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von Neo
#1525882
Na, weil sie eben nicht mehr die 2009 FDP sein wollen, also kein Steigbügelhalter für irgendwen, wie es immer so schön heißt. Letztendlich geht es aber darum, ob man was aus dem Programm durchsetzen kann und die Handschrift der FDP klar erkennt, wie es immer so schön heißt. Aber zu Gesprächen mit den demokratischen Parteien ist man bereit (also no AfD und Linke), aber für eine Koalition fehlt eben die Phantasie, wie es immer so schön heißt. :mrgreen:

Und bei den Grünen drängt es eben mehr. Da ist der Move dann natürlich weniger lässig, wenn es um Umweltschutz und Co. geht, selbst wenn man dann nur Stillstand erzeugt.
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von vicaddict
#1525883
Aber zum Steigbügelhalter machen sie sich doch erst recht. Mit den Grünen wollen sie nicht, mit der SPD wollen sie nicht, mit der Linken wollen sie nicht. Sie warten also darauf, dass die Union anruft, nur dass diese auf die FDP gar nicht mehr in dem Maße angewiesen ist, weil sie andere Optionen hat.

Überhaupt bin ich bei der Union mal gespannt. Dobrindt muss ja die Tage die AfD dem bürgerlichen Lager zugeordnet haben...
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von Neo
#1525884
Es kommt wahrscheinlich eher auf die Kombination an. Finde ja auch, dass für eine liberal-konservative Partei ein Bündnis mit Grün und Rot (gerade in der Hierarchie) schwierig ist und würde es denen auch nicht vorwerfen das auszuschlagen. Irgendwas mit der Linkspartei schon zweimal nicht. Da passt nun wirklich gar nichts. Mit der CDU wäre es dann schon wieder etwas anderes, wenn auch nicht im Bund mit Merkel. Lindner ging sie so dermaßen scharf an, dass Jamaika wirklich unglaubwürdig gewesen wäre, zumal sie mit den Grünen echt gut kann. Ein viertes Mal Merkel stand einfach unter keinem guten Stern (schon gar nicht mit einer CSU unter Seehofer).
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man das auch einkalkuliert hatte und davon ausging, dass es bei den nächsten Wahlen nochmals einen Schub für die FDP geben würde und mit einem neuen, konservativeren CDU-Kandidaten (optimalerweise Spahn) wäre auch Jamaika möglich oder gar Schwarz-Gelb. Sieht aktuell natürlich eher nicht danach aus.
von P-Joker
#1525888
Neo hat geschrieben: Finde ja auch, dass für eine liberal-konservative Partei ein Bündnis mit Grün und Rot (gerade in der Hierarchie) schwierig ist und würde es denen auch nicht vorwerfen das auszuschlagen. Irgendwas mit der Linkspartei schon zweimal nicht.
In den 70er-Jahren, als die FDP noch wählbar war, wäre das wohl gegangen.
Aber seit sie sich unter Lindner zur AfD-Light verwandelt hat, geht das natürlich nicht mehr!
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von Neo
#1525890
P-Joker hat geschrieben:
Neo hat geschrieben: Finde ja auch, dass für eine liberal-konservative Partei ein Bündnis mit Grün und Rot (gerade in der Hierarchie) schwierig ist und würde es denen auch nicht vorwerfen das auszuschlagen. Irgendwas mit der Linkspartei schon zweimal nicht.
In den 70er-Jahren, als die FDP noch wählbar war, wäre das wohl gegangen.
Aber seit sie sich unter Lindner zur AfD-Light verwandelt hat, geht das natürlich nicht mehr!
Was ist an der FDP denn AfD-Light? Musste ich jetzt schon öfter lesen und verstehe den Vorwurf ehrlich gesagt nicht wirklich.
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von vicaddict
#1525953
Hessen wird immer interessanter und spannender. Die neueste Umfrage von gestern zeigt, dass es eine Dreierkoalition braucht.

