Kiffen muss sein?

ja
16
29%
nein
39
71%
von The Rock
#631069
Eine der klassischeren Umfragen. Ich lese gerade in einem anderen Forum darüber und um das Thema selber muss sicherlich nicht viel gesagt werden. Also, was meint ihr denn?
von Plem
#631071
Nein. Jetzt nicht weil ich Kiffen so großartig schlimm finde, aber sobald Marihuana legalisiert wird, beginnen die Debatten Koks, Meth und so weiter auch für alle "erreichbar" zu machen. In den Niederlanden funktioniert es zwar, aber allein bei dem Nichtraucher-Debakel hat man ja gesehen, dass in Deutschland (und Österreich) nicht alles genauso glatt geht wie bei den anderen.
von TIMBO
#631116
nein. wir haben schon genug volldeppen, die mit alkohol vollgedröhnt auf der straße fahren. da brauchen wir nicht auch noch die kiffer, die das leben auf der straße gefährlicher machen.
wer kiffen will, soll dauerhaft in die niederlande ziehen. gibt doch genug auswanderer. warum nicht mal sowas als ziel setzen. aber drogen braucht echt kein mensch !
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von ikone
#631123
In Berlin läuft gerade eine Debatte, dass eventuell Anwohner die Kontrolle und Bekämpfung der Dealer- und Drogenszene in die eigene Hände nehmen könnten. Die Nerven gegenüber Dealern liegen hier nämlich langsam blank.

Meine Idee besonders zur Bekämpfung der Dealer-Seuche.

1. Massiver Polizei - Druck.
2. Abgabe von Haschisch und Marihuana in Apotheken an Jugendliche über 18.
3. Abgabe von Heroin an Schwerstabhängige durch ihren Hausarzt.
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von Kramer
#631162
So jetzt muss ich auch meinen Senf dazu geben.

Ich kann nicht pauschal ja oder nein sagen sondern muss ein wenig ausholen.
Die Frage müsste meiner Meinung nach eigentich lauten warum ist Alkohol und Tabak nicht verboten obwohl jedes Jahr hunderttausende in Deutschland daran sterben während vom kiffen noch keiner gestorben ist ?.
Oder anders gesagt warum ist Alkohol Gesellschaftlich akzeptiert und wird sogar als Kultur bezeichnet während ein kleiner Kiffer kriminalisiert wird der abends vor dem Fernseher ne Tüte raucht statt sich Bier und Schnaps reinzuschütten ?
Von daher ist die Gesellschaft und die Politik völlig verlogen und heuchlerisch zu sagen das eine ist erlaubt und das andere nicht obwohl manch legales schädlicher ist als manch illegales und umgedreht.
Wenn man ehrlich und konsequent ist gibt es nur zwei Möglichkeiten:

1. Wir sagen in einem freien Land ist mann mit 18/21 Jahren volljährig und damit ein mündiger Bürger der selbst entscheiden kann ob er etwas konsumieren will oder nicht.
Also sprich alles legalisieren.
oder
2. Wir erkennen die Tatsache an das Alkohol und Tabak genauso schädlich/noch schädlicher ist wie andere Drogen und verbieten auch diese da der dumme Bürger vor sich selbst geschützt werden muss.
Also sprich alles verbieten.

Möglichkeit 1 setzt natürlich voraus das schon in den Schulen richtig aufgeklärt wird wo die Risiken bei Drogen liegen (auch bei Alkohol und Tabak). Nicht so wie zu meiner Schulzeit wo es einfach nur pauschal hies das ist alles furchtbar gefährlich und assozial geh lieber in Biergarten ein saufen, oder noch besser Zitat "Die ham aufm Bahnhofsklo schon wieder eine gefunden der sich mit Hasch tot gespritzt hat".
Ein Vorteil wäre die hier schon angesprochene Dealer problematik würde sich auch in Luft auflösen oder hast du schonmal einen an der Ecke stehen sehen der dir Alk verkaufen wollte, ich nicht.
Möglichkeit 2 würde dazu führen das man das endlos fortführen kann von wegen Medikamente, ungesundes essen usw.

