von The Rock
#709808
Schei** NPD...wenn ich den Fettsack sehe könnte ich ihm die Haut abziehen...:D
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von vicaddict
#709809
AliAs hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben:Naja man darf eben keine Schwäche eingestehen, sonst nutzt das der politische Gegner eiskalt aus. Ob das beim Wähler nicht vielleicht sogar gut ankäme, ist Spekulation.
Ich denke es käme doch mal wirklich gut an, weil der Wähler ansich ist meist nicht blöd.

Leider doch, oder warum gewinnt die FDP bei jeder Wahl/Umfrage dazu, obwohl deren Ideologie Raubtierkapitalismus vom feinsten ist? Geht es anch Guido und seinen Genossen haben wir bald wieder Leibeigenschaft eingeführt, wo jeder dankbar sein darf, wenn er für nen Hungerlohn arbeiten darf.
Frag den Wähler, ob sie wollen, dass sich an den Finanzmärkten was ändert, ob sie wollen das sich in der sozialen Absicherung was ändert, sie werden dir sagen, dass sie dort mehr soziale Verantwortung wollen und wen wählen sie? Die FDP. Der Wähler ist in der Mehrheit eben nicht intelligent sondern fällt reihenweise auf Wahlversprechen herein.
von Wolpers
#709815
Die ZDF-Journalistin im Saarland ist ja mal völlig überdreht - und anscheinend der sogenannten Linkspartei stark zugeneigt. Ihre Stimme überschlägt sich ja förmlich, wenn sie von dem "Gewinner" Linkspartei schwadroniert. In einer Demokratie gewinnt immer noch die Partei mit den meisten Stimmen.
von The Rock
#709842
Ich kanns nicht mehr hören. "Wir stehen dafür und hierfür und blabla."

Ich hasse es, wenn man die Vertreter was fragt und dann kommen diese Aufzählungen. "1. Wir haben das geschafft und 2. dieses. 3. auch das" Ich geh kaputt.
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von Maddi
#709853
nun halten wir mal den Verlauf des Abends fest

-die FDP hat überall hinzugewonnen, was aber, ausser in Sachsen, wahrscheinlich wohl Guidos fatalen Mauerkurs nur noch verstärken wird. Die FDP wird als einzel partei weiter hinzugewinnen, aber am Ende trotzdem alleine da stehen.

-die Linke sind nicht der Untergang des Abendlandes. Sie fressen weder Kinder, rollen auch nicht mit der roten Armee auf Berlin zu, sie bestehen vor allem in Westdeutschland auch nicht überwiegen aus vermeintlich ehemaligen STASI spitzeln(wenn man sich mal überlegt was noch so alles in der CDU mitglied ist...), und wollen aucn nicht wieder die planwirtschaft einführen.
Ihre Finanzierungsrechnung mögen ein wenig optimistisch ausfallen, das tut Guidos Steuersenkungsversprechen aber auch.

-in Sachsen bleibt praktisch alles beim alten, ausser dass da die FDP ins Boot mitkommt(Guido hat sich wahrscheinlich gleich einen r***geh****). blamabel für die SPD wo ich ohnehin nicht verstehe warum sie dort so absurd schwach sind. Blamabel aber auch für ALLE weil man es wieder nicht geschafft hat die NPD draussen zu halten.

-Thüringen: RRG ist möglich, wenn aber alle zu ihrem "Wort" stehen, kann es ja nur SchwarzRot geben. Die union ist abgewählt wurden, würde dann aber trotzdem weiter regieren. hauptsache Althaus passt dann beim nächsten Winterurlaub besser auf...
Für die SPD wär das ganz schlecht. Wenn man so offen weiter auf Schwarz Rot setzt, warum soll ich dann noch SPD wählen? kann dann doch gleich zu den Grünen oder zur Linken gehen(oder auf der anderen Seite zur FDP).
Ich hoffe mal das Matschie noch zur Vernunft kommt, glaube aber nicht dran.

