von Andelko
#1549812
Fernsehfohlen hat geschrieben: So 20. Sep 2020, 00:16
Andelko hat geschrieben: Sa 19. Sep 2020, 02:44Alaskas republikanische Senatorin hat verlauten lassen das sie gegen einen Pick stimmen wird sollten die Republikaner noch vor den Wahlen versuchen RBG zu ersetzen. Sie erinnerte an Mitch McConells Worte nach Scalias Tod.
Es bedarf aber mindestens vier republikanischer Senatoren mit Restanstand, da die Republikaner 53 von 100 Senatoren stellen und bei einem Patt Mike Pence den Ausschlag gäbe - für ihn gilt das mit dem Anstand ganz gewiss nicht.
Und seien wir ehrlich: Es ist schon auch irgendwo nachvollziehbar, dass die Republikaner ihren Vorteil nutzen wollen.

Sehr schade um Notorious RBG. Sehr coole Frau mit einem beeindruckenden Lebenslauf. Schade, dass sie die paar Monate jetzt nicht mehr ausgehalten hat, in denen die US-Bürger selbst über ihre Notschlachtung hätten entscheiden können. :(


Fohlen

Maines republikanische Senatorin Susan Collins hat ebenfalls bekannt gegeben das sie gegen einen Pick von Trump stimmen wird. Mitt Romney dürfte dies auch tun. Das ist jedenfalls zu erwarten. Jetzt braucht es nur noch einen republikanischen Senator mit Anstand
von Johnny
#1549832
Es ist schon absurd, dass einer der polarisierendste Präsident der letzten Jahrzehnte mit dem wenigsten Rückhalt der Bevölkerung (wieviele Millionen Votes weniger als Clinton? ) 33% des Supreme Court auf Jahrzehnte besetzen darf. Für mich ein weiteres Beispiel dieses grotesken US-Systems. Ich hoffe, dass dann auch der letzte Bernie Bro merkt, was da abgegangen ist, als Clinton und Trump damals doch beide als Pest und Cholera schienen. Und dann vielleicht dieses Mal zur Wahl geht, auch wenn man Biden nicht so dolle findet...
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von vicaddict
#1549834
Das Wahlsystem ist wie es ist. Jedes Land hat nun mal seine eigene Variation und auch über unsere würde sich manch einer aus dem Ausland wundern. Clinton hätte sich in diversen Staaten auch einfach mal zeigen können, anstatt davon auszugehen, dass sie eh gewählt wird, dann hätte sie vielleicht auch ein paar Stimmen mehr bekommen.

Was den Supreme Court angeht, finde ich den Vorwurf auch wenig zielführend. Sicher wäre es besser, unabhängige Institutionen würden diese Posten besetzen, aber again, es ist wie es ist. Zumal die vermeintlich konservativen Richter Trump zuletzt haben hängen lassen.

Da muss sich am Ende auch kein Bernie-Bro Vorwürfe gefallen lassen. Wenn keine Seite dich politisch vertritt, oder im Falle der Demokraten sogar gar nicht vertreten will, sondern nur deine Stimme einfordert, warum sollst du sie dann wählen? Der Pest-oder-Cholera Vergleich von vor vier Jahren trifft heuer sicher noch viel mehr zu, aber es ändert doch nichts an der Realität. Für die Ultra-Linken führen 4 weitere Jahre Trump auf lange Sicht eher zu einer Änderung des Systems als bei einer Wahl Bidens. Das muss man einfach mal so nüchtern betrachten. Die Demokraten sind doch als Partei selbst Schuld, wenn sie Biden aufstellen, der nun wirklich der mit Abstand schlechteste Kandidat war, den man hätte finden können. Das hätte man nur noch mit Clinton toppen können.
von Johnny
#1549835
"Es ist wie es ist" reicht mir aber ehrlich gesagt nicht aus als Argumentation. Vor allem weil es relativ einfach wäre, da was dran zu ändern. Lebenszeit könnte man zum Beispiel abschaffen und das ganze auf einen bestimmten Zeitraum begrenzen. Dann könnte man wieder einführen, dass eine einfache Mehrheit im Senat nicht ausreicht, sondern z.B. eine Zweidrittelmehrheit, sodass es überparteilich laufen MUSS. Wurde ja meine ich so gehandhabt und dann irgendwie von den Demokraten selbst mal abgeschafft? Ich kenne das deutsche System sehr gut und finde es eigentlich in jeglicher Hinsicht deutlich gerechter und demokratischer.

