Welche Partei hat sich, während des Wahlkampfes, in den Medien am besten verkauft?

CDU
Keine Stimmen
0%
SPD
10
63%
FDP
1
6%
BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
1
6%
LINKSPARTEI
4
25%
sonstige Parteien
Keine Stimmen
0%
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von usebno
#54466
Schon 1998 bat der heutige Kanzler Gerhard Schröder Helmut Kohl zu einem TV- Duell heraus. Kohl war schon 16 Jahre im Amt und lehnte diese Art von Wahlkampf ab. Bleibt die Frage ob Kohl deswegen abgewählt wurde.
Es war wohl nicht der Hauptgrund, aber dennoch hatte diese Entscheidung mit Schuld. Der "Medienkanzler" Schröder wusste schon damals, wie die Welt funktioniert. Menschen sind manipulierbar, nicht im großen Stil, aber dennoch unterbewusst. Dies merkte auch Stoiber, Schröders Konkurrent im Wahljahr 2002. Er stimmte 2 TV-Duellen zu. Viele Medien waren sich schon vorher einig, dass er keine Chance gegen Shröder hätte und verbal nicht gerade besonders flexibel ist...(ähhhh...) Doch das heißt nicht unbedingt, dass er auch politisch nichts drauf haben muss. Trotzdem haben sich die Menschen für Schröder entschieden, obwohl sie schon damals mit seiner Politik unzufrieden waren.
Viele werden jetzt denken: Naja da war ja noch das Hochwasser!
Das ist wohl richtig, das Hochwasser war zweifellos Wahl(mit)entscheidend. Doch wer hat denn gezeigt wie Schröder mit Gummistiefeln durch das Wasser stapfte? Wer brachte Tagelang Sondersendungen über die Katastrophe, über die große Anteilnahme der Menschen und die schnelle Handlung der Regierung?..... Die MEDIEN!
Nicht weil Schröder so selbstlos zum Hochwasser gefahren ist, ist er wieder Kanzler geworden, sondern weil er es medientechnisch gut verpackt hat.
Bundestagswahl 2005: Diese Wahl kann an niemanden vorbei gegangen sein; noch immer steht nicht fest, wer nun Kanzler wird.
Wochenlang kämpften alle Parteien um Stimmen; vor allem mit den Medien. Schröder zeigte sich mutig, entschlossen und siegessicher in den Medien, obwohl die selbigen ihm kaum eine Siegeschance zutrauten. Erst nach der Wahl übte Schröder in der "Berliner Runde" Kritik an den Medien, wie sie mit Umfragen die Menschen manipulierten.
Spätestens nach dem TV- Duell interessierte sich kaum noch jemand über die politischen Inhalte der Parteien. Viel wichtiger schien die Frisur von Frau Merkel... Die Linkspartei hat in ihrem Wahlprogramm viele positive Ansätze für mehr soziale Gerechtigkeit. Dennoch haben die Medien es zusammen mit Politikern geschafft den Menschen klar zu machen, dass dies nur Populismus sei. Obwohl diesen alle Parteien betreiben.
Nach diesen Informationen könnte man denken, dass Medien die Wahl zumindest stark beeinflussen, dennoch war keine Umfrage vor der Wahl auch nur annähernd richtig.
Wollen die Medien die Menschen in eine Richtung treiben, schließlich sind sie ja Geschäftsmänner- und Frauen und haben auch eine politische Meinung oder wollen sie wirklich nur objektiv berichten?
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von Moonstar
#54473
Tja, also wat soll man sagen, da muss ich schon zugeben, dass die Medienpole schon Gregor Gysi und Gerhard Schröder sind, siehe TV-Duelle und Gregor Gysi eben allgemein in Talkrunden...