#1362876
Hier geht es jetzt mal nicht um Überwachungskameras oder Beobachtung durch Behörden.

Aufgrund der technischen Möglichkeiten stellt sich schon die Frage ob sich bei uns eine schleichende Form der Dauerüberwachung breit macht ?

ständig verfügbare Smartphones mit immer besserer Kamera-Ausstattung...
Brillen mit integrierten Kameras...
Flugkörper mit immer besserer Filmtechnik...
Sensoren und Kameras in Wäldern...

Die Hobbyflugkörper werden immer ausgefeilter, schneller, kleiner vorallem leiser. Und sie werden Günstiger und somit auch größerer Verbreitung finden. Ich halte also folgende Szenarien für denkbar...

Uschi liegt in ihrem Garten bequem auf dem Sonnenstuhl und badet nackt in der Sonne jetzt stehen da keine Lausebengels mit Handy am Gartenzaun sondern ein Fluggerät fliegt über das Gelände und filmt bzw. hält die Szenen fotografisch fest

Abends in einer warmen Sommernacht vollzieht ein junges Pärchen den Geschlechtsverkehr in der Wohnung, vor dem Fenster oder dem Balkon hat sich ein kleiner Fluggkörper positioniert der diese Szene filmt, über die internetverbindung wird die Datei parallel gestreamt oder anschließend auf unterschiedlichen Rechnern gespeichert.

Im Alltag ist es ja schon so, dass man sich praktisch nicht mehr bewegen kann ohne das potenziell irgendjemand Aufnahmen von einem anfertigt, was man nicht mal mitbekommen muss... Und dann werden die Inhalte ja auch noch verbreitet...

Da verkommen dann gewisse Gesetze zu einem wirkungslosen und hinfälligen Witz.. Die Gesetzgebung ist in vielen Bereichen den Entwicklung deutlich hinterher...
Zuletzt geändert von BungaBunga am Mo 19. Mai 2014, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
#1362916
Allerdings interessiert es die Leute auch nicht. Der NSA Skandal hielten nicht mal 10% für wirklich relevant. Man hat ja nichts zu verbergen war das Argument.
Die Gesetzgebung dürfte in den geschilderten Fällen up to date sein. Du darfst ja nicht einfach jemanden filmen, Recht am eigenen Bild und vor allem natürlich nicht nackt, das gibt extra. Wie das allerdings mit Flugrechten von kleinen Privatdrohnen ist, weiß ich nicht.
Da einige Versandhäuser darüber nachdenken so auszuliefern wird es da sicher Bewegung geben, in welche Richtung auch immer.

Wobei in diesen Fällen die ermittlung der Täter auch nur schwer möglich ist. Wenn du bei mir am Zaun hängst kann ich dich identifizieren, wenn du deine Drohne einen Kilometer weiter bei Uschi reinfliegst wird es schwer nachzuweisen wem sie gehört, solange du dich nicht vollkommen amateuerhaft verhälst.


Es kratzt die Menschen ja so schon bei Webcams kaum, dass die von außerhalb aktiviert werden können. Oder eben gleich selbst ein Video ins Netz stellen und dann wundern, dass Leute es gucken.

Auf Facebook und ähnlichem aktivieren Leute ja nun auch freiwillig, dass man ihren Standort sehen kann. Da lassen sich fantastische Bewegungsprofile erstellen.

Das liegt auch nicht an der mangelnden Aufklärung, es gibt überall Warnungen und Prosteste, es kümmert halt einfach nicht.
#1362920
Extaler hat geschrieben:Allerdings interessiert es die Leute auch nicht. Der NSA Skandal hielten nicht mal 10% für wirklich relevant. Man hat ja nichts zu verbergen war das Argument.
Die Gesetzgebung dürfte in den geschilderten Fällen up to date sein. Du darfst ja nicht einfach jemanden filmen, Recht am eigenen Bild und vor allem natürlich nicht nackt, das gibt extra.
Die praktischen Möglichkeiten sind hier den gesetzlichen Möglichkeiten aber deutlich überlegen. Das Gesetz ist im Hinblick auf die genannten Aspekte unzureichend.

Naja, da hast du unter anderem schon die Punkte aufgegriffen, die ich meinte. Erklär mir mal wie du im heutigen Alltag, das Recht am eigenen Bild wirklich durchsetzen willst ? Das ist überhaupt nicht möglich. Zumal sobald auch eine Verbreitung stattfindet ist das ganze dann völlig wirkungslos.