-Saarland: hier wird zwar wahrscheinlich als Alibi bzw. Druckmittel auch anderes verhandelt, aber RRG ist hier für mich so gut wie geritzt. es reicht einigermaßen stabil, es passt politisch, es ist möglich, die SPD würde den MP stellen weil sie stärker als die LINKE ist, und Oscar sich eh verabschieden.
Alles anderes als RRG dort wäre insofern kompletter Unsinn, aus Sicht der SPD. Und wenn Müller an Jamaica glaubt....nun ja, dann hat er vermutlich bereits landesübliche Tabakwaren ausprobiert :wink:

Alles in allem muss die SPD im Saarland und in Thüringen RRG durchkriegen, und das im Wahlkampf für die BuTaWa richtig nutzen. es wird zwar auch Gegenwind kommen, aber nur diese Konstellationen gäben den nötigen Schwung.

in Sachsen wird sicht nix ändern, was mit Blick auf die NPD aber eine große Schande ist...

Das schönreden verurteile ich übrigens auch, egal von welcher Seite. zweistellige Verluste, aber Regierungsanspruch???

Naja der Glücklichste des Abends dürfte wohl das gelbe Rumpelstiltzchen sein, der wohl trotzdem seine Wolle allein weiterspinnen muss...
von Wolpers
#709859
Maddi hat geschrieben:zweistellige Verluste, aber Regierungsanspruch???
In einer Demokratie entscheidet nicht, wer wieviel verliert, sondern wer am Ende die Mehrheit stellt.
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von vicaddict
#709874
Wolpers hat geschrieben:
Maddi hat geschrieben:zweistellige Verluste, aber Regierungsanspruch???
In einer Demokratie entscheidet nicht, wer wieviel verliert, sondern wer am Ende die Mehrheit stellt.

