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von vicaddict
#1544563
Ja genau :D Die Republikaner schrecken davor zurück. Die Demokraten sind es, die sich unglaubwürdig machen, indem sie Tara Reade in keinster Weise ernst nehmen. Inzwischen drängen aber auch die linken Medien darauf, dass Biden sich dazu äußert. Der hat übrigens gestern mal wieder ordentlich Unsinn geredet als er zu seinem Sohn befragt wurde.

Es geht am Ende auch nicht zwingend darum, ob die Tara Reade Geschichte stimmt, oder nicht. Das kann keiner beurteilen. Es fällt aber auf, dass alles, was man Trump und Kavanaugh noch vor wenigen Monaten vorgeworfen hat, vergessen ist und man dem vermeintlichen Opfer diesmal nicht einmal eine Plattform bietet. Das ist schlichtweg eine politische Agenda, die die Demokraten damit verfolgen und das wird eben jetzt offensichtlich.

Sollte sich zu Tara Reade auch noch ein weiteres Opfer finden, dann ist Biden eh Geschichte. Dann werden sie ihn auf dem Kongress absägen.

Es ist und bleibt einfach ein unfassbares Eigentor, welches sich die Demokraten mit ihm geschossen haben. Da haben sie 4 Jahre Zeit, um sich auf Trump vorzubereiten und am Ende kommt das dabei raus. Ein Kandidat, der kaum einen vernünftigen Satz raus bekommt, der in Korruption und Sex-Skandale verwickelt ist und all das, weil man spätestens bei den Vorwahlen jedwede kritische Auseinandersetzung vermeiden wollte.
von Andelko
#1544567
Natürlich ist der Kandidat Biden eine Katastrophe. Man hat aus den überraschenden Vorwahl - Siegen von Alexandria Ocasio - Cortez & Co. überhaupt nicht die richtigen Schlüsse gezogen.

Biden hat sich inzwischen geäußert und die Beschuldigungen energisch zurückgewiesen. Man sollte die Frau auf jeden Fall anhören. Gleichzeitig gilt die Unschuldsvermutung.

Für mich stinkt die Sache zum Himmel. Es gibt so viele Ungereimtheiten die einem sofort ins Auge fallen.

Man wird und muss sich bei den Demokraten in jedem Fall Gedanken machen ob man Biden ins Rennen schickt.
von Nookie
#1544590
Wie konnte man denn überhaupt Biden aufstellen? Das jetzt diese Anschuldigung kommt wussste man wohl nicht, aber es gibt doch unzählige Fotos von ihm, die auch schon vor Jahren rumgehen, auf denen er sich Frauen und kleinen Mädchen aufdrängt. Alleine das hätte den Democrats schon einiges an Glaubwürdigkeit gekostet. Und jetzt beschädigen sie noch die MeToo Bewegung.

Der richtige Wahlkampf hat doch noch gar nicht begonnen, da wird von den Konservative sicherlich noch starker Tobak kommen. Die Democrats sollen froh sein, dass die Beschuldigerin grundsätzlich auf deren Seite ist, sonst würde Trump die wie bei Clinton schon mit zu einem TV-Duell bringen.
Neues über Trump wird es nicht geben. Selbst wenn wen interessiert das noch? Die Fronten sind klar, keiner wird mehr die Meinung über Trump ändern. Egal was rauskommt. Der hat sich quasi unangreifbar gemacht mit seiner Schamlosigkeit. Die Demokraten können sich sowas nicht leisten und damit wird Trump gewinnen. Das einzige was ihn stoppen kann ist Corona und ich meine nicht persönlich erkranken. Wenn er das aber weiterverkackt sterben Tausende Amerikaner mehr.
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von Neo
#1544594
Andelko hat geschrieben: Fr 1. Mai 2020, 08:36https://eu.usatoday.com/story/opinion/2 ... 046962001/

Warum kommt die Frau jetzt damit? Warum nicht 2008 als BIden von Obama zum VP Pick wurde?
Naja, MeToo halt. 2008 wäre die doch komplett überrollt worden und im letzten Jahr war sie nicht alleine. Da hatten sich mit ihr doch einige gemeldet. Hat man aber trotzdem schön zur Seite geschoben. Jetzt eben die Details.
Und Trump meinte, dass er das mit den falschen Anschuldigungen kenne...

