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von rosebowl
#1428419
Ja, da ist schon was dran. Aber "etwas höher" ist schon arg... vorsichtig ausgedrückt ;)
Also ich denke, ich würde die Stornierungsgebühr am Ticketpreis festmachen. Aber grundsätzlich so viel zu verlangen finde ich schon recht heftig...
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von Kaffeesachse
#1428420
Alles je billiger, desto teurer die Stronierungskosten, ne? :wink: Wenn man eine Fahrkarte zum Normalpreis kauft, kostet die Stornierung ja erst ab dem 1. Geltungstag etwas, vorher kann man die kostenlos stornieren.
von Andelko
#1428422
GDL und Bahn setzen sich heute um 11 Uhr nochmal an einen Tisch. Ein renommierter Arbeitsrechtler wird auch dabei sein.

Hoffen wir das es noch was bringt
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von rosebowl
#1428674
Entweder der GDL geht doch das Geld aus, oder der interne und öffentliche Gegenwind hat was bewirkt. Dass Weselsky plötzlich zur Vernunft kommt und deshalb endlich einer Schlichtung zustimmt kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...
Hauptsache es kommt endlich Bewegung rein.
#1428681
rosebowl hat geschrieben:Entweder der GDL geht doch das Geld aus, oder der interne und öffentliche Gegenwind hat was bewirkt. Dass Weselsky plötzlich zur Vernunft kommt und deshalb endlich einer Schlichtung zustimmt kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...
Hauptsache es kommt endlich Bewegung rein.
ODER sie wissen, dass es sinnvoll ist, vor morgen eine Änderung zu finden, wenn die Regierung ihr verfassungswidriges Tarufeinheitsgesetz durchdrücken wird und die GDL nicht mehr streiken darf.

Wenn du (und die gesamte blinde Öffentlichkeit) nur endlich, endlich verstehen würdest, dass nicht die GDL oder ihr Vorsitzender selbst der Böse hier ist, der die Kunden und die Öffentlichkeit als Spielball nutzt und verarscht...
Wie heißt eigentlich der Verhandlungsführer der Bahn? Ist es nicht seltsam, dass die Medien auf die Seite prügeln, die dem Grundgesetz deutlich näher steht?!
von Andelko
#1428682
Ramelow der Schlichter geht erstmal auf die Bahn los. Die Pfeife.

Und Platzeck ist für die Bahn am Start. Wesselsky /Ramelow - Das Duo des Grauens
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von Kaffeesachse
#1428683
Tanja Timanfaya hat geschrieben:[Wie heißt eigentlich der Verhandlungsführer der Bahn? Ist es nicht seltsam, dass die Medien auf die Seite prügeln, die dem Grundgesetz deutlich näher steht?!
Platzeck. Der ist ja jetzt auch nicht soooo weit von Ramelow entfernt. 8)
#1428684
Achso, sehe ich jetzt erst; die Bahn hat den Weg für die Schlichtung frei gemacht, weil sie ihre verfassungswidrige Position aufgegeben hat. Die Bahn hat akzeptiert, dass sie mit der GDL einen Tarifabschluss erzielen muss, unabhängig von anderen Gewerkschaften.
Das hat die Bahn heute akzeptiert, zumindest tut sie so, daher ist Schlichtung möglich.

Ich rede nicht von Platzeck oder Ramelow, sondern frage, wer bisher für die Bahn mit Weselsky verhandelte.
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von rosebowl
#1428685
Nicht jeder, der eine abweichende Meinung vertritt, ist ein Verfassungsfeind.
Aber ich geh da nicht weiter drauf ein, den Streit müssen wir ja nicht nochmal führen.
#1428687
Kaffeesachse hat geschrieben:Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Das ist doch heute in jeder Angelegenheit so. :wink:
Ist doch ganz einfach: Die Bahn will die grundgesetzlich verankterten Rechte brechen, zusammen mit der Bundesregierung.
Wer sich so offen gegen die GDL stellt, die Bahn hier als die Guten und die GDL derart massiv als die Bösen sieht, der ist demzufolge gegen die Verfassung.
Tut mir leid, aber wer sich wie rose so eindeutig gegen die GDL äußert und Weselsky beleidigt, bei dem gibt es keine Grauzonen, der ist gegen die mehr als berechtigten GDL-Forderungen und damit gegen die Rechte, die jeder von uns laut Verfassung hat.

Aber, wie du richtig sagst, es hat keinen Sinn, diesen Streit nochmal zu führen, da die Lösung einfach ist: Informier dich richtig, wer in diesem Tarifstreit wofür steht :P

Interessant und sehr traurig aber, dass bislang keiner den Namen des Bahn-Vertragsführers wusste. Darüber sollte jeder, der sich auch nur im geringsten mit diesem Streit befasst, mal nachdenken.
versteckter Inhalt:
Hier gibt's den Namen: Bayreuther und Weber Man beachte gerade beim Bayreuther, wofür er sich sonst so einsetzt ... Kleinmachen von Arbeitnehmern.
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von rosebowl
#1428688
Och, bitte. Dieses "es ist so einfach, du musst dich nur informieren" ist der typische Grund, warum viele Diskussionen eskalieren. Dass man unterschiedliche Meinungen hat, liegt nicht zwingend daran, dass man gegen verfassungsmäßige Rechte ist, schlecht informiert ist, das Thema nicht kapiert oder ähnliches. Im Normalfall liegt das schlicht und ergreifend daran, dass man die vorliegenden Tatsachen, Meinungsäußerungen und Geschehnisse unterschiedlich wertet. Was in beide Richtungen völlig legitim ist.