Und die Schwarz-Geld Abteilung schafft das nirgendwo außer in Sachsen. Das ist ne deutliche Watschn für das "bürgerliche" Lager. Müller hat wie Althaus eben keinerlei Regierungsanspruch mehr, weil beide zwar die stärksten Parteien vertreten mögen, aber es absolut nicht in der Hand haben. Allein, dass man sich so kleinlaut Richtung SPD bzw Grüne bewegt, ist Zeichen genug, dass die im Grunde handlungsunfähig sind. Wohin die Reise geht entscheidet die SPD und die CDU kann nur versuchen mittels altbewährter Propaganda Stimmung zu machen, was ihnen aber in den Ländern nichts nützen wird, denn an den Zahlen dort, werden sie nichts ändern und eine zweite Ypsilanti gibt es nicht, die ihnen in die Karten spielt.
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von Onkel Ludwig
#709921
Im Saarland & Thüringen die Macht der CDU gebrochen und Schwarz/Geld vereitelt, die Linke im Saarland zieht mit dem größten Stimmenzuwachs einer Bundespartei aller Zeiten in den Landtag ein. Heute ist ein guter Tag...
Zuletzt geändert von Onkel Ludwig am So 30. Aug 2009, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.
von Trötenflöter
#710020
vicaddict hat geschrieben:Warum wird hier immer so getan als wäre die Linke der Untergang des Abendlandes? Das ist doch nix anderes als der linke Flügel der SPD + 4, 5% der ehemaligen PDS-Leute. Wollt ihr jetzt allen Ernstes behaupten der linke Flügel der SPD, der über Jahrzehnte hinweg innerhalb der SPD war, bestünde aus Kommunisten und Vaterlandsverrätern? Diese Propaganda der Union und FDP funktioniert doch seit Jahren schon nicht mehr.
Ich sehe das Problem nicht in der Historie der Partei begründet, ob Stasi-Vergangenheit oder nicht spielt bei aktueller Politik keine Rolle. So etwas wird nur benutzt um emotionale Verbindungen aufzubauen und den Gegner zu verunglimpfen, mit Politik hat das nichts zu tun.
Viel wichtiger sind doch die Inhalte der Linken, die eben - davon bin ich überzeugt - durchaus negative Auswirkungen auf unser Land haben könnten. Bundespolitisch stehen da unzählige Probleme, Ungerechtigkeiten und Absurditäten auf dem Plan (allein zum Stichwort "Doppelbesteuerung" ließen sich wohl mehr Seiten als im gesamten linken Parteiprogramm schreiben).
Die Einzelheiten des Parteiprogrammes muss man hier nicht nochmal durchkauen, schon weil es im Falle Thüringens auch gar nichts zu diskutieren gibt. Hier passen die Inhalte nämlich auf einen halben Bierdeckel (..die andere Hälfte kann die CDU für sich verwenden).
Gerade in Thüringen sollte man sich fragen, was sich die Menschen denn von einem "Politikwechsel" erwarten. Thüringen hat (mittlerweile) die geringste Arbeitslosenquote der neuen Bundesländer, ist bei Pisastudie und Grundschulvergleichen in den Top 3 und kam 2008/09 ohne Neuverschuldung aus. Gerade im Bereich Forschung ergeben sich z.b. in Jena zukunftsträchtige Standorte, die der Abwanderung in Zukunft Einhalt gebieten könnten. Was wollen die Menschen denn? Wasserhähne, aus denen Milch und Honig fließen?
Dass man es mit diesen Erfolgen bei der CDU nicht ansatzweise schaffte Programminhalte zu vermitteln und stattdessen einen farblosen Dieter Althaus mit dünnen Phrasen auf Werbetour schickte, ist mir (vorallem in Anbetracht des unsympathischen Kandidaten Bodo Ramelow) ein Rätsel und dafür gab es auch einen berechtigten Denkzettel.
Im übrigen lebte ich lange Zeit in einer Stadt, in der die Linke (früher PDS) traditionell sehr stark ist. Welche Entwicklung eine Stadt durch eine Politik ohne industrielle Anreize und einen schläfrigen Stadtrat, der Möglichkeiten zur Werbung für Unternehmen und Investoren jahrelang verpennt oder ablehnt, nimmt, zeigt sich hier sehr deutlich: Abwanderung, Überalterung, Infrastrukturverwahrlosung. Es gibt nur zwei Wege eine Stadt zu ruinieren: Bombenkrieg und Sozialismus.
Leider doch, oder warum gewinnt die FDP bei jeder Wahl/Umfrage dazu, obwohl deren Ideologie Raubtierkapitalismus vom feinsten ist? Geht es anch Guido und seinen Genossen haben wir bald wieder Leibeigenschaft eingeführt, wo jeder dankbar sein darf, wenn er für nen Hungerlohn arbeiten darf.
Frag den Wähler, ob sie wollen, dass sich an den Finanzmärkten was ändert, ob sie wollen das sich in der sozialen Absicherung was ändert, sie werden dir sagen, dass sie dort mehr soziale Verantwortung wollen und wen wählen sie? Die FDP. Der Wähler ist in der Mehrheit eben nicht intelligent sondern fällt reihenweise auf Wahlversprechen herein.
Ach bitte :roll:. Einerseits beklagst du dich, über die Verunglimpfung der Linken als "kinderfressende Kommunisten", andererseits schreibst du hier völlig absurden Müll, ohne jegliche Grundlage über eine andere Partei. Kein Mensch will einen Anarcho-Kapitalismus. Die Geschichte zeigt uns ja schon, dass dieser genauso wenig funktioniert wie der Sozialismus.
Wie wäre es denn wenn du dir in der Bibliothek (statt Marx) mal das ein oder andere Werk von Walter Eucken oder Friedrich Hayek besorgst, um einmal die Grundsätze des (Ordo-)liberalismus kennenzulernen, den die FDP zu großen Teilen in ihrem Wahlprogramm vertritt.
Ich finde, dass die FDP zur Zeit ihre Inhalte gut transportieren kann und auch ein wenig vom "Partei der Besservedienenden"-Image wegkommt. Dass sie dabei Schützenhilfe von den schwächelnden Volksparteien bekommt, ist sicher richtig. Vor allem, da die CDU ein derartig unkonkretes und unstimmiges Programm hat, dass die bürgerliche Wählerschicht kaum Alternativen hat.
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von Eisbär
#710028
Wolpers hat geschrieben:
Maddi hat geschrieben:zweistellige Verluste, aber Regierungsanspruch???
In einer Demokratie entscheidet nicht, wer wieviel verliert, sondern wer am Ende die Mehrheit stellt.
So ist es.
Deshalb kann die CDU auch fleißig Bürgerrechte planieren, sie stellt ja die Mehrheit.
Das politische Handeln kann noch so falsch sein, solange eine Partei, oder besser eine Interessengruppe, genügend Trottel zusammenbringt die sie mit einer Mehrheit demokratisch legitimieren, ist richtig oder falsch völlig nebensächlich.
taht hat geschrieben:Es gibt nur zwei Wege eine Stadt zu ruinieren: Bombenkrieg und Sozialismus.
In letzter Zeit mal in einer dieser hübschen US-Städte gewesen in denen früher mal Autos gebaut wurden? :P