Ich könnte mit beiden Möglichkeiten leben denn jede für sich ist konsequent.
von Sid
#631177
[...]
Zuletzt geändert von Sid am So 6. Jan 2019, 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
von Stefan
#631183
nein - ich hab in der eigenen familie erfahrungen mit dem thema gemacht und es ist einfach schwachsinn, zu behaupten, dass kiffen nicht abhängig macht bzw die menschen nicht verändert ..
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von Kramer
#631184
@sid
irgend eine plörre der ich erst mal Bakterien zusetze um sie dan eine gewisse Zeit gären zu lassen ist mit nichten natürlicher als eine Pflanze die von Natur aus so wächst. Alkohol ist auserdem ein toxisches Zellgift das mit Milchveredelung nicht im geringsten zu vergleichen ist.
Im übrigen kann mann cannabis auch essen und muss es nicht zwangsläufig rauchen.
Die sache mit dem Geschmack ist rein subjektiv stell dir vor es gibt auch Leute denen schmeckt kein Bier, ich persönlich zB. finde Wein zum kotzen aber das kann nunmal nicht der Masstab sein.
Und deine Argumentation das es ja nur um den Geschmack geht und nicht um den Rausch, es gibt Alkoholfreies Bier also können wir das mit Alk ja verbieten oder nicht ?


@Stefan
Zitat
"es ist einfach schwachsinn, zu behaupten, dass kiffen nicht abhängig macht bzw die menschen nicht verändert .."

Ich habe nie behauptet das kiffen völlig harmlos ist aber selbiges kann man auch von Alkohol und Tabak sagen und trozdem wird beides nicht verboten.


Versteht mich nicht falsch ich will weder das eine über den Klee loben noch das andere verteufeln. Ich wollte lediglich aufzeigen das die Gesetze rein willkürlich gemacht wurden und wenn mann das Argument bringt gewisse Drogen sind verboten weil sie potentiell gefährlich sind dann muss man das selbe Argument auch bei Legalen Drogen gelten lassen und diese dann auch konsequenter weise verbieten.
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von vicaddict
#631185
Sid hat geschrieben: 2) Es liegt einfach daran, dass diese Suchtmittel in der westlichen Kultur seit langem gesellschaftlich etabliert sind. Hier geht man nunmal den Weg des geringsten Übels: Diese Mittel zu verbieten wird nur in Aufstände und einen blühenden Schwarzmarkt ausarten, siehe die Zeit der Prohibition in den USA.
Unsere Gesellschaft kommt mit diesen zwei sehr weichen "Drogen" noch sehr gut klar, und deshalb nimmt man sie halt hin. Wenn man nun eine dritte Droge erlaubt, die in ihrer Wirkung zudem schlimmer ist (und da können mir die ganzen Marihuana-Befürworter so viel erzählen wie sie wollen - ich stehe an der Haltestelle lieber neben jemandem, der eine Flasche Bier getrunken hat als neben wem, der sich gerade eine Tüte gedreht hat), dann haben wir ein gesundheitliches Übel und eine Gefahrenquelle im Straßenverkehr mehr. Das muss wirklich nicht sein.

Sorry, aber das was du da als Begründung ablieferst ist mit Nichten irgend einer Logik unterworfen.

Alkohol ist also natürlich, weil er aus pflanzlichen Stoffen entsteht, die gären, MaryJane ist aber unnatürlich weil es Pflanzenreste sind, die man anzündet? Ist nach der Begründung nicht jede Art von gekochter oder gebratener Nahrung unnatürlich, denn Erhitzung ist ja kein natürlicher Vorgang oder? Ohnehin ist nach deinem Maßstab inzw kein Lebensmittel mehr natürlich, da überall kpünstlich zugeführte Chemie enthalten ist, teilweise sogar Stoffe, deren Wirkunsweise noch gar nicht erforscht ist. Aber das ist wieder eine andere Debatte.
MaryJane unterliegt dem Stigma eine gesundheitsgefährdende Droge zu sein. Das ist aber nicht der Fall. Das du tatsächlich behauptest, dem wäre nicht so, zeigt im Grunde wie gut die jahrzehntelange Gehirnwäsche funktioniert hat. Im Gegensatz zu Alkohol verursacht Hasch keine Langzeitschäden, es macht entgegen aller Propaganda nicht abhängig und es macht auch nicht aggressiv, sondern beruhigt. Nicht umsonst wird es in manchen Ländern auch zur Behandlung von Schmerzpatienten verwendet. Dein Vergleich mit dem versoffenen Kerl an der Bushaltestelle, nebem dem du lieber stehen würdest, als neben einem Kiffer ist zudem unsachlich und völlig subjektiv.