War von Sanders schlicht ein Fehler auszusteigen und Bloomberg hätte auch noch was reißen können, aber um den finde ichs nicht schade.
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von vicaddict
#1544772
In einem Shock Poll, bei denen den Teilnehmern Bidens Dementi in Bezug auf die Tara Reade Story vorgespielt wurde, sprechen sich 26% der Demokraten dafür aus, dass sich die Partei einen anderen Nominierten sucht. Unter den Mitgliedern unter 45 sind es gar 40% und weitere 18% sind unentschlossen.

Selbst im Obama-Camp soll man inzwischen besorgt sein, was für schwache Werte Biden einfährt. In diversen Polls liegt er mit weniger Punkten vor Trump als Clinton vor 4 Jahren, was am Ende eben für Trump spricht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Partei wirklich mit ihm in die General Election geht. Das ist eine Katastrophe mit Ansage. Ich glaube, die wissen nur nicht, wie sie aus der Nummer rauskommen, ohne dass sie Biden demontieren und, das kommt erschwerend hinzu, wer es sonst machen sollte. Sanders wäre mit seiner Agenda perfekt in der aktuellen Krise, aber nun ja.

Währenddessen vergleicht Chris Christie die Wiedereröffnung der Economy mit dem Entsenden von Soldaten in den zweiten Weltkrieg. Man habe gewusst, dass nicht alle wiederkommen, aber es geht darum, die amerikanische Freiheit, den Way of Life zu verteidigen. Wow. Dass du solche Dinge nicht auszunutzen verstehst, sagt viel.

Das wird noch lustig.
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von Neo
#1544776
Cuomo hätte als Quereinsteiger gute Chancen, aber der will ja ums Verrecken nicht. Er hat schon eine sehr gewinnbringende Art und weiß die Krise gut zu händeln. Mir kommt er zwar auch eine Spur zu gut weg, wenn man bedenkt, dass New York Corona auch total unterschätzt hat und viel zu spät Maßnahmen ergriffen wurden, aber so gegen Trump gäbe es (mit Ausnahme von Sanders) wirklich keinen besseren Gegenspieler.
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von vicaddict
#1544788
Cuomo ist vor allem auch eine Wahl, die bei den Jungen und Linken nichts gewinnen würde.
Realistisch betrachtet kannst du eigentlich nur Bernie bringen. Dazu müsste die Party aber verzweifelt sein und das ist sie IMHO noch nicht bzw. ist Bernie dafür zu zahm. Der müsste Druck machen, dass er der einzige sei, der das Ding wuppen könnte.

Ich könnte mir vorstellen, dass die in einer Verzweiflungsaktion Buttigieg wieder ausgraben, in der Hoffnung mit ihm bei den Jungen zu punkten. Benennt Biden vorher seinen VP, kommt ja auch die Debatte auf, ob diejenige ihn dann beerben müsste. Das wiederum würde auf Kamala Harris rauslaufen.

Ohnehin droht Biden ja inzwischen auch Ungemach aus der Black Community. Dort haben erst vor wenigen Tagen P. Diddy und Naomi Campbell in einem Livestream davon gesprochen, dass Biden und die Demokraten ihre Stimme als gegeben ansehen und man sich den Vote teuer erkaufen müsse.

Eigentlich hat Biden so viele Brandherde zu löschen, du weißt gar nicht wo du anfangen sollst. Er konzentriert sich ja stattdessen in einer Medienoffensive auf suburban houswife-Facebook-Gruppen. Das sagt doch alles. Jetzt mal ganz ehrlich, ich wüsste nicht einen Grund, nicht einen einzigen, warum ich für Biden stimmen sollte. Die Demokraten haben es doch tatsächlich geschafft, zum zweiten Mal (!) einen Kandidaten aufzustellen, der noch unwählbarer ist als Trump. Wie geht so etwas? Ich verstehe das nicht. Wenn sie keinen Bernie Sanders wollen, kann ich das ja noch verstehen, aber wenn es darum geht, Trump abzulösen, muss es doch bessere Alternativen geben als eben Biden.
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von AlphaOrange
#1544799
Mittlerweile scheint mir das Kind in den Brunnen gefallen. Außer Biden sind alle Kandidaten durch den Auswahlprozess verbrannt, dazu müsste jede Alternative erst mal durch den Widerstand des Partei-Establishments und würde dabei erneut beschädigt werden. Biden wiederum wird gegen Trump kein Land sehen.
Das Ding ist gegessen und die Demokraten sind komplett selbst schuld. Hätte man einfach irgendwann die letzten Jahre mal begonnen, wieder Parteipolitik zu machen, statt sich ausschließlich verblendet optimistisch in Angriffen gegen Trump zu suhlen, dann hätte man jetzt vielleicht sogar ein Konzept. Hat man aber nicht.
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von vicaddict
#1544830
Der einzige Lichtblick dürfte sein, dass sie den Senat eventuell erobern können und Mitch mcConnell alles andere als sicher wiedergewählt wird. Dann könnten sie Trump und die GOP 4 Jahre blockieren, aber wie Trump das medial ausschlachten würde, kann sich jeder ausmalen.
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von Neo
#1544852
vicaddict hat geschrieben: Mi 6. Mai 2020, 09:56 Cuomo ist vor allem auch eine Wahl, die bei den Jungen und Linken nichts gewinnen würde.
Er wird nicht deren präferierte Wahl sein, aber die beste Alternative. Cuomo hat bei denen einfach nur das Problem mit der Familienhistorie (was für die demokratische Mitte und auch Teile der republikanischen Wählerschaft eher ein Pluspunkt ist), aber bisher keine Skandale, die die linke Wählerschaft abschrecken könnte und eigentlich auch ein paar gute Punkte auf seiner Seite. In der aktuellen Situation findet er einfach die richtigen Worte und legt die nötge Empathie an den Tag. Das kommt auch bei den Linksliberalen gut.