Wo du gerade Hayek und Eucken erwähnst...jaja schöne Ideen, alles ganz toll.
Funktionierte in Hayeks Träumen prima, vielleicht auch in der ein oder anderem errechneten VWL-Theorie, praktisch funktioniert das ganze aber wie man der Realität unschwer entnehmen nicht, nicht ausreichend bzw. nur zeitlich beschränkt und unter bestimmten günstigen Umständen.
Allen voran scheitert deren Konzept daran das es nicht Idiotensicher bzw. Kleptokratenfest ist (der Menschentypus taugt nicht), im Gegenteil, durch den Trigger "Mehrwert" dazu neigt die skrupelosesten Elemente der Gesellschaft an deren Spitzen zu befördern.
Bis die politischen Entscheidungsträger dann korrumpiert werden, sich also die vormals demokratische Basis (wobei das im Falle BRD eh nur ein Witz war) dem Wirtschaftssystem unterordnet, ist eine Frage der Zeit.

Der Ordoliberalismus, dem ja auch die CDU (Erhard) früher zuzurechnen war, kann also nur dann bestehen wenn die Politik nicht derart Abhängig wie heute von der Wirtschaft ist, also die Politik hierachisch ÜBER der Wirtschaft steht.
Das ist heute aber nicht mehr der Fall, Politik steht heute neben bzw. unter der Wirtschaft, wird von dieser sogar erpresst.
Eine wie in den letzten 10, 20 Jahren geförderte Vermögens- und Machtakkumulation sowie Konzentrationsprozesse in der Wirtschaft laufen dem Konzept der "sozialen Marktwirtschaft" weiter zuwider.

Das die FDP jetzt auf Dummenfang geht und sich als Partei der Mittelschicht, ja gar der kleinen Arbeiter ausgibt ist verständlich, man kann nie genug potenzielle Wähler haben.
Das hinter deren Gefasel nichts steht dürfte klar sein.

