Würdet ihr die "Alternative für Europa" wählen

Ja
3
11%
Nein
24
89%
#1222911
Habe gelesen, das sich eine neue Partei "Alternative für Europa" gebildet hat. Sie tritt für die Abschaffung des Euros und für die Stärkung der Nationalen Parlamente ein. Das Beispiel Zypern sollte uns eine Warnung sein. Denn auch Deutschland ist überschuldet und sollten wir irgendwann unsere Schulden nicht mehr bezahlen können, habe ich keine Lust, das Deutschland von der EU erpresst wird, so wie es gerade die EU mit Zypern macht oder es mit Griechenland gemacht hat. Deswegen würde ich diese Partei wählen.
#1222914
Ich habe mich mit der Partei noch nicht befasst, habe jetzt auch das erste mal davon gehört, aber sofern der Sinn der Partei nur darin besteht Europa zu bashen, ohne eine sinnvolle und brauchbare Alternative zu haben, lautet die Antwort einfach nein.
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von blra
#1222930
Die Partei ist eine Abwandlung der amerikanischen "Tea-Party"-Bewegung (erxkonservatives und reaktionäres Weltbild) ohne den Grundgedanken dieser Bewegung, dass man den Staat schwach halten möchte. Zumindest lese ich das so. Daher ist die Partei in meinen Augen unwählbar. Ich gebe der Partei aber auch wenig Erfolg, weil die Bild-Zeitung respektive Springer-Medien sich noch nicht sehr euphorisch geäußert haben. Der wahrscheinliche Grund ist hier, dass man Verluste bei der CDUFDP fürchtet. Diese Unterstützung ist aber nötig, um als Partei rechts der CDU überhaupt bestehen zu können.
von Duffman
#1222938
Eine Partei die keinen Wikipedia-Eintrag hat, ist für mich nicht wählbar.

EDIT: War gerade auf der Homepage der Partei. Das ist ja Stammtisch-Geschwätz as it's best. :roll:
von Extaler
#1222941
Die Partei ist für mich nicht wählbar, weil sie einfach erstmal nur eine Anti-Euro Partei ist. Selbst wenn ich 100% überzeugt wäre, dass der Euro weg muss, wieso sollte ich sie wählen? Es gibt doch gar kein Programm bezüglich Bildung, Gesundheitswesen etc etc. Da raffen sich jetzt alle zusammen, die gegen den Euro sind, aus den unterschiedlichsten Gründen. Anfangs kommen natürlich immer Extremisten mit ins Boot, hat man auch bei den Piraten gesehen, ich denke, dass kann man erstmal keiner Partei vorwerfen und muss sehen, wie sie in der Hinsicht handelt. Wenn sie die dann erstmal los sind werden sie Probleme bekommen sich überhaupt auf etwas zu einige, weil sie ja doch alle aus so verschiedenen Richtungen kommen und nur der Euroaustritt sie verbindet. Links ist das auch ein Thema, das ist eben nicht nur Rechts.

Wenn wir ein anderes politisches System hätten, bei denen kleine Parteien in spezifischen Ressorts ein Korrektiv sein könnten, bspw jetzt einfach mal die Alternative Partei für "Wirtschaft", die Grünen für "Umwelt", die CDU für "Religion" und die Piraten für "Netzpolitik", dann könnte das Sinn machen.
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von blra
#1222942
Grewel hat geschrieben:@fernsehfreak: Denkst du wirklich nach solche Parteien zu wählen?
Wenn man sich mal die Kommentarspalten auf gängigen Nachrichtenportalen zu Meldungen der Gründung durchließt, dann denkt man, dass die Partei den kommenden Kanzler stellt. Dieses Forum ist ja auch eher politisch linksliberal einzuordnen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann können sich 1/3 der Bürger vorstellen die D-Mark wieder einzuführen. Die Zufriedenheit mit der Politik ist allgemein gering. Da ist also einiges an Nährboden, um Protestwähler zu sichern. Das hat sich bei der letzten BTW gezeigt, als die FDP sich mit einem populistischen Kurs dieses Ergebnis sichern konnte oder in jüngerer Vergangenheit mit den Piraten.
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von Fred
#1222946
Die Partei ist unwählbar.
Grundsätzlich ist die Diskussion über den Euro begrüßenswert, wenngleich ich klar pro euro bin. Allerdings sollte Deutschland nicht ständig für alle plechen, stattdessen müssen endlich euro-weite Gesetze bzw. Kontrollen für die Finanzpolitik der Länder her. Diese hätte es mmn auch schon beim eintritt in den Euro geben müssen.