Mehr Gefahr entsteht im Straßenverkehr dadurch auch nicht. Wer es rauchen will, tut das ohnehin und da man am Steuer auch nicht unter Alkoholeinfluss sitzen darf, sehe ich keinen Grund einen Unterschied zu machen.

Das ganze Problem besteht einfach darin, dass man Hasch eher mit Heroin oder Koks gleichsetzt, als mit Tabak oder Alkohol. Die Politik täte sich selbst einen Gefallen es einfach zu legalisieren und gut ist. Von wirklich gefährlichen Sachen redet ja gar keiner... und wer eben nicht unterscheiden kann oder will zw Hasch oder Koks, der ist einfach ignorant und nichts anderes.

Würde man es legalisieren, untergräbt man den Schwarzmarkt und sichert durch deutschtümliche oder EU-Normen sogar Qualitätsstandards und riskiert nicht das irgendwelcher unreiner Stoff auf den Markt kommt.

Auch ich rauche nicht, und kiffe nicht, sondern belasse es bei einem Feierabendbier oder zehn, aber diese Demoniserung die hier in Deutschland immer angewandt wird, ist unerträglich. Vorallem wenn gewisse Leute meinen moralisch überlegen zu sein, indem sie betonen,wie absurd es doch sei gewissen Leidenschaften zu fröhnen. Der Mensch ist in den meisten Fällen ein selbstständig denkendes Wesen, das weiß was es tut und was es lassen sollte. Wenn jemand meint trinken zu müssen, soll er es genauso tun können, wie jemand der meint rauchen zu müssen, genauso wie es auch jedem freigestellt ist, sich den lieben langen Tag mit Burger vollzustopfen. Wir leben noch in einer Gesellschaft, in der es zumindest auf dem Papier jedem freigestellt ist tun und lassen zu können was er oder sie mag. Warum halten wir uns nicht einfach mal daran und reglementieren nicht alles unter dem fadenscheinigen Deckmantel des so genannten Allgemeinwohls... schon das Nichtrauchergesetz ist aus gutem Grund gescheitert...
Aber hey, solange es Politiker gibt die meinen nach 2 Maß Bier könne man noch Autofahren, solange die Politik fleißig Geld von der Alkohol und Tabaklobby kassiert, solang wird man an diese "Drogen" nicht rangehen... wozu auch, kann man doch alle Nase lang das Thema Hasch auf die Tagesordnung setzen und die Moralapostel spielen... das reicht dann auch für ne Weile und lenkt ab...
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von Eisbär
#631188
Hinzu kommt, dass die "legalen Drogen", oder zumindest der Alkohol, sozusagen "natürlicher" sind. Jedenfalls soweit man so etwas sagen kann.
Smirnoff ist "natürlicher" als Gras?
Ich bin zutiefst verwirrt.
Rauchen (egal was) kann ich persönlich gar nicht nachvollziehen, da ich nicht verstehe, wieso sich Menschen zerhackselte Pflanzen in den Mund stecken und anzünden. Diese Form des Konsums stillt weder den Durst, noch macht sie satt, auf die primitiven Bedürfnisse des Menschen reduziert ist es also völlig sinnlos.
Warum fliegen Menschen auf den Mond, halten sich virtuelle Haustiere und fahren 450 PS Autos mit einer in der Praxis nie nutzbaren Höchstgeschwindigkeit von 300km/h?
Das ließe sich endlos fortsetzen.
Ich sollte halt noch erwähnen, dass ich Genusstrinker bin, also wirklich nur dann alkoholische Getränke zu mir nehme, wenn ich gerade auf deren Geschmack Lust empfinde. Deshalb ist für mich diese Sichtweise "normal".
Ich fürchte mit dieser Sichtweise repräsentierst du eine klare Minderheit.
Und egal wie viele Kampftrinker es gibt, die Genusstheorie wird wohl Bestand haben, wenn man bedenkt wie akzeptiert Alkohol auch in "höheren Kreisen" ist.
Oha.
Und wie akzeptiert erst Koks in den "höheren Kreisen" ist...



Eine Legalisierung bislang illegaler Drogen würde natürlich auch reguläre Arbeitsplätze und Steuereinnahmen bedeuten.
Ich weiß nicht warum der Staat dem Michel Friedmann sein Koks nicht gönnen sollte, solange da eine schöne hohe Steuer drauf liegt und der Staat daran verdient, darf sich der Michel m.M.n. eine Line bis nach Israel ziehen.