26% CDU
21% SPD
21% Grüne
13% AfD
08% Linke
07% FDP
04% sonstige

Da es bei der Konstellation 48%+X braucht, kann man jetzt spekulieren. Rot-Rot-Grün und wenn ja, mit wem als Ministerpräsident/in? Oder am Ende gar Jamaika? Was wäre eigentlich mit schwarz-rot-gelb? Wobei ich der Groko+X die geringsten Chancen ausrechne.
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von Wolfsgesicht
#1525954
vicaddict hat geschrieben:Oder am Ende gar Jamaika? Was wäre eigentlich mit schwarz-rot-gelb?
Da wird die FDP eher nicht regieren, als falsch zu regieren. :D

Denke die Grünen werden in die Regierung kommen.
Es wäre nämlich dumm wenn bei jeder Wahl die Grünen jetzt extrem gut abschneiden, sie dann aber der Regierung Fernbleiben. Das würde auf lange Sicht dazu führen, dass Wähler wieder anders wählen weil die Grünen eh nicht regieren.
Dieser Gedankengang könnte aber dazu führen, dass genau das von CDU und co genutzt werden kann, um die Stimmen zurückzugewinnen.
Also wirklich sehr interessant...

Da jede Partei irgendwo mit jeder eine Koalition bilden kann, kann und wird das dazu führen, dass jede Partei versucht möglichst viel rauszuschlagen und das verhandeln dadurch bestimmt ewig dauern wird...
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von vicaddict
#1525955
Dass die Grünen in die Regierung kommen, ist stark anzunehmen. Allein schon, weil der Trend klar in ihre Richtung geht. Zudem sind ja jetzt schon Teil der Regierung. Es fragt sich halt, was ihnen lieber ist. Bei Jamaika wären sie die Nummer 2. Es ändert sich also nicht viel.

Auf der anderen Seite, was passiert, wenn es für RRG reicht? Geben sie auch die Nummer 2 bei diesem Experiment? Wenn sie da den Ministerpräsidenten stellen können, werden sie das machen. Das wäre schon ein politisches Erdbeben, wenn ein Grüner Ministerpräsident wird und das ohne Fukushima. Zudem wäre RRG auch ein Signal.

Fragt sich auf der anderen Seite, ob ausgerechnet die SPD das mitmachen würde. Erst recht, wenn sie da nicht mal den MP stellen könnten.

Vermutlich bleibt der SPD keine andere Wahl, weil die Flucht in die Opposition für sie ein Desaster wäre, eine GroKo+X aber eben auch. In beiden Fällen wären die Signale furchtbar.

Am Ende treffen sich CDU, SPD und Grüne und machen Kenia, weil es so keinen Verlierer gibt.
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von Neo
#1525956
vicaddict hat geschrieben:Am Ende treffen sich CDU, SPD und Grüne und machen Kenia, weil es so keinen Verlierer gibt.
Dann kann die SPD gleich nur die GroKo wählen (wenns denn mit den Prozenten hinhaut). Die werden dann knallhart von links und rechts zerrieben. Oder bei GR2 von den zwei Linken weggedrängt.

Ich rechne mit Jamaika oder weiterhin Schwarz-Grün. Jamaika verspricht mehr Stabilität und die Ypsilanti-Sache steckt wahrscheinlich noch so einigen in den Knochen.
Und die FDP würde sich doch sicher die Finger danach lecken den Finanzminister oder irgendwas in Richtung Digitalisierung zu stellen. Die Karte kann man dann auch gut spielen, wenn man als Königsmacher fungiert.

Dass dort die Koalitionsverhandlungen allzu schwierig werden, kann ich mir auch nicht vorstellen. Zum einen sollte man aus dem Bund gelernt haben und zum anderen wird man sich mehr auf die Gemeinsamkeiten besinnen und nur ein paar wenige Punkte abtreten. Schwarz-Grün sind schon gut eingespielt und die FDP kann mit den Prozenten eben einfach nicht den großen Wurf erwarten, außer eventuell ein Amt ihrer Wahl.
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von vicaddict
#1525957
Stand heute reicht es ja aber nicht mehr für die GroKo und ich glaube auch nicht, dass sich das ändert. Der Trend spricht klar für die Grünen.