Zumal ja das Recht am eigenen Bild nur dann durchgesetzt werden kann, wenn du das aktiv mitbekommst, dass du aufgenommen wirst. Andernfalls hast du gar keine Kenntnis davon.

Dann bleiben da ja die Fragen, war noch jemand auf dem Bild, war man nur das Nebenobjekt usw. da sind dann auch die Ersteller schnell raus...

Wenn die Inhalte erstmal im Internet veröffentlich wurden, kann man dagegen nichts mehr machen, da hilft es auch nicht wenn man mal einen Schuldigen ermittelt der bekommt seine Geldbuße oder Haft auf Bewährung aber damit ist der eigentliche Umstand der nicht authentifizierten Aufnahme und Verbreitung ja nicht behoben.

Und die Ermittlung der Urheber ist in vielen Fällen selbst auch nicht wirklich einfach.

Bezogen auf die Flugkörper das ist etwas komplex aber auch da gilt die Gesetze sind unzureichend.
Zuletzt geändert von BungaBunga am Mo 19. Mai 2014, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
#1362922
Extaler hat geschrieben:Auf Facebook und ähnlichem aktivieren Leute ja nun auch freiwillig, dass man ihren Standort sehen kann. Da lassen sich fantastische Bewegungsprofile erstellen.
Und schreiben freiwillig, wo sie gerade sind und was sie gerade machen!
Extaler hat geschrieben:Das liegt auch nicht an der mangelnden Aufklärung, es gibt überall Warnungen und Prosteste, es kümmert halt einfach nicht.
Ja. Allerdings ist gerade Facebook auch eine Art Masseneffekt. Man ist halt da drin und man kann sich da schnell untereinander finden. Und - die Diskussion hatten wir ja an anderer Stelle schon einmal -: Man muss sich trotz aller Nachrichten und Warnungen um Facebook immer noch rechtfertigen, warum man nicht in Facebook ist.
#1362931
@BungaBunga: Bei dem Namen brauch ich eigentlich gar nicht fragen ( :P ), aber warum hast due beim Thema Überwachungsstaat nur Sex-Beispiele ? :lol:

Aber zum Thema. Wenn etwas kritisch daran ist, dann denke ich, ist es eher, dass eben in dieser "Überwachungsgesellschaft" nicht der Staat überwacht, sondern private Firmen (die es dann unter Umständen an den Staat verkaufen.
Zusätzlich muss man natürlich auch den Unterschied machen zwischen Ausspionieren (Telefonüberwachung) und Datenbenutzung (die auf freiwilliger Basis zu Verfügung gestellt wird - siehe Facebook).

Die Frage ist ja halt nur diese, wie viel Überwachung ist nötig. Würde gar nicht überwacht werden, würde es sicherlich aus dem Ruder laufen. Aber müssen dafür alle üb erwacht werden und ab wann ist jemand verdächtig ? Ich denke, das ganze ist kein einfacher Thema.

Meine Meinung. Bei allen Daten, die ich freiwillig angebe, ist mir die Datenbenutzung eigentlich egal. Soll heißen, wenn Payback dem real-Newsletter sagt, dass ich gerne Chips kaufe und real mir anschließend per Newsletter Chipsangebote schickt ... juckt mich nicht.

Wenn allerdings Emails oder Telefonate abgehört werden, ohne verdacht, dann sieht die Sache schon ganz anders aus.

PS: Überwachungskameras an öffentlichen Orten sind mir ega. Diese sollen zur Sicherheit beitragen und wer nix illegales oder sexuelles macht, dem droht auch keine Gefahr.

Und das junge Pärchen sollte, wenn es nicht entdeckt werden will, vielleicht nicht am Fenster vögeln ... nur so ein Vorschlag :wink:
#1362937
Kann ich so fast komplett unterschreiben (nur die öffentlichen Videokameras machen mir teilweise etwas Bauchschmerzen, und das "wer nix zu verbergen hat..."-Argument geht mir immer ziemlich gegen den Strich).

Gerade bei FB verstehe ich viele Debatten einfach nicht. Es ist doch meine Entscheidung, was ich da rein haue. Wenn die Leute aber Fotos vom sich halbnackt beim letzten Saufgelage posten, am besten noch mit der Handynummer auf dem Profil, und sich dann wundern was so alles von ihnen im Netz kursiert, dann fass ich mir manchmal schon an den Kopf...
#1362948
TIMBO hat geschrieben:@BungaBunga: Bei dem Namen brauch ich eigentlich gar nicht fragen ( :P ), aber warum hast due beim Thema Überwachungsstaat nur Sex-Beispiele ? :lol:
Der Überwachungsstaat bezeichnet ja eine Form, wo der Staat Überwachungsaktivitäten durchführt. Hier geht es um eine Gesellschaft in der sich eine Form der Überwachung etabliert und ausweitet.