Ökonomisch gesehen steht Deutschland genauso gut da wie vor dem Euro. Aber es ist ein Fehlschluss zu sagen, der Euro hat nichts gebracht, in Zeiten der Globalisierung ist es ein unglaubliches Gluck, dass Deutschland seine Wirtschaftsleistung beibehalten konnte. Und daran haben eben auch der Binnenmarkt und die Unabhängigkeit vom Dollar ihren Anteil.

Für die nächste BTW würde ich mir eine pro-euro Partei wünschen, die sich aber auch mal wieder um Investitionen und Fortschritt in Deutschland kümmert, was unter Merkel extrem zurückgefahren wurde.

Ich halte es wie die linken (damit drücke ich in kleinster weise meine Wahl Gesinnung aus!): wir haben uns die scheiße eingebrockt, jetzt müssen wir das Beste daraus machen. Also: investieren und fördern.

Nachtrag: um jetzt den Bogen zur afd zu kriegen: die Ausmaße einer einseitigen aufkündigung des euros sind für Deutschland und die Eurozone nicht absehbar, es wäre unverantwortlich gegenüber allen Bürgern.
von Columbo
#1222969
Unwählbar, nach kurzer Recherche ist das eine völlig lächerliche Partei, die sich jetzt auf den Euro stürzt um ein paar Stammtisch-Polemiker einzufangen. Wird bald wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwinden da null Substanz oder Kompetenz dahinter. Und ich finde es schon recht traurig, dass sich dann immer Leute finden die sich für solch offensichtlichen Schwachsinn begeistern können und die auch noch wählen würden.
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von JackieZ
#1222989
fernsehfreak36 hat geschrieben:Das Beispiel Zypern sollte uns eine Warnung sein. Denn auch Deutschland ist überschuldet und sollten wir irgendwann unsere Schulden nicht mehr bezahlen können, habe ich keine Lust, das Deutschland von der EU erpresst wird, so wie es gerade die EU mit Zypern macht oder es mit Griechenland gemacht hat. Deswegen würde ich diese Partei wählen.
Allein diese Begründung tut sehr weh. Auf viele Arten und Weisen :(
Und diese Partei... ohjemine. Die Homepage sieht schlimmer aus als die von Quotenmeter, und sie besteht nur aus Stammtischparolen. Kein Wunder also, dass du sie anpreist. Da hilft nur ein riesengroßer facepalm :(
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von zipper
#1223073
Oweia, dann doch Die Violetten ...

Mich würde aber auch mal ernsthaft interessieren, wie genau sich denn jetzt fernsehfreak, bzw. jeglicher potentieller Wähler dieser Partei, das vorstellt. Also eine Partei sagt, sie will das Deutschland aus der Eurozone/ der EU austritt, und dann? Was kommt für euch denn jetzt nach dem Euro?
#1223077
zipper hat geschrieben:Oweia, dann doch Die Violetten ...

Mich würde aber auch mal ernsthaft interessieren, wie genau sich denn jetzt fernsehfreak, bzw. jeglicher potentieller Wähler dieser Partei, das vorstellt. Also eine Partei sagt, sie will das Deutschland aus der Eurozone/ der EU austritt, und dann? Was kommt für euch denn jetzt nach dem Euro?
Natürlich die D-Mark. Mit der wäre und wird selbstverständlich alles besser. :wink: :P
#1223078
zipper hat geschrieben:Mich würde aber auch mal ernsthaft interessieren, wie genau sich denn jetzt fernsehfreak, bzw. jeglicher potentieller Wähler dieser Partei, das vorstellt. Also eine Partei sagt, sie will das Deutschland aus der Eurozone/ der EU austritt, und dann? Was kommt für euch denn jetzt nach dem Euro?
Friede, Wohlstand und Glück :mrgreen: .

Und nach ein paar Jahren die Meckerei, wie man nur austreten konnte :lol: .
#1223087
Typisch fernsehfreakiger Post. Wir reden hier schon von der Partei "Alternative für Deutschland" und nicht Europa, ja?

