von thunder49
#1536096
In Brandenburg dürfte das geringste Problem zur Bildung einer Regierung bestehen, so hat die CDU hier ja nur Gespräche mit der AFD ausgeschlossen. Man ist dort ja schon von der Bundes CDU dafür kritisiert worden das man auch mit der Linken sprechen will. Aber alles außer RRG wäre wirklich eine Überraschung. Wäre aber schon lustig wenn die Grünen ein solches Bündnis anführen würden.

In Sachsen wird's schon deutlich schwieriger, hier hat Kretschmer ein Bündnis mit AFD und Linke ja schon kategorisch ausgeschlossen. Ich bezweifle aber das es nach der Wahl danach bleiben wird.

In Thüringen wird der sehr beliebte Ramelow wohl MP bleiben, eine Regierungsbildung gegen die Linke scheint dort aktuell nicht möglich.

In NRW übrigens kann die SPD froh sein das dort erst 2022 wieder gewählt wird, denn laut einer aktuellen Umfrage würde die SPD dort nur noch auf 18%!!! kommen. Man darf nicht vergessen, in den 80 er und 90 er Jahren hat sie dort teilweise mit absoluter Mehrheit regiert
von Roman
#1536097
Die Landtagswahlen werden wirklich spannend werden, wobei ich glaube dass bei der Union erst abgerechnet wird nach der Thüringenwahl.

Interesannt wird es zu sein, welche Koalitionen es geben wird (besonders in Sachsen) aber diese werden wohl bis nach Thüringen raus gezögert.

Der tiefe Fall der SPD ist schon krass, man kann nur hoffen dass es wieder aufwärts geht.
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von Wolfsgesicht
#1536150
Interessant werden nicht die Wahlen, sondern die Geschichte danach.

In Sachsen geht ja dann nur Rot-Grün-Schwarz. Nur bezweifle ich dass sich in der aktuellen Zeit im Braunkohleland SPD oder Grüne mit der Braunkohlepartei verbünden werden. Bleibt also nur Blau-Schwarz. Auch wenns ausgeschlossen wurde, wohl die einzige Möglichkeit und bestimmt auch der Wunsch. Man beruhigt damit wohl die Wählerschaft.
Kann mir auch vorstellen dass man nur ein loses Bündnis eingeht, was anderes geht ja gar nicht als CDU und AfD oder ne Minderheitsregierung.

Doof ist nur dass die Wahl in Thüringen so spät ist. Da ist dann in Sachsen und Brandenburg wohl bis Ende Oktober Stillstand was die Verhandlungen angeht...
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von vicaddict
#1536151
Eine Zusammenarbeit mit der AfD wurde von allen, inklusive AKK, ausgeschlossen. Machen die das, hat die SPD noch nen besseren Grund die GroKo platzen zu lassen und die Union zahlt im Bund bitter dafür.

Kretschmer hat alle potenziellen Partner ausgeschlossen. Der wird nach der Wahl eh gekickt und dann wird der Nachfolger mit Grünen oder Linken sprechen. Was anderes geht ja gar nicht. Maximal RGR unter Duldung der CDU, damit die AfD nicht regiert.
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von Kaffeesachse
#1536152
Kretschmer hat ja jetzt sogar eine Minderheitsregierung ausgeschlossen. Keine Ahnung, was das werden soll. Und ich weiß immer noch nicht, wo ich das Kreuz machen soll.
von thunder49
#1536159
Im Poker würde man sagen Kretschmer geht All-In mit Schwarz, Grün, Rot. Und ich bin mir ziemlich sicher das er damit scheitern wird. Das werden die Grünen, so regierungsgeil sie auch sind, nicht mitmachen, siehe Thema Braunkohle. Und zudem werden sie nicht der Steigbügelhalter für eine abgewählte Regierung sein wollen. Ich vermute eher das Szenario das man nach gescheiterten Gesprächen mit SPD und Grünen Kretschmer absägen wird um sich dann auch andere Koalitions- oder Tolerierungsmodelle zu erschließen.

Ich könnte mir sogar denken das der Name Maaßen dann eine große Rolle bei der Regierungsbildung spielen wird und er für die CDU in Sachsen die Tür in Richtung AFD aufmachen wird
von Roman
#1536160
Na das mit Maaßen in Sachsen glaube ich nicht, da wäre die AKK dann gleich weg vom Fenster. Wobei das gut möglich sein kann, sollte in Sachsen und Brandenburg die AfD vor CDU liegen. Na lange ist es nicht mehr hin, bin echt gespannt.