Man darf ja auch nicht vergessen, dass das derzeitige Ergebnis von 26% für die CDU auch Zündstoff ist. Da ist es fast schon egal, ob sie den MP stellen können, oder nicht.

In den nächsten Wochen werden die Weichen für 2019 gestellt und da wird ja auch in einigen Ländern gewählt.

Vergleichsweise langweilig wird es in Bremen. Es gibt einen Dreikampf zwischen CDU, SPD und Grünen. Alle drei sind relativ auf einem Level.

In Brandenburg ist die AfD momentan gleichauf mit CDU und SPD. Kenia ist da momentan die einzig gangbare Lösung und auch das reicht nur verdammt knapp!

Die richtigen Knaller werden aber Sachsen und Thüringen. Die AfD wird dort vermutlich stärkste Kraft, oder knapp auf Platz zwei landen. Das wird dazu führen, dass entweder die CDU mit der AfD regieren, oder aber das andere Extrem eintreten wird, nämlich eine Regierung mit CDU und Linken (!). Das, oder es finden sich CDU, SPD, Grüne UND FDP zusammen, sofern dieses überhaupt in den Landtag kommen. Aber selbst diese Viererkoalition verfügt nur über eine knappe Mehrheit.

Da Thüringen bereits von einem Linken regiert wird und die sächsische CDU zuletzt schon heftig mit der AfD geflirtet hat, wird es da gewaltig krachen, denn von diesem Flirt musste sich unser Neu-Ministerpräsident schon heftig distanzieren. Viel Spaß, da eine Regierung zu bilden. Entweder vier Parteien, mit den beiden Extremen in der Opposition, oder aber eine Regierung, bei der der eine Partner mit den Rechtsextremen geflirtet hat, dann aber mit der Linken die Ehe eingeht. Aber selbst da bräuchte es noch einen dritten Partner.

Man sieht gerade die drei Wahlen im Osten werden im kommenden Jahr so brisant, dass es in meinen Augen schon weit vorher zu Signalen aus dem Bund kommen wird. Weder die CDU, noch die SPD werden auf eine solche Ausgangslage zusteuern, in dem Wissen, dass die Berliner GroKo die Sache bis dahin nur noch verschlimmert. Wenn die CDU mit der Linkspartei regieren muss und selbst das allein keine Mehrheit schafft und eigentlich ohne die AfD gar nichts geht, spricht das Bände.

Dazu wird es Berlin nicht kommen lassen. Vorher fliegt die GroKo auseinander.


Btw die Umfragen dazu stammen aber meist alle noch aus dem August oder September und wenn man den Bundestrend berücksichtigt, wird sich da nichts stabilisiert haben.
von thunder49
#1525959
Ich glaube so schnell wird die GroKo nicht auseinanderfliegen. Kevin Kühnert der ja entschiedener Gegner der GroKo ist hat heute in einem Interview gesagt das selbst wenn in Hessen CDU und SPD viele Stimmen verlieren werden, es nicht so schnell zu einem Bruch kommen wird wie viele vielleicht denken.

Ich bin auch der Meinung das wenn sich bestimmte Personen in der GroKo zusammenreißen und zur vernüftigen Sacharbeit zurückkehren sich die Umfragewerte wieder normalisieren können, wie gesagt können. Denn jetzt nach der Wahl in Hessen, ist erstmal bis Anfang September Wahlpause (Die Wahl in Bremen ist bundespolitisch eher uninteressant), und da wird es erstmal wieder etwas abebben.

