von troubled
#1536235
Da ja hier von den anstehenden Landtagswahlen gesprochen wird, hätte ich als (unbeteiligter) Rheinland-Pfälzer mal eine Frage. Vielleicht kann mir hier jemand helfen.

Was mich an den Umfragen (insbesondere zu Thüringen) sowie am Wahlausgang letztes Jahr in Hessen ziemlich überrascht: In Umfragen gaben bei beiden Bundesländern die Bürger an, mit der Landesregierung, deren Politik und dem daraus resultierenden Leben zufrieden zu sein. Bitte fragt jetzt nicht nach Links zu diesen Umfragen, ich hatte das mal von n-tv als Meldung aufs Smartphone bekommen. Nun meine Frage:

Warum dann trotzdem die ganzen Protestwähler? Ich verstehe das nicht.
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von Neo
#1536236
Ach, immer dieses FDP-Gedöns. Das ist der Osten und da hatte mans immer schwer (was gibts da schon großartig an Klientel?) und musste nach 2013 wirklich komplett neu beginnen. Man hats ja damals vor der BuTaWa selbst im Saarland nicht gerissen, obwohl man überall gut wegkam und Bayern war schon knapp. Einzug, hauptsache irgendwie, wäre schon ein großer Erfolg. Bitter natürlich, wenns in keinem der drei Länder klappe sollte, aber das wird so wohl nicht kommen und deshalb auch keine Personaldebatte lostreten.


troubled hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 11:43 Da ja hier von den anstehenden Landtagswahlen gesprochen wird, hätte ich als (unbeteiligter) Rheinland-Pfälzer mal eine Frage. Vielleicht kann mir hier jemand helfen.

Was mich an den Umfragen (insbesondere zu Thüringen) sowie am Wahlausgang letztes Jahr in Hessen ziemlich überrascht: In Umfragen gaben bei beiden Bundesländern die Bürger an, mit der Landesregierung, deren Politik und dem daraus resultierenden Leben zufrieden zu sein. Bitte fragt jetzt nicht nach Links zu diesen Umfragen, ich hatte das mal von n-tv als Meldung aufs Smartphone bekommen. Nun meine Frage:

Warum dann trotzdem die ganzen Protestwähler? Ich verstehe das nicht.
Habe die Quelle leider auch nicht gefunden bzw. ich wurde dann komischerweise immer weiterverlinkt zu einer aktuellen Umfragebeschreibung.
Ein Versuch, die Frage zu beantworten: Vermutlich aus Angst, diesen Lebensstandard verlieren zu können. Wird einem ja ständig vorgehalten, wie viel doch alle anderen haben und angeblich bekommen und selbst wenn man da für sich selbst sagen kann, dass es einem gut geht, bleibt trotzdem das Gefühl, dass man mehr verdient und in der Zukunft allerdings viel weniger zu erwarten hat. Es wird doch ständig von allen Seiten suggeriert, dass das bald zusammenbricht und mit Höcke hat man in Thüringen ja jemanden, der es besonders gut beherrscht Angst zu schüren. Und Hessen hatte ja wirklich nichts mit der Landesregierung zu tun. Das gings offensichtlich wirklich nur um den Bund und deshalb trat auch Merkel zurück. Im Osten schauts ähnlich aus, auch wenn der Wahlkampf teilweise in die Sommerpause fällt und dieses Jahr glücklicherweise "weniger" los ist. Die Kandidaten werden, auch aufgrund der starken AfD, näher beleuchtet und auch allgemein mehr über die Regionen berichtet.

Letztens wieder ein paar Zahlen angesehen und für komplett irre befunden, dass der Ausländeranteil in den neuen Bundesländern überall bei 4,x Prozent ist. Da muss man doch echt suchen...
In BaWü einfach mal 14,5% und in meinem Heimatlandkreis gut 50% (und da gibts wirklich richtige Probleme) und knapp 11% wählten die AfD.
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von vicaddict
#1536239
Ich denke, dass das noch immer die Nachwehen der Wende sind. Man hat damals alles verloren. Arbeitsplatz, Identität, sogar die Ausbildung wurde aberkannt. Selbst in Behörden hast du noch immer "Besatzer aus dem Westen", die dem Osten erklären wollen, wie Bürokratie funktionieren soll. Inzwischen hat man sich halbwegs ein Leben erarbeitet, merkt aber dennoch die Unterschiede in Sachen Rente, Lohnniveau, etc und sieht sich eben der nächsten Umwälzung ausgesetzt.