Ich hab mich nie (!) nur auf eine Seite gestellt. Beide haben hier mehr als genug Mist gebaut. Der Hauptpunkt, an dem es dann aber meiner (!) Meinung nach eindeutig zu Lasten von Weselsky ausschlug ist der, dass er sich immer gegen Schlichtung gewehrt hat.

Außerdem wurden diverse Argumente genannt, warum der Streik (nicht das Streikrecht an sich, das absolut wichtig und schützenswert ist, sondern der konkrete Streik jetzt in der Form) nicht in Ordnung war.
Wie bei den meisten Themen ist auch hier weder schwarz noch weiß richtig. Und ich hoffe sehr, dass man mit Hilfe der Schlichter endlich auf den passenden Grau-Ton kommt...
#1428689
Ich dachte, wir wollten die Diskussion nicht wieder aufheizen?!
Ich hatte bisher jedenfalls nicht den Eindruck, dass du siehst, dass die GDL für die ganze deutsche Bevölkerung und ihr verfassungsrechtliches Streik- und Tarifvertragsrecht kämpft, dass du die Fehler und Unverschämtheiten der Bahn (ich nenne nur mal die unmöglichen, überhöhten Erhöhungen der Boni für den Vorstand) erkennst und dass du dir bewusst darüber bist, dass die persönlichen Angriffe gegen Weselsky, die ja auch du machst, falsch und alles andere als zielführend sind.
Und nein, ich hatte nicht den Eindruck, dass du dich informiert hast, denn wer wirklich informiert ist, kann weder den Streik der GDL noch den der Erzieherinnen der Sache nach verurteilen. Und schon gar nicht behaupten, dass sich Weselsky gegen die Schlichtung gewehrt hat, weil das absolut falsch und von den Massenmedien verbreitet, deshalb aber nicht richtiger ist. Sei es wegen der verfassungsrechtlichen Streikgründe, wegen der finanziell mehr als berechtigten Streiks oder wegen des Verhaltens derer, gegen die sie kämpfen müssen. Klar, mit persönlicher Betroffenheit steht es etwas anders, man kann sich ärgern.
Dennoch sollten wir es dabei bewenden lassen, schon alleine aus dem Grund, dass es in diesem Fall keinen Sinn hat, weiter zu diskutieren und wir uns nicht streiten müssen.
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von lostie
#1428848
Um mal einen anderen Streik als den der GDL aufzugreifen:
Ich finde, die Erzieher haben durchaus Recht damit, dass sie mehr Anerkennung und auch durchaus mehr Gehalt verlangen. Die Forderung, das gleiche Gehalt wie Grundschullehrer zu erhalten, ist meiner Ansicht nach allerdings ziemlich frech. Wenn eine Erzieherin nach drei Jahren Ausbildung plus Anerkennungsjahr dasselbe verdienen würde wie eine Lehrerin nach vier bis fünf Jahren Studium plus 1,5 Jahre Referendariat - das wäre in meinen Augen unverhältnismäßig und unfair.
#1428894
lostie hat geschrieben:Um mal einen anderen Streik als den der GDL aufzugreifen:
Ich finde, die Erzieher haben durchaus Recht damit, dass sie mehr Anerkennung und auch durchaus mehr Gehalt verlangen. Die Forderung, das gleiche Gehalt wie Grundschullehrer zu erhalten, ist meiner Ansicht nach allerdings ziemlich frech. Wenn eine Erzieherin nach drei Jahren Ausbildung plus Anerkennungsjahr dasselbe verdienen würde wie eine Lehrerin nach vier bis fünf Jahren Studium plus 1,5 Jahre Referendariat - das wäre in meinen Augen unverhältnismäßig und unfair.
Jap, da stimme ich dir zu. Ich finde auch, dass man berücksichtigen sollte, dass ein Grundschullehrer einen akademischen Abschluss erhalten hat - womit einerseits die intellektuellen Anforderungen an ihn deutlich höher sind als bei einem Erzieher und vor allem auch der Umfang der Ausbildung länger gedauert hat.

Was man sicher in Frage stellen kann, ist die Ausbildungspraxis eines Grundschullehrers. Noch stärker als bei Lehrern der Sek. I und II habe ich bei Grundschullehrern den Eindruck, dass sie in ihrem Studium an der Wirklichkeit vorbei studieren. Es ist einfach völlig albern, dass sie sich durch Mediävistik und Analysis ackern müssen und ein Nicht-Bestehen sogar ihre Chancen auf das Lehramt zunichte machen kann.

Aber so, wie sich die Situation derzeit darstellt, empfinde ich eine mögliche Erzieher-Aufstockung auf Grundschul-Niveau auch als unfair. Wobei ich die Jobs da gar nicht gegeneinander ausspielen will, die Menschen leisten hier wie dort wichtige Arbeit, die oftmals nicht die verdiente Wertschätzung erfährt.


Fohlen
#1428964
Alle pädagogischen Jobs sind unterbezahlt.

Bei Erziehern ist aber noch mehr im argen als das Gehalt, so stimmen die Betreuungsschlüssel nur selten und werden die rechtlichen Vorgaben dazu kaum eingehalten, weil Personal fehlt. Dieser Aspekt sollte mehr beachtet werden.
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von lostie
#1428969
Tanja Timanfaya hat geschrieben:Alle pädagogischen Jobs sind unterbezahlt.
Sofern du zu den pädagogischen Jobs auch Lehrer zählst, muss ich da deutlich widersprechen. Bei Erziehern usw stimmt das durchaus, bei (verbeamteten) Lehrern jedoch nicht.
#1429517
Sehe es auch so, dass ein wenig mehr Gehalt schön wäre, aber fände einen Streik in Bezug auf Betreuungsschlüssel und Personalmangel durchaus sinnvoller. Was nützt einem mehr Geld, wenn man nach einigen Jahren körperlich total ausgebrannt ist?!