Spannend wird es Hessen aber allemal besonders dahingehend, wer mit wem regiert. Dreierbündnisse werden in Zukunft die Normalität werden, und auch bei der CDU sehe ich schon erste Signale das man da ein Bündnis mit der AFD nicht mehr gänzlich ausschließt. Wäre vielleicht auch ganz gut die AFD mal in Regierungsverantwortung zu ziehen, denn dann wird die Partei auch schnell entzaubert werden.

Aber hier in Hessen glaube ich das alles an den Grünen festhängt. Wenn die Grünen vor der SPD landen und sie mit der SPD und den Linken den Ministerpräsidenten stellen können werden sie das tun. Wenn sie hinter der SPD landen glaube ich eher an Jamaika. Eines ist für mich aber ziemlich sicher, die Grünen werden in welcher Form auch immer an der nächsten Regierung (in Hessen) beteiligt sein, so machtgeil wie diese Partei ist.
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von vicaddict
#1525960
thunder49 hat geschrieben:so machtgeil wie diese Partei ist.
Verstehe diesen Einwand nicht. Wozu bist du in der Politik, wenn du nicht regieren willst? Gut, man könnte den Lindner fragen, aber der muss ja auch heute einsehen, dass seine Partei genau deshalb als einzige Partei nicht profitiert.

Dass Kühnert jetzt den Ball flach hält, kann ich verstehen. Der gießt doch jetzt kein Öl ins Feuer, aber spätestens nächstes Jahr, wird auch die SPD die GroKo nicht fortsetzen können.

Die Frage ist doch im Moment auch eher, wer den Laden zuerst platzen lässt. Die SPD, oder die CDU. Da werden ja so einige Szenarien diskutiert, die eine Ablösung von Merkel vorsehen. Und die kommen sicher nicht von ungefähr. Da wo Rauch ist, ist meist auch Feuer.
von thunder49
#1525963
vicaddict hat geschrieben:
thunder49 hat geschrieben:so machtgeil wie diese Partei ist.
Verstehe diesen Einwand nicht. Wozu bist du in der Politik, wenn du nicht regieren willst? Gut, man könnte den Lindner fragen, aber der muss ja auch heute einsehen, dass seine Partei genau deshalb als einzige Partei nicht profitiert.
Damit meine ich eher das sich die Grünen verbiegen würden bis zum geht nicht mehr um zu regieren, das hat Bayern doch gezeigt wo sie die CSU im Wahlkampf erst bis auf das Blut bekämpft haben um dann mit ihnen eine Koalition bilden zu wollen. Eine Richtung ist bei denen nicht zu erkennen, in Thüringen und Berlin regieren sie mit der Linkspartei und stören sich nicht an deren DDR Nostalgie, in Hessen und Baden-Württemberg kommen sie dagegen mit der CDU gut zurecht, und im Bund waren sie sogar kurz davor ein Bündnis mit der verhassten FDP einzugehen (in Schleswig Holstein tun sie das schon). Deswegen könnte ich die Grünen auch nie wählen, weil man da nicht weiß was kommt.

Man kann der FDP zudem ja vorwerfen was man will, aber ich habe höchsten Respekt dafür das man Jamaika im Bund hat platzen lassen weil man sich einfach irgendwann nicht mehr weiter verbiegen wollte.
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von Neo
#1525965
Ein Bündnis mit der AfD kann man nun beim besten Willen nicht eingehen. Ich denke zwar auch nicht, dass das so gut für das Klima ist, wenn man immer wieder versucht auf Biegen und Brechen irgendeine andere Koalition zu bilden, zumal es eigentlich für die Union und FDP ein No-Go ist mit der Linkspartei gemeinsame Sache zu machen, aber mit einer Partei, die in Teilen so rechtsradikale Ansichten hat und sich nicht zu distanzieren weiß, weil sie dann die ganzen Nazis als Wähler verlieren würde, kann und darf man nicht regieren.