Von den Bernie Bros hätte ich mir einfach mehr Weitsicht gewünscht. Anti-Establishment sein ist mir zu billig. Dass man sich immer perfekt von einem Kandidaten angesprochen fühlt, halte ich für relativ unwahrscheinlich. Mit Bernie verschreckst du ja die komplette andere Hälfte der Demokraten. Trotzdem hätte ich dann (auch von dieser Seite) erwartet, dass man sich besinnt, weil eben so viel mehr dran hängt als 4 Jahre im Weißen Haus. Es könnte Entscheidungen in 20 Jahren im Supreme Court geben, die auf die aktuelle Phase zurückzuführen ist. Und natürlich sind nicht NUR die linken Demokraten Schuld, über die zig Fehler im Wahlkampf 2016 wurde ja schon endlos diskutiert. Biden wurde übrigens nicht aufgestellt, sondern von der Mehrheit gewählt.

Und natürlich sind die Richter unabhängig von Parteipolitik, ansonsten wäre es ja noch schöner. Aber halt trotzdem ideologisch geprägt und aus diesen Gründen ja auch ausgewählt worden.
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von Fernsehfohlen
#1549836
Ja, also das mit der Ernennung auf Lebenszeit finde ich auch höchst problematisch, zumal es eben dazu führt, dass Leute wie RBG schwer erkrankt bis im Sterben liegend ihren Platz nicht räumen, wenn die politischen Verhältnisse gerade so wie etwa zur Zeit sind. Das ist ein höchst unwürdiges und systemisch betrachtet destruktives taktisches Dahinvegetieren, weil man befürchten muss, sonst auf Jahrzehnte das eigene ideologische "Lager" in seiner Position zu schwächen.
Sowas kann man doch kaum nicht absurd finden, oder?

Zu dem "Biden ist mindestens so schlimm wie Trump"-Zeug von vica sage ich jetzt nichts mehr. Hat er mir jetzt doch eine Spur zu oft wiederholt und... naja, es will sich mir auch nach der 20. Wiederholung nicht erschließen. :D


Fohlen
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von Neo
#1549837
Ergibt auch wenig Sinn. 2016 konnte ichs noch irgendwie nachvollziehen. Da wusste man nun mal noch nicht, wie krass es mit Trump werden könnte, aber jetzt, gerade nach Corona und den BLM Protesten, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da noch jemand aus dem linken Lager ihn wählt. Wenns nicht gerade ein weisser, priviligierter, männlicher Schnösel (ja, schreckliche Klischeezuschreibung, aber alle anderen sind nunmal leidtragend und das wird mit jedem Tag unter Trump nicht besser) ist, der Freude an Zerstörung und selbst nichts zu befürchten hat, sich u.a. nicht für das Leben und die Rechte von Frauen, LGBT und Schwarzen, die Gesundheit von Menschen im allgemeinen (da Corona als bedeutenderes Beispiel, als Obamacare), Umwelt oder sonst was, was als links tituliert wird, interessiert.

