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von TomR.
#1106851
http://www.focus.de/kultur/kunst/schaf- ... 54108.html

Wenn man sich diesen Artikel so durchliest, fragt man sich schon, wozu Menschen eigentlich so fähig sein können, bzw. was sich manche pseudo-Intellektuelle ausdenken können. Aufmerksamkeit hin oder her, irgendwann reicht's auch! Sicherlich steckt hinter diesen "Projekten" ein Sinn, aber müssen dafür Tiere sinnlos zur Schau gestellt bzw. getötet werden? Ich glaube nicht! Solcherlei Atkionen lassen sich auch auf andere Art und Weise lösen, beispielsweise durch den Einsatz humaner Mittel, Plakatwerbungen, Demonstrationen usw., aber nicht durch bewusste,sinnlose Schändung unschuldiger Tiere. Um auf Tiertötungen hinzuweisen sollte man lieber persönlich recherchieren bzw. Tierschutz-Organisationen um Hilfe bitten und mit denen zusammenarbeiten. Gleiches mit gleichem zu vergelten kann ja manchmal schön und gut sein, aber bitte nicht, wenn es um lebende Tiere geht. Sowas ist keine Kunst mehr, sondern schon Tierquälerei! Man hätte, gerade was die Schafstötung anbetrifft, nicht abstimmen, sondern anzeigen sollen! Oder nicht, was meint ihr?
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von Aries
#1106981
Sowas ist einfach nur geschmacklos und dumm. Und wahrscheinlich gibt es sogar noch irgendwelche Möchtegern-Intellektuelle, die sich darauf einen abschütteln würden.

Wenn ich einen Strich auf ein Blatt Papier male und darunter irgendeinen sinnbefreiten Satz als Namen schreibe... sowas wie "Lebenslinie in Weißweinsoße"... das dann in eine Bildergalerie oder Museum stellen würde, dann würde ich doch mal schwer davon ausgehen, dasses pseudo-intellektuelle gibt, die sich daraus einen ganzen Roman interpretieren.

Obwohl es nur ein Strich auf einem weißen Blatt Papier ist.
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von rosebowl
#1106998
Lebenslinie in Weißweinsoße - ich schmeiß ich weg... :lol:
Dazu fällt mir eigentlich nur das ein...

Diese Abstimmungsaktion ist einfach nur abartig. Aber unter dem Deckmantel "Kunst" kann man wirklich fast alles bringen :roll:
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von like button
#1107109
Wie man an den Reaktionen erkennt, waren das einige tolle Aktionen - die Rehe, die Hundewelpen und das Kätzchen mal ausgenommen. Man sollte sich auch gar nicht zu sehr an dem Begriff "Kunst" aufreiben. Es sind Demonstrationen - und zwar welche mit Wirkung.

"Wenn ich den Hund als Kunstobjekt vor eine Wand binde, wird er plötzlich zum Fokus. Wenn er in der Straße vor Hunger stirbt, kümmert das keinen"

Das ist doch der Kern des Ganzen. Jeden Tag legt man sich tote Tiere aufs Brot. Einige hätten sogar ihr eigenes Spiegelbild erkannt. Von daher darf man sich auch nicht beschweren, sollte so eine Tötung dann mit Publikumsbeteiligung stattfinden.
rosebowl hat geschrieben:Lebenslinie in Weißweinsoße - ich schmeiß ich weg... :lol:
Dazu fällt mir eigentlich nur das ein...
Aus den Reaktionen lese ich eigentlich heraus, dass man die Aktion zwar ernst nahm, was ja in dem Rahmen auch nachvollziehbar ist, aber als schlecht empfand.
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von TomR.
#1107116
like button hat geschrieben:Wie man an den Reaktionen erkennt, waren das einige tolle Aktionen - die Rehe, die Hundewelpen und das Kätzchen mal ausgenommen. Man sollte sich auch gar nicht zu sehr an dem Begriff "Kunst" aufreiben. Es sind Demonstrationen - und zwar welche mit Wirkung.