WENN die FDP, damit meine ich jetzt vorwiegend die Parteispitze, wirklich ordoliberal denken und handeln würde, müsste ja eigentlich eine Zerschlagung von Deutsche Bank und CoDreBa im Gespräch gewesen sein.
Müsste man darüber nachdenken ob es sinnvoll ist Vermögen zu begrenzen, und vieles andere.
Die Zerschlagung von derartigen "too much to big to fail" Konzernen wird aber von Guido Westerwelle und seinen kleinen gelben Freunden nie erwähnt, im Gegenteil.
Das wären dann nämlich fiese Staatseingriffe, Kommunismus gar.
Wir haben ja das unmögliche Gezeter erlebt als es um die HRE ging.
Was hat Niebel da für einen Aufstand gemacht als diese wertbefreite Finanzklitsche verstaatlicht wurde.
Ergo, nichts weiter als heiße Luft.
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von vicaddict
#710054
taht hat geschrieben: Viel wichtiger sind doch die Inhalte der Linken, die eben - davon bin ich überzeugt - durchaus negative Auswirkungen auf unser Land haben könnten. Bundespolitisch stehen da unzählige Probleme, Ungerechtigkeiten und Absurditäten auf dem Plan (allein zum Stichwort "Doppelbesteuerung" ließen sich wohl mehr Seiten als im gesamten linken Parteiprogramm schreiben).
Doppelbesteuerung ist doch auch heute bereits die Regel, ebenso wie Verstaatlichung und Debatten über Mindestlöhne. Sozialistischer als die GroKo kann die Linke gar nicht regieren, zumal die SPD und die Grünen auch noch ein Wort mitzureden haben. Zunächst einmal könnte die Linke bundespolitisch auch nicht alle ihrer Forderungen durchsetzen, aber allein was die soziale Absicherung angeht, ist die Linke inzw die einzige Partei, die hier noch halbwegs an die Menschen denkt, während die anderen Parteien nur mehr darüber nachdenken, wie man den Unternehmen mehr und mehr entgegenkommen kann. Aber gut.
Gerade in Thüringen sollte man sich fragen, was sich die Menschen denn von einem "Politikwechsel" erwarten. Thüringen hat (mittlerweile) die geringste Arbeitslosenquote der neuen Bundesländer, ist bei Pisastudie und Grundschulvergleichen in den Top 3 und kam 2008/09 ohne Neuverschuldung aus. Gerade im Bereich Forschung ergeben sich z.b. in Jena zukunftsträchtige Standorte, die der Abwanderung in Zukunft Einhalt gebieten könnten. Was wollen die Menschen denn? Wasserhähne, aus denen Milch und Honig fließen?
Blühende Landschaften wären nicht schlecht, die ist man uns ja noch immer schuldig. Teilweise zumindest. Aber ernsthaft, in Thüringen wird viel an der Person Althaus gelegen haben, zudem die Unsicherheit der Menschen in der Krise.
Ach bitte :roll:. Einerseits beklagst du dich, über die Verunglimpfung der Linken als "kinderfressende Kommunisten", andererseits schreibst du hier völlig absurden Müll, ohne jegliche Grundlage über eine andere Partei. Kein Mensch will einen Anarcho-Kapitalismus. Die Geschichte zeigt uns ja schon, dass dieser genauso wenig funktioniert wie der Sozialismus.
Wie wäre es denn wenn du dir in der Bibliothek (statt Marx) mal das ein oder andere Werk von Walter Eucken oder Friedrich Hayek besorgst, um einmal die Grundsätze des (Ordo-)liberalismus kennenzulernen, den die FDP zu großen Teilen in ihrem Wahlprogramm vertritt.
Ich finde, dass die FDP zur Zeit ihre Inhalte gut transportieren kann und auch ein wenig vom "Partei der Besservedienenden"-Image wegkommt. Dass sie dabei Schützenhilfe von den schwächelnden Volksparteien bekommt, ist sicher richtig. Vor allem, da die CDU ein derartig unkonkretes und unstimmiges Programm hat, dass die bürgerliche Wählerschicht kaum Alternativen hat.
Du sprachst vorhin von Programmen die auf Bierdeckel passen, dass der FDP passt da ebenso drauf. Nicht finanzierbare Steuersenkungen, von denen nur die besser verdienenden profitieren, die noch dazu ebenso illusiorisch sind wie die linken Investitionen in Milliardenhöhe und vorallem die Kürzung der Sozialleistungen auf rund 2/3 des bisherigen Standards zeigen doch, wohin die Reise der FDP geht. Gebt den Reichen, nehmts den Armen, so siehts doch aus.

