#1433578
Die Schweiz ist ein souveräner Staat in Europa, dessen Volk die Souveränität, Neutralität und die direkte Demokratie besonders schätzt. Die Schweiz hat bis heute einen EU Beitritt stets abgelehnt, da man die Souveränität bedroht sieht. Aber um einen Zugang zu den wichtigen Märkten zu erhalten, hat man bilaterale Verhandlungen aufgenommen und entsprechende Verträge unterzeichnet, zum einen direkt zwischen der Schweiz und den Nachbarstaaten, aber auch mit der EU.

Derzeit finden faktisch viele EU Gesetze und Vorgaben auch in der Schweiz anwendung.
Auch eine Abhängigkeit von der EU und deren Regeln ist definitiv gegeben.
Die Schweizer Bevölkerung hat zuletzt aber auch immer wieder gegensätzlich für Abschottung votiert.

Wenn man es rational und wirtschaftlich betrachtet, ist die Schweiz selbstverständlich ein wohlhabendes, hoch entwickeltes und produktives Industrieland, aber wenn man genauer schaut, kann man ohne eine intensive Kooperation mit den Nachbarländern bzw. der EU nicht wirklich bestehen. Langfristig bin ich mir auch unschlüssig ob die Schweiz im Bereich der Industrie und des Handels wirklich konkurrenzfähig bleiben kann. Manche Bereiche profitieren hier von gewissen Marktzugangshürden für Unternehmer aus EU Ländern.

Man müsste sich das genau anschauen, die Schweiz hat heute natürlich auch den Vorteil, dass sie in Manchen Belangen durchaus eigene Vorstellungen umsetzen kann und so auch innerhalb Europas für EU Bürger ein Attraktiver Standort besteht, der Alternativen bietet im Vergleich zu den Regeln und Gesetzen anderer Staaten bzw. der EU. Dies ist vorallem im Finanz und Vermögensbereich relevant.

Der Schweizer Binnenmarkt ist insgesamt für die dortigen Unternehmen zu klein, die Personal und Produktionskosten am Standort sind vergleichsweise hoch.

Aus meiner Sicht könnte ein EU Beitritt der Schweiz durchaus viele Vorteile bringen und auch den gegenseitigen Wirtschaftstranfser vereinfachen.

Wie schätzt ihr das ein, wird die Schweiz innerhalb der kommenden Jahre einen EU Beitritt in Erwägung ziehen oder anstreben ?

Ich vermute eine Mehrheit des Schweizer Volkes wird das weiterhin ablehnen.
#1433626
BungaBunga hat geschrieben: Ich vermute eine Mehrheit des Schweizer Volkes wird das weiterhin ablehnen.
Zurecht. Der Schweiz geht es ziemlich gut mit ihrer Unabhängigkeit. Und Dinge wie Hilfszahlungen für schwächere Länder, Freizügigkeit etc wird man dem Stimmvolk nur sehr schwer schmackhaft machen können.
#1434663
Wenn die Schweizer klug sind, treten sie der EU nicht bei. Ihnen geht's doch auch so, sehr gut. Das Ausmaß an Bevormundung der Länder, seitens der EU ist wirklich unerträglich geworden. Und bis jetzt kann ich noch nicht sehen, das die EU irgendetwas besser gemacht hat, was früher die Nationalstaaten alleine gemacht haben.
#1436627
Die Bevormundung findet doch aus Deutschland statt. Sprich: Wir drücken anderen Ländern unsere Politik auf. Wieso sollte man sich als Deutscher da aufregen? Eher frage ich mich warum sich alle anderen nicht aufregen.
#1449031
rosebowl hat geschrieben:
BungaBunga hat geschrieben: Ich vermute eine Mehrheit des Schweizer Volkes wird das weiterhin ablehnen.
Zurecht. Der Schweiz geht es ziemlich gut mit ihrer Unabhängigkeit. Und Dinge wie Hilfszahlungen für schwächere Länder, Freizügigkeit etc wird man dem Stimmvolk nur sehr schwer schmackhaft machen können.
Jepp, sehe ich auch so, diese Unabhängigkeit der Schweiz steht dem Land doch echt gut, wozu brauchen die die EU??
#1449154
rosebowl hat geschrieben:
BungaBunga hat geschrieben: Ich vermute eine Mehrheit des Schweizer Volkes wird das weiterhin ablehnen.
Zurecht. Der Schweiz geht es ziemlich gut mit ihrer Unabhängigkeit. Und Dinge wie Hilfszahlungen für schwächere Länder, Freizügigkeit etc wird man dem Stimmvolk nur sehr schwer schmackhaft machen können.
Stimmvolk ist ein ziemlich guter Ausdruck für das, was in der Schweiz stattfindet durch die direktere Demokratie, die sie dort haben: Stimmungsdemokratie. Die war für solche Entscheidungen noch nie gut, auch weil man es seitens der EU nicht mal in den bereits beigetrenen Ländern schafft, das Projekt EU zu verkaufen, sondern es immer nur als bürokratisches, teures Projekt dasteht, dass sich ständig zu Sondergipfeln treffen muss.