"Wenn ich den Hund als Kunstobjekt vor eine Wand binde, wird er plötzlich zum Fokus. Wenn er in der Straße vor Hunger stirbt, kümmert das keinen"

Das ist doch der Kern des Ganzen. Jeden Tag legt man sich tote Tiere aufs Brot. Einige hätten sogar ihr eigenes Spiegelbild erkannt. Von daher darf man sich auch nicht beschweren, sollte so eine Tötung dann mit Publikumsbeteiligung stattfinden.
rosebowl hat geschrieben:Lebenslinie in Weißweinsoße - ich schmeiß ich weg... :lol:
Dazu fällt mir eigentlich nur das ein...
Aus den Reaktionen lese ich eigentlich heraus, dass man die Aktion zwar ernst nahm, was ja in dem Rahmen auch nachvollziehbar ist, aber als schlecht empfand.
Demonstrationen mit Wirkung sehen anders aus. Die Wirkung hier besteht allenfalls darin, dass man als "Künstler" Presse bekommen hat. Nicht mehr und nicht weniger. Es steckt in meinen Augen kein Sinn hinter solchen Aktionen, außer Aufmerksamkeit auf die eigene Person zu richten. Am Beispiel des Schafs: Warum muss ich ein Tier öffentlich zum Abschuss freigeben? Darüber abstimmen zu lassen, ob es sterben soll, oder nicht und zwar aus keinem triftigen Grund ist pervers, das hat nichts mit Kunst oder sonstigem Gutwillen im Sinne von Aktionismus zu tun!
Dass Tiere als Nahrungsgrundlage der Menschen dienen, ist seit spätester prähistorischer Zeit bekannt, dies muss nicht durch irgendwelche fragwürdigen Aktionen mediengeiler "Künstler" zur Schau gestellt werden. Die sterbenden Hunde,Katzen,Vögel in unterentwickelten Ländern stellen ebenfalls ein bereits lange bekanntes Problem dar. Zwar sehe ich es so, dass lieber ein Tier stirbt, anstatt zehntausender, noch lieber wäre mir aber, dass alle zehntausend gerettet werden und keines sterben muss. Dies passiert aber nicht aufgrund solcher misratenen Veranstaltungen. Die von dir ausgenommenen Rehe,Hundewelpen und Kätzchen mussten ihr Leben geben, nur damit fragwürdige "Künstler" sich etablieren bzw. Fans gewinnen können. Durch so etwas wird weder jemand dazu verführt, sich weder für notleidende Tiere zu interessieren, noch in irgendeiner Form selbst aktiv in derem Schutz zu werden. Das bringt rein gar nix und das ist das schlimme daran!
Tiere dürfen getötet werden, wenn sie an unheilbaren Krankheiten leiden, oder durch Menschen stark verletzt wurden, jedoch nicht um der Medien-wegen!
Von daher darf man sich auch nicht beschweren, sollte so eine Tötung dann mit Publikumsbeteiligung stattfinden.
Ist das dein Ernst? Dann könnten ja in Zukunft auch mal Hinrichtungen von Menschen im Fernsehen gezeigt werden, so richtig schön mit Kopf ab und Ertränken usw., das wär ja dann mal so etwas wie es den Tieren sinnloserweise geschieht! Ich möchte tote Körper in Großaufnahme in Zeitungsartikeln sehen, das wärs doch!
Was kommt als nächstes? Malen nach Zahlen mit Blut von Walen oder Robben, für die Nachwelt erhalten als Clip bei youtube?
Das ist ja wohl das Letzte! :evil:
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von like button
#1107399
Ich möchte Dir recht geben. Tiere sollten nicht zum reinen Zwecke der Belustigung getötet werden, damit sich ein vermeintlicher Künstler damit auch noch profilieren kann. Aber das geschieht in den von mir nicht ausgenommenen Fälle ja auch gar nicht. Dass die Aktionen keinen Nutzen haben ist eine Behauptung von Dir. Mich regen sie jedenfalls zum Nachdenken an. Noch nicht zum Umdenken, aber ich bestäfftige mich zB gerade in diesem Moment mit dem Thema. Ist doch was.