Aussterbende Landstriche gibt es sicher auch im Westen, aber hier verbindet man eben noch Erinnerungen damit, weil man das schon einmal mitgemacht hat.

Zudem kommt ganz klar, der Eindruck, dass der Osten in der Bundespolitik nie eine Rolle spielte. Klar, man hat Geld investiert, aber sonst auch nichts. Es gibt außer Merkel, ein Treppenwitz der Geschichte, keinen bedeutsamen Politiker aus dem Osten, es gibt keine führenden Unternehmen und selbst im TV hast du maximal mit Wolfgang Strumph nur einen Quoten-Ossi. Wirtschaftlich geht es den meisten besser. Denen, die in der Stadt leben. Aber Teilhabe an der Bundesrepublik gibt es kaum. Das war nie gewollt, wurde nie vorgelebt und sieht man bis heute. Man darf sein Kreuz bei der Wahl machen, macht man es aber an der falschen Stelle, ist man im Demokratisierungsprozess noch nicht da angekommen, wo der Westen ist.

Den Protestwählern ist ja bewusst, dass die AfD es nicht besser macht. Die sind ja nicht dumm. Die wählen sie aber aus Protest, einfach nur deshalb, weil sie genau wissen, dass sie den anderen Parteien damit eins auswischen. Und das Fatale ist, es funktioniert ja auch. Die etablierten Parteien haben absolut keine Antwort parat. SPD und CDU stehen vor einem Scherbenhaufen, der früher mal die eigene Identität als Volkspartei war, während im Osten eine reine Protestpartei stärkste Kraft werden könnte. Dass diese arg am rechten Rand angesiedelt ist und so salonfähig ist, liegt ja gerade in Sachsen nicht zuletzt an der CDU selbst. Hier hat man in den letzten 30 Jahren rechts polarisiert, nur hat man nicht damit gerechnet, dass sich rechts neben der CDU noch was bilden würde.

Im Grunde ist das wie beim Brexit. Auch in UK haben die beiden etablierten Parteien über Jahrzehnte die EU für alles verantwortlich gemacht und die Leute haben das Mantra dann irgendwann geglaubt und plötzlich gewann man damit sogar ein Referendum. Im Osten hast du seit Jahrzehnten eine Politik, bei der die etablierten Parteien komplett am Volk vorbei regiert haben. Die AfD ist die Quittung dafür, dass man 30 Jahre lang über den Dingen stand und die Leute nicht ernst genommen hat.
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von Kaffeesachse
#1536242
Ach, dieses Gejammer ... Man muss sich halt auch mal ein bisschen selbst bewegen, wenn man was will. Hier habe ich bei einigen eher den Eindruck, dass man seinen Hintern bis auf s gemütliche Sofa hinterhergetragen haben will, weil man's von früher so gewohnt ist.
Und dass Landstriche aussterben - ja, aber ein bisschen hinterfragen muss man da auch. Es war ja in vielen Gegenden mal genug da. Da ist jetzt alles nicht mehr. Weil man immer fleißig im Dorfladen, beim Dorfbäcker und beim Dorffleischer einkaufen war? Immer fleißig Bus und Bahn genutzt hat? Nee, brauchte ja alles keiner. Nun ist man aber alt und kann nicht merh selbst Auto fahren, die Jungen zogen dorthin, wo die Arbeit ist, und der Weg zum tollen Supermarkt in der Stadt oder auf der nächsten ehemals grünen Wiese ist jetzt plötzlich sehr weit.
Gerade im Osten war viel Infrastruktur da, auch wenn man sie vielerorts hätte sanieren müssen. Aber es machten halt auch nicht viele den Eindruck, dass man das unbedingt braucht.
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von vicaddict
#1536248
Ob der Vergleich nun so greift, wage ich zu bezweifeln. ÖPNV, so er denn vorhanden ist, ist verdammt teuer. Unterm Strich bist du da mit dem Auto günstiger und eben flexibler. Das gilt aber sicherlich für ganz Deutschland. Aber was Infrastruktur in diesem Land angeht, muss man sich doch nur das Internet anschauen. Da gab es erst vor kurzem Artikel, wonach einige Landstriche wieder in den 60er Jahren versinken, weil die Telekom es versäumt hat, Netze auszubauen und nach dem Abschalten von ISDN dort eben keinerlei Infrastruktur mehr gibt. Auch das ist etwas, was vom Staat kontrolliert und gefördert gehört. Wurde nur nicht entsprechend gemacht. Wie so oft.

