@Fabian
Meiner Meinung nach, sollte jeder in Deutschland das Recht auf Arbeit haben, aber auch gleichzeitig die Pflicht zu arbeiten. Außer er möchte kein Geld vom Staat. Grundsätzlich: Jeder Mensch, der Leistungen vom Staat bezieht und keinen festen Beruf hat, muss vier Stunden soziale Arbeit pro Tag machen. Wenn vier Millionen Arbeitslose Straße kehren, alte Menschen zum Einkaufen fahren und anderes machen, geht es uns gut. Denn unser Problem in Deutschland ist: Wir haben genügend Leute, die zu Hause herum sitzen, während potenzielle Studenten Essen ausfahren...
Prinzipiell Zustimmung, vorausgesetzt die "Leistungen vom Staat" ermöglichen ein würdevolles Leben in Selbstbestimmung, also nicht wie aktuell die Hartz-Almosen oder der als "Bürgergeld" eupheminisierte Sozialraub der FDP.
Außerdem müsste man dann von der derzeitigen "Malocher/Faulenzer"(Leistungserbringer-Leistungsempfänger)-Sichtweise abrücken, 1-Euro Jobs udgl. lösen ja eher Mitleid oder Verachtung aus als Anerkennung.
Durch eine hohe Dynamik zwischen (klassisch)Erwerbstätigen und "Sozialdienstleistern" könnte man diese Differenzierung vielleicht entschärfen, bzw. die Gesellschaft egalisieren, was aber bedeuten würde die klassischen Beschäftigungsverhältnisse zu killen.
Die (medial gelenkte)Bevölkerungsmehrheit wird m.E. eher eine 2-Klassen Gesellschaft akzeptieren, als auf die vermeintlichen Privilegien der unselbstständigen Lohnarbeit zu verzichten.
Überhaupt müsste man erstmal gesellschaftlich klären, was denn überhaupt "Arbeit" ist, auch hier hat die gelenkte Masse m.E. kein Interesse dies neu zu definieren.
Dazu passend auch dieses hier zur "Arbeitsgesellschaft":
http://www.brandeins.de/archiv/magazin/ ... rbeit.html
Ich halte es aktuell für nicht möglich 3 oder 4 Millionen Arbeitslose täglich 4 Stunden zu beschäftigen OHNE das dies massive negative Auswirkungen auf den normalen Arbeitsmarkt hätte.
Was ist gemeinnützige Arbeit?
Landschaftspflege?
Super, die Gärtner, Landschaftsarchikten und anhängige Beschäftigte werden sich bedanken.
Um den Ansatz, "Arbeit" weiter zu fassen als bisher, in dem z.B. auch haushaltsnahe Dienstleistungen oder Rentner-Beschäftigung mit eingeschlossen werden, kommen wir zukünftig nicht herum, dafür steigt die Produktivität viel zu schnell als das man die wegrationalisierten Arbeitsplätze quantitativ ersetzen könnte.
Das nächste Problem was ich sehe, das man versuchen wird diese erweiterten "Arbeitsplätze" kapitalistisch zu verwerten.
Da Kapitalismus nicht Gemeinwohl- sondern Profitorentiert stattfindet und seitens seiner antisozialen Anreizstrukturen erstere sogar bekämpft und bei der Verwertung allermöglichen nutzbringenden Tätigkeiten auch die letzten Schongebiete menschlicher Zusammenarbeit vom internationalen Geldwesen abhängig macht.
Also, wenn schon Arbeistpflicht, dann bitte auch umfassenende Reformen des Wirtschafts- und Herrschaftssystems.
Feudalismus, Faschismus und Staatskapitalismus hatten wir schon, müssen wir nicht wiederholen.