Aber gut. Die Debatte darum ist eh komplett unnötig.
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von vicaddict
#1544871
Sofern sie nicht Biden gegen Bernie oder Michelle Obama austauschen, ist die Wahl eh verloren. Das sind IMHO die einzigen Kandidaten, die eine reelle Chance hätten. Oder Oprah^^
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von vicaddict
#1544946
Die Washington Post fordert jetzt auch offen den Verzicht auf die Kandidatur.

Tara Reade hat in einem Interview mit Megyn Kelly, die sowohl von liberalen wie auch konservativen Zuschauern verdammt geschätzt wird, Biden auch öffentlich aufgefordert, abzudanken. Warum? Weil er seinen Charakter als einziges Wahl-Argument anführe. Deshalb sei sie an die Öffentlichkeit getreten. Bidens Camp leugnet inzwischen nicht nur den Übergriff, sondern im Grunde fast schon Reades Existenz. Dumm nur, dass jetzt auch Prozessunterlagen aus den 90ern aufgetaucht sind, in denen Reades Ex-Mann zitiert wird, dass es einen solchen Vorfall gegeben habe. Sofern man ihr jetzt nicht unterstellt, dass vor 30 Jahren schon geplant zu haben, wird es immer glaubwürdiger.

Inzwischen machen sich all die Feministen und MeToo-Befürworter lächerlich. Alyssa Milano, Debra Messing und co zweifeln alle an Reade und Politiker wie Pelosi, Warren oder Dianne Feinstein stehen alle hinter Biden. Damit macht man sich und vor allem die Bewegung (!) komplett lächerlich un die Wähler sehen erst Recht, dass es hier nicht darum geht, dass Trump ein so schlechter Präsident sei. Es geht hier um Macht und um nichts anderes. Das Signal, welches man damit an Frauen und Opfer solcher Übergriffe sendet, ist desaströs.

