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von Nerdus
#1551340
Mitch McConnell überlebt die Wahl wohl leider. Keine Überraschung, aber trotzdem bitter.
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von Neo
#1551341
Sieht ganz danach aus. Schon sehr deutlich. Hm, mir wärs lieber, wenn man schnell durch wäre.
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von Neo
#1551343
Arizona geht wohl an Biden. Endlich mal eine positive Nachricht. Die 11 Wahlleute sind immerhin ein kleiner Puffer.
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von vicaddict
#1551344
Dass McConnell gewinnen würde, war angesichts der Gegenkandidatin klar. Auch Lindsay Graham übersteht es wohl. Ich bin derweil gerade aufgestanden und lasse es gleich neben der Arbeit laufen. Sieht aber tatsächlich enger aus als gedacht. Da wird es wirklich auf die Briefwahl ankommen.
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von Neo
#1551345
Donald Trump mal wieder Comedy-Gold, wenns denn alles nicht so traurig wäre. Aktuell siehts ja tatsächlich so aus, als ob er sich Michigan und Wisconsin krallt. Von Pennsylvania mal ganz zu schweigen. -_-

Und ich habe durchgemacht, bin totmüde und hab jetzt erstmal eine Videokonferenz. Das kann ja heiter werden :scream_cat:
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von Nerdus
#1551346
Hach, was für ne Fäkalienschau. War die richtige Entscheidung, relatif früh ins Bettchen zu huschen ':)

Die bringen’s fertig und wählen Trump noch mal. Wenn man sich nicht einen Planeten mit den Amis teilen müsste, wäre es fast schon ein bisschen lustig, wie die am faulsten geschriebene Politikserie der Welt.
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von vicaddict
#1551347
Ich hab jetzt auch gerade mal durchgerechnet. 6+4 kann Biden wohl aus Nevada und Maine bekommen. Selbst Nevada wackelt aber gewaltig. Damit wäre er bei 240 bzw 246. Den Rest müsste er aus den Briefwahlen holen, die in den Swing States noch ausstehen. Das sieht düster aus.

Das kannst du keinem erzählen, dass Trump hier am Ende so ein Comeback hinlegt.
Zuletzt geändert von vicaddict am Mi 4. Nov 2020, 09:08, insgesamt 1-mal geändert.
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von AlphaOrange
#1551348
Ganz egal wie das ausgeht, die geradezu beängstigende Erkenntnis ist doch, dass de facto kein Trump-Wähler in den letzten vier Jahren die Einsicht hatte, dass das scheiße war und dass die Häfte der Amis weiterhin der Meinung ist, dass das ein guter Präsident für sie ist (oder zumindest lesser of two evils). Hier kann niemand mehr sagen, das war eine Protest- oder Spaßwahl, das ist eine bewusste Legitimation von Zukunfts- und Menschenfeindlichkeit und Abkehr von politischen Werten.
Zuletzt geändert von AlphaOrange am Mi 4. Nov 2020, 09:33, insgesamt 1-mal geändert.
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von vicaddict
#1551349
Wohl wahr.
Nichts desto trotz muss sich die Gegenseite fragen, wieso man dann 2x einen Kandidaten aufstellt, der es schafft gegen Trump zu verlieren.
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von Nerdus
#1551350
Darauf kann man es dieses Jahr leider auch nicht schieben. Die Wahlbeteiligung wird wohl so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr ausfallen und die paar Hansel, die in die Gruppe „Biden ist mir nicht progressiv genug, also wähl ich Trump“ fallen, wird man mit der Lupe suchen müssen. Es ist halt einfach so, dass gute 50% der Amerikaner Trump als Präsidenten haben wollen, anders kann man’s nicht interpretieren. Daran ändert dann auch ein anderer Kandidat bei den Demokraten nichts.
von thunder49
#1551351
Ich will mich nicht als Hellseher outen, aber genau das was jetzt passiert, habe ich geahnt. Wer da was Anderes erwartet hat, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Man sollte Trump nach 4 Jahren eigentlich inzwischen kennen, und Fakt ist, das hinter allem was er tut ein Plan steckt
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von AlphaOrange
#1551352
thunder49 hat geschrieben: Mi 4. Nov 2020, 09:58 Ich will mich nicht als Hellseher outen, aber genau das was jetzt passiert, habe ich geahnt. Wer da was Anderes erwartet hat, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Man sollte Trump nach 4 Jahren eigentlich inzwischen kennen, und Fakt ist, das hinter allem was er tut ein Plan steckt
So würde ich es nicht formulieren. Vieles was er tut ist schlicht von seinem Narzissmus getrieben und somit per se planlos.
Dass er sich jetzt zum Sieger erklärt und ankündigt, die Briefwahlzählung abzubrechen sollte tatsächlich niemanden überraschen. Aber das braucht er gar nicht und die Dems täten vermutlich gut daran, das Unvermeidliche selbst nicht ins Unendliche zu ziehen [EDIT: vielleicht sollte ich das präzisieren: natürlich bis zur letzten Stimme auszählen - aber nicht noch über Wochen einen Wahlsieg anzweifeln, der unumstößlich ist], denn die Zahlen sehen mitnichten danach aus, als ob Briefwähler da noch irgendwas ändern könnten. Biden braucht noch zwei große Staaten. Er bekommt ziemlich sicher gar keinen - wie soll das funktionieren?