Naja ich wollte ja plakativ etwas "intimes" als Szenario darstellen. Aber sich nackig sonnen im Garten ist jetzt ansich kein "Sex-Beispiel ?"

Auch wenn ich neben dem hier aktuell noch einen Thread aufgemacht habe zu Paula Kommt, so solltest du im allgemeinen von mir keine sexbezogenen oder großartig sexualisierten Beiträge finden... Wenn dann sind da Ausnahmen. Man sollte hier von dem Nick nicht unbedingt auf meine Haltung schließen.
TIMBO hat geschrieben: Aber zum Thema. Wenn etwas kritisch daran ist, dann denke ich, ist es eher, dass eben in dieser "Überwachungsgesellschaft" nicht der Staat überwacht, sondern private Firmen (die es dann unter Umständen an den Staat verkaufen.
Zum einen überwacht unser Staat, in gewissen Maßen und auch Unternehmen versuchen Daten ihrer Kunden zu erlangen und auszuwerten. Aber um genau diese Bereiche soll es in diesem Thread eben nicht gehen. Zu der Überwachung durch den Staat oder Geheimdienste haben wir einen Thread.
TIMBO hat geschrieben: Die Frage ist ja halt nur diese, wie viel Überwachung ist nötig. Würde gar nicht überwacht werden, würde es sicherlich aus dem Ruder laufen. Aber müssen dafür alle üb erwacht werden und ab wann ist jemand verdächtig ? Ich denke, das ganze ist kein einfacher Thema.
Es geht wie oben geschrieben hier nicht um eine staatlich legitimierte Überwachung sondern das indirekte überwachen durch unauthorisiertes Filmen und Fotografieren durch andere Bürger, im öffentlichen wie im privaten Bereich..
TIMBO hat geschrieben: PS: Überwachungskameras an öffentlichen Orten sind mir ega. Diese sollen zur Sicherheit beitragen und wer nix illegales oder sexuelles macht, dem droht auch keine Gefahr.
Naja so ganz zutreffend ist das nicht überall wo Daten, Bilder oder Filmaufnahmen überhaupt erst erzeugt werden oder vorhanden sind, so können diese auch manipuliert oder wiederum durch Dritte gestohlen und verteilt werden. Aber um Überwachungskameras ging es ebenfalls nicht.
TIMBO hat geschrieben: Und das junge Pärchen sollte, wenn es nicht entdeckt werden will, vielleicht nicht am Fenster vögeln ... nur so ein Vorschlag :wink:
Das Pärchen vollzieht den Geschlechtsakt auf der Couch im Bett von einer Betätigung vor dem Fenster war keine Rede.
#1362973
TIMBO hat geschrieben:Dann hätte nach "Geschlechtsakt" aber ein Punkt oder Komma gemusst zum besseren Verständnis :wink:
Da hast du allerdings recht. Man kann es falsch lesen ja... Ich korrigiere das mal.

Wobei das am Sachverhalt nur wenig macht, selbst wenn die in ihrer Wohnung vor dem Fenster was machen, dann sollte man auch dort ein Anrecht auf Privatsphäre haben, und dieses Fluggerät ist ja in dem Fall nicht mit Blicken von unten von der Straße oder von gegenüber zu vergleichen...
#1362977
BungaBunga hat geschrieben:
TIMBO hat geschrieben:Dann hätte nach "Geschlechtsakt" aber ein Punkt oder Komma gemusst zum besseren Verständnis :wink:
Da hast du allerdings recht. Man kann es falsch lesen ja... Ich korrigiere das mal.

Wobei das am Sachverhalt nur wenig macht, selbst wenn die in ihrer Wohnung vor dem Fenster was machen, dann sollte man auch dort ein Anrecht auf Privatsphäre haben, und dieses Fluggerät ist ja in dem Fall nicht mit Blicken von unten von der Straße oder von gegenüber zu vergleichen...
Ich bin ja keineswegs Kontra Privatsphere. Da fällt mir aber nur so das Bespiel ein, dass z.B. auch ein Auto das gleiche Recht wie eine Wohnung besitzt. Kannst also auch z.B. nackt Auto fahren, da es dein Privatraum ist. Nur sollte man sich dann nicht wundern, wenn man im Internet landet. Gleiches sehe ich halt auch, wenn man sich (auch im Eigentum) dort bewegt, wo einem klar sein sollte, dass es jeder, der vorbei kommt sehen kann. Wie gesagt, das betrifft nicht den Fall, wenn jemand gezielt mit Kameras oder Drohnen durch das Fenster schaut, sondern nur, wenn man es vom vorbeilaufen erkennen kann.