Inzwischen gibt es sogar Polls wonach Biden über 20 Punkte im "Unfavourable" Bereich hinter Trump liegt. Die Demokraten selbst sind zutiefst gespalten. Durch alle Polls hinweg sieht es überall gleich aus. ca 40% sind für einen anderen Kandidaten, ca 40% sind dafür, dass Biden bleibt und ca 20% sind unentschieden. Das ist ne katastrophale Zahl, wenn du im November nur dann eine Chance hast, wenn du möglichst viele Wähler an die Urne bekommst. Wie will man Independents oder gar Republikaner für Biden gewinnen, wenn man nicht einmal die eigene Basis auf seiner Seite hat?
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von Neo
#1544975
Ist mittlerweile auch nicht mehr anders als vor vier Jahren mit Hillary. Trump wird nicht gewinnen, weil er so stark, sondern die Democrats so schwach sind. Richtig übel Reade so wegzuwischen, nur weil man auf biegen und brechen einen Kandidaten durchbekommen mag, den eh kaum einer möchte. Pure Verzweiflung.
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von vicaddict
#1544978
Eben. Das ist es ja. Nahezu jeder andere wäre tauglich gewesen, aber in einem zweiten Wahlkampf gegen Trump einen Kandidaten aufzustellen, der nicht klar besser ist, sondern bestenfalls nicht genauso mies, ist absurd. Ich meine, welches Argument hast du, um Biden zu wählen?
Das Alter? Spricht für Trump.
Der eine brabbelt vor jeder Kamera nur Unsinn, der andere zwar auch, hat aber lichte Momente und das ist Trump. Ganz besonders in einem Duell wird er Biden auseinander nehmen.
Korruption? Der eine hat Russland, der andere die Ukraine.
Vetternwirtschaft? Jared und Ivanka vs Hunter. Nimmt sich also nichts.
Marodes Gesundsheitswesen abschaffen? Das will nur einer, der andere will es beibehalten. Und richtig, Trump ist der, der es abschaffen will.
Kinder in Käfigen? So traurig es ist, aber das gab es bereits unter Obama und Biden. Just saying.
Steuerpolitik nur für die Reichen? Oh boy... Mr. Wallstreet Joe Biden punktet hier sicher nicht.
Außenpolitik? Bidens Record in der Beziehung ist desaströs und er ist auch noch China-Befürworter, Trump ein Kritiker. Was kommt bei den Leuten wohl eher an?
Sex-Skandale? Trump hat hier zwar mit 15:1 die Nase vorn, aber es interessiert bei ihm niemanden. Die Demokraten sind es, die sich hier immer als Moralapostel aufgespielt haben. Eigentor würde ich sagen.
Dann wäre da noch die Unterstützung der eigenen Basis. Trump hat sie und zwar gewaltig. Biden? Die Hälfte seiner eigenen Partei würde ihn am liebsten noch austauschen.

Habe ich irgendwas vergessen? Die Demokraten können hier nur hoffen, dass sie irgendwie die Mehrheit im Senat erobern und sie so zwei der drei Regierungsorgane kontrollieren. Dann können sie Trump blockieren, was der aber auch zu einem Medientheater sondergleichen machen wird. 4 Jahre lang. Schaffen die Demokraten das nicht, dann könnte Trump IMHO zwei Richter am Supreme Court nach besetzen. Das wäre ein Desaster auf Jahrzehnte. Clarence Thomas galt schon 2019 als Kandidat für einen Rücktritt und Bader-Ginsburg ist 87 und hat gerade zum X-ten Male eine Krebsbehandlung hinter sich.

Das Amt des Präsidenten ist bei der kommenden Wahl fast noch das unwichtigste, das auf dem Spiel steht. Um so fassungsloser ist man, dass man Biden durchdrückt.
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von vicaddict
#1546174
Die Luft für Trump wird immer dünner. Hätte er die Corona-Krise vielleicht noch überstanden, wird ihm BLM jetzt aber zum Verhängnis. George W. Bush hat kürzlich einen Super-PAC ins Leben gerufen, der Trump 2.0 verhindern soll und nun bezieht auch noch Colin Powell Stellung. Er wird für Biden stimmen. Damit stellen sich also auch die prominenteren Republikaner und immerhin der letzte republikanische Präsident gegen ihn.

Die Ereignisse der letzten Tage haben Trump auch bei seiner stärksten Anhängerschaft abstürzen lassen. 15 Punkte verlor er bei den Evangelicals.

Es ist so unfassbar traurig, dass am Ende jemand wie Biden ins Amt kommen wird, nicht weil er selbst dazu etwas beiträgt, im Gegenteil, er hält sich aus allem raus, bleibt unsichtbar und lässt sich aufgrund von Trumps Mismanagement ins Amt spülen. Was genau sich dann ändern wird? Nicht viel. Biden ist für Teile der ausufernden Polizeigewalt selbst verantwortlich und Kamala Harris, deren Vize-Kandidatur wohl beschlossen scheint, ist doch keinen Deut besser. Als Staatsanwältin hat sie Cops auch reihenweise laufen lassen.
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von Fernsehfohlen
#1546181
Wie oft ich den Satz "Die Luft wird für Trump immer dünner" in den letzten Jahren gehört habe...

Ich jubiliere jetzt auch nicht lauthals beim Gedanken an Biden als Präsident, aber ich bin des primitiven Dauergekeifes ohne Herz und Verstand inzwischen so überdrüssig, dass ich mich mit ihm sehr gut arrangieren könnte. Ich bin aber auch überzeugt davon, dass dieses Land im Moment von jedem Präsi nur profitieren kann, der nach Versöhnung strebt, so etwas wie Restanstand besitzt, Bücher nicht nur kennt, um damit dümmlich vor Kameras zu posieren und die USA international nicht als Haufen minderbemittelter Rednecks darstellt, die sich von einem egozentrischen Pavian ohne jeden Intellekt repräsentieren lassen.

