- Do 8. Okt 2009, 03:19
#728667
Polanski ist ein toller Künstler. Ich mag ihn als Regisseur und Schauspieler.
Aber letztendlich ist er selber ein Opfer und ein verurteilter Kinderschänder.
Ein Opfer, weil seine geliebte und hochschwangere Frau ausgerechnet von einem der Top10-Psychopathen aller Zeiten (Charles Manson) umgebracht wurde (jaja, indirekt, seine treue Gefolgschaft hats erledigt). Dass allein diese Tatsache jeden Menschen durcheinanderbringt, dürfte JEDEM einleuchten.
Trotzalledem hat er über 10 Jahre später mit 43 Jahren eine 13-Jährige erst mit Alk abgefüllt, dann zugedrogt, anschliessend mit ihr gefickt. Das ist eine Tatsache, die sich nicht wegargumentieren lässt, so eine Handlung ist -dem Gesetz nach- in fast jedem "westlich/modern"-orientiertem Land illegal oder zumindest fragwürdig.
Wunderlich ists schon, dass ausgerechnet die Schweiz den jetzt in Gewahrsahm nimmt, obwohl er dort schon jahrelang immer wieder unbehelligt einreisen konnte. Aber das bescheinigt einfach JEDEM Land (der Schweiz erst recht), in dem er sich seit über 30 Jahren ungestraft aufhalten konnte und arbeiten durfte ein Armutszeugnis.
Roman Polanski hat gestanden, ist abgehauen und ist damit über 30 Jahre durchgekommen.
Das ist nicht richtig. Gut, dass das Thema endlich mal abgeschlossen wird (hoffentlich), beschämend für jedes Land -in dem er gelebt und gearbeitet hat-, dass seine gestandene und öffentlich bekannte Kinderschänderei und seine Flucht vor dem Gesetz NICHT zu einem Thema gemacht hat.
Er mag seine Preise ja wert sein, aber seine Arbeit dafür hat er als verurteilter Straftäter getan.
Soetwas funktioniert einfach nicht für 99,9% aller Straftäter, egal, welche geniale Begabung sie haben.
Sein fortgeschrittenes Alter sollte auch nicht strafmindernd sein. Er wirkt topfit und er arbeitet fast ununterbrochen. Wer arbeiten und durch die Welt jetten kann, sollte auch eine Gefängnisstrafe antreten können.