Und was sollte die Alternative sein ? Wir sind halt alle vernetzt. Was früher in den eigenen 4 Wänden statt fand, wird jetzt gefilmt oder aufgenommen und auch von Verwandten und Freunden ins Netz gestellt. Das macht die Sache nicht richtig, aber man muss ein Stück weit damit klar kommen und sich dem halt bewusst sein. Und das zumindest (behaupte ich jetzt mal von mir) bin ich mir zu weiten stücken, sodass auch noch nichts, was ich nicht wollte, im Netz gelandet ist.
#1363047
Auf Facebook und ähnlichem aktivieren Leute ja nun auch freiwillig, dass man ihren Standort sehen kann. Da lassen sich fantastische Bewegungsprofile erstellen.
Dafür braucht es nicht mal Facebook, schon über Smartphones lassen sich durch Metadaten entsprechend Bewegungsprofile erstellen und weitere sensible Informationen sammeln.
#1363189
Interessant, was die gute Uschi da so macht oder was das junge Pärchen da so treibt. Aber hallo - wenn ich das Mindestmaß an Schamgefühl habe, werde ich mich nicht nackt in den Garten legen oder Sex vor dem einsehbaren Fenster haben. Dafür muss man schon Vorkehrungen treffs Sichtschutz einrichten. Die Privatsphäre hat aber geschützt zu sein. Schlimm finde ich, wenn Telefone abgehört werden, wenn Daten im Internet zwecks Aushorchung gespeichert werden. Ich glaube aber nicht, dass Flugzeuge an den Fenstern und Gärten nach nackten Männchen und Mädchen Ausschau hält.
Übrigens fehlt bei der Eingangsfrage das ?
#1363201
Ich halte die oben aufgeführten Szenarien für nicht so abwegig. Die Motivation mag sich dann im Detail unterscheiden, aber es wird zu solchen Vorfällen sicherlich kommen, was unter anderem von der Verbreitung und der Preisentwicklung abhängig ist.

Was die Leute hier scheinbar nicht verstehen, wenn ein Pärchen im 2.OG ect. in ihren Räumen und nicht mal vor dem Fenster, die genannten Aktivitäten ausführt, dann findet das im eigentlich privaten geschützen Bereich statt, dass heißt nicht das Pärchen setzt sich der Boebachtung aus sondern es ist Beobachtungsbestrebungen ausgesetzt.

Wenn es im Sommer heiß ist bspw. und man nachts die Fenster nicht völlig verbarrikadiert hat, dann ist man da schnell mal in "Szene gesetzt"... Da kann man doch aber dem Pärchen keinen Vorwurf machen...
#1363210
Bungabunga, du schreibst, dass der Schaden trotzdem da ist, selbst wenn es zur Bestrafung kommt. Das stimmt. Allerding ist das ja nichts anderes, als wenn dich jemand körperlich verletzt. Der Schaden ist trotzdem da, auch wenn du etwas Geld bekommst.
Ist bei Zeitungen, die dein Bild drucken, etwa die BILD, wenn du bei an einem Unfallort eines Familienmitgliedes trauerst auch in der Welt auch nichts anders. Du bekommst einen mickrigen Schadensersatz, wenn überhaupt und sie nehmen es von der Seite, wenn du ganz viel Glück hast, in der Welt ist es ja aber trotzdem.
Das ist alles großer Mist und darf die Aktionen deiner Ausgangsfrage nicht legitimieren, allerdings ist es eben nichts spezielles in diesem Falle.
Gilt ja auch, wenn du Kameras in Umkleidekabinen installierst. Ob du da als Opfer jede Kopie aus dem Netz bekommst ist unwahrscheinlich. Oder eben analoge Kopien wirst du auch nicht finden. WEnn es ein Täter ist kann er Kopien versteckt haben oder der hat auf dem Flohmarkt VHS/DVDs verkauft, da wirst du nicht ermitteln können wer das gekauft hat und ob die evlt es weiter kopiert haben. Das ist insgesamt eine sehr beschissene Lage