Der Tod von RBG ist in jeglicher Hinsicht bitter und könnte einen Rückschritt bedeuten, wenn Trump denn noch seinen Kandidaten durchpeitschen kann. Obama hatte im Frühjahr 2016 ja auch noch Garland nominiert und ihn bis November nicht durchgebracht. Weniger als zwei Monate sind knapp, aber Trump wird bei nicht Sieg die Wahl ohnehin anfechten wollen und damit wäre das nicht gleich vom Tisch. Und wenns knapp wird, dann liegt das am Ende auch wieder in den Händen des Supreme Courts.

Aktuell Trump übrigens in allen Umfragen im Schnitt 10% hinter Biden. Nützt halt nur herzlich wenig, wenn man dann am Ende doch Richtung Trump swingt.
von Familie Tschiep
#1549917
Problem ist das Wahlsystem, mit über 2 Millionen Stimmen mehr darf man in einem Zweiparteiensystem keine Wahl gewinnen. Das haben die US-Bürger nicht verdient, sie haben diese korrupten und schädlichen Republikaner nicht verdient.
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von vicaddict
#1549925
Ich finde es trotzdem interessant, dass man von den Bernie-Bros mehr Weitsicht erwartet. Was ist das denn für eine Argumentation? Wählen sie jetzt aktiv Biden, wählen sie unter Umständen direkt 8 weitere Jahre Harris mit. 12 Jahre Stillstand sind nicht besser als 4 Jahre Trump. Man erwartet von dieser Gruppe der Wähler, dass sie die eigenen Bedürfnisse hinten anstellen, weil Bernie nicht gewählt wurde. Okay. Dumm nur, dass das "unite the party" eine reine Einbahnstraße ist, weil die ganzen Moderates um Pelosi, Biden, Clinton und co auch weiterhin auf wankelmütige Republikaner hoffen, anstatt die Progressives zu ermuntern. Fakt ist, die Demokratische Partei tritt die Progressives komplett mit Füßen, macht ihnen keinerlei Zugeständnisse, aber fordert die Stimmen ein. Tut mir leid, dass ich da den blinden Gehorsam nicht nachvollziehen kann, den einige hier fordern. Die demokratische Partei selbst akzeptiert lieber 4 weitere Jahre Trump als auch nur einige Schritte auf die Linke zuzumachen. Das hat gerade der Vorwahlkampf gezeigt, in dem Biden am Ende tatsächlich nominiert und nicht gewählt wurde. Die Partei hat doch alle Hebel in Bewegung setzen müssen, damit alle anderen ausscheiden, damit er punkten kann, während auf der anderen Seite Warren im Rennen blieb, um Sanders die Stimmen zu klauen.

Wer sich schon über das Electoral College aufregt, braucht hier gleich gar nicht davon sprechen, dass es eine "faire" Wahl war.

Im Übrigen müssen die Linken auch Trump gar nicht wählen. Es reicht, wenn sie gar nicht erst an die Urne gehen und genau das ist die größte Angst der Demokraten. Die wissen, dass sie nur gewinnen, wenn sie den Turnout hoch halten. Damit hatte selbst Bernie zu kämpfen. Biden bricht hier komplett ein.

Zudem darf man eines mal nicht vergessen: Trump als Person ist vielen zuwider. Seine Politik auf der anderen Seite kommt bei sehr vielen Leuten gut an. Das vergessen viele immer bzw. nimmt man das hierzulande gar nicht so wahr. Selbst das BLM Thema hat er ausgesessen und in Florida punktet er bei männlichen Latinos und Hispanics, weil nur die Erwähnung des Wortes Sozialismus den Exil-Kubanern den Schweiß auf die Stirn treibt.

Das Ding ist noch lange nicht gegessen.