Und dass die jungen Leute dahin gehen, wo die Arbeit ist, mag richtig sein, bringt uns ja aber zu einem der Kritikpunkte. Nach der Wende ist doch gefühlt alles zusammen gebrochen und wurde kannibalisiert.

Auch gab es dazu im MDR eine schöne Doku, in der gezeigt wurde, wie viel vom Osten eigentlich noch dem Osten gehört und da wurde deutlich, dass das verschwindend gering ist. Ob das Unternehmen sind, oder Immobilien. Der Großteil gehört dem Westen und dementsprechend verstehe ich schon, dass es auch heute noch eine gewisse Neidkultur gibt.

Das sind eben alles Punkte, die früher die Linke für sich nutzen konnte, heute ist es die AfD. Am Ende reagieren die Regierungsparteien aber nicht darauf und wundern sich stattdessen, dass die Leute sie nicht wählen. Kann man so machen, muss man aber nicht.
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von Neo
#1536297
thunder49 hat geschrieben: So 25. Aug 2019, 15:35 So langsam frag ich mich wie Kretschmer sich das vorstellt nach der Wahl. Mit AFD und Linken will er partout nicht sprechen, und mit den Grünen kann ich's mir auch nicht vorstellen wenn er wie hier zu lesen keine Kompromisse eingehen will beim wichtigen Thema Braunkohle:

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ke ... t-100.html
Naja, muss er sagen und klingt erstmal so, aber "in ganz kurzer Zeit" ist doch sehr schwammig. Er kann ja das Jahr reinschreiben lassen, aber alles Mögliche versuchen, dass das doch schneller geht. Muss dann eben schon im Koalitionsvertrag geframed werden und dann ist man zufrieden. Gibt ja auch die Obergrenze, obwohl es keine gibt und in 5 Jahren wird man aus der Braunkohle eh nicht aussteigen, also ist doch 2038 erstmal egal.
Habeck ist übrigens Kenia-willig.
von thunder49
#1536305
Neo hat geschrieben:
Habeck ist übrigens Kenia-willig.
Ich glaube fast auch die Grünen würden dem Teufel glatt ihre Seele verkaufen, so regierungsgeil sind die Grünen ;) ;) .
Aber andererseits könnte für sie eine Regierungsbeteiligung in Sachsen natürlich auch ein Türöffner sein, denn im Osten haben es die Grünen ja eher schwer
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von Neo
#1536333
Oder Afghanistan. :information_desk_person_tone1:

