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von vicaddict
#1526237
Ich habe noch nie jemanden getroffen, der Laschet sympathisch findet. Der steht doch auf einer Stufe mit Spahn und Roland Koch.

Aber gut, schauen wir mal, was da passiert und wer sich wie positioniert. Ich frage mich an der Stelle aber auch, was es für die Machtoption der Union bedeutet. Wird man mit einem rechten Kandidaten der AfD Stimmen abluchsen können? Eventuell. Bisher hat das ja nicht wirklich funktioniert, aber nehmen wir mal an, dass das klappt, dann fischt man so auch bei der FDP. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mit der AfD im Bundestag eine schwarz-gelbe Mehrheit geben wird. Dafür muss man denen ja fast schon dankbar sein. Aber im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass der Kanzlerkandidat mit den Grünen können muss. Spahn sehe ich da definitiv nicht.

Im Grunde muss die CDU AKK wählen, da jeder andere Kandidat kein Bündnis mit einer Mehrheit hinbekommen dürfte. Es sei denn Jens Spahn lässt seinen eigenen Worten Taten folgen, wonach er eine Minderheitsregierung spannend fände. Am besten unter Duldung der AfD. Prost Mahlzeit.
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von Neo
#1526245
vicaddict hat geschrieben:Ich habe noch nie jemanden getroffen, der Laschet sympathisch findet. Der steht doch auf einer Stufe mit Spahn und Roland Koch.
Also, nee. Ich sehe nicht, wo Laschet unsympathisch sein soll. Für mich ist das ein lieber, empathischer Hansel, der bei der letzten NRW Wahl super viel Glück hatte, dass a) rot-grün gefailt haben und b) die FDP im Wahlkampf einfach unglaublich stark war. Ich kann ihn mir dennoch nicht als Kanzler vorstellen. Der wirkt so, als ob er sich permanent über den Tisch ziehen lassen würde. Schön für manche Koalitionspartner, aber schlecht für Deutschland auf der Weltbühne. AKK kann ich mir da ebenso wenig vorstellen, wäre aber als Parteichefin für Merkel am besten. Da kann es dann auch noch gut sein, dass es doch noch bis 2021 geht (SPD-Problematik mal außern vor). Mit Spahn oder Merz geht das auf gar keinen Fall. Letzterer will ohnehin nur sein Angela-Trauma verarbeiten. Mit seine Cum-Ex Verwicklungen darf der aber eigentlich nicht weit kommen, also bleibt nur noch Spahn. Der kann gut mit der Fraktion, kommt auch aus NRW und hat eine klare Linie. Sehe da übrigens auch kein Problem mit den Grünen. Aus den letzten Verhandlungen hat man ja gelernt, wie mans nicht machen soll und die Grünen müssen einfach in eine Regierung eintreten, wenn sie wieder die Chance bekommen sollten und das ist derzeit ja gar nicht mal so unwahrscheinlich.
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von Wolfsgesicht
#1526246
Wie Marc-Uwe Kling in seinem fantastischen Buch „Qualityland“ schon sagt: Jemand der Scheiße wählen will wird immer die Originale Marken-Scheiße und nicht die aufgewärmte Instant-scheiße wählen.

Bedeutet man wird der AFD nur die Stimmen abluxen können, die die jetzt aus Protest wählen. Die wird man aber nicht bekommen, wenn man jetzt nach rechts rückt. Denn jemand der gerne rechts wählt, wird die AFD wählen.
Es wäre überaus dumm den Schritt nach rechts zu machen.
Da wird man mehr Erfolg mit dem Schritt nach links haben im Versuch die Stimmen der Grünen zu kassieren. Die werden ja gerade deshalb gewählt, da die CDU nach rechts gerückt ist und die SPD...naja.
Denke nicht dass die neuen Grünen Wähler wirklich grün wählen wollen, sondern schlicht nicht so rechts wie die CDU und so unentschlossene wie die SPD.
Bleiben ja nur FDP und die Grünen.
Die die rechts wollen gehen dann zur AFD und die die nicht so weit rechts wollen zu den Grünen.
Die CSU hat sich mit ihrem Rechtsruck keinen Gefallen getan...