Die AfD wird wahrscheinlich ohnehin nur kleiner werden, wenn man die Probleme "löst" und dazu gehört nun mal ein gescheites Einwanderungsgesetz, konsequente Abschiebung, Auflösung von No-go-Areas, gute Migrationsarbeit und vor allem auch das klare Ansprechen von Problemen oder klare Kommunikation im Allgemeinen. Dadurch könnte man das Gefühl zurückgewinnen wieder eine gewisse Kontrolle zu haben. Und mehr als ein Gefühl macht die Wahl der AfD für viele eben auch nicht aus.
Dann hat man natürlich noch das Ost-Gefälle und da müsste man schlicht einen Batzen Kohle in die Hand nehmen und einzelne Standorte (vor allem für Unternehmen) attraktiver machen. Schreibt sich so einfach mal runter, ich weiß.

Und die Grünen sind so machtgeil, weil sie mit ihrer ursprünglichen Programmatik schlicht keine andere Möglichkeit haben. Die gehen ja oft Bündnisse ein, um das für sie größere Übel zu verhindern, auch wenn das eben Stillstand bedeutet. Habeck in Schleswig-Holstein war das beste Beispiel dafür :arrow: Kein Fortschritt, aber dafür im Sinne der Grünen eben auch nichts, was der Umwelt größer schadet. Mehr ist das nicht.
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von Wolfsgesicht
#1525967
vicaddict hat geschrieben:Stand heute reicht es ja aber nicht mehr für die GroKo und ich glaube auch nicht, dass sich das ändert. Der Trend spricht klar für die Grünen.
In Bayern sprach der Trend auch für die Grünen, und trotzdem hat man es geschafft ein "weiter so" aus dem Wahlergebnis abzuleiten und umzusetzen.

Ich sehe tatsächlich dass man die Grünen nicht in der Regierung haben wollen wird um ein weiteres erstarken zu verhindern.
Die Grünen sind zwar schon in der Regierung in Hessen, aber man wird durch das Wahlergebnis jetzt stärker auf sie achten. Da werden die "Volksparteien" durchaus ein Interesse daran haben, dass man da so wenig wie möglich von den Grünen wahrnehmen wird.

Interessant fände ich dahingehend eine Minderheitenregierung.
Ich sehe nicht mal in der 3-er Koalition die Zukunft, sondern eher in einer Regierung ohne irgendeine Koalition. Das würde ich gerne mal (vor allem auf Bundesebene) ausprobiert sehen, in der Hoffnung, dass nicht einfach alles von anderen Parteien verneint und abgelehnt wird.
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von Neo
#1525972
Ich sehe nicht, dass man die Grünen nicht in der Regierung haben möchte. Die sind doch wirklich fast mit jedem kompatibel und in Bayern ist das mit der CSU schon wieder etwas anderes. Die hassen sich regelrecht.
Und ein weiter so ist in Bayern nun wirklich nicht schlimm. Vielleicht etwas mehr Wohnungsbau und Digitalisierung/Infrastruktur - was ja nichts ist, für das die Grünen nun gesondert stehen* - aber ansonsten gibts doch gar nicht so viele Probleme, außer eben die CSU bzw. deren Personal.

*mal davon abgesehen, dass die Kandidaten eigentlich ganz sympathisch waren, war der Wahlkampf doch wirklich schlecht. Schulze scheint in Interviews so derart inkompetent, naiv, fast schon dümmlich, dass man sich das eigentlich nicht wünschen kann, wenn da eben nicht noch schlimmere Kandidaten wären, die eben schlicht nicht durch Charisma oder gar Sympathie glänzen können.
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von vicaddict
#1525976
In Sachsen hat die CDU seit Jahren die AfD und deren Thesen doch erst hoffähig gemacht. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass man dort vor Wochen bereits abgetastet hat, ob das gehen würde. Der Aufschrei war groß, aber es zeigt eben, dass die sächsische CDU da wenig Berührungsängste hat. Dobrindt hat die doch neulich auch zum bürgerlichen Lager gezählt.