"Arbeit muss sich wieder lohnen" mit diesem Slogan tingelt Guido durch die Kirmeszelte der Republik, dabei ist das absurd. Arbeit unter der FDP sieht doch so aus, dass die Leute froh sein können, wenn sie überhaupt noch einen Niedriglohn bekommen, denn Beschäftigung hat ja Vorrang und das um jeden Preis. Wie die Leute von dem leben sollen, erschließt sich keinem. Der Kündigungsschutz wird nach Willen der FDP ganz abgeschafft, Kurz- und Leiharbeit zum neuen Beschäftigungsmotor, aber profitieren tun davon nur die Unternehmen und eben nicht die Leute. Es lohnt sich aber Arbeit zu haben, gelle?

Was man der FDP zu Gute halten muss, ist in der Tat, dass sie klar sagt, wohin sie will, nur was ihr das nützt, sieht man doch. Die FDP gewinnt, warum auch immer bei Wahlen und Umfragen, aber die Kanzlerin distanziert sich davon, weil sie genau weiß, dass sie im Volk keine Mehrheit dafür findet. Die Frau will weiterhin Schwarz-Rot, weil es bequem ist. Allein deshalb muss sich Guido schon die Frage gefallen lassen, wie weit er sich mit diesem Raubtierkapitalismus noch in die Ecke befördern will.
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von Onkel Ludwig
#710099
Tja, die FDP hat zwar wieder einmal von abtünnigen "C"DU-Wählern profitiert, aber wegen der massiven Verluste der CDU reicht es weder im Saarland noch in Thüringen für Schwarz/Geld. Eine Schlappe für das selbsternannte „bürgerliche Lager“.
Und dort, wo ein Wechsel möglich erschien, stieg prompt auch wieder die Wahlbeteiligung. Im Saarland wo der Politikwechsel am wahrscheinlichsten war, stieg die Wahlbeteiligung um über 12% auf über 67%, auch in Thürigen ist sie höher als beim letzten Mal. In Sachsen war ein Wechsel von vorherein unwahrscheinlich,
schon sackte die Wahlbeteiligung um über 7% auf knapp 52% ab. Das alles ist ein klarer Beleg dafür, dass sich überall dort, wo die Wähler eine Chance für einen Politikwechsel weg von den Konservativen sehen, mehr Wähler mobilisieren lassen. Und das ist gut für die Demokratie.

Btw...hat jemand von euch gestern in irgendweiner Sendung zur Wahl Frau Merkel gesehen? Ich jedenfalls nicht...
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von redlock
#710116
Wir hier in NRW hatten ja Kommunalwahlen, und da lief es landesweit gesehen für SPD und CDU auch nicht besonders.
CDU 38,6%
SPD 29,4%
Grüne 12%
FDP 9,4%
Linke 4,4%
sonstige (Freie Wähler und andere) 6,4%

In den Unistädten Aachen und Münster schaffte die Piratenpartei den Einzug in den Stadtrat :mrgreen:
In Monheim gewann ein 27-Jähriger von der Gruppe "Peto" das Amt des Bürgermeisters :lol:
von Familie Tschiep
#710136
vicaddict hat geschrieben:Ich sehe RRG eher in Thüringen gefährdet, da Ramelow deutlich vor Matschies SPD liegt und von daher den "Anspruch" hat, MP zu werden, die SPD aber auch unter Althaus Juniorpartner werden kann. Im Saarland liegt die SPD vorne und kann von daher auch souveräner agieren. Zumal Lafontaine eh nicht wirklich MP werden wollte. Ihm ging es darum genau das zu erreichen was man jetzt hat, eine rechnerische Mehrheit für RRG in einem westdeutschen Bundesland.
Ich verstehe nicht, warum die SPD sich gegen Bodo Ramelow als Ministerpräsident wehrt. Und vor allen Dingen, warum die Grünen so dagegen wettern. Denken die nicht taktisch, in Berlin könnte es zu einer ähnlichen Situation kommen, aber dann mit den Grünen als Kandidat für den MP?
von Quotentreter
#710146
vicaddict hat geschrieben:Aber ernsthaft, in Thüringen wird viel an der Person Althaus gelegen haben, zudem die Unsicherheit der Menschen in der Krise.
Nope... Stell dir mal folgendes Bild vor. Eine CDU Abgeordnete, deren Leistung darin besteht Lottomittel an Karnevalsvereine zu verteilen, spricht über Familie und wie jedes Jahr über "Erfolge" die noch lange unter Vogel stattfanden und hier nie gezündet haben.