Ich denke aber die Stimmen werden sich alle stärker verteilen. Die Menschen wollen mehr Individualität und werden daher auch individueller wählen. Heißt diese großen Prozentteile, über 30%, wird es nicht mehr geben.

War übrigens heute so ähnlich Thema bei heute+ im Stream (nicht TV!). Ging um Volksparteien und ob man sie so noch braucht Bzw. Ob es die so nochmal geben wird.

Auf die Stimmen der AfD würde ich nicht hoffen. Die werden so wenig wie möglich Eingeständnisse in Richtung anderer Parteien geben und lieber darauf rumtreten dass die anderen nichts zu Stande bekommen.

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Wen Qualityland interessiert: Ich empfehle das Hörbuch (sind bei Marc-Uwe Kling standesgemäß sehr gut). Gibt eine Stunde auf YouTube.
Geht um die Zukunft, den Einfluss sozialer Medien und deren Algorithmen auf das Verhalten der Menschen.
Quasi eine komödiantische Dystopie. Sehr geil.
In der Dystopie wird einemz von seinem persönlichen digitalen Assistenten (Made by Google) sogar berechnet wen man wählen soll...da beschäftigt man sich gar nicht mit den Wahlprogrammen. Das hinterfragt man da auch gar nicht mehr, sondern wählt es einfach.
Allein das Hitler-Musical ist es wert :D
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von Wolfsgesicht
#1526247
Ich bin alles andere als glücklich dass die FDP hier mitregiert...

(Was natürlich völlig subjektiv ist)

Man versucht den Wohnungsmangel zu bekämpfen, indem man die Regeln für Aufzüge ändert. Statt bei 5 Geschossen benötigt ein Haus jetzt erst einen Aufzug bei 6 Geschossen. Sehr weitsichtig bei einer alternden Gesellschaft...aber natürlich toll für die Bauunternehmer.

Wir leben in einer sozialen Demokratie und da muss auch eine soziale Komponente in der Regierung sein. Der Club deutscher Unternehmer zusammen mit der steuersenkungspartei ist gut für Unternehmer und Lobbyisten, aber weniger für die Menschen dahinter.
Den Mindestlohn gäbe es mlt denen wohl nicht und ich könnte mein Studenten-Dasein mit 5€/Stunde über die Runden bringen...
von thunder49
#1526250
Wolfsgesicht hat geschrieben:Bedeutet man wird der AFD nur die Stimmen abluxen können, die die jetzt aus Protest wählen. Die wird man aber nicht bekommen, wenn man jetzt nach rechts rückt. Denn jemand der gerne rechts wählt, wird die AFD wählen.
Auf die Stimmen der AfD würde ich nicht hoffen. Die werden so wenig wie möglich Eingeständnisse in Richtung anderer Parteien geben und lieber darauf rumtreten dass die anderen nichts zu Stande bekommen.
Sehe ich ein bißchen anders, die zwei Hauptkriterien die sich die AFD gesetzt hat sind: 1. Merkel muß weg und zweitens eine Umkehr in der Flüchtlingspolitik. Ersteres passiert jetzt gerade und in der Flüchtlingspolitik würde es mit Merz oder Spahn ganz klar hier in eine andere Richtung gehen. Schau dir mal Kommentare auf Facebook an oder lies dir beim Focus die Kommentare durch, da sagen viele die AFD gewählt haben, das sie die Union wieder wählen würden wenn Merz an der Parteispitze steht. Und ohne Merz oder Spahn selbst gut zu finden denke ich das es mit ihnen wieder eine Abgrenzung in Richtung SPD und Grünen geben wird und zukünftig wieder mehr unterschieden werden kann zwischen den Parteien.