In dem Fall des Schafes passiert eigentlich nichts weiter, was nicht auch auf unseren Schlachthöfen stattfindet. Wahrscheinlich überlebt das Tier sogar. Der Mehrwert zur bloßen Belustigung ist schon allein die Frage, warum man sich so darüber aufregt. Für das Schaf macht es doch gar keinen Unterschied. Du sagst es sei pervers. Was genau ist darn pervers?

Was die meisten Leute nämlich aus Ihren Bewusstsein verdrängen ist, wo unser Fleisch eigentlich herkommt. Auf den Mastfarmen haben wir überall kleine Einzelschicksale. Wie schlecht die Haltungsbedingungen dort sind interessiert kaum jemanden. Ich denken, dass solche Aktionen zum würdevolleren Umgang mit Schlachttieren beitragen. Und ob der Galgen da bunt angemalt ist ist dem Schaf egal.

Zum Thema: Menschen hinrichten. Der Unterschied liegt ja auf der Hand. Der Mensch fühlt sich zusätzlich gedemütigt. Genauso wie die Angehörigen. Vielleicht würde es aber auch zu stärkeren Protesten gegen Hinrichtungen führen. Aber hier stehen Nutzen und Schaden nicht im richtigen Verhältnis.

Was ich erst vor Kurzem erfahren habe ist, dass Eber immer noch ohne Betäubung kastriert werden. Das hat mich ziemlich schockiert. 2018 soll aber wohl europaweit Schluss mit der Kastration sein.
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von TomR.
#1107446
like button hat geschrieben:Ich möchte Dir recht geben. Tiere sollten nicht zum reinen Zwecke der Belustigung getötet werden, damit sich ein vermeintlicher Künstler damit auch noch profilieren kann. Aber das geschieht in den von mir nicht ausgenommenen Fälle ja auch gar nicht. Dass die Aktionen keinen Nutzen haben ist eine Behauptung von Dir. Mich regen sie jedenfalls zum Nachdenken an. Noch nicht zum Umdenken, aber ich bestäfftige mich zB gerade in diesem Moment mit dem Thema. Ist doch was.

In dem Fall des Schafes passiert eigentlich nichts weiter, was nicht auch auf unseren Schlachthöfen stattfindet. Wahrscheinlich überlebt das Tier sogar. Der Mehrwert zur bloßen Belustigung ist schon allein die Frage, warum man sich so darüber aufregt. Für das Schaf macht es doch gar keinen Unterschied. Du sagst es sei pervers. Was genau ist darn pervers?

Was die meisten Leute nämlich aus Ihren Bewusstsein verdrängen ist, wo unser Fleisch eigentlich herkommt. Auf den Mastfarmen haben wir überall kleine Einzelschicksale. Wie schlecht die Haltungsbedingungen dort sind interessiert kaum jemanden. Ich denken, dass solche Aktionen zum würdevolleren Umgang mit Schlachttieren beitragen. Und ob der Galgen da bunt angemalt ist ist dem Schaf egal.

Zum Thema: Menschen hinrichten. Der Unterschied liegt ja auf der Hand. Der Mensch fühlt sich zusätzlich gedemütigt. Genauso wie die Angehörigen. Vielleicht würde es aber auch zu stärkeren Protesten gegen Hinrichtungen führen. Aber hier stehen Nutzen und Schaden nicht im richtigen Verhältnis.