Merkel und die Bundes-CDU werden da sicher andere Pläne haben, aber so ganz fremd ist denen der Gedanke eben nicht. Fast schon absurd, wenn man bedenkt, dass man noch heute sofort rote Socken schreit, sobald nur einer von der SPD die Linken schief anschaut :D
von BungaBunga
#1525977
In Hessen gab es, wie bekannt sein dürfte, eine Regierung aus CDU und Grünen und die wurde eigentlich von den Beteilligten stets positiv bewertet und auch die Hessen haben die Arbeit der Regierung jetzt nicht sonderlich kritisch bewertet.

Das die Grünen so erstarken im Moment, finde ich nicht überraschend, dass die CDU in Hessen aber so schlechte Werte aktuell hat, ist dann doch etwas verwunderlich, zumal die ja insgesamt ihre Arbeit da ganz gut gemacht haben auf der Ebene des Landes.

Sicherlich Umwelt, Wohnraum und Digitalisierung das sind aktuell die großen Themen der Gegenwart, ansonsten ist die Lage in Hessen schon mit der Situation in Bayern vergleichbar, auch wenn Bayern in einigen Aspekten noch deutlich stärker ist als Hessen.

Aber im Vergleich geht es Hessen ganz gut, das meiste läuft, außerdordentliche oder besonders landesspezifische Problemfelder kann ich ebenfalls so nicht ausmachen.

Die Regierung in Hessen sollte einfach vermeiden größere Fehler zu machen und eventuell in einigen Bereichen das Engagement etwas ausweiten ansonsten kann man da vieles erstmal laufen lassen.

Ich persönlich würde eine Fortführung einer Schwarz-Grünen Landesregierung, mit CDU Mehrheit begrüßen. Warum eine CDU Mehrheit ? Im Grunde könnten auch die Grünen die Mehrheit erlangen, aber anders als im Bund oder in anderen Ländern ist das Personal der Grünen in Hessen noch relativ unerfahren und viele verfügen da noch nicht über ausreichende Kompetenzen. Sollten sie den Ministerpräsidenten stellen, werden sie vermutlich aber dennoch an der bisherige Politik anknüpfen und daher sehe ich da keine großen Risiken für die Entwicklung des Landes.
von thunder49
#1525979
Wolfsgesicht hat geschrieben:Interessant fände ich dahingehend eine Minderheitenregierung.
Ich sehe nicht mal in der 3-er Koalition die Zukunft, sondern eher in einer Regierung ohne irgendeine Koalition. Das würde ich gerne mal (vor allem auf Bundesebene) ausprobiert sehen, in der Hoffnung, dass nicht einfach alles von anderen Parteien verneint und abgelehnt wird.

Minderheitenregierungen sind sicher ein Modell und würden uns ellenlange Sondierungsgespräche bzw. Koalitionsverhandlungen ersparen. Aber das Problem ist solange Königin Merkel auf dem Thron sitzt wird es eine solche Regierungsform nicht geben.

Ansonsten fände ich es auch spannend, so abwegig es klingt und so schwer es zu machen ist über eine Änderung von einem Verhältniswahlrecht zu einem Mehrheitswahlrecht nachzudenken. Das würde obwohl es soviele Vorteile wie Nachteile hat wenigstens für klare Mehrheiten sorgen.
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von AlphaOrange
#1525980
thunder49 hat geschrieben:Ansonsten fände ich es auch spannend, so abwegig es klingt und so schwer es zu machen ist über eine Änderung von einem Verhältniswahlrecht zu einem Mehrheitswahlrecht nachzudenken. Das würde obwohl es soviele Vorteile wie Nachteile hat wenigstens für klare Mehrheiten sorgen.
Ich fände es im aktuellen politischen Klima und der Entwicklung von Volksparteien zu gleichberechtigten Mehrparteien-Parlamenten geradezu absurd, mittels Wahlrechtänderung die Macht von CDU und SPD erneut zu zementieren. Es gäbe vermutlich kein besseres Mittel, die Wut politik-enttäuschter Bürger stärker anzufachen.

Und da wir eine breiter aufgestellte Parteienlandschaft haben als zB die USA mit ihrem Quasi-Zweiparteiensystem würde das Mehrheitswahlrecht hier einen Alleinherrschaftsanspruch nicht aus den 45+% generieren, die man drüben braucht, sondern schon aus 25% ließe sich ggf. schon eine absolute Mehrheit ableiten.
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von Neo
#1526005
vicaddict hat geschrieben:Dobrindt hat die doch neulich auch zum bürgerlichen Lager gezählt.
Ach Dobrindt, Dobrindt...gibts einen Politiker in Verantwortung, der noch weniger auf die Reihe bekommen hat, als Dobrindt? Der Typ ist ein derartiger Totalausfall, da steht selbst Seehofer in der Bilanz noch vernünftig da. Hoffentlich bekommt man den in der nächsten Legislatur auch noch irgendwie bei Seite geschafft. ^^
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von Neo
#1526030
Mal was Interessantes:
Bild

Dabei sollte man sich mal vor Augen führen, dass die AfD und die FDP die größeren Oppositionsgruppen sind.
Es ist eine Sache, dass die Zeitungen/Magazine bzw. deren Schreiblinge eine klare politische Ausrichtung haben, aber bei den Öffis sollte man sich nun wirklich um mehr Ausgewogenheit bemühen. :?
Bei der Politikerbesetzung in den Talkshows schaut es auch nicht anders aus. Dass da immer Leute aus den Regierungsparteien sind, ist natürlich selbstredend.
von Familie Tschiep
#1526043
Neo hat geschrieben:Mal was Interessantes:
Bild

Dabei sollte man sich mal vor Augen führen, dass die AfD und die FDP die größeren Oppositionsgruppen sind.
Es ist eine Sache, dass die Zeitungen/Magazine bzw. deren Schreiblinge eine klare politische Ausrichtung haben, aber bei den Öffis sollte man sich nun wirklich um mehr Ausgewogenheit bemühen. :?
Bei der Politikerbesetzung in den Talkshows schaut es auch nicht anders aus. Dass da immer Leute aus den Regierungsparteien sind, ist natürlich selbstredend.
Liegt wohl auch an den Themen, die sehr grünnah waren, Umweltpolitik (der trockene Sommer)/ Flüchtlingspolitik/Verkehrspolitik (Diesel).
Würde es um eine Steuerreform gehen, hätte es mehr FDP-Meinungen gegeben.
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von Neo
#1526047
Familie Tschiep hat geschrieben:Liegt wohl auch an den Themen, die sehr grünnah waren, Umweltpolitik (der trockene Sommer)/ Flüchtlingspolitik/Verkehrspolitik (Diesel).
Würde es um eine Steuerreform gehen, hätte es mehr FDP-Meinungen gegeben.
Weil die FDP zu allen anderen Themen keine Meinung hat? Mehr Meinung zu Flüchtlings- und Verkehrspolitik gibts doch fast nicht - Lindner spricht doch über fast nichts anderes und zuletzt tatsächlich auch zum Thema Umwelt.
Und auch Grüne können mittlerweile auch gut über Steuern und Wirtschaft sprechen. In den Öffis kann man das eben einfach nicht mit solcherlei Dingen entschuldigen und vor allem im ZDF hat man doch schon ein paar Erfahrungen damit machen müssen.

Dass ein Großteil der Medienschaffenden sehr grünen-nah ist, ist kein Geheimnis. Wieso sollte es bei den Öffis auch anders sein? Aber man könnte sich dann, gerade mit dem Wissen, doch wirklich um ein breiteres Meinungssprktrum bemühen.
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von vicaddict
#1526056
Es liegt vielleicht aber auch am Personal. Wen außer Kubicky und Lindner kennt man bei den Wirtschaftsradikalen denn? Mir fällt da niemand ein.
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