Mit Laschet und AKK an der Spitze würde sich dagegen wohl nicht viel ändern, deswegen bin ich beim Parteitag auch mal gespannt wieviel Revolution die Union will. Eine Abnickveranstaltung wie sonst bekannt bei der Union wird es diesmal aber nicht geben.
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von Wolfsgesicht
#1526252
Ich würde schon sagen dass sich in der Flüchtlingspolitik was geändert hat. Da hat die CDU schon viel getan um den rechten Rand an Wählern abzugraben...(sie haben es zumindestens versucht)
Man hat extrem viele Länder zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt und fleißig dran gearbeitet die Abschieberate zu erhöhen.
Das was im Punkt Flücktlingspolitik verbessert werden müsste wäre wohl die Integration. Mehr Unterstützung, mehr Anreize, Vereinfachung der Amts-Gänge etc..
Das ist aber wohl das Gegenteil was die AFD will, die würde lieber alle rauswerfen und keinen mehr aufnehmen. Aber auch die AFD müsste sich an die Genfer Konvention halten und Flüchtlinge aufnehmen. Ich sehe da nicht wo die AFD etwas (erlaubtes) machen könnte und auch würde was die CDU nicht schon getan hat. Da hat die CSU ja auch für gesorgt.

Ich habe ehrlich gesagt noch von keinen AFD Wähler gelesen der „Merz“ überhaupt kennen würde.

Der klassische AFD Wähler ist (finde ich) jemand der seine persönlichen Probleme nicht sich selbst zuschreibt, sondern „denen da oben“ und den Ausländern.
Da würde doch kaum ein AFD-Wähler zur CDU zurückkehren weil plötzlich Merz den Parteivorsitz hat. Da muss ja auch erstmal ein bisschen Zeit vergehen um abzusehen wohin die CDU mit Merz läuft...

Ich würde behaupten den klassischen AFD-Wähler kann nur die AFD selber loswerden und der kann nicht abgeworben werden.
So lange der schlecht verdient, unglücklich ist oder durch Medien den Eindruck bekommt die einzigen mörder und Vergewaltiger im Land seien Flüchtlinge kann sich der ganze Rest der Parteien noch so bemühen, der wird entweder aus Protest oder weil er die Schuld an allem „denen da oben“ gibt oder durch das erklärte Kompetenzthema der AFD: Flüchtlinge, immer die AFD wählen.
Man kann auch fürchterlich mit AFD-Wählern diskutieren, da die die Divise haben es müsse für komplexe Probleme einfache Lösungen geben und alles laufe auf Ausländer zurück. Es ist fürchterlich ermüdend mit den meisten zu diskutieren und denen kann man wahrscheinlich das tollste Wahlprogramm unterbreiten, die bleiben trotzdem bei der Partei die die Flüchtlinge für alles verantwortlich macht.

(An seinem Verdienst oder Überlastung bei der Arbeit kann man ja wirklich den Parteien eine Mitschuld geben (Pflegeberufe), der fällt dann unter die Kategorie „Protest“. Die AFD hat da ja auch nix anzubieten in dem Bereich).

Wie ein Impfgegner oder Homöopath. Da kann man alles sagen und zeigen, schlussendlich sind die doch die einzigen die die top geheimen Insider-Informationen der Pharmaindustrie haben und man selbst bleibt der ahnungslose Naivling.

Für mich ist die Abwerbung Richtung links erfolgsversprechender und sollte für die SPD ein Hoffnungsschimmer sein.
Da der AFD was abzuwerben...ich halte das für aussichtslos und den falschen Weg.
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von Neo
#1526256
Wolfsgesicht hat geschrieben:Der klassische AFD Wähler ist [...]
Was du beschreibst, sind größtenteils die, die sich öffentlich äußern und auch auf die Straße gehen. Die Realität ist eine ganz andere: https://www.zeit.de/politik/deutschland ... ntegration

Und da kann man mit einem konservativen Kurs wirklich einiges zurückholen. Ein paar Prozent sind komplett verloren und ein paar andere sind die, die du beschreibst und die können (mal von der Flüchtlingsthematik abgesehen) auch gut die Linke wählen. Sieht man ja auch an der Wählerwanderung, dass die ganz schön Federn lassen müssten.
von thunder49
#1526259
Wolfsgesicht hat geschrieben:Für mich ist die Abwerbung Richtung links erfolgsversprechender und sollte für die SPD ein Hoffnungsschimmer sein.
Da der AFD was abzuwerben...ich halte das für aussichtslos und den falschen Weg.
Wahrscheinlich dann noch mit Kühnert als SPD Chef wie es der Fraktionschef aus Bayern fordert. :mrgreen: :mrgreen: Nein, der Weg immer linker zu sein ist für die SPD der Falsche. Wähler die zur Linken gegangen sind kommen nicht mehr zur SPD zurück. Ich bekenne mich auch dazu früher SPD gewählt zu haben, heute mich aber bei der Linken besser vertreten zu fühlen. Das heißt nicht das ich alles für richtig halte was sie macht, aber für mich ist die Linke das kleinste Übel ist und vertritt das Thema soziale Gerechtigkeit was früher das Kernthema der SPD war am Besten.