Das lässt sich auch nicht ohne weiteres ändern, da man dann in andere Bereiche eingreift.
Siehe das neue "Recht auf Vergessen" Gesetz, bezüglich Google. Klingt wunderbar, natürlich wird das aber auch missbraucht um Kritik gänzlich aus dem Internet zu löschen.
#1363215
@Extaler, da sind wir schon beinander. Natürlich ist die Gesetzgebung mehr für die Sanktionierung gedacht und soll in diesem Zusammenhang durch Abschreckung präventive Wirkung entfalten. Ich schrieb oben schon, die Gesetze gibt es aber sie sind bezogen auf die Realität vergleichsweiße wirkungslos, was sich auf viele Bereiche bzw. Delikte übertragen lässt.

Im Detail ist unter anderem das Problem, dass viele der Gesetze aus einer ganz anderen Zeit stammen, in denen es diese vielfältigen technischen Möglichkeiten nicht gab, die aber mittlerweile vielfältige Möglichkeiten bieten und je nach Bereich die Ermittlung zwar auch erleichtern aber in einigen Fällen auch deutlich erschweren können. Man muss bei manchen Gesetzen etwas weiter ausholen und da mehr einbeziehen.

Das Internet bspw. ansich ist kein rechtsfreier Raum aber dort bestehen so viele Graubereiche und Lücken, weil hier die Gesetzgebung noch nicht angepasst wurde, in manchen Bereichen hat man Anpassungen vorgenommen, in vielen stehen solche aus.

Ich glaub mir gelingt das nicht so gut zu vermitteln, was ich in dem Fall meine.
#1363268
Ich sprach das schon oben kurz an. Es liegt nicht nur an der Technik. Wie gesagt auch auf VHS Kasetten kann man solche Dinge haben und es gab schon viele solcher Fälle vor dem Internet. Wo jetzt dieser Thread reinkommt ist, dass es leichter möglich ist. Wenn ich irgendwo eine Kamera installiere besteht immer das Risiko erwitsch zu werden, entweder beim installieren oder beim abbauen. Das geht bei den Drohnen einfacher und man kann auch gleich mehrere Orte nacheinander ansteuern.

Das Problem ist, dass es sich eben nicht vollständig aufklären lässt. In keinem Falle kann man wissen, wo noch Kopien sind. Wenn es aus dem Internet ist könnten ja immernoch Hunderte es auf der Platte haben oder in geschlossenen Foren tauschen. Und finde mal ein Film im Internet, der keinen "richtigen" Namen hat.

Das ist wie gesagt eine sehr beschissene Situtation. Aber vom Aufklärungspunkt kann man es mit den meisten Sexualdelikten vergleichen. Man wird in den wenigsten Fällen genau aufklären können was passiert ist.

Die Frage ist ja auch wie man es im Internet steuern wollte. Wie sollten die Behören den einen Clip von der Frau im Garten finden? Der wird in mehreren Sprachen unter verschiedenen Namen angeboten werden. Da hilft die Gesetzgebung nicht viel. Das würde nur in einem Netz funktionieren, dass vollständig staatlich kontrolliert ist. D.h. wenn du eine Datei reinstellen willst musst du sie zur Prüfung vorlegen oder zumindest mit einer eindeutigen ID versehen, um Inhalt und Eigner immer nachvollziehen zu können.
Und selbst wenn man das alles einrichiten würde gibts wie gesagt noch die analoge Variante. Wenn ich im Freundeskreis Videos tausche oder per Post verschicke wird das kaum rauskommen.

