- Di 7. Mai 2019, 04:12
#1531629
Was bzw. wie Sonneborn entschieden hat, kann man ja online einsehen. Gefunden habe ichs jetzt auf die Schnelle allerdings auch nicht. Meine aber, dass er den alten Slogan "JA zu Europa, NEIN zu Europa!" tatsächlich weitgehend durchgezogen hat. Das gilt dann eben für Abstimmungen, die ohnehin aussichtslos/irrelevant sind. Wenns eine knappe Kiste ist, dann ist er in den Abstimmungen deckungsgleich mit der SPD/den Grünen. Außerdem muss man natürlich auch erwähnen, dass Sonneborn kaum anwesend ist, außer bei den Themen, bei denen es etwas zu holen gibt oder wenn er einen Gedanken loswerden mag. Kann man kritisch sehen, wie auch die Wahlliste mit Namen wie Göbbels, Bombe, Speer usw., um der AfD Stimmen abzujagen. Gelacht habe ich da aber wohl.
Der Mehrwert einer solchen Partei scheint mir manchmal trotzdem weitaus größer zu sein, als die einzelner, anderer Parlamentarier oder Parteien überhaupt. Einerseits wird da eine kompakte Transparenz geschaffen, die ich sonst nie so gesehen habe und andererseits sind u.a. die Reden hoch frequentiert, natürlich satirisch, aber die Botschaft kommt immer an. Man muss es halt zu nehmen wissen.
Für mich ist das auch nur ein letzter Ausweg, weil es eben besser ist, als nichts oder das ganz Falsche zu wählen. So gings mir bei der letzten Wahl. Nachteile bringt es zumindest keine. Wäre aber natürlich schon schön, wenn man was hätte, was einem so richtig am Herzen liegt und man das gerne unterstützt. Sei es eine bestimmte Person, Partei oder eben auch eine Parteifamilie.
Die Linkspartei ist mit ihrer Flüchtlingspolitik für mich unwählbar und eigentlich auch ohne. Fast wie die AfD, nur dann doch nicht ganz so schlimm.
Und mir ist es total egal, ob die Grünen meinem Lifestyle am nächsten kommen, wenn sie keine Antworten liefern, in nahezu allen Bundesländern, in denen sie in Verantwortung sind bzw. waren, schlecht regieren (und ich habe natürlich auch schon Grün gewählt, aber das ist halt BaWü und nicht NRW oder Berlin), in weiten Teilen nur dummes Zeug auf Twitter posten und andere ständig in die rechte Ecke schieben, also Leute bewusst falsch verstehen wollen.
Das Geschäftsmodell der Grünen basiert doch aktuell eigentlich nur auf Beliebtheit. Aussprechen wollen sie zumindest nicht, was sie verbieten möchten und als Wähler kann man sich auch gut fühlen, weil die Partei ansich ja das Richtige will. Dagegen stehen dann halt irgendweche anderen Deppenparteien, die denen komplett das Feld überlassen und durch provokante Postings auffallen, anstatt die Vernunft in den Vordergrund zu stellen und Antworten zu liefern, die einen Teil der Bevölkerung nicht komplett entmündigen. Für mich eigentlich mit das Schlimmste, dass die Verbote die treffen, die ohnehin nichts haben und alle anderen sich toll fühlen können. Die Klientel ist ja mit die reichsten und damit auch diejenigen, die am weitesten von der Realität entfernt sind und dazu auch noch einen weitaus größeren ökologischen Fußabdruck haben, als der Bundesschnitt - jaja, Klischee, aber irgendwoher muss es kommen und Erhebungen bestätigen das auch immer wieder. Man nehme nur mal Tübingen mit ihrem Grünen Viertel oder den Prenzlauer Berg. Alles kabarettistisch schrecklich ausgelutscht, aber leider zutreffend.
So, darauf jetzt erstmal einen veganen Burger. Von McDonalds natürlich.
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