Können die von den Verfassungen her in Sachsen und Brandenburg so lange warten, bis in Thüringen gewählt wurde?

Zumindest in Brandenburg kann ich mir vorstellen, dass sich RRG oder GRR schnell zusammen tun werden. Und in Sachsen wartet man dann wohl auf die CDU.
von thunder49
#1536161
Roman hat geschrieben:Können die von den Verfassungen her in Sachsen und Brandenburg so lange warten, bis in Thüringen gewählt wurde?
Ja können sie, in Brandenburg muß nach spätestens 3 Monaten ein Ministerpräsident gewählt sein, in Sachsen hat man sogar bis zu 4 Monate Zeit dafür
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von Neo
#1536162
Naja, das kann man schon ganz gut in die Länge ziehen. Man hat ja in der Regel auch mehrere Monate Zeit und in Brandenburg muss erstmal die AfD Gespräche führen (auch wenn keiner dazu bereit ist) und dann alle anderen Parteien untereinander. Das wird dann nicht bis Ende des Monats eingetütet sein, auch wenn schon klar sein dürfte, dass das R2G wird.
In Sachsen wirds dann noch länger dauern. Die CDU wird das Gespräch mit Grüne/SPD suchen und dann wird da ewig rumsondiert. Denke auch, dass die Grünen nicht die sein werden, die raus sind. Das kann man sich bei der aktuellen Debatte schlicht nicht leisten. Muss sich die CDU halt sehr nach links beugen, denen was bieten, was einem selbst nicht schmeckt und für sich 3-4 Punkte setzen, die man dann auch gut verkaufen kann. Zufriedenstellend wird das nicht sein. Vor allem nicht für die Bevölkerung, aber da gibts ja ohnehin kein Patentrezept.


In Thüringen schreibe ich die CDU nicht ab. Da gabs jetzt mal eine Umfrage, in der die Partei 5% verloren hat (zwischen dem 27.06. und dem 30.07. - also nicht mal unmittelbar nach der Europawahl und die Grünen haben so gut wie nichts dazugewonnen) und mir erschließt sich nicht, woher das nun konkret kommt.
versteckter Inhalt:
dawumm.JPG
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Und bei Maaßen warte ich immernoch darauf, dass er zur AfD überläuft. Dort könnte er dann als "Gemäßigter" auftreten und eine große Karriere vor sich haben. Wahrscheinlich gefällt er sich in der Sarrazin-Rolle aber einfach zu gut...
von Kerouac
#1536163
Kaffeesachse hat geschrieben: Mi 21. Aug 2019, 08:36 Kretschmer hat ja jetzt sogar eine Minderheitsregierung ausgeschlossen. Keine Ahnung, was das werden soll. Und ich weiß immer noch nicht, wo ich das Kreuz machen soll.
Seine Intention dahinter ist bestimmt, dass er so Leute dazu bringen will, CDU zu wählen. Das kann aber nach hinten losgehen.
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von Wolfsgesicht
#1536183
Weiß nicht, bei dem was er alles ausgeschlossen hat bleibt ja nur noch die Koalition mit den Grünen und der SPD. Als CDU Wähler in Sachsen wäre das eher ein Grund dann doch zur AfD zu gehen, wenn das Ziel der CDU die Regierung mit Sozialdemokraten und Grünen ist.
Nur damit tut der sich keinen Gefallen, schließlich ist jetzt auch SPD und Grüne bekannt dass sie die einzig möglichen Optionen sind. Das stärkt die Position überhaupt nicht, schwächt sie eher. Schließlich wäre alles andere Wortbruch oder er verliert seinen Posten...
Die Minderheitsregierung auszuschließen war dumm.
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von vicaddict
#1536184
Mit den Grünen hat er es sich doch auch schon verbockt. Das kann nur der Versuch sein, möglichst viele Wähler zur CDU zu bringen, in dem Wissen, dass er danach eh Geschichte ist und ein Nachfolger nicht mehr an die Aussagen gebunden wäre. Wobei das trotzdem alles absurd wäre.