So blöd es klingt, ich denke man ist da machtlos.
#1363893
Die Gesellschaft muss eben deutlich zum Ausdruck bringen, dass wir keine Überwachung wollen. Also ich kann nur hoffen, dass sich solche Brillen mit Kameras nicht durchsetzen. Auch im Internet sollte jeder Bürger frei und ohne Überwachung sein. Es kann nicht hingenommen werden, wenn die Amis Daten speichern.
Wenn in der Fußgängerzone Videokameras angebracht sind, die allgemein die Straße filmen, kann ich das nur begrüßen. Auch zur Verbrechensaufklärung, wie nach einem Gewaltverbrechen. Ich wäre sogar dafür, an gewissen öffentlichen Orten, z.b. Alexanderplatz in Berlin die Videoaufnahmen live nachts im Fernsehen für ca. 2-3 Stunden zu übertragen. Auch in gewissen Ghettos. So würden viele Menschen sehen, was wirklich los ist,in unserem Land.
#1364079
AndiK. hat geschrieben:Ich wäre sogar dafür, an gewissen öffentlichen Orten, z.b. Alexanderplatz in Berlin die Videoaufnahmen live nachts im Fernsehen für ca. 2-3 Stunden zu übertragen. Auch in gewissen Ghettos. So würden viele Menschen sehen, was wirklich los ist,in unserem Land.
Videoaufnahmen vom Berliner Alexanderplatz und vielen vielen anderen Plätzen werden bereits gemacht. Und sie sind auch ganztägig im Internet zugänglich als Webcambilder. Da kannst Du Dich jederzeit überzeugen, was in unserem Land los ist.
#1366262
Das von BungaBunga gezeichnete Szenario mit dem Pärchen ist soweit nicht hergeholt. Es gab schon genügend Fälle, wo Leute mit Drohnen Menschen gefilmt haben. Im Falle des Pärchen, wäre das sogar eine Straftat. Denn das Pärchen befindet sich in seinen vier Wänden, und kein Schmutzfink hat diese zu verletzen oder gar zu Filmen, wenn die in ihren vier Wänden, SchnickiSchnacki machen. Bei Facebook mache ich nur ganz selten was.
#1366591
fernsehfreak36 hat geschrieben:
Kunstbanause hat geschrieben:SchnickiSchnacki machen? Ernsthaft?
Klingt "Bumsen" oder "f.icken" besser für dich? :mrgreen: Ich wollte mich halt nicht so ordinär ausdrücken. :D
Jetzt hast du es ja doch gesagt. Also ich hatte dich gleich verstanden. Manche Leute brauchen halt immer diese Ausdrücke.
Aber ich denke, das wäre nur ein Randproblem. Ich sehe Drohnen auch kritisch, weil sie fliegen können und damit in private Bereiche vorrücken.
Im öffentlichen Raum (Straße, Plätze, öffentliche Einrichtungen) sehe ich dagegen überhaupt kein Problem bei der Aufstellung von Kameras. Einerseits können sie abschreckend wirken und Täter davon abhalten. Wohlgemerkt "können", falls doch Delikte passieren, wird zumindest die Aufklärung erleichtert. Und falls der Vorfall live beobachtet wird, kann schnell Hilfe geholt werden. Gerade bei den vielen Gewaltvorfällen in den deutschen Innenstädten, wo Menschen oftmals grundlos verprügelt werden, könnte so schneller die Polizei geschickt werden. Falls sie dann noch rechtzeitig kommen sollten, was bei der überlasteten (oder zu langsamen ?) Polizei nicht immer vorkommt, könnten sie Leben retten und die Täter dingfest machen.
Wenig geeignet dazu sind dann aber irgendwelche Aufnahmen von Webcams vom höchsten Hochhaus, wie jüngst jemand erwähnte. Auf solchen sind die Menschen geradezu winzig - wen soll das dann nützen ?
#1367629
AndiK. hat geschrieben:Gerade bei den vielen Gewaltvorfällen in den deutschen Innenstädten, wo Menschen oftmals grundlos verprügelt werden, könnte so schneller die Polizei geschickt werden. Falls sie dann noch rechtzeitig kommen sollten, was bei der überlasteten (oder zu langsamen ?) Polizei nicht immer vorkommt, könnten sie Leben retten und die Täter dingfest machen.
Erst einmal braucht es jemanden, der die Polizei auch ruft. In der Vergangenheit hat sich in vielen Fällen gezeigt, dass die Polizei aus Angst und nicht-beteiligt werden und schlicht weg auch Überforderung gar nicht (rechtzeitig) gerufen wird.

Dazu kommt aber auch die natürliche Verzögerung: Wenn Du die Polizei rufst, muss man erstmal den entsprechenden Fall aufnehmen am Telefon mit möglichst genauen Angaben. Dann werden die entsprechenden Kräfte verständigt und machen sich auf den Weg. Das dauert seine Zeit und ist gerade auch bei Vorfällen in öffentlichen Verkehrsmitteln ein ziemliches Problem.

Die Kameras an öffentlichen Plätzen wirken sicher auch abschreckend, aber Kameras nützen wenig, wenn es niemanden gibt, der sie entsprechend überwacht. Und die Frage ist, inwieweit wir Überwachung im öffentlichen Raum hinnehmen, um entsprechende Gewaltverbrechen und deren Aufklärung zu verhindern.