Wollen wir eigentlich schon mal Wetten abschließen, wann Trump sich für eine dritte Amtszeit ins Gespräch bringt? Da der sein Amt eh nur als ständigen Wahlkampf interpretiert kann ich mir unmöglich vorstellen, dass das nicht passiert.

Die Demoskopen sollten sich auch so langsam mal fragen, was da schief läuft. Klar hat niemand einen Sieg Trumps ausgeschlossen, genauso wie vor vier Jahren. Wenn aber immer der angeblich krasse Außenseiter gewinnt und sich am Wahlabend das Stimmungsbild der letzten Monate mal eben umkehrt, dann liegt da doch ein Fehler im System, den in vier Jahren niemand gefunden hat.
von thunder49
#1551353
AlphaOrange hat geschrieben:Wollen wir eigentlich schon mal Wetten abschließen, wann Trump sich für eine dritte Amtszeit ins Gespräch bringt? Da der sein Amt eh nur als ständigen Wahlkampf interpretiert kann ich mir unmöglich vorstellen, dass das nicht passiert.
Ich bin dabei :grin: :grin:
von thunder49
#1551354
In Wisconsin hat dich das Blatt gewendet, nach Hinzunahme der Briefwahlstimmen liegt Biden da jetzt mit 20.000 Stimmen vorne (95% ausgezählt), und auch in Michigan schrumpft der Vorsprung von Trump rapide
von Sentinel2003
#1551355
Laut ARD Videotext hat sich Trump zum Sieger erklärt und Biden ruft zur Geduld auf.....


@Alpha: und, genau das dachte ich die Nacht auch, der ist nach den nächten 4 Jahren so geflasht von diesem Amt, dass er den 8 Jahre Rhythmus per Gestz verlängert in unendlich.....also, genau wie bei uns!
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von vicaddict
#1551356
Trump hat eine dritte Amtszeit IMHO nie direkt angesprochen, aber auch nie ausgeschlossen. Das war immer so ein "We'll see what happens" Moment :D

Ansonsten kannst du aber inzwischen echt sämtliche Umfrageinstitute dort in die Tonne treten. Trump hat ja einige der Toss-Up States nicht nur gewonnen, sondern sogar sehr deutlich.

Und nicht nur das, Bidens Vorsprung in Nevada ist in den letzten Stunden auch kontinuierlich gesunken. Es ist also nicht so, dass jetzt auf einmal die Briefwähler alles zu Gunsten von Biden rausreißen. Der scheint Wisconsin holen zu können, aber selbst wenn er Nevada hält, braucht er noch weitere 16 Wahlmänner. Wo sollen die herkommen? Aus Pennsylvania? Ich laß vorhin, dass es dort wohl 1 Millionen Briefwähler gäbe, aber Trump liegt dort auch mal eben mit fast 13% und 700.000 Stimmen vorn. North Carolina reicht Biden alleine nicht, da die nur 15 Wahlmänner haben. Es bleiben Georgia und Michigan. Trump führt in beiden seit Stunden mit über 2 bzw über 4%.

Selbst wenn es die Briefwähler am Ende noch richten, so wird allein diese Tatsache dafür sorgen, dass Trump das vor Gericht ausfechten lässt. Das ist kein gutes Zeichen für eine Demokratie, wenn am Ende Gerichte, vielleicht sogar das allerhöchste über den Ausgang einer Wahl entscheiden müssen.