Falls dem so sein sollte, sehe ich das ein wenig anders als die Mehrheit hier. Ich finde durchaus, dass die Partei eine Berechtigung hat - auch wenn man ihr realistischerweise so kurz vor der Bundestagswahl keine Beachtung schenken braucht. Die Partei ist keineswegs stockkonservativ, sondern stockliberal und hat absolut nichts mit Tea Party und ähnlichem gemein. (Bei politischer Berichterstattung, und nicht nur da, sollte man tunlichst den Spiegel meiden.) Das "Programm" scheint natürlich aus der Not heraus geboren zu sein, sodass da (noch) kaum gehaltvolle Begründungen für die wenigen Forderungen zu finden sind. Andererseits kommt man mit volkswirtschaftlichem Fachwissen bei Leuten wie fernsehfreak und AndiK. eh nicht weit - also reicht es zu polemisieren. Jenseits des Hauptanliegens des Euro-Austritts (nicht der EU) sind die Programmpunkte durchaus realistisch und teilweise sehr sinnvoll.
Die Partei, die durch diverse VWL-Professoren gegründet und unterstützt wurde, konzentriert sich ausschließlich auf wirtschaftliche Standpunkte und das finde ich ausreichend, da hier die Kompetenzen liegen und in unserer Parteienlandschaft auf diesem Gebiet leider große Leere herrscht.
Ich persönlich bin nicht für eine Euro-Abschaffung, auch wenn ich das mangels breiter Informationen sicherlich nicht abschließend beurteilen kann, dennoch wünschte ich mir, dass es in den Parlamenten Kräfte gibt, die sich nicht völlig der Regulierungswut der EU, insbesondere im Finanzsektor, unterwefen und Argumentationsketten auch einmal zu Ende denken - aber vielleicht erwarte ich da auch zuviel von dieser Randgruppenpartei.
#1223145
JackieZ hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben:Das Beispiel Zypern sollte uns eine Warnung sein. Denn auch Deutschland ist überschuldet und sollten wir irgendwann unsere Schulden nicht mehr bezahlen können, habe ich keine Lust, das Deutschland von der EU erpresst wird, so wie es gerade die EU mit Zypern macht oder es mit Griechenland gemacht hat. Deswegen würde ich diese Partei wählen.
Allein diese Begründung tut sehr weh. Auf viele Arten und Weisen :(
Und diese Partei... ohjemine. Die Homepage sieht schlimmer aus als die von Quotenmeter, und sie besteht nur aus Stammtischparolen. Kein Wunder also, dass du sie anpreist. Da hilft nur ein riesengroßer facepalm :(
Schlimmer wie es im Moment ist, kann es ohne den Euro auch nicht kommen. Die Argumente der Eurobefürworter kann ich nicht nachvollziehen. Europa ist 50 Jahre sehr gut ohne den Euro ausgekommen und war ein friedlicher Kontinent. Wirtschaftlich ging es Europa sogar insgesamt gesehen besser. Eher sehe ich den Euro selbst als Spaltpilz für Europa. Typisch das die Euro-Befürworter jeden als Dumm oder als Nationalist beschimpfen der den Euro kritisch sieht. Frage: Was hat denn der Euro bewirkt, außer das halb Europa pleite ist? Ich sehe nix positives. Nur das auch durch den Euro die Reichen immer reicher geworden sind. Deswegen sage ich: Weg mit dem Dreck.
von Duffman
#1223146
Europa vor 50 Jahren ein friedlicher Kontinent?! :shock:

Die Diskussion um den Euro ist eine Sache - da kann jeder zu stehen wie er will. Aber hier geht es ja um die Partei, und die bietet nichts außer einseitige Stammtischparolen ohne plausible Lösungsvorschläge zu liefern.
von AndiK.
#1223156
Die Abschaffung des Euros ist zu begrüßen, auch das die nationalen Parlamente gestärkt werden. Jedes Land sollte für seine Angelegenheiten sorgen. Der EURO-Wahn hat bizarre Formen angenommen. Jetzt bekommt auch noch Zypern Milliarden - das ist unerträglich.
Ich würde diese Partei wählen. Das Maß ist voll - die Unzufriedenheit der Bürger wächst. Noch halten viele die Füße still. Aber ich glaube es kommt noch was. Die Wut wächst.
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von blra
#1223182
Trötenflöter hat geschrieben:Typisch fernsehfreakiger Post. Wir reden hier schon von der Partei "Alternative für Deutschland" und nicht Europa, ja?

Falls dem so sein sollte, sehe ich das ein wenig anders als die Mehrheit hier. Ich finde durchaus, dass die Partei eine Berechtigung hat - auch wenn man ihr realistischerweise so kurz vor der Bundestagswahl keine Beachtung schenken braucht. Die Partei ist keineswegs stockkonservativ, sondern stockliberal und hat absolut nichts mit Tea Party und ähnlichem gemein. (Bei politischer Berichterstattung, und nicht nur da, sollte man tunlichst den Spiegel meiden)
Doch. Der Kern bzw. die Unterstützerliste der Partei umfasst vor allem aus dem ehemaligen rechten Spektrum der CDU bzw. Personen, die klare konsverative Positionen vertreten haben. Um Namen zu nennen: Hans-Olaf Henkel, Alexander Gauland, Bernd Lucke, Peter Oberender, Roland Vaubel.