Von den Grünen wird die SPD auch so schnell keine Wähler wiederkriegen, weil die Themen Umwelt, Klima und Diesel Themen sind wo die SPD wie auf sovielen Themengebieten keine Antworten anzubieten hat. Das ist eh das Problem, die SPD hat nirgendwo etwas anzubieten, keine Wählerschicht mehr wo sie punkten kann und ich sehe in absehbarer Zeit auch nicht wo sich für sie absehbare Wählerschichten erschließen sollen. Arbeiter, Arbeitslose und Geringqualifizierte wählen die Linke, die Grünen bekommen ihre Stimmen von Menschen die im Dienstleistungs- und Bildungstum zuhause sind, Leuten aus der Mittelschicht, Besserverdienern und Akademikern.

Das Einzige worauf die SPD hoffen kann ist das sich die CDU wirklich Merz oder Spahn antut, nach rechts rückt und in Folge dessen der SPD sich in der Mitte wieder ein Platz auftut als Gegenpol zur Union. Aber auch das ist nicht garantiert.
von TB-303
#1526264
Wolfsgesicht hat geschrieben: Die CSU hat sich mit ihrem Rechtsruck keinen Gefallen getan...
Das schwirrt zwar als urbane Legende rum. Aber die CSU konnte immerhin die Verluste seit der Bundestagswahl einigermaßen in Grenzen halten (BTW '17: 38,8; LTW '18: 37,2 -> 1,6 Prozentpunkte verloren), die Hessen-CDU nicht (BTW 30,0; LTW 27,0 -> 3 Prozentpunkte verloren) - und bundesweit ist die Union bei Emnid jetzt von 32,9 runter auf 24 (->hat also 8,9 Prozentpunkte verloren).(https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 31289.html)

Ich glaube, Leute, die das sagen, mögen Seehofer und die CSU generell nicht und hätten dann gerne, dass deren Kurs besonders schädlich wäre, aber es stimmt halt so nicht...

Generell ist es aber so, dass die Union schon nach beiden Seiten stark verliert. Denn die Union ging in ruhigeren Zeiten unter Merkel einen riesigen Spagat von (rechts-)konservativ bis grün-sozialdemokratisch ein. Und inzwischen sind das eigentlich zwei Parteien unter einem Dach (und damit meine ich nicht nur die Trennung CSU und CDU), die da gar nicht mehr zusammen passen. Und ob sich das nochmal so schnell zusammenführen lässt ist sehr fraglich.
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von Fernsehfohlen
#1526269
vicaddict hat geschrieben:Ich habe noch nie jemanden getroffen, der Laschet sympathisch findet. Der steht doch auf einer Stufe mit Spahn und Roland Koch.
What? Ne, also das ist aus meiner Sicht wirklich völliger Kappes. Ich höre hier oft, dass ihn manche für zu lieb und harmlos halten, aber für unsympathisch kaum jemand, den ich kenne (ich übrigens auch nicht). Er ist so ein bisschen die CDU-Version von Hannelore Kraft, scheint mir manchmal: Man mag ihn und wünscht ihm Erfolg, zweifelt aber gerne mal an seiner Kompetenz und seinem Durchsetzungsvermögen.
Und politisch gilt er ja auch eher als moderater bis linker CDU-Mann. Also ich sehe da so gar keine Nähe zu Spahn und/oder Koch.
thunder49 hat geschrieben:Wähler die zur Linken gegangen sind kommen nicht mehr zur SPD zurück. Ich bekenne mich auch dazu früher SPD gewählt zu haben, heute mich aber bei der Linken besser vertreten zu fühlen.
Doch, hier, ich. Ich würde liebend gerne zur SPD zurückkehren, wenn ich in ihnen mal wieder mehr sehen würde als politisches Nutzvieh, das sich in jede Richtung schieben lässt. Ob sich daraus jetzt ableiten lässt, dass die Partei "linker" werden sollte, weiß ich auch nicht, aber sie muss unbedingt mal wieder gute Argumente dafür finden, dass sie überhaupt jemand wählt. Momentan ist doch eher das Problem, dass sich eine überwältigende Mehrheit der Deutschen prinzipiell vorstellen kann, SPD-Wähler zu sein, aber sich immer mehr Leute anderswo besser aufgehoben fühlen - ob es jetzt bei den Linken, den Grünen oder der Union ist.