Andererseits wäre das für die ganzen Mafiastaaten und ihre hyperkorrupten Kleptokratenregime, z.B. Kosovo oder Afghanistan, das Ende.
Und die CIA müsste sich Gedanken machen wie man künftig die schwarzen Kassen finanziert.
von Sid
#631193
Viccadict hat geschrieben:Dein Vergleich mit dem versoffenen Kerl an der Bushaltestelle, nebem dem du lieber stehen würdest, als neben einem Kiffer ist zudem unsachlich und völlig subjektiv.

Mehr Gefahr entsteht im Straßenverkehr dadurch auch nicht. Wer es rauchen will, tut das ohnehin und da man am Steuer auch nicht unter Alkoholeinfluss sitzen darf, sehe ich keinen Grund einen Unterschied zu machen.
Mehr Gefahr im Straßenverkehr sehe ich durchaus, egal welche Droge zusätzlich zu den bisherigen legalisiert wird. Denn sobald sie legal sind, werden sie mit Sicherheit auch mehr Leute probieren. Klar, das ist nur eine Vermutung, aber ich finde sie ziemlich realistisch.

Vielleicht war die Wahl des Adjektives "natürlich" was unglücklich. Mir ging es nur darum, dass alkoholische Getränke noch immer Getränke und somit in ihrem ursprünglichen Sinne Durstlöscher oder Genuss sind. Und der Rausch halt mit dazukommt. Man wird Leute finden, die ein Bier trinken, weil sie Bier mögen. Oder Wein, weil er ihnen mundet. Der Rausch ist kein Muss - bei anderen Drogen hingegen ist er die einzige Absicht dahinter. Da kann man die Grenze ziehen, wenn man eine ziehen will.
Zuletzt geändert von Sid am So 6. Jan 2019, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
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von vicaddict
#631195
Sid hat geschrieben:Und mehr Gefahr im Straßenverkehr sehe ich durchaus, egal welche Droge zusätzlich zu den bisherigen legalisiert wird. Denn sobald sie legal sind, werden sie mit Sicherheit auch mehr Leute probieren. Klar, das ist nur eine Vermutung, aber ich finde sie ziemlich realistisch.
Die Leute konsumieren auch jetzt schon, von daher ändert sich doch nichts daran. An MaryJane zu kommen ist doch so einfach, wie ach was weiß ich. "Jeder" konsumiert es, die Polizei und die Politik wissen es auch, nur die Konsequenz draus ziehen tut man nicht und die wäre eine Legalisierung. Dann würde man dem ganzen Thema ein Ende setzen und gut ist.
Ich sagte ja nicht, dass die Menscheit zurück in ihre Höhlen soll, im letzten Absatz sagte ich doch, dass ich mich nur auf Genussmittel beziehe. Und wie gesagt, den Sinn hinter'm Rauchen habe ich nie verstanden.

Vielleicht war die Wahl des Adjektives "natürlich" was unglücklich. Mir ging es nur darum, dass alkoholische Getränke noch immer Getränke und somit in ihrem ursprünglichen Sinne Durstlöscher oder Genuss sind. Und der Rausch halt mit dazukommt. Man wird Leute finden, die ein Bier trinken, weil sie Bier mögen. Oder Wein, weil er ihnen mundet.

Vielleicht mag es Kiffer geben, die ihnen ihr Joint schmeckt, es aber total scheiße finde, dass sie danach high sind. Das fände ich aber erstens sehr schräg und zweitens wird das ja wohl eine noch eingeschränktere Minderheit sein, als der alkoholische Genusstrinker.
Und hier sind wir bei dem Punkt, das du einfach behauptest, dass es kein natürlicher Genuss sei. Die Menschheit hat auch schon im alten Ägypten oder Lateinamerika geraucht und das ist gefühlte 5.000 Jahre her... es wird schon seinen Grund haben, warum die Menschheit seit jeher dieses Bedürfnis hatte. Nur weil du es nicht nachvollziehen kannst, macht es das ganze nicht weniger wahr oder natürlich.

Und das ist leider auch der springende und äußerst schwache Punkt deiner Argumentation. DU bist anderer Meinung bzw DU verstehst es nicht, also sprichst DU anderen die Fähigkeit und das Recht ab für sich selbst zu entscheiden was sie tun wollen?