Btw so langsam kommen auch in Murica immer mehr Artikel raus, die sich damit befassen, was denn passiert, wenn es am Ende keinen klaren Wahlsieger geben wird, was bei der großen Anzahl an Briefwählern durchaus nicht unwahrscheinlich ist. Ein Grund mehr, warum die GOP jetzt den Supreme Court mit ihrem Kandidaten stärken will. Das wird noch lustig.
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von little_big_man
#1549927
vicaddict hat geschrieben: Mi 23. Sep 2020, 23:16 Ich finde es trotzdem interessant, dass man von den Bernie-Bros mehr Weitsicht erwartet. Was ist das denn für eine Argumentation? Wählen sie jetzt aktiv Biden, wählen sie unter Umständen direkt 8 weitere Jahre Harris mit. 12 Jahre Stillstand sind nicht besser als 4 Jahre Trump.
Dieses Argument mit 4 Jahre Biden = zusätzliche 8 Jahre Harris bringst du jetzt schon x-fach vor, aber ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie du darauf kommst. Tritt Biden in 4 Jahren nicht mehr an, dann gibt es doch einen ganz normalen demokratischen Vorwahlkampf um das Ticket und es wird nicht automatisch der Veep zum Kandidaten gekürt oder täusche ich mich da? Und wenn Biden/Harris wirklich so schlecht regieren in den 4 Jahren, dann wird Harris kaum eine Chance auf die Nomination haben, bzw. falls sie nominiert würde, hätten Biden/Harris ihre Sachen eben doch besser als (auch von mir) erwartet gemacht.

Mein Argument um Biden zu wählen wäre jedenfalls, dass ich von ihm zwar auch nicht viel erwarte, aber ihm zumindest zutraue sich mit Leuten zu umgeben in der Regierung, die eine Ahnung haben und dann auch auf diese hören würde. Das alleine setzt ihn schon meilenweit vor Trump und auch wenn es nur eine Stillstand-Politik wäre, wäre das immer noch ein grosser Fortschritt zu jetzt und wie gesagt ist in 4 Jahren ja alles wieder möglich, ausser du kannst mir deine obige Logik erklären.
von Sentinel2003
#1549931
@vica: gerade im ZDF gesehen: "Trump's schmutzige Ukraine Affaire"


solltest dir mal zu Gemüte ziehen, eine sehr intersante Doku über das Amtsenthebungs Verfahren....


Gibt es garantiert in der ZDF Mediathek....

Und, alles, was ich so jetzt von dir lese ist, dass Biden wohl deiner Ansicht nach jetzt schon zu 90 pro fast schon verloren hat!!! Wie kommst du nur darauf??

Und, das er weiterhin im Internet hier in Deutschland von vielen Menschen als tütelig dargestellt wird, ist mir ein totales Rätsel!!


Und, dass du sagst, oder behauptest, dass angeblich mit Biden und dann deiner Meinung nach angeblich Harris Amtszeit 12 volle Jahre "Stillstand" Amerika bekommen sollte....ist mir genauso ein totales Rätsel, wie du auf sone Idee kommst???
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von vicaddict
#1549935
Wenn du als amtierender Vizepräsident um das höchste Amt antrittst, wird es keinen wirklichen Vorwahlkampf geben. Das ist wie seinerzeit mit Al Gore bzw 2016 mit Clinton. Wenn die Parteielite nominiert, dann wird erwartet, dass der Rest das schluckt. Das wird als Majestätsbeleidigung aufgefasst und könnte die Partei zerreißen. Da muss schon eine AOC antreten und der gesamten Partei vor Augen führen, dass die Linke das nicht akzeptiert. Aber dann brennt die Partei.

Btw habe ich nirgendwo geschrieben, dass Biden zu 90% verloren hat. Ich habe gesagt, dass Trump das Ding noch lange nicht verloren hat. Spätestens wenn die TV Debatten anstehen, könnte das bitter für Biden werden, denn Biden wirkt tatsächlich mehr als genug vergreist und mental nicht auf der Höhe.

Und über Trumps Ukraine-Spiel muss ich mir nichts anschauen. Das tut nichts zur Sache. Es interessiert den Wähler in Murica schlichtweg nicht. Die Demokraten haben vom ersten Tag seiner Nominierung an Impeachment gerufen, Russiagate, etc. Er hat alles ausgesessen und der Wähler ist einfach müde und nimmt das nicht mehr wahr.