Fohlen
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von vicaddict
#1526270
Warum soll man auch SPD wählen? Wie du sagst, wollen ja viele, aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass du mit deiner Stimme dann eben gleichzeitig Merkel gewählt hast. Da kannst du eben auch gleich ne andere Partei wählen.

Die SPD scheint aber auch wirklich nichts gelernt zu haben. Nicht nur, dass die einen jetzt Kühnert fordern, ausgerechnet Steinbrück fordert einen deutschen Bernie Sanders und wird von den eigenen Parteikollegen wie Lauterbach dafür öffentlich fertig gemacht, weil Peer selbst so einen Kandidaten früher nicht für voll genommen hätte.

Hauptsache es gibt weiter öffentlich Personaldebatten. Unfassbar. Sperrt den Laden einfach zu.
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von Neo
#1526275
Steinbrück ist für mich einer der größten Lappen überhaupt. Ich weiß, dass den hier im Forum viele total cool und kernig fanden (gerade das mit dem Mittelfinger), aber damals wie jetzt sieht man doch, dass der nichts gerissen hat. Okay, er war sicher kein schlechter Finanzminister, aber das hätte er auch so in der CDU sein können. Der SPD hat er zumindest nicht so viel gebracht.
Und dann nach der Wahl noch ein analytisches Buch verfassen - darauf haben die Genossen wirklich gewartet - und schön mit in die Kerbe schlagen, die er zuvor selbst leicht reingehauen hat. Für Gabriel gilt ähnliches.

P.s.: Eigentlich pro SPD. Linkspartei ist für mich unwählbar und das trotz toller Leute. Mir persönlich zu schwarzmalerisch und eben zu sehr links. :lol:
Dann doch eher die Grünen oder Liberalen.

P.s.2, weil gerade der Forenübersicht entnommen: Alles Liebe zum Geburtstag, vica. :D
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von Fabi
#1526283
Fernsehfohlen hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben:Ich habe noch nie jemanden getroffen, der Laschet sympathisch findet. Der steht doch auf einer Stufe mit Spahn und Roland Koch.
What? Ne, also das ist aus meiner Sicht wirklich völliger Kappes. Ich höre hier oft, dass ihn manche für zu lieb und harmlos halten, aber für unsympathisch kaum jemand, den ich kenne (ich übrigens auch nicht). Er ist so ein bisschen die CDU-Version von Hannelore Kraft, scheint mir manchmal: Man mag ihn und wünscht ihm Erfolg, zweifelt aber gerne mal an seiner Kompetenz und seinem Durchsetzungsvermögen.
Und politisch gilt er ja auch eher als moderater bis linker CDU-Mann. Also ich sehe da so gar keine Nähe zu Spahn und/oder Koch.
Das unterschreibe ich komplett. Und der Vergleich "CDU-Version von Hannelore Kraft" trifft es ziemlich genau.

Ich bin ja nun NRW-Bürger und mit seiner bisherigen Arbeit recht zufrieden. Kein Skandal oder großes mediales Echo für irgendwas, es wird ruhig und anständig regiert. Das gefällt mir momentan recht gut und - wo es bereits erwähnt wurde - war der Umgang mit dem Hambacher Forst sowieso ein leidiges Unterfangen, bei dem keine für alle Seiten galante Lösung existiert, daher klammere ich das mal großzügig aus.