thunder49 hat geschrieben: So 25. Aug 2019, 23:27 Ich glaube fast auch die Grünen würden dem Teufel glatt ihre Seele verkaufen, so regierungsgeil sind die Grünen ;) ;) .
Aber andererseits könnte für sie eine Regierungsbeteiligung in Sachsen natürlich auch ein Türöffner sein, denn im Osten haben es die Grünen ja eher schwer
Wäre in der heutigen Zeit einfach total dämlich. Die meisten sind ja auch keine überzeugten Grünen-Wähler und wollen jetzt einfach was sehen. Und eine wirkliche Alternative gibts dort für die Grünen auch nicht.
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von Neo
#1536345
Achso, da war ich mir nicht sicher. Hatte auch irgendwie die Klammer gar nicht wahrgenommen oder hattest du das nochmals nach dem posten editiert? ':)
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von Wolfsgesicht
#1536380
Kaffeesachse hat geschrieben: Di 27. Aug 2019, 19:26 Die Briefwahl mahnt zur Eile. Soll ich würfeln? Lose ziehen? Ich weiß es nicht. :scream:
Ist doch fast egal. Es kann laut der Politiker ja nur schwarz-rot-grün werden, geht also nur noch um die Verteilung unter diesen 3 Parteien. Also nix entscheidendes.
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von vicaddict
#1536392
Wobei man sein Kreuz ja auch nicht bei der CDU machen dürfte, um die braunen auch ganz sicher zu verhindern. Am Ende kommt noch einer auf dumme Gedanken. Taktische Wahl, quasi.
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von Kaffeesachse
#1536393
Tja, irgendwas Unerwünschtes wird man wohl dazubekommen, wenn man jemanden wählt. Taktisch Kreuzchen machen, damit man braun und zugleich dunkelrot verhindert, schafft man ja kaum. :grinning:
Vielleicht geb ich meine Stimme mal aus Mitleid der SPD? :') Dulig ist ja eigentlich gar nicht so verkehrt und prozenttechnisch sind die dann doch ein wenig unterbewertet.
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von Neo
#1536394
Kaffeesachse hat geschrieben: Mi 28. Aug 2019, 08:12Vielleicht geb ich meine Stimme mal aus Mitleid der SPD? :') Dulig ist ja eigentlich gar nicht so verkehrt und prozenttechnisch sind die dann doch ein wenig unterbewertet.
Glaub mir, man fühlt sich damit gar nicht so schlecht. Das hat einen karitativen Charakter.
von Kerouac
#1536397
Ich halte es für ausgeschlossen, dass die CDU in Sachsen mit der AfD koaliert. Das wäre so ein krasser Vertrauensbruch gegenüber den eigenen Wählern, wie es ihn vorher noch nie gegeben hat. Vielleicht nur vergleichbar mit Ypsilanti in Hessen.

Fand eine Diskussion im Deutschlandfunk ganz aufschlussreich. Die CDU in Brandenburg sträubt sich nicht so stark gegen eine Koalition mit den Linken, weil sie nicht so stark wie die CDU in Sachsen durch die DDR-Bürgerrechtsbewegung geprägt wurde.
von thunder49
#1536408
Ich würde anstelle der CDU mal eine Zusammenarbeit mit der AFD in Sachsen in welcher Form auch immer probieren, auch wenn es ein Tabubruch wäre und sehr hart klingt. Anders kannst du die AFD meiner Meinung nach nämlich nicht als Populisten entlarven. Kleiner Tipp: Einfach mal bei Angela Merkel nachfragen wie man Koalitionspartner kaputtregiert, hat sie ja erst mit der SPD und dann mit der FDP gemacht ;) ;)

Die Alternative wäre das die AFD sonst mit ihren 25 oder 26% ins Parlament einzieht, sie dann in der Opposition eine zusammengeschusterte Regierung aus CDU/Grünen/SPD wie Freiwild vor sich hertreiben und weiter wachsen kann. Sie könnten weiter ihre Parolen verbreiten, und wer weiß ob es dann in 5 Jahren noch möglich ist in Sachsen eine Regierung gegen die AFD zu bilden
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von vicaddict
#1536409
Eine Regierung ohne AfD wird immer möglich sein, sonst hätte diese nämlich eine absolute Mehrheit. ;) Im Übrigen wurde gestern in der Phoenix Runde etwas Gutes dazu gesagt. Im Osten sind die Wähler lange nicht so an eine Partei gebunden wie das im Westen der Fall ist, einfach weil man hier erst seit der Wende die entsprechenden Parteien wählen kann. Dementsprechend tut man sich leichter, sein Kreuz woanders zu machen. Das begünstigt im Moment die AfD, aber ist kein Garant dafür, dass das auch so bleibt.

Es muss es eben auch in Berlin ein Umdenken stattfinden. Es muss anders regiert und vor allem kommuniziert werden. Die Leute sind ja nicht ohne Grund gefrustet und wenden sich vom System ab. Das Postengeschacher von AKK war ja zuletzt wieder ein Unding und verfestigt den Eindruck, dass es eben nur darum geht, die Posten zu sichern.