Das Programm der AfD ist bis jetzt nur zum Thema "Euro weg" definiert. Hierwurde aber näher skizziert, welche Positionen die "Wahlalternative 2013" (Vorgängergruppe der AfD) möchte. Darin werden z.B. in der Familienpolitik Töne angeschlagen, die selbst für CSU-Wähler zu heftig sein könnten.
#1223201
blra hat geschrieben:
Trötenflöter hat geschrieben:Typisch fernsehfreakiger Post. Wir reden hier schon von der Partei "Alternative für Deutschland" und nicht Europa, ja?

Falls dem so sein sollte, sehe ich das ein wenig anders als die Mehrheit hier. Ich finde durchaus, dass die Partei eine Berechtigung hat - auch wenn man ihr realistischerweise so kurz vor der Bundestagswahl keine Beachtung schenken braucht. Die Partei ist keineswegs stockkonservativ, sondern stockliberal und hat absolut nichts mit Tea Party und ähnlichem gemein. (Bei politischer Berichterstattung, und nicht nur da, sollte man tunlichst den Spiegel meiden)
Doch. Der Kern bzw. die Unterstützerliste der Partei umfasst vor allem aus dem ehemaligen rechten Spektrum der CDU bzw. Personen, die klare konsverative Positionen vertreten haben. Um Namen zu nennen: Hans-Olaf Henkel, Alexander Gauland, Bernd Lucke, Peter Oberender, Roland Vaubel.
Aha. Woran machst du denn die konservativen Positionen fest? Ich hab selbst noch bei Oberender studiert. Ordoliberaler durch und durch. Auf den Großteil der VWL-Professoren trifft das sicherlich auch zu. Dass man mit derartigen Forderungen auch andere Leute anlockt, ist kaum zu vermeiden. Aber Verschwörungstheoretiker und Extremisten gibt es auch in anderen Parteien. Solange es keine fragwürdigen dezidierten Thesen zu gesellschaftspolitischen Fragen gibt, bleibt das ökonomische Anliegen davon unberührt.
Das Programm der AfD ist bis jetzt nur zum Thema "Euro weg" definiert. Hierwurde aber näher skizziert, welche Positionen die "Wahlalternative 2013" (Vorgängergruppe der AfD) möchte. Darin werden z.B. in der Familienpolitik Töne angeschlagen, die selbst für CSU-Wähler zu heftig sein könnten.
Der Blogeintrag ist tendenziöses Geschmiere mit sinnfreien Anschuldigungen (z.B. der "Vorwurf", dass die AfD mehr direkte Demokratie fordert, genau wie die FPÖ. Das sei ja ein klares Indiz für eine rechts-außen-Position. Ich frage mich, welche Partei sowas denn nicht fordert :roll: ).
Die Positionen, die dort erwähnt werden, kann man sicherlich diskutieren. Im Hintergrund steht hier aber das große Problem der Demografie, der Bezahlbarkeit der Sozialsysteme und der öffentlichen Verschuldung. Alles Themen, an denen seit Jahren geforscht wird und die bisher in keinster Weise politisch angegangen wurden.
Merke: Nicht alles, was jenseits linker Wertideale liegt, ist konservativ, rechtspopulistisch oder gesellschaftsfeindlich. Insbesondere sollte man sich mal informieren, aus welchem Spektrum die jeweilige Kritik kommt, bevor man sie abschreibt.
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von 2Pac
#1223307
Wirklich geile Partei.... Und als nächstes bitte wieder die Ost-Mark für die Ossis inkl. ganz Berlin. Die liegen den Wessis schon zu lange auf der Tasche :P
Griechen, Italiener, Ossis - alles ein Sumpf der Geldvernichtung :wink:
#1223314
So lange diese Partei keine eindeutig rechtsradikale Meinung vertritt, ist diese Partei für mich wählbar. Die Partei ist ja nicht gegen Europa an sich, sie sehen den Euro als falsch an. Und das ist auch meine Meinung. Das das Establishment natürlich gegen so eine Partei hetzt, ist mir klar. Deswegen ist sie auch so wichtig. Der Euro wird uns noch alle ins Verderben stürzen. Italien, Griechenland, Zypern, Spanien, Irland war ja nur der Anfang. Am Ende sind es wir.
#1223378
Ich bin ja nun auch kein Freund des Euro und der EU an sich. Unabhängigkeit täte auch Deutschland gut, zumal ich oft das Gefühl habe, dass die EU mehr oder minder eine Pseudo-USA ist, aber ich habe ein ernsthaftes Problem damit, wenn sich etwas in die rechte Ecke bewegt oder irgendwelcher völkischer Mist verzapft wird. Oder aber, wenn man es sich so einfach macht wie diese Spinner.