Insofern: Doch, Biden wäre schon ein Fortschritt. Bin mir aber wahrlich nicht sicher, ob dieses Land zu diesem Fortschritt in der Lage ist. Und natürlich haben die Demokraten auch viel im Rahmen ihres Selektionsprozesses verbockt, der Traumkandidat ist Biden ja nun wahrlich nicht und Esprit sucht man bei ihnen auch komplett vergeblich.


Fohlen
von Sentinel2003
#1546185
@vica:

bei deinem Posting vom 11.Mai könnte man aber echt denken, du wärst ein fast "Unterstützer" von Trump....und nun sagst du, dass die Luft für ihn "immer dünner" wird... :relieved:


Ich bin da ganz beim @"Gaul": bis am Wahlabend nicht der noch so hauchdünne Sieg von Biden verkündet wird, ist für mich bei Trump noch gar nichts verloren, leider!! Trump wird ALLES, aber auch ALLES versuchen, diese Wahl zu gewinnen!
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von vicaddict
#1546189
Ich bin gewiss kein Unterstützer von Trump, aber Biden ist nun einmal nur insofern besser als dass er sich nicht so daneben benimmt. Seine Politik ist keinen Deut besser. Der Unterschied besteht doch jetzt auch nur in der wachsenden Kritik rund um das Black Life Matters Thema. Und gerade hier brechen Trump jetzt seine Core-Wähler weg.

Das war nur durch Corona bedingt nicht der Fall. Im Gegenteil. Die Wirtschaft wäre wieder angelaufen, die weiße Basis hätte weiter hinter ihm gestanden. Wenn sich jetzt aber die Religiösen und auch die älteren Wähler abwenden und diese eben per Default bei Biden landen, dann gibt es da nicht mehr viel zu diskutieren. Gerade BLM bringt doch inzwischen auch die Progressives auf Linie, die lieber Bernie oder keinen gesehen hätten.

Trump sieht sich jetzt eben einem Civil Rights Movement ausgesetzt, auf das er keine Antwort hat. Die einzige Antwort, die er hatte, erschüttert selbst Hardcore Follower. Das Militär einsetzen? Die Protestler als Terroristen beschimpfen? Die zunehmenden Videos von Polizeigewalt? Eine unregistrierte, nicht ausgewiesene Geheimpolizei? Dazu seine Kommentare, alles mit Gewalt niederschlagen zu wollen, das hätte sich doch noch vor 4 Wo. niemand vorstellen können.

Eine weitere Niederlage hat er ja diese Woche auch erlitten, was allerdings unterging. In einem Staat, ich habe vergessen, in welchem, hat ein Gericht verfügt, dass alle Wähler per Briefwahl abstimmen dürfen. Das hatte Trump doch bis zuletzt vehement kritisiert.

Tragisch ist doch eigentlich, dass es eines solchen Themas bedarf, damit Biden und die Demokraten die Oberhand gewinnen, wenn aktuell auch nur knapp und all das auch nur, weil der Kandidat sich aus allem raus hält, um durch eigene Aussagen nichts kaputt zu machen. So schwach ist der Kandidat der Demokraten im Vergleich zu Trump.

Auf der anderen Seite ist 2020 bisher so unberechenbar gewesen, wer weiß, was da noch kommt.
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von AlphaOrange
#1546191
Biden ist eine Katastrophe. Nicht unbedingt für den Fall, dass er ins Amt gewählt wird. Da wird er zumindest vieles besser machen und Leute um sich scharen, die vieles besser machen.
Aber er ist eine Katastrophe für die Wahlchancen der Demokraten, für die politische Weiterentwicklung in diesem Land und für da Vertrauen der Leute in das politische System. Leute wie Joe Biden sind der Grund, warum die Amis Donald Trump zum Präsidenten gewählt haben und vier Jahre lang wollte das in der demokratischen Partei kaum jemand kapieren. Vielleicht werden es im Herbst einige mehr begreifen, aber dann auch erst an dem Tag, an dem's zu spät ist.
von Sentinel2003
#1546199
Pest oder Cholera....dann lieber die Pest mit Biden....und ja, da stimme ich Alpha zu, er wird bestimmt nicht viel besser machen, aber einiges schon....


Wenn man nur daran denkt, wie lange der Vorwahlkampof vor 4 Jahre mit Hillary ging, dass Sie erst kurz vor Ultimo zur Demokratischen Kandidatin gemacht worden ist, dann ist ja Biden gefühlt total früh dran, oder irre ich mich?
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von vicaddict
#1546205
Früh dran, weil die Demokraten mit aller Macht und allen Hintertüchen-Machenschaften dafür gesorgt haben, dass Sanders auf dem Parteitag keine Mehrheit bekommen würde. Im Grunde hat Sanders durch seine Aufgabe dafür gesorgt, dass sich die Partei nicht selbst zerfleischt und Biden überhaupt in dieser komfortablen Position ist.

Das größere Problem bei Biden sehe ich aber weniger darin, dass er nicht viel anders machen als Trump. In den 4 Jahren wird nicht viel passieren. So oder so. Dankt Biden dann nach 4 Jahren ab, wird sein Vize mit einem enormen Bonus in den Wahlkampf gehen. Dann drohen dem Land weitere 8 Jahre, also insgesamt 12 Jahre Stillstand, denn die Progressives werden dann weiterhin keinerlei Rolle spielen. Und da gehen wir noch nicht einmal darauf ein, dass die nächste ernsthafte Kandidatin der GOP Nicki Haley sein dürfte. Das wäre für die Demokraten ein Super-Gau, wenn 2024 ausgerechnet die Republikaner mit einer Frau antreten würden.

Die Milennials und auch die Gen Z werden bis dahin eine bzw zwei verlorene Generationen sein. An Medicare 4 All ist weder unter Biden zu denken, noch unter seinem Vize. Das wurde mehr als deutlich. An den College-Schulden wird man nicht rütteln, ebenso wenig am Immobilienmarkt. Auch der Green-Deal wurde von Biden mehr oder weniger vom Tisch genommen. Der macht nur das, was er muss und nicht mehr.

Das könnte dazu führen, dass es die Partei dann 2032 komplett zerreißt... interessanter Weise ist eine gewisse Alexandria Ocasio-Cortez dann im Alter, für das Amt des Präsidenten anzutreten. Das ist noch weit hin, aber wenn sie bis dahin halbwegs glaubwürdig bleibt, dann droht der Partei in Zukunft schlimmeres als der SPD.
von Andelko
#1546210
Sehe ich etwas anders was die Demokraten angeht. Biden wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Afroamerikanerin zum VP machen. 

Ob und was Biden wenn er gewinnen würde macht hängt auch davon ab wer die Mehrheit im Senat hat. Obama hatte in 6 seiner 8 Jahre eine republikanische Fundamental - Opposition gegen sich die alles geblockt hat. Sie haben sogar ein einfaches hearing für Obamas Supreme Court Pick verweigert. 

Klar ist das Biden im Falle eines Sieges nur ein Übergangspräsident wäre. Ich sehe mit Yang, Castro, Buttigieg, Harris und Abrams genug junge Menschen die die Demokraten in Zukunft prägen können. 

Wenn Trump verliert wird es erstmal bei den Republikanern spannend.
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von Neo
#1546216
Ist Gretchen Whitmer denn nun abgeschrieben? Die hat sich eigentlich auch empfohlen.

Tja, und mit den Protesten bricht wieder das auf, was sich schon die letzten Jahre abzeichnete, aber einfach so als nicht ernstzunehmende Trendbewegungen abgetan wurde. Jetzt natürlich umso besser, aber mit Biden blöd. Hätte man das mal im Februar/März gehabt. Und nun sitzt Biden in seinem Keller und dreht Däumchen. Hätte Obama sich mal nicht so auf ihn eingeschossen.
von Andelko
#1546217
Neo hat geschrieben: Mo 8. Jun 2020, 20:02 Ist Gretchen Whitmer denn nun abgeschrieben? Die hat sich eigentlich auch empfohlen.

Tja, und mit den Protesten bricht wieder das auf, was sich schon die letzten Jahre abzeichnete, aber einfach so als nicht ernstzunehmende Trendbewegungen abgetan wurde. Jetzt natürlich umso besser, aber mit Biden blöd. Hätte man das mal im Februar/März gehabt. Und nun sitzt Biden in seinem Keller und dreht Däumchen. Hätte Obama sich mal nicht so auf ihn eingeschossen.
Gretchen Whitmer wäre auch eine exzellente Wahl. Die Frage ist nur ob die Afroamerikaner sie als gute Wahl sehen. Andererseits mit Whitmer als VP Pick dürfte Michigan wieder an die Demokraten zurück gehen.
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