Die Demokraten machen noch immer den Fehler, dass sie in keinster Art und Weise selbst Visionen aufzeigen, sondern einzig und allein ins selbe Horn blasen. Trump ist böse, Trump ist schlecht, etc. Das ist einfach zu wenig. Gerade weil seine Politik eben unterm Strich gerade bei Republikanern und Unabhängigen sehr gut ankommt und das sind eben 50% des Landes.

Und da kommen wir zum Punkt, dass von Biden und Harris mehr zu erwarten wäre. Was lässt euch daran glauben? Weil sie keine Republikaner sind? Biden ist Mr. Wallstreet. Er steht wie kein anderer für das Outsourcing von Jobs nach China, er ist der Vater der Militarisierung der Polizei und hat noch bis vor wenigen Monaten Gesetze verteidigt, die zur Verfolgung von Schwarzen beigetragen haben. Er selbst hat auch mehr Sozialleistungen gekürzt als mancher Republikaner. Biden ist schlicht und ergreifend nichts anderes als ein Wolf im Schafspelz. Er macht republikanische Politik, gibt sich aber den Anstrich des netten Onkels, der alle zusammenführen will.

Das ist der Knackpunkt. Es macht für die Progressives, für die Schwarzen und generell die Schwächeren in der Gesellschaft keinen Unterschied, wer von den beiden regiert. Biden wird alles nur ohne das große Drama machen, aber wer weiß, was dann kommt.

Ich gehe davon aus, dass er am Ende gewinnen wird, aber das wird verdammt knapp und wer weiß, ob am Ende nicht Gerichte entscheiden müssen, weil durch die Briefwahlen Unklarheit herrscht.
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von AlphaOrange
#1549939
Sentinel2003 hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 02:11Und, alles, was ich so jetzt von dir lese ist, dass Biden wohl deiner Ansicht nach jetzt schon zu 90 pro fast schon verloren hat!!! Wie kommst du nur darauf??
Ich frage mich ja eher, wo du aus Äußerungen wie "das wird noch knapp" und "Bidens Vorsprung schrumpft" immer ein "Biden hat quasi schon verloren" herausliest?

Das ist auch definitiv nicht der Fall. Aber man muss halt festhalten, dass die Situation nicht die "selbst ein Äffchen würde gegen Trump gewinnen" ist (okay, das könnte wohl sogar klappen), die viele Deutsche glauben. Und die Demokraten sich nicht wirklich bemühen, das zu verbessern.
Clinton stand 2016 auch bei "komfortable Situation, sollte eigentlich ein sicheres Ding sein". War's nicht.

Sentinel2003 hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 02:11Und, das er weiterhin im Internet hier in Deutschland von vielen Menschen als tütelig dargestellt wird, ist mir ein totales Rätsel!!
Wieviel hast du von denn von Biden außerhalb der deutschen Medien gesehen?

Sentinel2003 hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 02:11Und, dass du sagst, oder behauptest, dass angeblich mit Biden und dann deiner Meinung nach angeblich Harris Amtszeit 12 volle Jahre "Stillstand" Amerika bekommen sollte....ist mir genauso ein totales Rätsel, wie du auf sone Idee kommst???
Welche Fortschritte erwartest du unter Biden in der US-Politik? Wenn du keinen Stillstand erwartest, musst es da ja Punkte geben, in denen du fortschrittliche Politik siehst.