Nenn mir einen auf Fakten basierenden Grund, der gegen die Legalisierung von Hasch spricht?

-weder ist es gesundheitsgefährdent, im Gegensatz zu Alk oder Tabak
-es macht nicht süchtig, auch wenn die Propagandisten es oft behaupten
-es ist keine Einstiegsdroge für härtere Sachen, wie Propagandisten behaupten
-eine Legalisierung würde den Schwarzmarkt aushebeln, der Staat könnte sogar dran verdienen
-bishin zur Polizei, ist es ohnehin gesellschaftsfähig und zieht kaum Strafen nach sich und diese greifen nur, wenn einer das Zeug kiloweise mit sich rumträgt. Es ist sogar so gesellschaftsfähig, dass du es wirklich so einfach bekommen kannst, wie Schmerztabletten.

Welchen rationalen und auf Fakten beruhenden Grund gibt es, um es weiterhin zu verbieten?
von Sid
#631198
vicaddict hat geschrieben: Und das ist leider auch der springende und äußerst schwache Punkt deiner Argumentation. DU bist anderer Meinung bzw DU verstehst es nicht, also sprichst DU anderen die Fähigkeit und das Recht ab für sich selbst zu entscheiden was sie tun wollen?
Du beziehst dich auf den Teil meines Postings, wo ich gar nicht mehr auf die allgemeine Diskussion eingegangen bin.
Ich bezog mich ursprünglich ja auf Kramers Ansatz: Entweder alles legalisieren, oder alles verbieten. Letzteres war mit der Frage verbunden, weshalb Alkohol und Tabak nicht verboten sind, und meine These war, dass sie in der westlichen Gesellschaft akzeptiert sind. Ich schränke es gerne weiter ein: In den USA und Großteilen Europas sind sie gesellschaftlich so sehr akzeptiert, dass sie nicht als "echte" Drogen angesehen werden.

Der Rest, also den Teil den du kritisierst, war lediglich eine Erläuterung, weshalb Alkohol meiner Meinung nach so einen Status genießt, und weshalb ich mit diesem Status keine Probleme habe. Wie ich finde, war dies auch durch die Struktur des Postings klar getrennt.

Marke: "Soviel zu den Fakten, und noch so nebenher: Ich selbst kann das auch gar nicht nachvollziehen".

Objektiv gemeint war dagegen bloß die Verneinung der Möglichkeit, alles zu legalisieren.
Dass man aber kifft, weils lecker ist bezweifle ich übrigens - und das ist ein Punkt, den ich zuvor nur implizit ansprach, aber jetzt gerne auf Anforderung nach einem Fakten basierten Grund gegen die Legalisierung herauskristallisiere: Alkohol ist aufgrund seiner Geschichte ein Genussmittel, und kein Rauschmittel. Also ist er, trotz berauschender Wirkung im höheren Maße, legal. Hasch dagegen gilt alsRauschmittel. Als was sonst möchtest du es denn bitte bezeichnen?
Zuletzt geändert von Sid am So 6. Jan 2019, 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
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von Eisbär
#631200
Es mag auch Leute geben die Schwerter sammeln - nur so - in Schrank legen und gut ist.
Es gibt aber auch Leute die damit andere Leute verletzen, aus Absicht oder Dummheit.
Und letzteres ist auch ein guter Grund warum Katanas und anderes Spielzeug nichts in der Öffentlichkeit zu suchen haben.
Das könnte für Alkohol genauso gelten.
von Stefan
#631201
vicaddict hat geschrieben: Nenn mir einen auf Fakten basierenden Grund, der gegen die Legalisierung von Hasch spricht?

1) es macht nicht süchtig, auch wenn die Propagandisten es oft behaupten
2) es ist keine Einstiegsdroge für härtere Sachen, wie Propagandisten behaupten
1) und ob es süchtig macht - klar, körperlich nicht. psychisch wird man aber sehr wohl abhängig - da kannst du noch so auf den tisch hauen und rummotzen, ist so

2) na ja - zumindest keine stärkere wie alk .. daher jo

ich bin bei der ganzen sache immer wieder sehr gespalten. Generell ist eher meine Erfahrung, dass "Hasch-Raucher" jeglichen "Biss" verlieren und total "überrelaxt" werden .. klar kannst du das als klischee abtun, is aber meine erfahrung und daher, mir egal, was du davon hältst :mrgreen:

andererseits .. is sie sicherlich nicht gefährlicher als alkohol oder zigaretten .. ach ich weiß auch nicht. kompliziertes thema :/
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von Fabi
#631212
Stefan hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben: Nenn mir einen auf Fakten basierenden Grund, der gegen die Legalisierung von Hasch spricht?

