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Re: Europapolitik

Verfasst: Mi 7. Mai 2014, 01:02
von Scotti
baumarktpflanze hat geschrieben:Danke für die schnelle Antwort :)
Ich verzichte mal auf weitere Fragen, weil das Thema hier doch ein anderes ist.
Kein Problem, war recht schnell danach online. :wink:
Wie du willst. :wink:

Re: Europapolitik

Verfasst: Fr 9. Mai 2014, 18:13
von Säqirjënn
Die Ergebnisse sind ja sogar relativ ähnlich:

Wahl-o-mat:

PIRATEN 81,40%
GRÜNE 80,20%
Tierschutzpartei 80,20%
DIE LINKE 79,10%
DKP 77,90%
ÖDP 76,70%
FAMILIE 74,40%
MLPD 72,10%
Die PARTEI 72,10%
PSG 70,90%

SPD 68,60%
PBC 64,00%
BP 61,60%
FREIE WÄHLER 60,50%
AfD 59,30%
FDP 54,70%
Volksabstimmung 53,50%
NPD 53,50%
CM 52,30%
CSU 48,80%

CDU 46,50%
PRO NRW 45,30%
BüSo 40,70%
AUF 36,00%
REP 32,60%


Süddeutsche.de:

Piratenpartei 82%
Die Linke 76%
Freie Wähler 75%
SPD 74%
Bündnis 90/Die Grünen 73%
FDP 65%
CDU 62%
CSU 62%
AfD 59%

FAZ:

PIRATEN 80%
DIE LINKE 79%
GRÜNE 76%
Tierschutzpartei 76%
SPD 70%
FAMILIE 66%
FDP 61%
FREIE WÄHLER 56%
NPD 51%
REP 43%
CDU 43%
CSU 41%
AfD 39%

Eine leichte Tendenz zum linken Lager lässt sich nicht ganz leugnen.

Fällt insgesamt etwa so aus, wie ich es erwartet habe.

Re: Europapolitik

Verfasst: Fr 9. Mai 2014, 19:25
von P-Joker
Wie man die Tierschutzpartei, DKP, ÖDP (die Grünen in dumm) und andere solche Splitterparteien in die Wertung mit einbeziehen kann, wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben.

Re: Europapolitik

Verfasst: Fr 9. Mai 2014, 22:16
von Säqirjënn
P-Joker hat geschrieben:Wie man die Tierschutzpartei, DKP, ÖDP (die Grünen in dumm) und andere solche Splitterparteien in die Wertung mit einbeziehen kann, wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben.
Die DKP (und Konsorten) habe ich (hauptsächlich) mit aufgenommen, weil es mich einfach interessiert hat wie sie bei mir abschneiden, ähnlich wie sich viele die NPD ausgeben lassen ohne dass sie sie jemals wählen würden.

Was ÖDP+Tierschutzpartei betrifft: Hätte es schon 2009 keine Sperrklausel gegeben, wären beide Parteien mit je einem Abgeordnetem im Europäischem Parlament vertreten. Diese Parteien haben also eine reelle Chance dieses Mal einzuziehen. Die ÖDP zählt außerdem auf kommunaler Ebene teilweise schon zu den etablierten Parteien. Auch die Tierschutzpartei hat nicht nur zu Tieren eine Meinung.

Ich nutze diese netten Tools auch nicht als Wahlentscheider, sondern hatte schon zuvor meinen Favoriten und drei weitere Parteien, die ich in die engere Wahl gezogen habe. Die Ergebnisse haben mich darin eigentlich nur bestätigt. Zudem nutze ich Wahl-o-mat und Co. bei Wahlen auch gerne um neue/kleine Parteien, mit denen ich viel Übereinstimmung habe, kennen zu lernen. Manchmal stößt man dabei auf ganz interessante Sichtweisen, Meinungen und Konzepte.

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 00:08
von Säqirjënn
oder auch weil die Personen der Partei eher dagegen sprechen(Piraten z.B.).
Darf man fragen, weshalb diese Personen dagegensprechen, oder ist das dir zu privat? Würde mich nur interessieren, weil man über viele Kandidaten ja wenig hört und ich jetzt z.B. zu den Piraten-Kandidaten bislang nichts gelesen habe, was ich als sehr negativ einstufen würde. Ich hätte ja eigentlich eher erwartet, dass die Piraten einem SPD-Anhänger personell eher zusagen, da ja auch die Spitzenkandidatin ein ehemaliges Mitglied der SPD ist.