Das ganze auf einer Freifläche auf der einst volle Häuser standen. Die Kulisse dahinter weitere Gardinenlose Fenster die auf Abriss warten. In den Familien sitzen einige junge Menschen. Zu zwei Dritteln sind die aber nur zu Besuch aus den alten Bundesländern. Denn die zogen einst aus, weil man hier so super Perspektiven hatte und weiterhin hat.

Einge der Zuhöhrer wohnen in Häusern deren Wohnungen einst durch kommunalen Klüngel an eine Heuschrecke verkauft werden mussten. Ein Teil davon ist wegen eines unterschlagenen Kredites sogar in der Zwangsverwaltung einer Bank. Der ehemalige Geschäftsführer wurde nicht belangt, dafür wird die Kommune bzw. der Steuerzahler wohl wegen Insolvenzverschleppung winzige 5 Millionen in den Sand setzen dürfen.

Von denen haben einige Kinder. Kinder die Urlaub nur aus dem Buch kennen und wo nur wenige einen Subventionierten Ferienplatz gesehen haben. Das obwohl wir ein super Ferienobjekt hätten. Das wird aber nicht dazu genutzt um solchen Familien zu helfen. Nein die CDU steckt das Geld lieber in das Ferienobjekt selbst, aktuell eine viertel Million aus dem Konjunkturpaket zwei. Das wird dazu genutzt um das Objekt aktuell und günstig für auswärtige Besucher zu halten. Man verdient damit nichts, es hat keinerlei Magnetwirkung um anderweitig irgendwie Geld damit zu verdienen. Wie das geht? Weil sich Besitzer und CDU Funktionäre kennen und der Klüngel halt boomt.

Und desshalb haben hier alle brav CDU gewählt. Denn Stillstand und Klüngel sind bürgerliche Werte die es unbedingt zu erhalten gibt. Man sollte nichtmal daran denken irgendwas zu ändern oder zumindestens versuchen diese Monokultur zu durchbrechen.
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von vicaddict
#710157
Familie Tschiep hat geschrieben:Ich verstehe nicht, warum die SPD sich gegen Bodo Ramelow als Ministerpräsident wehrt. Und vor allen Dingen, warum die Grünen so dagegen wettern. Denken die nicht taktisch, in Berlin könnte es zu einer ähnlichen Situation kommen, aber dann mit den Grünen als Kandidat für den MP?

