Theologe hat geschrieben:Wow, du greifst dir die beiden Prominenten raus und meinst, dass deshalb niemand mehr eine Selbstanzeige tätigen wird? Es gab bereits Zehntausende Selbstanzeigen, die meisten dürften aber nur Unternehmer sind und keine Prominenten.
Und? Was ändert das daran, dass bei diesem Prozess sehr deutlich gemacht wurde, dass selbst der klitzekleinste Fehler bei einer Selbstanzeige ein gigantisches Eigentor wird? Wäre ich jemand mit illegalen Konten in der Schweiz oder sonstwo, ich würde mich davor hüten gegen mich selbst Anzeige zu erstatten.
Im Übrigen finde ich es auch interessant, dass im letzten halben Jahr ständig darauf verwiesen wurde, dass nach Hoeneß Selbstanzeige die Zahlen in die Höhe stiegen, nun aber nach dem Urteil darauf zu verweisen, dass es keine Signalwirkung haben könnte. Es hat doch seinen Grund warum vor dem Urteil von allen Seiten gesagt wurde, dass es keine Präzedensfälle gäbe und hier ein Grundsatzurteil gefällt würde. Das denke ich mir doch nicht aus und wenn das Urteil in dem Falle lautet, dass eine Selbstanzeige bei 99%iger Korrektheit trotzdem Null und nichtig ist, dann ermutigt das sicherlich niemanden sich selbst anzuzeigen. Es ist viel mehr ein Signal das jedem zeigt, dass die Gefahr erwischt zu werden noch immer geringer ist als die Gefahr einen Fehler bei der Selbstanzeige zu machen.
Hoeneß ist ohnehin kein gutes Beispiel für eine Selbstanzeige. Das hat eher etwas davon, beim Schaffner zu sagen, dass man gerade nachlösen wollte.
Ach komm... das wurde jetzt schon mehrfach behauptet, aber außer diesem polemischen Unsinn, der sich gut verkauft, konnte das nicht wirklich nachgewiesen werden. Ja, Hoeneß hat zugegeben tätig geworden zu sein, weil er mitbekommen hat, dass der Stern gegen ihn ermittelt, aber das ändert nichts daran, dass die Selbstanzeige, nachdem was wir wissen, bis auf einen einzigen Satz vollständig war. So zu tun als habe er mal eben alles am Abend vorher zusammengeschustert ist einfach Polemik und sonst gar nichts.