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 00:23
von Scotti
ZuschauerNr.80000000 hat geschrieben:
oder auch weil die Personen der Partei eher dagegen sprechen(Piraten z.B.).
Darf man fragen, weshalb diese Personen dagegensprechen, oder ist das dir zu privat? Würde mich nur interessieren, weil man über viele Kandidaten ja wenig hört und ich jetzt z.B. zu den Piraten-Kandidaten bislang nichts gelesen habe, was ich als sehr negativ einstufen würde. Ich hätte ja eigentlich eher erwartet, dass die Piraten einem SPD-Anhänger personell eher zusagen, da ja auch die Spitzenkandidatin ein ehemaliges Mitglied der SPD ist.
Das war nicht auf die Spitzenkandidaten der Piraten jetzt bezogen, sondern, dass generell bei den Piraten mMn überdurchschnittlich viele komische Kauze rumlaufen.

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 00:36
von Basil
Ach, Marina Weisband. Ich wünschte mir ein wenig mehr Stringenz und Logik in ihren Ausführungen, so oft ist es ein jungidealistische Schweifen. Ich kann das weniger ernst nehmen, aber zumindest sind die Piraten authentisch bzw. authentischer besetzt im Vergleich, die Parteioberen sind keine reinen Karrierepolitiker oder Anwälte.

Im Zuge der Europawahl habe ich ja vergeblich auf einen weiteren Farage-Aussetzer gewartet, nichts war diesmal wirklich in der Damp Rag Kategorie. Wobei man natürlich froh sein darf, dass rechtspopulistische Parteien in Deutschland (noch) nicht den Zulauf genießen wie in GB:

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 00:42
von 2Pac
Was ist denn an Karrierepolitiker und Anwälte unauthentisch? Ich bin lieber von höher gebildeten vertreten als von Max Mustermann. So ein Joschka Fischer kommt aber alle paar Jahre auch durch. :lol:

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 00:56
von Basil
Früher soll noch ein breiterer Schnitt der Bevölkerung im Parlament gesessen haben, Handwerksmeister etc..

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 01:24
von 2Pac
Basil hat geschrieben:Früher soll noch ein breiterer Schnitt der Bevölkerung im Parlament gesessen haben, Handwerksmeister etc..
Dementsprechend war auch die Politik. Wenn da 08/15-Idioten sitzen, dann kann das nichts werden.

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 01:27
von Trötenflöter
2Pac hat geschrieben:
Basil hat geschrieben:Früher soll noch ein breiterer Schnitt der Bevölkerung im Parlament gesessen haben, Handwerksmeister etc..
Dementsprechend war auch die Politik. Wenn da 08/15-Idioten sitzen, dann kann das nichts werden.
..im Gegensatz zu unserem aktuellen kompetenten Lehrer- und Beamtenparlament.

Bild

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 01:34
von P-Joker
Früher gab es den schönen Spruch:

Das Parlament ist mal voller und mal leerer, aber immer voller Lehrer.

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 01:44
von baumarktpflanze
Es ist schon beeindruckend, wie sehr die Quote der Anwälte und Notare zugenommen hat. Aber ich kann es verstehen: Gerade Anwälte sollten halbwegs reden können, ein Auge für Paragraphen und Spitzfindigkeiten haben und nicht zuletzt sind sie verdammt viel Papier gewöhnt. Da kann ein Forstwirt nicht mithalten. Der hat vielleicht noch den Bauernverband auf seiner Seite, wenn überhaupt.

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 02:00
von 2Pac
Anwälte sollen vor allem die Menschen vertreten können. Schließlich sind sie Volksvertreter. Und wenn sie Verbrecher vertreten können, dann können sie auch den Abgeordneten spielen.