1) es macht nicht süchtig, auch wenn die Propagandisten es oft behaupten
2) es ist keine Einstiegsdroge für härtere Sachen, wie Propagandisten behaupten
1) und ob es süchtig macht - klar, körperlich nicht. psychisch wird man aber sehr wohl abhängig - da kannst du noch so auf den tisch hauen und rummotzen, ist so
Da kann ich nur zustimmen. Es fängt ganz unproblematisch an, es wird immer und immer mehr und irgendwann brauchst du deinen täglichen Joint. Wenn man mitbekommt, wie das jemanden aus dem Freundes- oder Familienkreis passiert, merkt man eigentlich erst richtig, wie abhängig das Zeug machen kann. Zu sagen, dass es absolut nicht abhängig macht, ist einfach Unsinn.
von The Rock
#631215
Du beziehst dich auf den Teil meines Postings, wo ich gar nicht mehr auf die allgemeine Diskussion eingegangen bin.
Ich bezog mich ursprünglich ja auf Kramers Ansatz: Entweder alles legalisieren, oder alles verbieten. Letzteres war mit der Frage verbunden, weshalb Alkohol und Tabak nicht verboten sind, und meine These war, dass sie in der westlichen Gesellschaft akzeptiert sind. Ich schränke es gerne weiter ein: In den USA und Großteilen Europas sind sie gesellschaftlich so sehr akzeptiert, dass sie nicht als "echte" Drogen angesehen werden.
Gut, über Tabak kann man sich streiten.

Aber es gibt einen wesentlichen Unterschied, zwischen Drogen und Genußmitteln.

Ich kann mir Abends ein Bier gönnen, nach nem heissen, anstrengendem Tag und muss mich nicht betrinken. Wer Drogen nimmt, und das schließt das Kiffen eben mit ein, der hat schon von vornherein den Wunsch sich abzuschießen.
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von Kramer
#631435
The Rock hat geschrieben:
Ich kann mir Abends ein Bier gönnen, nach nem heissen, anstrengendem Tag und muss mich nicht betrinken. Wer Drogen nimmt, und das schließt das Kiffen eben mit ein, der hat schon von vornherein den Wunsch sich abzuschießen.
Dann sind wir wieder bei dem Punkt den ich schon angesprochen habe aber auf den irgendwie keiner eingeht oder eingehen will.
Wenn du dein Feierabendbier wegen dem Genuss trinkst und nicht um dich abzuschießen dann kannst du doch alkoholfreies Bier trinken und mann könnte das Bier mit alk. verbieten.
von Stefan
#631550
Kramer hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben:
Ich kann mir Abends ein Bier gönnen, nach nem heissen, anstrengendem Tag und muss mich nicht betrinken. Wer Drogen nimmt, und das schließt das Kiffen eben mit ein, der hat schon von vornherein den Wunsch sich abzuschießen.
Dann sind wir wieder bei dem Punkt den ich schon angesprochen habe aber auf den irgendwie keiner eingeht oder eingehen will.
Wenn du dein Feierabendbier wegen dem Genuss trinkst und nicht um dich abzuschießen dann kannst du doch alkoholfreies Bier trinken und mann könnte das Bier mit alk. verbieten.
na ja klar - alkohol ist auch ein übel - aber der ist nunmal in der gesellschaft verankert. jetzt DESWEGEN ein weiteres übel zu legalisieren, halte ich für ziemlich hinverbrannt.
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von Kramer
#631606
Stefan hat geschrieben: na ja klar - alkohol ist auch ein übel - aber der ist nunmal in der gesellschaft verankert. jetzt DESWEGEN ein weiteres übel zu legalisieren, halte ich für ziemlich hinverbrannt.
Sorry aber "nur weil etwas schon ewig in der Gesellschaft verankert ist" ist kein Argument.
Dann könnte ich auch sagen "Verbrechen sind auch schon ewig in der Gesellschaft verankert" schlieslich gibts die schon seit Menschen gedenken also tolerieren wir sie und sparen uns die Strafverfolgung.