Weil die SPD den Juniorpartner auch unter der CDU spielen könnte und das mit weniger Ärger. Soweit ich das verstehe geht es aber eher um zwei Parteimitglieder in Thüringen bzw die Person Ramelow an sich. So ganz herausgehört, was der Grund nun ist, hab ich gestern aber auch nicht. Warten wir doch einfach mal ab, was passiert. Matschie wird jedenfalls kaum unter Althaus ne GroKo eingehen können, nach dem Wahlkampf, denn das wäre für die Bundes SPD ein Dämpfer. Die Grünen werden sich dem am Ende sowieso nicht verschließen. Wenn sie sich und der Linie der Parteiführung treu bleiben wollen, müssen sie nach Inhalten entscheiden und da bedarf es keiner Diskussion, dass SPD und Linke deutlich näher liegen als CDU und FDP und FDP-like das trotzige Kind in der Ecke spielen, werden die Grünen nicht.
Für das "bürgerliche" Lager war der Superwahlsonntag ne derbe Schlappe und mit Gabriels und Steinmeiers Äußerungen, werden die Landesverbände doch quasi dazu angehalten RRG zu machen, wenn es möglich ist. Besonders Gabriel tut sich ja inzw als Wahlkämpfer für die Linke hervor, der wird wohl wissen, was spätestens 2013 kommen muss; die Wiederherstellung der alten Verhältnisse, d.h. Schwarz-Geld auf der einen, Rot-Grün auf der andern Seite, wenn auch mit zwei roten Parteien.
von Familie Tschiep
#710181
Natürlich werden die bis zum Bundeswahlsonntag warten, aber ich würde mir an Stelle der SPD und der Grünen nicht alle Möglichkeiten verbauen. Natürlich ist eine Stasivergangenheit nicht schön, aber irgendwann muss man auch Menschen zu gestehen, neue Ansichten gewonnen zu haben.
von Resident
#710317
Hat sich der liebe Herr Westerwelle mal wieder zu früh gefreut. Hat dann doch nicht gereicht die SPD in Sachsen zu überholen! Hat mich irgendwie an Stoiber bei der Bundestagswahl 2002 erinnert ( :lol: wir äh äh haben die Wahl gewonnen)
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von redlock
#710526
Also, in der BRD ist es "demokratische Tradition" seit Mitte der 1950ziger, dass die größte Partei in einer Koalition den MP oder Kanzler stellt.

Wenn die SPD Ramelow nicht will, dann sollte die Linke der SPD ein Tauschgeschäft vorschlagen. SPD stellt den MP im Thürigen, die Linke den im Saarland :lol: :lol:

Okay, wird nicht so kommen.

Aber die SPD Strategie was den MP in Thürigen angeht ist :roll:
Wie sich dem Matschie gesten Abend im ZDF Interview gewunden hat, war grausam...
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von Maddi
#710625
oskar lafontaine hat ja in einem interview dazu gesagt, wenn der kandidat der SPD in Thüringen eine aussergewöhnliche Persönlichkeit wäre, ein Nobelpreisträger zum Beispiel, dann könnte man darüber reden.

"aber soweit ich weiss, ist Herr Matschie kein Nobelpreisträger" :mrgreen:
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von redlock
#710969
Maddi hat geschrieben:... Herr Matschie ...
Nebenbeibemerkt, mit diesem Namen dürfte der Junge bestimmt eine schwierige Kindheit gehabt haben :lol:
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von Maddi
#711039
redlock hat geschrieben:
Maddi hat geschrieben:... Herr Matschie ...
Nebenbeibemerkt, mit diesem Namen dürfte der Junge bestimmt eine schwierige Kindheit gehabt haben :lol:
Bodo Ramelow hatt ja auch schon den Begriff "Matschielanti" geprägt :wink: :mrgreen:
von The Rock
#711057
Da bin ich gespannt, ob die SPD ihren angeblichen "Wahlerfolg" auch umsetzen kann. :lol:
Ich hoffe natürlich, die Linke gibt hier absolut nicht nach, da ich keinen Grund sehen würde, darauf zu verzichten. Wäre doch totaler Blödsinn...
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von redlock
#711063
The Rock hat geschrieben:Da bin ich gespannt, ob die SPD ihren angeblichen "Wahlerfolg" auch umsetzen kann. :lol:
Ich hoffe natürlich, die Linke gibt hier absolut nicht nach, da ich keinen Grund sehen würde, darauf zu verzichten. Wäre doch totaler Blödsinn...

Sehe ich genauso. Es gibt keinen richtigen Grund (alles was da von Grünen und SPD da vorgebracht wird ist doch Bockmist).
Vielleicht statt Ramelow einen anderen der Linken :?:
Ich hab keine Ahnung wie das enden wird. Hoffe jedoch, dass es nicht mit schwarz-rot endet.
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