Die CDU zerlegt sich eben sehr bald selbst. Die SPD macht es vor und die CDU ist seit einigen Monaten in dem gleichen Auflösungsprozess, weil sie schlichtweg nicht mehr wissen, was sie darstellen sollen.
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von Neo
#1536204
Ok, neue Zahlen für Thüringen (INSA):
Linke
26,0% (+2,0)
CDU
24,0% (−2,0)
AfD
21,0% (+1,0)
Grüne
11,0% (+1,0)
SPD
9,0% (−1,0)
FDP
4,0% (−1,0)
Freie Wähler
2,0% (—)
Sonstige
3,0% (−2,0)


Die nächste Umfrage gibts wohl erst nach den Wahlen in Sachsen und Brandenburg und da bin ich mal auf die Entwicklung gespannt. Kommt ja auch drauf an, wie man die Ergebnisse kommuniziert und wie gut es die AfD hinbekommt, sich als Opfer darzustellen. Dann theoretisch AfD rauf und CDU runter, vielleicht auch Verlust bei der Linkspartei.
von thunder49
#1536206
Ist schon interessant das RGR damit zum ersten Mal nach ewiger Zeit auf eine Mehrheit in Thüringen kommen würde. Ich denke aber auch das es nach den Wahlen in Sachsen und Brandenburg je nachdem wie sie denn ausgehen noch zu Verschiebungen dort kommen wird. Ich kann mir aber fast nicht vorstellen wie man ohne die Linke und den beliebten Bodo Ramelow eine Regierung in Thüringen bilden will
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von vicaddict
#1536213
Erst recht, wenn die FDP unter die 5% rutscht.

Wird spannend. Eine Regierung mit der Linken UND der CDU als Juniorpartner. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen und es könnte ja gleich in zwei Ländern dazu kommen. Dazu zwei Länder, bei denen die Nazis stärkste Kraft werden könnten.

Deutschland im Jahre 2019. Wow. Einfach nur wow. Noch ist es nur Spekulation, aber wenn es dann Gewissheit wird, wird das mediale Echo schon gewaltig sein, erst recht, wenn die Sozen daraufhin die GroKo platzen lassen und Merkel Geschichte wird.

Das wird ein heißer Herbst.
von thunder49
#1536214
Infratest Dimap ist mit den letzten Umfragen für die LTW in Sachsen und Brandenburg rausgerückt ;) ;) . Demnach kann sich in Sachsen die CDU etwas von der AFD absetzen. Sorgen macht dort aber die SPD die dort nur noch auf 7% kommt und so langsam der 5% Hürde entgegensteuert. In Brandenburg entspannt sich die Situation dagegen für die SPD. Sie kann im Vergleich zur letzten Umfrage 4% hinzugewinnen und wäre jetzt gleichauf mit der AFD. Die Grünen verlieren 5%, und kommen aber noch auf für sie gute 12%.

Sachsen:
- CDU 30,0% (+4,0%)
- AFD 24,0% (-2,0%)
- Linke 16,0% (+1,0%)
- Grüne 11,0% (-1,0%)
- SPD 7,0% (-2,0%)
- FDP 5,0% (+0,0%)
- FW 4,0% (+0,0%)
- and. 3,0% (+0,0%)

Brandenburg:
- SPD 22,0% (+4,0%)
- AFD 22,0% (+1,0%)
- CDU 18,0% (+1,0%)
- Grüne 12,0%(-5,0%)
- Linke 15,0% (+1,0%)
- FDP 5,0% (+0,0%)
- BVB/FW 4,0%(+0,0%)
- ans. 2,0% (-2,0%)
von Johnny
#1536216
Da haben die Grünen im Vergleich zur letzten Umfrage aber zugunsten der CDU in Sachsen und der SPD in Brandenburg eingebüßt. Aber mal schauen, ich habe den Eindruck, dass das alles noch sehr instabil ist.
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von Fernsehfohlen
#1536218
Fernsehfohlen hat geschrieben: Do 6. Jun 2019, 22:37 Und wenn die SPD jetzt im Bund schon nur noch bei 12-13% liegt, wie soll es da erst in Sachsen und Thüringen ausschauen (dazu finde ich leider spontan keine aktuelle seriöse Umfrage)? Ich würde mir anstelle der Partei mittlerweile tatsächlich weniger Sorgen um die 9 oder 10 vorm Komma machen, als vor der aus meiner Sicht durchaus nicht mehr sooo unrealistisch erscheinenden Gefahr, dass der Parlamentseinzug eng werden könnte.
Ich werde hier noch zum Lanz, aber wenn ich schon mal einen Geistesblitz habe, muss ich darauf auch einfach rumreiten dürfen. Versteht ihr sicher, gell?