Was ich dank der Entwicklung der letzten Tage sagen muss: Ich finde es gut, dass er nach dem Aufkommen seines Namens bei der möglichen Kandidatur für den Parteivorsitz schnell die Reißleine zog und in diese Richtung abgewunken hat. Gerade für das wahlgebeutelte NRW wäre es eine politische Hässlichkeit, sollte da anderthalb Jahre nach der Wahl der Ministerpräsident wieder abhauen und ersetzt werden. Und hätte die NRW-CDU das tatsächlich durchgezogen, wäre man hier sicherlich erstmal unten durch - man denke an das Röttgen-Debakel von 2012.
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von vicaddict
#1526284
Wobei es für die NRW CDU ja auch ohne Laschet schon spannend wird. Merz und Spahn gehören doch auch dem Landesverband an, wenn ich nicht irre. Kann mir nicht vorstellen, dass das ne Kampfkandidatur wird. Zumal ja noch nicht einmal klar ist, ob nicht noch jemand antritt. AKK hat ja auch ne große Basis.
von Waterboy
#1526290
Ohne jetzt die ganzen Politischen Diskussionen wer mit wem und wer wie will aufzugreifen, aber bin ich der einzige, der in der ganzen Unruhe vor allem von der Presse genervt ist?

Jeder mäßig begabte Zeitungsheini fühlt sich jetzt berufen, ein Fazit von Merkels Kanzlerschaft zu schreiben (obwohl Sie noch gar nicht beendet ist). Dauernd in jedem zweiten Satz "Das Ende von Merkels Kanzlerschaft" (hat wirklich wer geglaubt, sie tritt noch einmal an ? ) und dann natürlich wieder tagesaktuelle Umfrage zu jedem Furz eines Politikers.

Und erschreckend finde ich auch wie sehr die Presse anscheinend die Stimmung in der Bevölkerung manipuliert. Wenn man sich mal social Media und Kommentare etc. anschaut. Kaum schreibt die Presse über Merz, finden den plötzlich alle toll. Kaum konzentriert man sich mal auf die Grünen, schon steigen die in den Umfragen sonst wo hin.

Gibt Seehofer mal den rechten Hardliner, feiern den plötzlich alle. Blamiert er sich mal (was zugegeben des öfteren vor kommt) schon ist er wieder der unbeliebte.

Sind die Menschen denn heute echt so politkverdrossen, dass man jeden Hype hinterher läuft?
von thunder49
#1526293
@ Waterboy: Vollste Zustimmung, ich glaube das wird auch leider noch weiter zunehmen. Als Friedrich Merz gestern bei der Bundespressekonferenz wie ein Popstar oder Messias empfangen wurde dachte ich mir geht's noch?? Die Medien und das ganze Social Media Gedöns hat heutzutage einen viel zu großen Einfluss auf die Menschen, viele bilden sich nur auf Grund dessen irgendwelche Meinungen und verbreiten diese dann weiter. Daten und Fakten interessieren heute kaum noch jemanden. Die Medien sind im Übrigen meiner Meinung nach auch für das Erstarken der AFD mitverantwortlich. Klar durch den Euro und die Flüchtlingskrise ist die AFD entstanden, aber erst das ewige Bashing von Seiten der Medien hat dafür gesorgt das sie jetzt im Bundestag und in allen 16 Landesparlamenten sitzt.
von Familie Tschiep
#1526297
Neue Leute sind am Anfang immer spannend für die Medien. Warten wir den Wahlkampf ab- dann kann so manches ans Licht gezerrt werden. Mit Merz als Chef kann ein anderes Thema nach oben schnellen, was dem gar nicht recht sein dürfte, ich halte das Verhalten auf den Finanzmärkten für ein unterschätztes Thema, gerade weil sich eine zweite Finanzmarktkrise anbahnen könnte. Merz kann als zweiter Schulz enden. Hat jemand die Doku über die HSBC auf arte gesehen? Skandalbank too big to jail. Stolperstein für Merz.
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von Wolfsgesicht
#1526306
Familie Tschiep hat geschrieben: Hat jemand die Doku über die HSBC auf arte gesehen? Skandalbank too big to jail. Stolperstein für Merz.
Steht tatsächlich auf meiner „to Watch“ Liste.
Es kommen ja gerade immer mehr stimmen bezüglich einer neuen Finanzkrise auf und wenn man bedenkt dass das alte Werkzeug, niedrigerer Leitzinz, gerade nicht funktioniert, da der eh schon niedrig ist und sich keine Regierung (vor allem die USA) traut den jetzt mal wieder nach oben zu korrigieren, ist das ein Thema was mich gerade brennend interessiert.
Glaub in der EU ist die Erhöhung zumindest angedacht, aber besser im Vergleich zur USA macht es das ja eigentlich auch nicht...

