#1386726
2Pac hat geschrieben:Woran erkennst du Muslime? Fragst du jeden da welche Konfession er hat?
Das frage ich mich auch. Aber bei den Tausenden, die gestern vor dem Tor demonstrierten, würde das doch dauern. Allerdings war gestern, wenn ich das alles richtig sehe, kein muslimischer Vertreter als Redner geladen bzw. vertreten.
#1386785
2Pac hat geschrieben:Woran erkennst du Muslime? Fragst du jeden da welche Konfession er hat?
Klar, steht das nicht den Leuten auf der Stirn, welche Religion sie haben. Aber es soll (wer hätte das geglaubt) doch tatsächlich muslimische Frauen geben, die ein Kopftuch tragen. Und wenn ich in Kreuzberg oder Wedding bin, kann ich sehr viele Muslime erkennen.
Es ist ja auch nur ein subjektiver Blick des Einzelnen und vielleicht waren ja (vereinzelt) welche da. Aber dann waren es wenige. Ich bin auch kein Jude - habe aber aus Solidarität zu ihnen dort teilgenommen, weil ich soetwas wie im Nazi-Faschismus nicht haben will. Und es waren wohl um die 8000 Leute - aber es hätten eigentlich mehr sein müssen. Es ist eine Schande, was in der letzten Zeit passierte.
#1386822
Na dass es zwischen Moslems und Juden an sich eine "gespannte Stimmung" gibt sollte aber keine Neuigkeit sein.. soll das jetzt wirklich überraschen, dass sich keine Moslem-Vertreter groß auf die Bühne stellen und gegen Nazi-Faschismus auftreten? Mich überrascht das nicht
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von 2Pac
#1387012
Stefan hat geschrieben:Na dass es zwischen Moslems und Juden an sich eine "gespannte Stimmung" gibt sollte aber keine Neuigkeit sein.. soll das jetzt wirklich überraschen, dass sich keine Moslem-Vertreter groß auf die Bühne stellen und gegen Nazi-Faschismus auftreten? Mich überrascht das nicht
Wieso nicht? Moslems sind auch auf der Nazi-Liste. Die haben Glück, dass es sie hier zu der Zeit noch nicht gab. Ansonsten wären Juden und Moslems in den KZs gelandet. Ob es dann mit der Gemeinsamkeit je den Stunk Israel vs. alle anderen Nachbarländern dann gegeben hätte, wird man nie erfahren.
Die Nazis sind also nicht nur jüdischer "Feind".
von Wastl
#1387078
2Pac hat geschrieben:Wieso nicht? Moslems sind auch auf der Nazi-Liste. Die haben Glück, dass es sie hier zu der Zeit noch nicht gab. Ansonsten wären Juden und Moslems in den KZs gelandet. Ob es dann mit der Gemeinsamkeit je den Stunk Israel vs. alle anderen Nachbarländern dann gegeben hätte, wird man nie erfahren.
Die Nazis sind also nicht nur jüdischer "Feind".
Naja, so ganz stimmt das aber nicht. Eventuell wären sie auch unter die Räder gekommen wenn sie in größerer Zahl vertreten gewesen wären, oder Hitler hätte sich irgendwann gegen sie gewandt, während des Krieges aber gab es aber keinerlei Anstalten gegen Moslems vorzugehen. Im Gegenteil, man hat sie aktiv angeworben. So gab es z.B. die SS-Divisionen Handschar und Kama, die beide weitestgehend aus Muslimen bestanden, das Arabische Freikorps, Legion Freies Arabien und den Osttürkischen Waffenverband, allesamt Einheiten für die dies ebenso gilt. Man hatte die Unterstützung des Großmuftis von Jerusalem, der auch Vorsitzender des obersten islamischen Rates war.

Verfeindet war man ganz sicher nicht. Als Feinde der Juden in Palästina sowie der Briten im Arabischen Raum waren sie als Verbündete viel wichtiger, ganz gleich ob sie laut der Theorie "Untermenschen" hätten sein sollen oder nicht. In der Hinsicht waren die Nazis äußerst flexibel.

Neonazis mögen was gegen Moslems haben, da sie hier in großer Zahl vertreten und nunmal aus ihrer Sicht Fremde sind. Die Weltanschauung im Arabischen Raum ist den Nazis gegenüber aber keineswegs vollkommen abgeneigt, gerade weil diese gegen Juden und die dort herrschenden Kolonialmächte waren und man von den Verbrechen der Nazis wenig mitbekommen und noch viel weniger selbst erlebt hat. Natürlich wird der Durchschnittsmensch nicht mit den generellen Ansichten der Nazis übereinstimmen, und schon gar nicht Verbrechen gutheißen, aber die sind auch nicht überall bekannt. Das ist also eher ein "wir hatten nie Probleme mit ihnen und sie haben versucht uns zu helfen". In Asien ist das Ganze ja noch viel extremer, dort hat man von den wahren Taten der Nazis praktisch gar nichts mitbekommen und in einer ganzen Reihe von Gegenden gelten sie sogar eher als cool, gerade auch wegen der Aufmachung.