Weiß auch gar nicht, wie ich angesichts dessen die Werte in Brandenburg deuten soll. Einerseits wird Woidke da ja auch massiv abstürzen und vielleicht erstmals in diesem Bundesland die SPD nicht zur stärksten Partei machen können, andererseits... naja, steht er zumindest noch bei ca. 20% und das ist grad im Osten so desolat nun nicht für die Sozen.


Fohlen
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von TorianKel77
#1536221
Ich hoffe für Brandenburg noch auf irgendeine Überraschung, die RRG verhindert. Aber dafür müssten wohl FDP und FW beide über die 5% springen, was ich arg bezweifle.
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von TorianKel77
#1536224
Beim derzeitigen Stand ist eigentlich alles Murks. Am ehesten erträglich fürs Land wäre wohl eine GroKo mit Beteiligung einer der liberalen Parteien, aber glaub kaum, dass es noch so eine Verschiebung gibt oder die Parteien überhaupt zusammen finden würden.

Edit: Mit GroKo meine ich übrigens klassisch CDU & SPD. Bei den Verhältnissen könnten ja Irritationen auftreten :upside_down_face: ':)
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von vicaddict
#1536229
Man beachte vor allem, dass bei jeder, aber wirklich jeder Wahl die FDP zu den Verlierern gehört. Die Linke profitiert zumindest minimal in einigen Ländern, aber die FDP droht ja im Moment sogar aus allen drei Landtagen zu fliegen. Da sollte es für Lindner eigentlich auch etwas ungemütlicher werden, denn von denen hört man seit der Wahl und dem Ausstieg aus den Jamaika-Verhandlungen gar nichts mehr.
von thunder49
#1536231
vicaddict hat geschrieben:Man beachte vor allem, dass bei jeder, aber wirklich jeder Wahl die FDP zu den Verlierern gehört. Die Linke profitiert zumindest minimal in einigen Ländern, aber die FDP droht ja im Moment sogar aus allen drei Landtagen zu fliegen. Da sollte es für Lindner eigentlich auch etwas ungemütlicher werden, denn von denen hört man seit der Wahl und dem Ausstieg aus den Jamaika-Verhandlungen gar nichts mehr.
Wie soll die FDP aus den Landtagen fliegen wenn sie da eh nicht drin Ist?? Ist ja schon 2014 aus allen drei Landtagen ausgeschieden ;) ;)
Zuletzt geändert von thunder49 am Fr 23. Aug 2019, 09:58, insgesamt 2-mal geändert.
von thunder49
#1536233
Auch FGW hat indes seine finalen Umfragen für die LTW in Sachsen und Brandenburg veröffentlicht. Unterscheiden sich aber nicht groß von Infratest. 

In Brandenburg ist die SPD knapp mit 21%, vor der AFD mit 20% und der CDU mit 18%. Die Linke käme wie die Grünen auf 14%. Die FDP käme auf 5%. Was anderes wie RRG scheint da kaum möglich. MP Dietmar Woidtke hätte wenn der MP direkt gewählt werden könnte sowohl gegen CDU Kandidat Senftleben (48%:23%), als auch gegen AFD Kandidat Kalbitz (61%:8%) die Nase vorn.

Auch in Sachsen gibt es nicht wirklich grosse Veränderungen, laut FGW kommt die CDU dort auf 31%, vor der AFD mit 25% und der Linken mit 14%. Die Grünen würden 10% wählen, die SPD 9%, die FDP 5%, und die FW 3%. Bei einer Direktwahl hätte Kretschmer sowohl gegen AFD Kandidat Urban (68%:9%), als auch gegen Linke Kandidat Gebhardt (65%:8%) deutlich die Nase vorn. Allerdings hat Kretschmer trotz der hohen Symphatiewerte ein großes Problem, denn er hat nach allem was er ausgeschlossen hat eigentlich nur eine Regierungsoption, nämlich mit SPD und Grünen, und das ist aufgrund inhaltlicher Differenzen vor allem mit den Grünen alles andere als sicher
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