Wastl hat geschrieben:Große Teile der Presse waren schon voreingenommen und haben nichts unversucht gelassen sämtlich Proteste in eine Schublade zu stecken, ohne überhaupt mal zu versuchen ihren Job (Journalismus!) zu machen und zu schauen was denn wirklich dahinter steckt. Bei der AfD sah es doch nicht viel anders aus, jede Kleinigkeit wurde ausgenutzt um die Partei in ein schlechtes Licht zu stellen, mit teilweise den abstrusesten Methoden. Komischerweise wurde das bei anderen Parteien nicht getan. Bei den Linken laufen haufenweise wirre Spinner rum, spielt für die meisten kaum eine Rolle, aber wenn bei der AfD - einer neuen Partei - ein paar Idioten dabei sind, dann ist automatisch die ganze Partei so und man hat es ja schon immer gewusst.
Ich will noch etwas dazu sagen, weil das so nicht stimmt.
Gerade die Linkspartei hat in den letzten Jahren die Keule der Presse zu spüren bekommen: Da gibt es die fehlende Differenzierung zwischen Ost und West, da gibt es das Thema DDR und Stasi, da gibt es kaum Versuche, die Politk der Linkspartei in ihren Einzelheiten überhaupt wahrzunehmen. Vom bedingungslosen Grundeinkommen lese ich kaum etwas, vom Mindestlohn dagegen sehr viel. Dabei versucht gerade Frau Kipping immer wieder, dieses Thema zu setzen und verteidigt es auf durchaus bemerkenswerte Weise.
Oder nehmen wir die Piratenpartei: Verlacht als Nerds wurden sie plötzlich hip, als sie Wahlerfolge bekamen. Nur hat es niemand geschafft, diese Partei so richtig einzuordnen. Jetzt, wo die Partei im eigenen demokratischen Chaos in die Bedeutungslosigkeit versunken ist, ist wieder Stille im Walde.
Die AfD dagegen wurde nicht von der Presse nur niedergeschrieben. Herr Lucke hat ganz im Gegenteil immer wieder die Möglichkeit bekommen, sich zu äußern. Ob Interviews im stern, Auftritte im TV oder Beiträge in Nachrichtenmagazinen - die Projektionsfläche der AfD in den Medien ist durchaus vorhanden.
Das heisst aber noch lange nicht, dass die Presse gleich eine Lügenpresse ist.