Was ich erst vor Kurzem erfahren habe ist, dass Eber immer noch ohne Betäubung kastriert werden. Das hat mich ziemlich schockiert. 2018 soll aber wohl europaweit Schluss mit der Kastration sein.
Fakt ist, Vorführungen von Tieren mit dem Ziel, sie zu töten, ist schlicht falsch und vielleicht auch strafbar. Das für dich solche Aktionen einen Nutzen haben, ist für mich immer noch schleierhaft! Inwiefern regen sie dich denn zum Nachenken an,hm? Okay, du denkst vielleicht in der Minute, in der du den Artikel liest über das Schicksal des Tieres nach und vllt. auch noch einige Minuten später, aber dann hast du den nächsten interessanten Artikel über irgend eine Sache gefunden und vergessen ist die Problematik. Ist es nicht so? Solche Aktionen beruhen auf kurzer medialer Aufmerksamkeit. Interesse besteht, aber wie lange? Zwei,drei Stunden? Super, das hat's dann gebracht. Super Erfolg, dafür könnte man den Initiatioren nen Orden ins Knie schießen! Im Ernst! Dass die Guillotine bunt ist, oder nicht spielt keine Rolle, so gar keine Rolle!
Wir haben früher selbst geschlachtet, daher weiß ich und viele andere sicher auch, wie es her und zu geht, wenn das Fleisch eines Tieres verarbeitet wird. Dabei geht es um Nutztiere, welche zum Zwecke der Schlachtung gezüchtet wurden, nicht jedoch um sterbende Hunde oder überflüssige Katzenbabys. Der geplante Tod von extra dafür gezüchteten Tieren, und davon ernähren sich die meisten Bauernhöfe, unterscheidet sich noch immer von dem der unnützen Tode, seien es Straßenhunde in Rio de Janeiro oder freilaufende Katzen in Halle-Neustadt. Worauf ich hinaus will: Niemand muss dies in Verbindung mit hilfosen Tieren in unterentwickelten Städten bringen. Es sollte fein säuberlich sondiert werden.
Du fragst, warum es für mich pervers erscheint, das Schaf einfach so zu töten? Warum sollte es getötet werden? Ist es krank? Hat es irgend jemandem geschadet? Macht man aus diesem Schaf in der Sekunde seiner Hinrichtung einen Gewinn? Nein! Es würde getötet werden, nur weil ein paar tausend User im Internet darüber abgestimmt haben. Man würde es töten, ohne vorher nachgedacht zu haben, warum man es schlussendlich getan hat. Also würde ein Tier ohne Einwilligung, ohne vorherige Überlegung sterben. Einfach so, nur weil man Künstler ist und keine bescheuertere Idee gefunden hat. Und dann kommst du und fragst noch nach, warum es pervers sei? Puh, da frag ich mich so einiges...!
Zum Umgang mit Schlachttieren: Alle wissen Bescheid, keiner unternimmt etwas. Das Thema wird totgeschwiegen, da alle immer behaupten: "Wir kaufen nur von Bio-Farmen!" Das es nicht so ist, liegt wohl auf der Hand, denn das durschlagendeste Argument für den Großteil der Masse lautet wohl "Preis in Euro"! Keiner würde mehr als individuell nötig ausgeben, nur damit das verarbeitete Tier auch nur 10 qm mehr Lebensraum abgekriegt hat. Traurig nenne ich so etwas!
Zu deinem letzten Punkt, dass der Eber noch immer ohne Betäubung kastriert wird: Das ist wohl oberste Qual eines Tieres. Im Vergleich sollte man mal einen Menschen zur Wurzelbehandlung ohne Betäubungsspritze schicken. Reaktionen hinterher wären da wohl sehr interessant...
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von like button
#1107530
Wie wäre es, wenn man das Schaf danach verspeist? Entweder überlebt es also oder mit ihm passiert das Gleiche, wie mit allen anderen Schlachttieren auch. Es geht hier um die Individualisierung. Plötzlich beschäftigt man sich richtig intensiv mit diesem einen Schaf; viel stärker noch, als es sonst bei tausenden der Fall wäre. Es rückt ins Bewusstsein, dass in den Mastanlagen tausender Individuen stehen. Natürlich führt das zu keinem massenhaften Umdenken. Aber vielleicht entscheiden sich dadurch doch einige Leute dazu, nicht die aller billigste Salami zu kaufen oder auch ein wenig mehr auf die Herkunft zu achten. Mache ich auch so. Dahin brachte mich nicht etwa ein Fernsehbeitrag oder ein Zeitungsartikel, sondern die Summe aus allem was ich erfahren habe. Und so eine "Kunst"-aktion sensibiliert eben auch und man interessiert sich stärker für das Thema. Ich bin der Meinung, es hat einen Nutzen.

Warum du in deinem Beitrag die Aktionen mit den Hunden und Schlachttieren vermischst weiß ich nicht. Der angekettete Hund sollte auf das Elend der Hunde aufmerksam machen, nicht auf das der Massentierhaltung.

Und über 10m² mehr würde ich mich auch freuen :o