In Deutschland lebende Moslems haben wenig Grund darüber zu spekulieren was die Nazis vielleicht getan hätten wenn es hier viele Moslems gegeben hätte. Fakt ist, während des Krieges ist ihnen nichts passiert. Dank der angespannten Situation ist es nicht unerwartet, dass eher wenige Moslems öffentlich Partei für Juden ergreifen. In Teilen wird das ja gemacht, aber es will sich auch niemand zu weit aus dem Fenster lehnen.
#1387574
AndiK. hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:Woran erkennst du Muslime? Fragst du jeden da welche Konfession er hat?
Klar, steht das nicht den Leuten auf der Stirn, welche Religion sie haben. Aber es soll (wer hätte das geglaubt) doch tatsächlich muslimische Frauen geben, die ein Kopftuch tragen.
70% der Musliminnen in Deutschland tragen kein Kopftuch. Der Anteil der Kopftuchträgerinnen bei denen, die sich als starkgläubig bezeichnen würden, liegt auch nur bei 50%. (Quelle: stern 39/2014)
#1387585
baumarktpflanze hat geschrieben:
AndiK. hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:Woran erkennst du Muslime? Fragst du jeden da welche Konfession er hat?
Klar, steht das nicht den Leuten auf der Stirn, welche Religion sie haben. Aber es soll (wer hätte das geglaubt) doch tatsächlich muslimische Frauen geben, die ein Kopftuch tragen.
70% der Musliminnen in Deutschland tragen kein Kopftuch. Der Anteil der Kopftuchträgerinnen bei denen, die sich als starkgläubig bezeichnen würden, liegt auch nur bei 50%. (Quelle: stern 39/2014)
Ist ja toll. Wenn ich gewisse Stadtteile fahre, sehe ich zum Teil mindestens 80 % Frauen mit Kopftuch. Ich fühle mich da fremd. Viele sprechen auch nur türkisch oder arabisch. Abschottung von der Mehrheitsgesellschaft nenne ich das. Wer sich integrieren will, kann das. Deutschland bietet Integrations- und Deutschkurse an. Und was wurde ein Terz darum gemacht, als man forderte, diese verpflichtend zu machen und auch Deutschkenntnisse nachzuweisen. Als ginge es darum, ihnen was Schlechtes anzutun. Dabei erleichtert es doch auch das Zusammenleben, wenn man eine Sprache spricht.
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von 2Pac
#1387641
Stefan hat geschrieben:Ja wow, das hat ja sehr viel mit dem Thema hier zu tun - bravo
Ja, die Beiträge von AndiK. arten immer aus. Bringt auch seit Jahren immer nur das selbe.
AndiK. hat geschrieben: Ist ja toll. Wenn ich gewisse Stadtteile fahre, sehe ich zum Teil mindestens 80 % Frauen mit Kopftuch. Ich fühle mich da fremd. Viele sprechen auch nur türkisch oder arabisch. Abschottung von der Mehrheitsgesellschaft nenne ich das. Wer sich integrieren will, kann das. Deutschland bietet Integrations- und Deutschkurse an. Und was wurde ein Terz darum gemacht, als man forderte, diese verpflichtend zu machen und auch Deutschkenntnisse nachzuweisen. Als ginge es darum, ihnen was Schlechtes anzutun. Dabei erleichtert es doch auch das Zusammenleben, wenn man eine Sprache spricht.
Selektive Wahrnehmung! Es sind wahrscheinlich auch nicht viel mehr als 50% Kopftuchträgerinnen als sonst.
Ob die deutsch können oder nicht, ist nicht mein Problem. Wozu also das Theater um die Sprache? Ist doch deren Nachteil, nicht meiner. Wozu also das Theater um die Sprache?
#1387681
AndiK. hat geschrieben:
baumarktpflanze hat geschrieben:
AndiK. hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:Woran erkennst du Muslime? Fragst du jeden da welche Konfession er hat?
Klar, steht das nicht den Leuten auf der Stirn, welche Religion sie haben. Aber es soll (wer hätte das geglaubt) doch tatsächlich muslimische Frauen geben, die ein Kopftuch tragen.
70% der Musliminnen in Deutschland tragen kein Kopftuch. Der Anteil der Kopftuchträgerinnen bei denen, die sich als starkgläubig bezeichnen würden, liegt auch nur bei 50%. (Quelle: stern 39/2014)
Ist ja toll. Wenn ich gewisse Stadtteile fahre, sehe ich zum Teil mindestens 80 % Frauen mit Kopftuch. Ich fühle mich da fremd. Viele sprechen auch nur türkisch oder arabisch. Abschottung von der Mehrheitsgesellschaft nenne ich das. Wer sich integrieren will, kann das.
Die meisten Frauen, die ein Kopftuch tragen, tragen dieses mit Stolz. Und nicht, um sich von einer wie auch immer gearteten Mehrheitsgesellschaft abzuschotten. Über die Frage mit den Sprachkenntnissen hatten wir es bereits in einem anderen Thread ausführlich.
#1388000
Es war auch nur ein kleiner Einwurf, hat natürlich mit dem Thema nur am Rande zu tun.
Klar, einige Musliminnen werden das Kopftuch mit Stolz tragen - wahrscheinlich auch, weil sie sich als Muslime überlegen fühlen und von ihrer Religion überzeugt sind.
Aber es gibt sicher auch ein Teil, die sich dadurch eingeengt fühlen, die sich im Grunde ihres Herzens ihr Haar offen tragen wollen und damit auch normal ihr Aussehen zeigen wollen. Das wäre das Normalste von der Welt.
#1394230
Das Moslems bei einer Demonstration gegen Antisemitismus und Judenhass nicht dabei sind, dürfte nun wirklich keine Überraschung sein. Denn die meisten Moslems sind ja sowieso Antisemiten und Judenhasser. Insofern haben sie ja etwas mit den Neonazis gemeinsam. Würde mich nicht wundern wenn Salafisten oder andere islamistische Gruppierungen mit den Neo-Nazis zusammenarbeiten würden.
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von 2Pac
#1394265
Anti-Zionisten meinst du wohl eher. Denen ist es egal, dass es Juden gibt. Nur wollen sie nicht die in Israel. Die Juden die auf der ganzen Welt verteilt leben, sind aber völlig egal. Selbst im Iran leben Juden.