Melly hat geschrieben:„Das grenzt an Tierquälerei“
Das PZ-Interview mit Gerhard Käfer, Vorsitzender des Landestierschutzverbands Baden-Württemberg, zum Einsperren von Katzen
Die weitere Ausbreitung der Vogelgrippe lässt auch Katzenbesitzern keine Ruhe. In einem Radius von zehn Kilometern um den Fundort eines infizierten Vogels dürfen die Tiere nicht frei herumlaufen, können aber an der Leine geführt werden. PZ-Redakteurin Susanne Knöller hat sich darüber mit Gerhard Käfer, Vorsitzender des Landestierschutzverbands Baden-Württemberg, unterhalten.
Pforzheimer Zeitung: Wenn Katzen gewohnt sind, dass sie immer nach draußen dürfen, ist es dann Tierquälerei, sie einzusperren?
Gerhard Käfer: Das grenzt auf jeden Fall an Tierquälerei, weil es die meisten Katzen nicht verstehen und auch nicht verkraften. Das ist eine Gewohnheit, und es ist sehr, sehr schwer, die Kontrolle über die Katzen zu behalten.
PZ: Wie verhalten sich Katzen in Gefangenschaft?
Käfer: Sie werden immer versuchen, einen Weg nach draußen zu finden oder sie machen so einen Radau, dass sie sogar die Fenster hoch gehen. Die Tiere werden völlig konfus, weil sie nicht verstehen, warum sie eingesperrt sind. Sie wollen raus, weil sie es nicht anders gewohnt sind. Jede Umstellung ist für das Tier ein riesiger Stress.
PZ: Reagieren alle Katzen in plötzlicher „Gefangenschaft“ gleich?
Käfer: Nein. Es kommt darauf an, ob die Tiere kastriert sind. Nicht kastrierte Katzen werden „rollig“ und dadurch sind Kater vermehrt im Freien unterwegs. Wenn das Tier plötzlich nicht mehr ins Freie darf, wird es völlig gestört reagieren.
PZ: Was muss man als Katzenhalter beachten, wenn man die Tiere plötzlich einsperren muss?
Käfer: Wer eine Wohnung hat, der sollte – nach Möglichkeit – am besten ein Zimmer für die Katze reservieren. Wer in einem Ein-Familien-Haus wohnt, der weiß , wie viele Türen und Fenster es gibt. Man muss darauf achten, dass dann wirklich nichts mehr aus Versehen offen steht. Ich fände eine große Voliere für die Katze noch am besten. Allerdings müsste das plötzliche Einsperren lange vorbereitet sein und antrainiert werden. Wichtig ist dabei vor allem auch, dass ausreichend Katzentoiletten angeboten werden, da das Tier sich nicht mehr orientieren kann.
PZ: Wird es der Katze in einem Raum nicht langweilig?
Käfer: Doch, man muss sie verwöhnen. Das kann man durch einige Leckerbissen tun. Außerdem muss man sich mit ihr beschäftigen und versuchen, sie durch Spiele, Kratzbäume oder bewegliche Spielzeuge abzulenken. Das wird aber auf Dauer nicht funktionieren.
PZ: Muss ich das Futter umstellen, damit die Katze nicht zu dick wird?
Käfer: Ja, es kommt aber darauf an, was man ihr anbietet. Vielleicht sollte das Normalfutter ausfallen, wenn es sehr viele Leckereien gibt und auch weniger Bewegung.
PZ: Wie kann ich die Katze dazu bringen, auf die Katzentoilette zu gehen?
Käfer: Am Anfang sollte man mehrere Katzentoiletten an unterschiedlichen Orten anbieten. Das Antrainieren ist aber sehr schwierig und nimmt viel Zeit in Anspruch. Vermutlich muss man großzügig sein und sich damit abfinden, dass in der Wohnung doch einiges daneben gehen kann.
PZ: Sollte man eine Katze an der Leine ausführen?
Käfer: Davon halte ich nicht viel, weil das Tier das Ausführen an der Leine nicht gewohnt ist. Bei behäbigen Rassekatzen, die es schon immer so kennen, ist es etwas anderes. Aber eine normale Hauskatze wird an der Leine verrückt. Das Tier weiß ja nicht, warum es plötzlich an der Leine gehen soll. Das ist eine völlig abstruse Idee.
Quelle: http://www.pz-news.de
Heute sind es Katzen, morgen Kaninchen und übermorgen die Hunde, oder wie ?
Das sieht ja mehr dann nach einer Tiergrippe aus :?
Ich tippe ja immer noch das aus irgendeinem Labor Tiere entflohen sind und somit unkontrolliert andere Lebewesen infizieren :shock:
Denn das so eine "Epidemie" immer natürlichen Ursprungs sein soll, kann ich irgendwie nicht so recht glauben ... :roll: