von AndiK.
#1333808
Seit mehr als einem Jahrzehnt gibt es den Krieg in Afghanistan. Schon viele deutsche Soldaten starben einen sinnlosen Tod in diesem sinnlosen Land. Der Krieg in dieser Steinwüste brachte nichts. Nach wie vor, gibt es Anschläge von fanatischen Islamisten. Mädchen dürfen nicht zur Schule und trotz der internationalen Truppen blüht der Opium-Anbau. Deutschland sollte raus aus Afghanistan und das sofort. Verteidigungsministerin von der Leyen sollte das schneller voranbringen, wenn sie dazu in der Lage sein sollte.
Stattdessen will die Frau jetzt noch Truppen in andere Länder wie Mali schicken.
Auf der Sicherheitskonferenz sprach ja auch Gauck von "mehr Einsatz" von Deutschen. Ich meine: Wir sollten uns aus Konflikten im Ausland raushalten. Die Probleme sollten die Länder selbst lösen. Es sollten keine Truppen ins Ausland geschickt werden !

http://www.dw.de/au%C3%9Fenpolitische-p ... a-17402214
von AndiK.
#1334403
Sie wollen es ja nicht. In Afghanistan haben gerade die Deutschen schon viel gemacht, um die Lage zu stabilisieren. Auch Soldaten ausgebildet. Irgendwann ist auch mal der Punkt erreicht, wo das Land für seine eigene Sicherheit sorgen muss. Und für Brunnenbau sind Soldaten nicht zuständig. Zudem ist der Präsident Karsai sehr korrupt. Aber all das sind nicht unsere Probleme. Dann kommen deutsche Soldaten traumatisiert zurück. Wie gesagt, andere kommen nicht lebendig zurück, sondern tot in einem Sarg. Das braucht keiner. Und genauso brauchen wir nicht noch zusätzliche Einsätze in anderen muselmanischen Ländern, wie Mali.
Interessant: Obwohl sich keiner für das Thema interessiert, gabs bisher immerhin 80 Zugriffe.
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von rosebowl
#1334410
Warum sollen Soldaten nicht für Brunnenbau zuständig sein? Auch in Deutschland leistet die Bundeswehr Katastrophenhilfe, siehe Oder-Hochwasser etc. Die Versorgung der Bevölkerung mit dem, was sie zum überleben braucht, ist auch ein wichtiger Beitrag zur Herstellung und Sicherung des Friedens.

Grundsätzlich sind die Auslandseinsätze aber Kampfeinsätze, auch wenn es anders verkauft wird. Und das brauchen wir nicht, zumal es auch nicht mit den verfassungsmäßigen Aufgaben der Bundeswehr zusammenpaßt. Von dem her bin ich auch sehr zurückhaltend, was Auslandseinsätze angeht. Auch wenn das für mich nichts damit zu tun hat, ob es um "muselmanische Länder" geht. :roll:
von AndiK.
#1334416
Das Problem ist, dass die Bewohner dieser Länder, häufig fremde Länder, insbesondere westliche Länder als Bedrohung ansehen. Sie lehnen Demokratie ab. Es ist immer zu begrüßen, wenn Stabilität und Ordnung durchgesetzt werden können, doch dann muss auch der Wille dazu bestehen. Im Grunde haben die Länder es in ihrer eigenen Hand. Wir können zwar Empfehlungen geben, aber machen müssen sie es schon selbst.
Genauso wie wir im Osten durch die friedliche Revolution 1989 den Umsturz schafften ! Das hat das Volk geschafft.
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von rosebowl
#1334420
AndiK. hat geschrieben:Das Problem ist, dass die Bewohner dieser Länder, häufig fremde Länder, insbesondere westliche Länder als Bedrohung ansehen.
Was ja gerade bei Ländern wie Afghanistan, die als Schauplatz für Stellvertreterkriege herhalten mussten, nicht wirklich schwer zu verstehen ist...
#1334481
AndiK. hat geschrieben:Das Problem ist, dass die Bewohner dieser Länder, häufig fremde Länder, insbesondere westliche Länder als Bedrohung ansehen. Sie lehnen Demokratie ab. Es ist immer zu begrüßen, wenn Stabilität und Ordnung durchgesetzt werden können, doch dann muss auch der Wille dazu bestehen. Im Grunde haben die Länder es in ihrer eigenen Hand. Wir können zwar Empfehlungen geben, aber machen müssen sie es schon selbst.
Genauso wie wir im Osten durch die friedliche Revolution 1989 den Umsturz schafften ! Das hat das Volk geschafft.
Verstehe ich das gerade wirklich richtig, dass du die Situation in Afghanistan mit jener der DDR... *abrupt abbrech*

Bild
von AndiK.
#1334823
Das war nur mal ein positives Beispiel. Vergleichen kann man die Situation natürlich nicht.
Das ist ja klar. Es zeigt nur, dass es Länder gibt, in denen es möglich ist, eine Situation zu verbessern, ohne das von außen agiert wird.

Gleich 4 Leute (darunter der Clown Trötenflöter) posten die gleiche Wackel-Animation. Wie einfallslos. Das machen vielleicht 14 jährige, die nicht in der Lage sind, über bestimmte Themen zu diskutieren. Und zum Thema habt ihr damit Null beigetragen. Es ist eher lächerlich und entlarvt Eure Unfähigkeit.
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von Neo
#1334949
Scotti hat geschrieben:Probleme lösen sich nicht so schnell komplett. Und natürlich sollten wir auch im Ausland helfen, denn Probleme lösen sich besser mit Hilfe statt allein.
Klappt ja auch vorzüglich. Die Bundeswehr hat weder etwas zur Verbesserung der Infrastruktur beigetragen, noch es geschafft den Drogenhandel, Korruptionen und die dort herrschende Gewalt einzuschränken. Dafür hat man es den Hilfsorganisationen schwerer gemacht. Durch die Besatzung genießen sie nicht mehr das Vertrauen, was sie einst hatten, als Menschen ohne Waffen kamen und helfen wollten. Traurigerweise sind genau aus diesem Grund einige der Hilsorganisationen abgezogen. Unterm Strich hat sich da also sogar vieles verschlechtert. Der Einsatz, gerade in den letzten Jahren, ist einfach nur lächerlich und schädigend. Zwar haben jetzt viel mehr Kinder die Möglichkeit Schulen zu besuchen und gerade auch einige der Mädchen, aber das ist keine Errungenschaft des Westens, sondern eine Entwicklung seitens des Landes selbst. Soll ja sogar Taliban geben, die ihre Töchter zur die Schule schicken. Sowas aber auch.

Bin ja immer für Hilfe in anderen Ländern zu haben, aber dann muss man eben auch wissen, was man dort tut, um Dinge zu verbessern. Keine Ahnung, was wir da machen - Verteidigung unserer Demokratie am Hindukusch, ja, süß.
Schaut nach purer Planlosigkeit aus, die weitaus mehr Leidensgeschichten mit sich bringt, als alles andere. Ist auch nicht so, dass man sich nur mit der Regierung und den einzelnen terroristischen Gruppen auseinander setzen müsste. Sind ja scheinbar auch genug westliche Herren in den Drogenhandel dort involviert. Höchst rentabel dieses Vorgehen.

Prinzipiell gilt doch eigentlich eh nur immer: Meine Freiheit > Deine Freiheit
#1335064
Neo hat geschrieben:
Scotti hat geschrieben:Probleme lösen sich nicht so schnell komplett. Und natürlich sollten wir auch im Ausland helfen, denn Probleme lösen sich besser mit Hilfe statt allein.
Klappt ja auch vorzüglich. Die Bundeswehr hat weder etwas zur Verbesserung der Infrastruktur beigetragen, noch es geschafft den Drogenhandel, Korruptionen und die dort herrschende Gewalt einzuschränken. Dafür hat man es den Hilfsorganisationen schwerer gemacht. Durch die Besatzung genießen sie nicht mehr das Vertrauen, was sie einst hatten, als Menschen ohne Waffen kamen und helfen wollten. Traurigerweise sind genau aus diesem Grund einige der Hilsorganisationen abgezogen. Unterm Strich hat sich da also sogar vieles verschlechtert. Der Einsatz, gerade in den letzten Jahren, ist einfach nur lächerlich und schädigend. Zwar haben jetzt viel mehr Kinder die Möglichkeit Schulen zu besuchen und gerade auch einige der Mädchen, aber das ist keine Errungenschaft des Westens, sondern eine Entwicklung seitens des Landes selbst. Soll ja sogar Taliban geben, die ihre Töchter zur die Schule schicken. Sowas aber auch.
BIP/Kopf-Wachstum als wirtschaftliches und HDI-Entwicklung als soziales Kriterium widersprechen dir ziemlich deutlich. Ich persönlich weiß nicht, wie ich das Engagement in Afghanistan aus deutscher Sicht werten soll, weil ich da viel zu wenig Einblick habe. Der Entwicklung des Landes hat es aber augescheinlich nicht geschadet - insbesondere wenn man sich mal die Zahlen der Vorgänger-Regierungen anschaut.
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von Neo
#1335065
Es mag an mir liegen, aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wo das nun meine Aussage aushebeln soll. Ich bezog mich doch explizit auf den Einsatz der Bundeswehr, also würde mir da eine Statistik mit deren Errungenschaften wesentlich besser gefallen, als die ganzen 08/15 Phrasen, die sonst immer gedroschen werden. Was wir da machen sollen mit den Zielen und allem drum und dran ist mir durchaus bewusst, aber da fehlen einfach komplett die Zahlen und Nachweise. Die Bilanzen von Nichtregierungsorganisationen lesen sich zumindest nicht so rosig.

Deine Statistik macht natürlich schon etwas her und kleine Veränderungen schaffen eben große Sprünge, gerade wenn man sich auf Platz 175 von 186 befindet. Kurskorrekturen sind ja ganz nett, gerade jetzt auch hier anzuschauen, aber viel verändert dürfte sich an der Lage, gerade wenn man sich die Berichte mancher Menschen vor Ort anschaut, nicht haben. Von Erfolg ist da nicht zu sprechen. Ein Fliegenschiss ist das.
#1335066
Neo hat geschrieben:Es mag an mir liegen, aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wo das nun meine Aussage aushebeln soll. Ich bezog mich doch explizit auf den Einsatz der Bundeswehr, also würde mir da eine Statistik mit deren Errungenschaften wesentlich besser gefallen, als die ganzen 08/15 Phrasen, die sonst immer gedroschen werden. Was wir da machen sollen mit den Zielen und allem drum und dran ist mir durchaus bewusst, aber da fehlen einfach komplett die Zahlen und Nachweise. Die Bilanzen von Nichtregierungsorganisationen lesen sich zumindest nicht so rosig.
Es wird wohl nur schwer möglich sein, den genauen Einfluss der Bundeswehr auf die Steigerung des BIPs zu untersuchen. Dennoch kann man ja aber sehen, dass die Indikatoren sich mit Ankunft der Nato-Mission abrupt besserten, was zumindest mal ein Indiz für eine positive Entwicklung ist.
Deine Statistik macht natürlich schon etwas her und kleine Veränderungen schaffen eben große Sprünge, gerade wenn man sich auf Platz 175 von 186 befindet. Kurskorrekturen sind ja ganz nett, gerade jetzt auch hier anzuschauen, aber viel verändert dürfte sich an der Lage, gerade wenn man sich die Berichte mancher Menschen vor Ort anschaut, nicht haben. Von Erfolg ist da nicht zu sprechen. Ein Fliegenschiss ist das.
Der HDI ist ein relativer Index, der sich hauptsächlich am Maximum orientiert. Der derzeitige Platz sagt nicht viel über die Entwicklung aus, wenn sich nahezu überall auf der Welt die Bedingungen durch die Globalisierung gebessert haben.
Viel interessanter ist der Graph zur historischen Entwicklung der sich seit 2001 sehr deutlich bewegt.
Klar, die Senkung der Analphabetenquote von 88% auf 70% oder die achtfach gestiegene Anzahl an Studenten, eine gesunkende Säuglingssterblichkeit usw. innerhalb von 9 Jahren sind mit Sicherheit nicht allein auf die Nato-Präsenz zurückzuführen. Hier keine positiven Veränderungen und Zusammenhänge zu sehen, hielte ich aber schon für arg verblendet. Entwicklung braucht eben Zeit.
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von 2Pac
#1335231
Die Steigerung des BIP ist nicht dem Bundeswehreinsatz zu verdanken, sondern dem Umstand, dass das Regime gestürzt wurde und westliche Geldgeber daraufhin auch in Afghanistan investierten.
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von Neo
#1335350
Trötenflöter hat geschrieben:Hier keine positiven Veränderungen und Zusammenhänge zu sehen, hielte ich aber schon für arg verblendet. Entwicklung braucht eben Zeit.
Mag ich auch gar nicht abstreiten, auch wenn ich das Wort positiv so nicht tragen würde. So richtig profitiert haben doch bisher nur die Leute, die auch sonst schon ganz gut dabei waren und die beschäftigen größtenteils auch keine Afghanen, weil es eben an gut Ausgebildeten mangelt. Die Steigerung des BIP ist auch nicht wirklich verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die ganzen Soldaten versorgt werden mussten und man Kasernen und sonstige Gebäude errichten ließ. Das fällt die nächsten Jahre weg und so bleibt vom "Boom" nicht wirklich viel. Das Land kann sich nicht selbst ernähren, lebt, wenn man es so nennen kann, vom Handel, wobei der Anbau von Opium und Cannabis den größten Wirtschaftszweig darstellt. Es fehlt einfach nahezu die komplette Grundlage für eine nachhaltige Éntwicklung. Von dem her kann man da schon von dem berühmten Tropfen auf den heißen Stein sprechen.

Was die schulische Bildung angeht: Das sehe ich auch positiver, wobei ich da eben auch nicht per se sagen würde/könnte, dass das ein Verdienst der Nato wäre (ja, schriebst du auch nicht, ich weiß). Bezweifle ja stark, dass die Hilfsorganisationen ihre Arbeit nicht auch so hätten ausführen können. Logisch, dass bspw. mehr Kinder in den ländlichen Gegenden zur Schule gehen, wenn die Bildungseinrichtung nicht zig Kilometer entfernt liegt und verständlich, dass dann auch immer mehr Mädchen die Schulpflicht wahrnehmen können/das von den Eltern auch gebilligt wird (habe mir nicht die PP durchgelesen, sondern nur ein paar Zahlen, also keine Ahnung, ob man die Entwicklung auch nachvollzog). Egal, der Bau von Schulen scheint mir sinnvoll und vor allem auch die Möglichkeit auf eine vernünftige Weiter- und/oder Ausbildung.

Jetzt sind erstmal Wahlen und dann wird man sehen, wie es weitergeht und ob Investoren trotz Unsicherheiten weiterhin Interesse zeigen.
von AndiK.
#1335898
Warum müssen wir im Ausland Soldaten ausbilden, können das die Länder nicht selber machen ? Mich wundert, dass Gauck, von der Leyen und Gauck fast einmütig Pro Kriegseinsätze sind ! Wir sollten für die Sicherheit nach innen sorgen - da ist noch viel im Argen. Zudem sollten die EU Außengrenzen besser geschützt werden.
von AndiK.
#1349532
Deutsche Kriegsfotografin in Afghanistan erschossen !

In Ostafghanistan ist die deutsche Kriegsfotografin Anja Niedringhaus von einem Islamisten in Uniform erschossen worden. Ihre kanadische Kollegin wurde schwer verletzt. Der Schütze ist festgenommen worden. Die deutsche Kriegsfotografin Anja Niedringhaus ist einen Tag vor der Präsidentenwahl in Afghanistan erschossen worden. Ein afghanischer Polizist habe am Freitag im Osten des Landes das Feuer auf Niedringhaus und deren Kollegin Kathy Gannon eröffnet, meldete die Nachrichtenagentur AP, für die die beiden Frauen arbeiteten. Die 48-jährige Deutsche sei sofort tot gewesen.

Ihre 60 Jahre alte kanadische Kollegin habe zwei Schussverletzungen erlitten, ihr Zustand sei stabil. Die Journalistinnen hätten Wahlhelfer in der Provinz Chost nahe der pakistanischen Grenze begleitet. Die Sicherheitslage dort ist sehr instabil. Die radikal-islamischen Taliban überziehen zudem das ganze Land seit Monaten mit Anschlägen, um die Wahl am Samstag zu torpedieren. Sie wiesen aber jede Verantwortung für den Mord zurück.

Das zeigt, die weiterhin instabile Lage in Afghanistan. Die Fotografin begab sich in Gefahr, sie wollte die Lage dokumentieren. Das Schlimme ist, auch hier gilt der Grundsatz: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Das Böse herrscht in Afghanistan und unsere Soldaten werden dort verheizt. Nun auch eine Zivilistin.
Der Täter rief beim Schießen übrigens den islamischen Ruf "Allah akbar".
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... rafin.html