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 10:49
von Delaoron
Trötenflöter hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:
Basil hat geschrieben:Früher soll noch ein breiterer Schnitt der Bevölkerung im Parlament gesessen haben, Handwerksmeister etc..
Dementsprechend war auch die Politik. Wenn da 08/15-Idioten sitzen, dann kann das nichts werden.
..im Gegensatz zu unserem aktuellen kompetenten Lehrer- und Beamtenparlament.
Die Grafik versteh ich nicht so ganz ohne Kontext. Für 2013 sind nur 215 abgebildet, es sind aber 635 Abgeordnete derzeit. Klar, es gibt Menschen, die nicht in diese Berufsgruppen fallen. Aber sollte man dann nicht ein "Sonstiges" dazuhauen? So sieht es aus, als wenn der Großteil des Bundestags aus Lehrern/Beamten bestünde, dabei sind es "nur" 23 %. Hast du mal den passenden Artikel dazu parat?

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 11:09
von Trötenflöter
Delaoron hat geschrieben:
Trötenflöter hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:
Basil hat geschrieben:Früher soll noch ein breiterer Schnitt der Bevölkerung im Parlament gesessen haben, Handwerksmeister etc..
Dementsprechend war auch die Politik. Wenn da 08/15-Idioten sitzen, dann kann das nichts werden.
..im Gegensatz zu unserem aktuellen kompetenten Lehrer- und Beamtenparlament.
Die Grafik versteh ich nicht so ganz ohne Kontext. Für 2013 sind nur 215 abgebildet, es sind aber 635 Abgeordnete derzeit. Klar, es gibt Menschen, die nicht in diese Berufsgruppen fallen. Aber sollte man dann nicht ein "Sonstiges" dazuhauen? So sieht es aus, als wenn der Großteil des Bundestags aus Lehrern/Beamten bestünde, dabei sind es "nur" 23 %. Hast du mal den passenden Artikel dazu parat?
Huch, das sollte eigentlich auf den Artikel verlinken. Ist geändert. Allerdings beantwortet der Artikel deine berechtigte Frage auch nicht, es ist lediglich von "großen Berufsgruppen" die Rede. Vielleicht findet ja noch jemand hier mehr Informationen.

Edit: Ja, wieso mache ich es mir eigentlich so schwer. Da steht es, leider ohne chice Grafik. Wenn ich richtig gezählt habe:

Unselbstständige:
112 Beamte,
80 Angestellte im ÖD,
106 Mitarbeiter in "politischen und gesellschaftlichen Organisationen,
Mitarbeiter bei Abgeordneten" (das würde ich mal als Berufspolitiker bezeichnen)
7 aus Kirchen
104 aus Wirtschaft und Verbänden (also wohl "einfache" Angestellte)
5 Sonstige

Selbstständige:
47 aus Wirtschaft und Verbänden
121 Freiberufler (hier finden sich wohl die ganzen Anwälte wieder)

3 Hausfrauen
1 Arbeitsloser
9 Studenten/Azubis

Sonstige (ohne Angaben) 36

Knapp die Hälfte der Abgeordneten stellt also die Gruppe Beamte/ÖD/Berufspolitiker.

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 11:25
von Säqirjënn
@ Scotti
Danke für die Antwort.


Bzgl. der Berufsgruppen:
Man muss auch die Bildungsexpansion und den Wandel von Klein- zu Großbetrieben berücksichtigen, wenn man mehrere Jahrzehnte vergleicht. Grundsätzlich finde ich, dass keine Berufsgruppe zu stark vertreten sein sollte, auch wenn es die theoretisch optimale Berufsgruppe für die anfallenden Arbeiten im Parlament sein sollte, denn letztlich bedeutet die Dominanz einiger Berufsgruppen auch das erhöhte Risiko, dass diese Abgeordneten Vorteile für sich selbst (ihre Berufsgruppe) herausholen.

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 12:11
von baumarktpflanze
ZuschauerNr.80000000 hat geschrieben: Ich hätte ja eigentlich eher erwartet, dass die Piraten einem SPD-Anhänger personell eher zusagen, da ja auch die Spitzenkandidatin ein ehemaliges Mitglied der SPD ist.
Warum sollen denn einem SPD-Anhänger die Piraten zusagen?

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 10. Mai 2014, 13:07
von Säqirjënn
Das war nicht auf die Inhalte bezogen, sondern auf die Person. Ich formuliere es mal anders: Wenn ein SPD-Anhänger sich auch mit den Inhalten der Piraten identifizieren kann, wäre es meiner Erwartung nach auch wahrscheinlich, dass ihm die Kandidaten zusagen, wenn sie z.T. ehemalige SPD-Mitglieder sind, da dies mehr oder weniger zeigt, dass diese Personen nicht schlechter geeignet sind, als SPD-Kandidaten.

