@Junks: Also deine Argumentation ist nun völlig an den Haaren herbeigezogen: Denn außer Robert Holzer hat keiner der Amokläufer der letzten Jahrzehnte übermäßig "Killerspiele" gespielt und die meisten, die sich auf dem Schulhof prügeln, haben einen PC höchstens mal bei Media-Markt gesehen oder ne PS2 mal bei Saturn ausprobiert.
Und die Argumentation von wegen "Spiele machen krank, einsam und gewalttätig", gibt es lustigerweise nicht erst seit Counter-Strike, sondern bereits seit Pacman! Ja echt wahr, einige Moralisten haben sogar gegen Pacman und King Kong gewettert...
Und deine Argumentation benutzen auch einige Sender, wenn es darum geht, Szenen aus Serien rauszuschneiden... obwohl dich jeder Jugendschutzbeauftragte aufklären würde, dass Gewalt, auch der Anblick von Toten oder Morden, nicht schädlich ist, wenn gleichzeitig die Folgen der Gewalt sichtbar sind (also heulende Familienmitglieder usw.). Denn nur durch sowas kann ein Kind lernen, mit Gewalt, die es nunmal in unserer Welt immer geben wird, umzugehen (und wer glaubt, man könne Kinder von Gewalt schützen, war noch nie in einem Kindergarten

).
Nun zu einigen "Argumenten" deines Textes:
1. "Dazu benötige ich für meinen Verstand keine Fallstudien," beweisst nur, dass du keine Beweise hast. Und eine Behauptung ohne Beweis ist keine Behauptung, die man anerkennen muss. Und bisher gibt es keinerlei Studien, die einen erhöhten Aggressivitätsdrang von CS-Spielern zeigen. Die Moralisten hätten sie gerne... aber alle Studien bewiesen bisher nur, dass es keine erkennbaren Unterschiede im Verhalten gab.
2. "Jedoch darf man den pädagogischen Schaden, den diese Heranwachsenden teils der Spiele, als auch des Unvermögens der Erziehenden im Umgang mit dieser Form der Unterhaltung nehmen nicht außer Acht lassen." Die Argumentationsfolge, dass man etwas verbieten muss, weil die Eltern unfähig wären, die Kinder damit zu behelligen, hat schon zu manchem heute für schwachsinnig gehaltenen Tabu geführt, egal ob es sich um sexuelle Aufklärung handelte oder um eine aktuelle Erziehung zu mündigen Bürgern, die auch mal widersprechen sollen. Unterdrückung tötet aber kein Problem, es erhöht es nur
3. "Es sind Prioritäten zu setzen, die die Unmündigen vor ihrer selbst wahren." CS darf doch gar nicht an Kinder verkauft werden. Nur hier geht es nun darum, dass die Regierung meint, man müsse bestimmte Spiele JEDEM verbieten, indem man dessen PRODUKTION verbietet. Das ist nicht nur völlig argumentationsfern, wenn man nur Kinder schützen will (wahrscheinlich wollen sich nur die Politiker vor Dingen schützen, die sie nicht verstehen), und unpraktikabel, da du alles kriegen kannst und Verbote nix bringen und drittens ein Eingriff in die Meinungsfreiheit jedes einzelnen. Es gibt Dinge, die stehen auf dem INDEX, ja. Diese Sachen darf sich aber jeder über 18jährige besorgen, und nur wenn diese gegen das Grundgesetz verstoßen, sind sie komplett verboten. Jedoch: Bei Computerspielen wie CS wird weder irgendein realer Mensch verletzt oder beleidigt, noch ist bewiesen, dass CS gefährliche Tendenzen aufweist!
4. Für die Erziehung der Kinder sind die ELTERN und die SCHULE zuständig: Die Eltern durch Gebote und Verbote, sowie durch gutes Vorbild, die Schule durch eine interlektuelle Aufklärung. Der Staat hat sich aus der Erziehung seiner Mitmenschen herauszuhalten, denn für die Erziehung des Souverän ist der Souverän verantwortlich, nicht dessen gewählte Vertretung! Ich würde es als Eingriff in meine Souveränität ansehen, wenn man mir Dinge, die eindeutig NICHT die Verfassung schädigen, verbieten will, nur weil es bestimmten Gruppen nicht gefällt. Denn jeder ist Teil des Souveräns, und es kann sich nicht eine Gruppe das Recht anmaßen, über die anderen bestimmen zu wollen, auchw enn diese Ansicht unter den Konservativen leider noch vorherrscht (aber die haben ja auch zur Zeit der franz. Revolution noch nach einem feudalen Mittelalter geschrieen

).
Schließlich greife ich das für mich wichtigste Argument auf: Es ist NICHT BEWIESEN, dass Spiele mit übermäßiger Gewalt, die NUR ERWACHSENE kaufen dürfen, allein für die erhöhte Gewaltbereitschaft verantwortlich sind und ob nicht auch FERNSEHEN und POLITIK mit Schuld an dieser Situation sind.