#1345429
Was einem die Macher der Polit-Talkshows der öffentlich-rechtlichen seit längerer Zeit vorsetzen ist so langsam nicht mehr akzeptabel. Erst steigen die voll in die Hoeneß Histerie ein und wirklich jede Talkshow widmete sich dem Hoeneß Fall einige gleich mehrfach hintereinander. Und jetzt permanent Inselkrise. Die thematische Ausrichtung und die Fragen sind stets in jedem der Formate auch völlig identisch. Die Gästeauswahl ist auch nicht sonderlich überraschend und abwechslungsreich.

Die Talks liefern keinen wirklichen Input, derzeit fast gar keinen informellen Mehrwert, der Unterhaltungswert ist auch nicht gegeben...

WAS SOLL DENN DIESE SCHEISSE......

KANN MAN JETZT MAL WIEDER ANFANGEN GUTE SENDUNGEN ZU MACHEN UND DEN MENSCHEN EIN MÖGLICHST VIELFÄLTIGES THEMENSPEKTRUM ANBIETEN !?!?!?

Es geht um die primären Polit-Talks, Lanz usw. ist hier ausgenommen.
#1345453
Naja, letztendlich stehen halt auch die ÖR-Sender unter einem immer größer werdenden Quotendruck. Und da ist es klar, dass jeder das momentan aktuellste Thema, das entsprechend auch die meisten Leute interessiert und damit Quote verspricht, aufgreift. Da wird keiner so blöd sein, in Zeiten, in denen alle Angst vor Krieg haben und wissen wollen, wie der aktuelle Stand in Sachen Krim ist, über die Bundesgartenschau zu berichten...
#1345454
Hier wird teilweise der selbe Denkfehler begangen wie in anderen entsprechenden Foren!

Bedenkt doch mal folgendes:
Nicht jeder schaut jede Talk-Show.
Die meisten Leute sehen sich davon meist nur eine oder maximal zwei an.
Jetzt stellt Euch vor, jemand schaut ausschließlich "Günther Jauch".
Was soll der denken, wenn ausgerechnet hier ein Thema, obwohl es ihn interessiert,
nicht besprochen wird?

Ich gehe jetzt mal von mir aus.
Ich schaue, wenn überhaupt, fast nur "Hart aber fair" und hin und wieder "Maybritt Illner".
In der Regel bevorzuge ich allerdings die beste Talkshow: Die "Phoenix-Runde".
#1345485
Gerade die öffentlich-rechtlichen haben hier eine große Verantwortung und haben auch die Aufgabe die Zuschauer und Nutzer mit umfassenden aktuellen Informationen zu relevanten Themen zu versorgen.

Ja hier hat 2pac schon recht. Wenn man DasErste.de, die Mediatheken sowie die Tagesschau miteinbezieht, dann kommt man hier an diesen tagesaktuellen Themen nicht vorbei, es spricht auch überhaupt nichts gegen eine aktuelle und umfassende Berichterstattung bzw. Information allerdings wurde und wird hier ein angemessenes Maß überschritten. Zum einen hat man inhaltlich die falschen Prioritäten gesetzt, dem Hoeneß Fall wurde viel zu viel Raum gegeben, das ist Fakt. Gerade die serösen Medien sollten sich hier etwas zurückhaltender präsentieren. Die Inselkrise ist sicherlich ein hochrelevantes und brisantes Thema, dem man sich auch intensiv widmen soll aber auch nicht in diesem Umfang wie man das hier seit Wochen nun macht.

Und was hier manche vergessen, die Redaktionen der Polit-Talks haben ganz klar die Vorgabe, ihre Themen mit den anderen Redaktionen abzustimmen und inhaltliche Überschneidungen möglichst zu vermeiden. Das wird hier seit einiger Zeit völlig missachtet.

Ein weiterer Punkt ist ja dann die Form, wie diese Themen behandelt werden und auch hier gestaltet sich das doch sehr fragwürdig. Die Fragen sind immer diesselben weiterhin wird der Zuschauer in diesen Talks nicht aufgeklärt und schon gar nicht bekommt er neue Informationen oder Erkenntnisse geliefert.

Ich hoffe das man dies nun wieder ändert und die Redaktionen nun wieder etwas vielfältigere und thematisch differenziertere Sendungen erarbeiten. Weil das was hier aktuell präsentiert wird, ist in der Form inakzeptabel.
#1345908
Bunga Bunga, ich kann die Grundintention deines Beitrages schon nachvollziehen. Allerdings halte ich deine Argumentation durchaus für fragwürdig.

Die Affäre um Hoeneß, die Krise auf der Krim und auch die Affäre um Sebastian Edathy waren die bestimmtend en Themen der letzten Wochen. Es waren auch die Themen, die in den Zeitungen den meisten Raum bekommen hat. Insofern ist es schon gerechtfertigt, dass man sich dann auch in entsprechenden Politik-Talkshows mit den Themen befasst. Ob das in der Breite, wie es geschehen ist auch nötig ist, ist eine durchaus berechtigte Frage.

Auf der anderen Seite stellt sich aber die Frage, welche Themen dann in den Talkshows entsprechend aufgenommen werden sollen. Eine Politik-Talkshow dient ja nicht der Aufklärung des Bürgers, sondern ist einfach Info- oder eher Entertainment. Eine Talkshow bietet Politikern, die sich darstellen wollen oder die etwas sagen wollen, die Möglichkeit dies zu tun. Insofern dient eine Talkshow erst recht nicht der Aufklärung des Bürgers.
#1345984
Ich würde das nicht so eng sehen. Es ist doch klar, wenn eine großes Thema wie die Krimkrise oder die Steuerhinterziehung von Hoeneß aktuell ist, sich mehrere Talkshows dem Thema widmen. Neue Erkenntnisse werden aufbereitet. Und man schaut doch für gewöhnlich auch nicht jede Sendung. Andererseits hatte z.b. Beckmann diese Woche den Bundespräsidenten Gauck im Gespräch (aus dem Schloss Bellevue) - das ist doch auch mal eine Abwechslung. Beckmann selbst hatte bereits angekündigt, seine Sendung aufzugeben.
Ich finde es gibt Schlimmeres, als dass Leute miteinander reden.