Ich muss aber auch gestehen, dass ich schon ein wenig Schadenfreude verspüre, denn all die Corporate-Shills, die Hollywood-Bubble sehen gerade ihr Weltbild in sich zusammenfallen. Und Schuld wird am Ende wieder Bernie gewesen sein, der Biden zu sehr nach links gedrängt hat :D Die Ausreden kennen wir doch.

Die Demokraten sollten sich aber auch mal unabhängig von Trump fragen, was sie als Partei eigentlich anzubieten haben, wenn sie nur an den beiden Küsten gewinnen und über 30 Staaten im Zentrum des Landes fest in der Hand der GOP sind. Das liegt ja nicht an Trump allein.
von Sentinel2003
#1551357
Tja, da hat sich mein Bauchgefühl leider nicht getäuscht! Unglaublich, dass er es geschafft hat!
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von AlphaOrange
#1551358
vicaddict hat geschrieben: Mi 4. Nov 2020, 11:50Selbst wenn es die Briefwähler am Ende noch richten, so wird allein diese Tatsache dafür sorgen, dass Trump das vor Gericht ausfechten lässt. Das ist kein gutes Zeichen für eine Demokratie, wenn am Ende Gerichte, vielleicht sogar das allerhöchste über den Ausgang einer Wahl entscheiden müssen.
Warum nicht? Mal ganz sachlich formuliert: Das bedeutet a) dass es einen knappen Wahlausgang gibt und b) dass es eine Meinungsverschiedenheit über die Rechtmäßigkeit des Ergebnisses gibt. Ersteres ist völlig normal und letzteres ist der Einwand eines Individuums und nicht der Demokratie.
Die Tatsache, dass ein Verfassungsgericht über die Rechtmäßigkeit einer Wahl entscheidet und nicht etwa der Amtsinhaber das selber macht, ist doch ein Zeichen für ein intaktes demokratisches System.
(Spekulationen dass der Supreme Court einen Bias haben könnte sowie das Misstrauen, das ein solcher Schritt über lange Zeit in der Bevölkerung sähen würde, bewusst außen vor)
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von Nerdus
#1551360
vicaddict hat geschrieben: Mi 4. Nov 2020, 11:50Die Demokraten sollten sich aber auch mal unabhängig von Trump fragen, was sie als Partei eigentlich anzubieten haben, wenn sie nur an den beiden Küsten gewinnen und über 30 Staaten im Zentrum des Landes fest in der Hand der GOP sind. Das liegt ja nicht an Trump allein.
Was willst du denn Leuten anbieten, die sich für nichts außer ihrer gefühlten Realität interessieren? Trump ist nicht der Grund, aber er zeigt doch ganz eindeutig, dass es einfach egal ist, was in der Realität passiert. Trump verkörpert 0 konservative Werte, hat keine seiner Wahlversprechen eingehalten, hat keinerlei Plan für eine zweite Amtszeit, spricht wie ein Grundschüler, erzählt die peinlichsten Lügen und hat nebenbei noch hunderttausende Amerikaner durch eine Pandemie verloren, die er nicht schlechter hätte handhaben können, wenn er’s versucht hätte. Und die Hälfte vom Land wählt ihn trotzdem. Die Leute erreichst du nicht, indem du ihnen auf politischer Ebene irgendwas anbietest.
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von vicaddict
#1551361
Das löst aber das Problem nicht. Man muss sich eben fragen, was man diesen Leuten anbieten kann. Punkt. Ein anderer Kandidat hätte da vielleicht mehr erreichen können. Wer weiß das schon? Aber nur Politik für die Suburbans und die Wallstreet zu machen, hilft den Demokraten dort eben auch nicht.

Der Vorsprung in Michigan schmilzt. Wenn Biden das doch noch drehen kann, würde er es gerade so mit ach und krach über die Ziellinie schaffen. 270 Stimmen wären es dann exakt, sofern er Nevada und Wisconsin holt.