Es wählen ja nicht alle die AfD aus Überzeugung, sondern eher aus Frustration. Und wen wundert es, wenn du dir die beiden "Volksparteien" ansiehst? Allein die SPD beschäftigt sich jetzt seit fast 10 Jahren nur mit sich selbst. Gefühlt war da zuletzt unter Müntefering halbwegs Ruhe. Die Union hat unter Merkel vieles unter den Teppich gekehrt, aber auch das kommt jetzt alles zum Vorschein.

Man merkt eben, dass da seit Jahren nur noch verwaltet, aber nicht mit einer Vision regiert wurde. Das war ja unter Kohl schon so. Hauptsache irgendwie die Macht erhalten, aber keinerlei Idee, wie man die Zukunft gestalten soll. Ich will Grünen, FDP oder Linken in der Opposition jetzt nicht unterstellen, dass die die Allheilmittel besäßen, aber zukunftsfähig ist Deutschland doch inzwischen auf keinem Sektor mehr. Die Rente ist ein Desaster, Digitalisierung ein Fremdwort, das Bildungssystem seit Jahrzehnten eine Katastrophe, über Arbeitsmarkt reden wir besser gar nicht erst und und und...

Seit der ersten (modernen) GroKo befindet sich Berlin doch in einem permanenten Chaos. Auf die Merkel-Münte-Regierung folgte dieses unsägliche schwarz-gelbe Theater und danach gab es permanent Theater mit der SPD. Zehn Jahre Chaos hinterlassen eben ihre Spuren.

Die AfD dient den Leuten eben als Vehikel, um dem etablierten System das Vertrauen zu entziehen.
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von Wolfsgesicht
#1536426
Für mich wäre auch die Koalition mit der AfD wohl die beste Wahl.
Ich fänds fürchterlich, aber so geht die Inszenierung man sie ne gute Alternative weiter und die frustrierten Bürger wählen in 5 Jahren (bzw. 2 im Bundestag) erneut die AfD, weil cdu, grüne und spd es nicht geschafft haben Geld zu sch**** und damit goldene Straßen zu bauen. Diese Inszenierung geht so lange weiter, wie die AfD auf andere zeigen kann.
von Kerouac
#1536427
Das ist mir alles zu schwarz gemalt. In den letzten 14 Jahren ist viel passiert...Weltfinanzkrise, Eurokrise, Flüchtlingskrise etc. Von Massenarbeitslosigkeit zu Rekordbeschäftigung, in vielen Regionen haben wir Vollbeschäftigung. Die meisten Wähler sagen von sich aus, dass es ihnen wirtschaftlich gut geht. Schaut man sich die Umfragen rückblickend an, dann war die Mehrheit der Wähler meistens zufrieden mit der Regierung (sogar schwarz-gelb hatte gegen Ende der Legislaturperiode gute Werte). Die Kanzlerin hatte die meiste Zeit über Zustimmungswerte von um die 75 Prozent und wurde dreimal wiedergewählt.

Natürlich gibt es auch viele Kritikpunkte an den letzten Regierungen, z.B. dass sich die Regierungsparteien zu wenig mit Zukunftsthemen beschäftigen. Dass in Berlin aber seit 2005 permanentes Chaos herrscht, bildet ganz sicher nicht die Realität ab.
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von vicaddict
#1536428
Es erweckt aber den Eindruck, und der ist nun mal entscheidend. Gefühlt gibt es seit zehn Jahren nur noch Personalfragen zu klären, ob KTG waren, Seehofer, AKK oder weiß der Kuckuck. Souverän war das jedenfalls alles nicht. Schon gar nicht von Seiten der SPD.
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von Kaffeesachse
#1536429
Was interessieren die mich denn alle bei dieser Wahl? Gar nicht.
Hier ist doch die Lage nicht unerheblich anders. Die SPD ist schon ewig schwach und hat sich damit abgefunden und macht in der Regierung auch eher Sacharbeit. Und ich kann auch nicht erkennen, dass hier alles so fürchterlich läuft wie es gern duch die Blau-Braunen in wilden Märchen erzählt wird. Hört man hier mal einen Wahlwerbespot, dann wäre Sachsen ja schon am Untergehen, was ich keines falls so empfinde. Dafür war dieser Wahlkampf dann auch eigentlich ziemlich zahnlos. Eigentlich hab ich - bis auf die üblichen Plakate - gar keinen mitbekommen. :grin:
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