Edit: OK, da Arte zur Zeit viele Bank-Dokus hat ist mir das nicht so kleben geblieben dass die Doku ein etwas anderes Thema hat: Geldwäsche.

Ob man sich mit einem wie Merz, der bedingt durch seine vorherige arbeiten sicherlich dreck am stecken hat, nicht mal ins eigene Fleisch schneidet...
Zuletzt geändert von Wolfsgesicht am Fr 2. Nov 2018, 04:07, insgesamt 1-mal geändert.
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von LittleQ
#1526307
Man kanns zwar auch selber suchen, aber Links wären ja immer gleich nett dazu, falls das noch online ist :D
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von Wolfsgesicht
#1526308
LittleQ hat geschrieben:Man kanns zwar auch selber suchen, aber Links wären ja immer gleich nett dazu, falls das noch online ist :D
Ich bin mir zwar sicher du schaffst das selber auch, aber da ich die Doku jetzt auf meiner watchlist nach vorn gezogen hab und gerade schaue :D

https://youtu.be/sTVPicgC5yU
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von Kaffeesachse
#1526312
Wolfsgesicht hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben: Hat jemand die Doku über die HSBC auf arte gesehen? Skandalbank too big to jail. Stolperstein für Merz.
Steht tatsächlich auf meiner „to Watch“ Liste.
Es kommen ja gerade immer mehr stimmen bezüglich einer neuen Finanzkrise auf und wenn man bedenkt dass das alte Werkzeug, niedrigerer Leitzinz, gerade nicht funktioniert, da der eh schon niedrig ist und sich keine Regierung (vor allem die USA) ...
Die haben doch seit Ende 2015 schon 8x erhöht, im Gegensatz zur EZB ... Und The Donald motzt deswegen schon an dem von ihm gewollten Jerome Powell herum. :lol:

Irgendwas muss der Merz ja die letzten Jahre getan haben, und wenn man jetzt so sieht, was, dann könnte ihm das schon noch auf die Füße fallen.
von Waterboy
#1526313
thunder49 hat geschrieben:@ Waterboy: Vollste Zustimmung, ich glaube das wird auch leider noch weiter zunehmen. Als Friedrich Merz gestern bei der Bundespressekonferenz wie ein Popstar oder Messias empfangen wurde dachte ich mir geht's noch?? Die Medien und das ganze Social Media Gedöns hat heutzutage einen viel zu großen Einfluss auf die Menschen, viele bilden sich nur auf Grund dessen irgendwelche Meinungen und verbreiten diese dann weiter. Daten und Fakten interessieren heute kaum noch jemanden. Die Medien sind im Übrigen meiner Meinung nach auch für das Erstarken der AFD mitverantwortlich. Klar durch den Euro und die Flüchtlingskrise ist die AFD entstanden, aber erst das ewige Bashing von Seiten der Medien hat dafür gesorgt das sie jetzt im Bundestag und in allen 16 Landesparlamenten sitzt.

Kann man so unterschreiben :)
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von vicaddict
#1526314
Das Umfragetief hält auch weiter an. Zusammen kommen Union und SPD im Bund nur noch auf 39%. Wenn das so weitergeht, stehen die Grünen in Umfragen bald auf Platz 1.
von thunder49
#1526315
vicaddict hat geschrieben:Das Umfragetief hält auch weiter an. Zusammen kommen Union und SPD im Bund nur noch auf 39%. Wenn das so weitergeht, stehen die Grünen in Umfragen bald auf Platz 1.
Wenn man es genau nimmt sind sie es schon, weil CDU/CSU sind zwar eine Fraktionsgemeinschaft, aber es sind genau genommen zwei Parteien. Also wenn man sich schon die Mühe macht jede Woche eine Umfrage zu machen könnte man das auch mal darin berücksichtigen.
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