Wie in meinem ersten Post schon beschrieben regt mich einfach diese Doppelmoral auf zu sagen ist zwar alles gefährlich aber das eine ist (um deine Worte zu gebrauchen) halt in der Gesellschaft verankert und deswegen ist es ok und das andere verteufeln und kriminalisieren wir.
Deswegen meine ich ja ganz oder garnicht, aber nicht so ein rumgeeier in der Drogenpolitik
von Sid
#631608
Kramer hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: na ja klar - alkohol ist auch ein übel - aber der ist nunmal in der gesellschaft verankert. jetzt DESWEGEN ein weiteres übel zu legalisieren, halte ich für ziemlich hinverbrannt.
Sorry aber "nur weil etwas schon ewig in der Gesellschaft verankert ist" ist kein Argument.
Dann könnte ich auch sagen "Verbrechen sind auch schon ewig in der Gesellschaft verankert" schlieslich gibts die schon seit Menschen gedenken also tolerieren wir sie und sparen uns die Strafverfolgung.
Stefan meinte mit verankert garantiert nicht (bloß) "es passiert oft, dass jemand ein Bier trinkt" sondern, "es ist seit Ewigkeiten erlaubt, es gehört in der Gesellschaft fast schon zum guten Ton, ein Bierchen mitzutrinken und viele machen es". Du kannst nicht sagen, dass Verbrechen deshalb mit dem Trinken von Bier gleichzusetzen sind, bloß weil beides häufig vorkommt. Wie Stefan sagte: Es ist ein verankertes Übel, kein häufiges Übel.
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von Kramer
#631618
Naja die Zahl der Alkoholabhängigen und regelmäsigen Trinker zeigt eindeutig das es nicht nur ein verankertes Übel sondern auch ein sehr häufiges Übel ist.
Aber seis drum jeder wie er mag nur bitte dann auch jeder was er mag.

Ach übrigens es bleibt dabei auch ein "zum guten Ton gehören" ist kein Argument sonst müsstest du auch Koks legalisieren da es in gewissen Kreisen auch zum guten Ton gehört.
von Sid
#631621
Kramer hat geschrieben: Ach übrigens es bleibt dabei auch ein "zum guten Ton gehören" ist kein Argument sonst müsstest du auch Koks legalisieren da es in gewissen Kreisen auch zum guten Ton gehört.
Dein Totalumschlag ist in meinen Augen ein Blindschlagargument.
Zuletzt geändert von Sid am So 6. Jan 2019, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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von Kramer
#631623
@Sid
Laut Statistik Drogentode in Deutschland (pro Jahr):

ca. 40000 durch Alkohol
ca. 100000 durch Tabak
ca. 1400 durch illegale Drogen wie Heroin usw. (davon 0 durch Kiffen)

Wenn du mit Blick auf diese Zahlen behauptest es wäre eine "Differenzierung" zu sagen Alkohol und Tabak ist/bleibt legal weil es schon immer so war aber alle anderen Drogen bleiben verboten weil sie so gefährlich sind, dann ist das jawohl an Doppelmoral und Heuchelei nichtmehr zu überbieten.

Wir haben da wohl grundsätzlich andere Ansichten, ich bin im Zweifelsfall eben dafür den freien mündigen Bürger selbst für sich entscheiden zu lassen was er tun und was er lassen will (solange er nur sich selbst und nicht andere gefährdet), egal ob es um Drogen (inkl. Alk), ungesundes Essen oder andere "gefährliche" Freizeitbeschäftigungen geht wie z.B. Extremsportarten usw.
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von Fabi
#631648
Kramer hat geschrieben:@Sid
Laut Statistik Drogentode in Deutschland (pro Jahr):

ca. 40000 durch Alkohol
ca. 100000 durch Tabak
ca. 1400 durch illegale Drogen wie Heroin usw. (davon 0 durch Kiffen)

Wenn du mit Blick auf diese Zahlen behauptest es wäre eine "Differenzierung" zu sagen Alkohol und Tabak ist/bleibt legal weil es schon immer so war aber alle anderen Drogen bleiben verboten weil sie so gefährlich sind, dann ist das jawohl an Doppelmoral und Heuchelei nichtmehr zu überbieten.
Dann würde ich gern mal die Zahl der Toten durch illegale Drogen wissen, wenn diese legalisiert und für jeden greifbar sind. Die Zahlen kannst du nicht vergleichen, da du Alkohol und Tabak ganz gewöhnlich kaufen kannst, im Gegensatz zu den illegalen Drogen.