Btw einer der Gründe für Trumps gutes Abschneiden steht schon fast. In jedem Staat hat er enormen Zuspruch durch die Hispanics bekommen.
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von Fernsehfohlen
#1551362
Sentinel2003 hat geschrieben:Tja, da hat sich mein Bauchgefühl leider nicht getäuscht! Unglaublich, dass er es geschafft hat!
Hat er doch noch gar nicht. Es ist erschreckend knapp und im Laufe der Nacht wurde mein Gefühl immer schlechter, aber geschafft hat es Trump noch nicht.

Nerdus hat geschrieben:Die Leute erreichst du nicht, indem du ihnen auf politischer Ebene irgendwas anbietest.
Das entspricht auch meinem (zugegebenermaßen etwas Ami-feindlichen) Weltbild. Aber gerade deshalb hat es mich umso mehr überrascht, dass die Demokraten da einen solch leblosen Scheintoten aufgestellt haben. Ich denke, fernab von irgendwelchen Richtungsspielchen (wie links und mittig sollte es sein?) kriegst du da viele Leute mit Pathos, Entertainment und idealisiertem Great-Future-Geschwafel. Nichts davon verkörperte meines Erachtens Biden - wie vor vier Jahren schon Clinton nicht.
Deshalb war für mich diese Wahl von Beginn an mehr so ein "hoffentlich sind die Amis ihres Präsidenten ausreichend überdrüssig und Biden macht keine allzu schweren Fehler". Letzteres hat er ja meinem Eindruck nach zumindest geschafft. ^^


Fohlen
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von vicaddict
#1551363
Genau diese desilusionierten Wähler sind nicht nur, aber zum großen Teil ein Ergebnis der Obama-Jahre. Mit Hillary bot man denen 4 weitere Jahre Obama-Politik an und Joe Biden steht noch sehr viel mehr für diese Politik. Es ist doch völlig klar, dass diese Wähler dann heute nicht an die Urne gehen. Das haben die Demokraten bis heute nicht begriffen. Da geht es auch nicht einmal darum, dass Bernie besser gewesen wäre. Aber die Politik als solche, die die Parteispitze verfolgt, spricht einfach die Hälfte des Landes nicht an. Das Gleiche gilt dann für die GOP auf der anderen Seite.

Btw Trump liegt nur noch mit 0,3 Punkten in Michigan vorn. Bei 90% gezählten Districts. Das wird also noch kippen. Das wird am Ende ein Erfolg, der den Demokraten zu denken geben sollte. Sofern Biden Nevada hält. Dort ist er inzwischen unter die 50% gerutscht.

Es ist ne Ohrfeige für die Mainstream-Medien, es ist ne Ohrfeige für die Partei, die Twitter-Elite, wenn sich Biden am Ende gerade so mit Ach und Krach über die Linie rettet. Statt einer Blue Wave, hat sich der demente Onkel mit letzter Kraft gerettet. Das war alles, aber ganz sicher kein Denkzettel für Trump. Wie unser Apfelsinenmann schon gesagt hat, sagt das sehr viel über die Spaltung in diesem Land aus, wenn am Ende trotz aller Skandale 50% der Wähler weiterhin lieber Trump wählen als Biden.
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von little_big_man
#1551364
Arizona+Nevada+Wisconsin+Michigan = Biden win

Er braucht jetzt aber alle 4 um auf exakt 270 zu kommen und nur Arizona scheint relativ klar zu sein. Also so oder so ein sehr deprimierendes Resultat...
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von vicaddict
#1551366
Und es wird hauchdünn. In Michigan geht es sogar wieder in die andere Richtung. Von 0,2 auf 0,3 pro Trump.
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von Fernsehfohlen
#1551367
vicaddict hat geschrieben: Mi 4. Nov 2020, 14:10 Und es wird hauchdünn. In Michigan geht es sogar wieder in die andere Richtung. Von 0,2 auf 0,3 pro Trump.
CCN weist da grad sogar 0,5 Prozentpunkte Vorsprung für Trump aus. Aber bei noch 14% ausstehenden Stimmen ist das ja nichts.

Wie realistisch ist es denn, dass es sich in Georgia und / oder Pennsylvania noch zu Bidens Gunsten dreht, falls einer der drei Bundesstaaten an Trump geht? Die bereits ausgewerteten Zahlen wecken da nicht so viel Optimismus in mir, aber habe den Überblick verloren, welche Gebiete da noch ausstehen. Und CNN ist... auf Englisch, da verstehe ich nicht alles. Sad, but true. :')


Fohlen
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