Re: Europapolitik

Verfasst: So 11. Mai 2014, 12:56
von Säqirjënn
Bin im Internet zufällig auf den Musterstimmzettel für Brandenburg gestoßen. Die CDU-Liste ist ja irgendwie süß; da haben sie nur 3 Kandidaten und dann ist davon auch noch einer aus Berlin und einer aus den USA. :lol:

Re: Europapolitik

Verfasst: So 11. Mai 2014, 13:32
von Delaoron
ZuschauerNr.80000000 hat geschrieben:Bin im Internet zufällig auf den Musterstimmzettel für Brandenburg gestoßen. Die CDU-Liste ist ja irgendwie süß; da haben sie nur 3 Kandidaten und dann ist davon auch noch einer aus Berlin und einer aus den USA. :lol:
Öhm, wer von den dreien soll aus den USA sein? Mal davon ab, dass man EU-Staatsbürger sein muss, um passiv wahlberechtigt zu sein.
Außerdem braucht man auch keine zehn Mann starke Liste. Bei nur 96 Sitzen für ganz Deutschland wird die CDU am Ende 30-40 Sitze haben. Da wird Brandenburg 1-2 haben, 3 definitiv nicht.
Alle anderen Parteien treten übrigens mit einer geschlossenen, deutschlandweiten Liste an.

edit: Ach, okay. Diplomat, Potomac, USA. Trotzdem natürlich deutscher Staatsbürger.

Re: Europapolitik

Verfasst: So 11. Mai 2014, 14:51
von Säqirjënn
Sicher ist die Größe der Liste ausreichend bei der Bevölkerungsgröße Brandenburgs, den wenigen Sitzen und der vergleichsweise geringen Bedeutung der CDU in Brandenburg. Aber dass man anscheinend Probleme hatte genug Kandidaten zu finden (andernfalls hätte man bestimmt mehr als 3 aufgestellt, auch wenn sie keine Chance auf einen Einzug hätten und es kämen auch nicht 2/3 der "Landesliste" von außerhalb) das ist bei einer bundesweit so groß und dominant auftretenden Partei schon etwas ungewohnt/überraschend, zumindest für mich.

Re: Europapolitik

Verfasst: Di 20. Mai 2014, 14:18
von Säqirjënn
Wie wird denn eigentlich der EU-Komissionspräsident gewählt? Orientieren die Abgeordneten sich da an dem Wahlergebnis der Einzelparteien oder geht das nach Koalition? Wäre dementsprechend also z.B. eine Stimme für die Grünen eine Stimme für Schulz oder eine Enthaltung? (Unter der Annahme, dass der Grüne Spitzenkandidat nicht selbst die meisten Stimmen erhält)

Re: Europapolitik

Verfasst: Di 20. Mai 2014, 14:23
von P-Joker
Die Stimme für die Grünen ist am Ende wohl eher eine für Schulz.
Da ja kaum anzunehmen ist, dass letztlich der Günen-Kandidat eine Chance hat, wird seine Partei doch wohl eher für Schulz als für Juncker stimmen wird.

Re: Europapolitik

Verfasst: Sa 3. Jan 2015, 18:14
von baumarktpflanze
Der Spiegel meldet, dass die Bundesregierung ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone für verkraftbar hielte, In einer Vorabmeldung auf Spiegel Online heisst es:
Der Spiegel hat geschrieben:Entgegen ihrer bisherigen Linie ist die Bundesregierung bereit, Griechenland notfalls aus der Eurozone ausscheiden zu lassen. Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) halten einen Austritt des Landes aus der Gemeinschaftswährung für verkraftbar. Grund dafür seien die Fortschritte, die die Eurozone seit dem Krisenhöhepunkt 2012 gemacht habe, heißt es in Regierungskreisen. So sei die Ansteckungsgefahr für andere Länder begrenzt, weil Portugal und Irland als saniert gelten. Zudem stehe mit dem ESM ein schlagkräftiger Rettungsmechanismus zur Verfügung, für die Sicherheit großer Kreditinstitute sorge die Bankenunion.