Was den Tod von RBG und die Neubesetzung des Platzes im Supreme Court angeht, wird mir das gerade zu hoch gekocht und ist wieder mal so eine friendly fire Blendgranate aus dem Demokratenlager. Im Gegensatz zu den unzähligen anderen verbrecherischen Handlungen der Regierung Trump ist das hier ein völlig legitimes Vorgehen. Da stehe ich bei einem "Es ist wie es ist". Der Platz ist frei, die Regelung sieht vor, dass die Neubesetzung vom amtierenden Präsidenten vorgeschlagen und vom Senat bestätigt wird. Nichts anderes findet nun statt. Unterschied zu 2016 ist doch bloß: Damals hat der Senat nicht bestätigt bzw. das Verfahren blockiert (weil republikanisch besetzt), dieses Mal wird er es tun, weil die gewählten Mehrheitsverhältnisse dies ermöglichen.
Die Argumentation, eine Regierung sollte in einem Wahljahr keine weitreichenden Entscheidungen mehr treffen, weil der Wähler sich ja künftig anders entscheiden könnte, halte ich gelinde gesagt für gewagt.
Bisher scheint sich der SC ja ohnehin nicht zum Vasallen Trumps zu machen, auch wenn er dort Richter platziert hat. Glaube daher auch nicht, dass die ihm seinen Arsch retten, wenn er ohne stichhaltige Gründe das Wahlergebnis anficht.
Dass es den SC in wichtigen Entscheidungen nachhaltig konservativ ausrichten wird, ist sicherlich korrekt. Aber die Amerikaner haben nunmal auch einen konservativ geprägten Senat gewählt, ob es den Liberalen nun gefällt oder nicht.

Das System als solches hat sicherlich seinen Sinn (und seine Probleme). Könnten die Richter von sich aus zurücktreten, dann wären die politischen Verhältnisse dort zementiert. Jede Regierung würde gegen Ende ihrer Amtszeit einfach die Richter austauschen, bei denen fraglich ist, ob sie die nächsten acht Jahre durchhalten. Fixe Altersgrenze genauso.
Kurze Amtszeiten machen den SC anfällig für aktuelle politische Strömungen, das soll durch die Ernennung auf Lebenszeit verhindert werden.
Genauso sinnlos finde ich die Forderungen nach einer Zweidrittelmehrheit im Senat (dann gibts irgendwann halt keine Richter mehr) oder wie gerade im Spiegel laut geworden die Forderung, Biden möge als Präsident doch einfach den SC vergrößern, um ihn mit liberalen Richtern aufzustocken (das scheint zwar auch legitim, aber politisch äußerst fragwürdig).

Das Kernproblem der amerikanischen Politik (und ehrlich gesagt sieht das weltweit mal mehr, mal weniger leider sehr ähnlich aus) ist die zunehmend fehlende Konsensfähigkeit und der Übergang von einer themen- und lösungsorientierten Politik zu einer klientelorientierten Machtpolitik. Ich habe dazu mal ein schönes Schaubild gesehen, welches das Stimmverhalten amerikanischer Abgeordneter der verschiedenen Präsidentschaften bei Gesetzesvorlagen der Oppositionspartei abbildete. Und das es sich von einem ursprünglichen Blob, in dem viele auch für die Vorlagen der anderen Seite stimmte zu einer fast kompletten Auftrennung wandelte, in der Demokraten nur noch für Demokraten stimmen und Republikaner nur noch für Republikaner.
Das ist eben auch einer der Punkte, mit denen die Demokraten sich die letzten Jahre ins Knie schießen. Es geht nur noch darum GEGEN die andere Seite zu sein. Nicht, dass diese besser sei. Trump geht es ja auch ausschließlich, einzig und alleine um den eigenen Machterhalt. Politischer Konsens scheint beiden Seiten verdammt fern.

EDIT: War sogar ein Video: Visualisierung gemeinsamer Stimmen zwischen Kongressabgeordneten:
https://www.youtube.com/watch?v=tEczkhfLwqM
Man beachte, das Video beinhaltet noch nicht einmal die Trump-Ära. Das ist keine brandneue Entwicklung.
von Johnny
#1549941
AlphaOrange hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 11:59 Das System als solches hat sicherlich seinen Sinn (und seine Probleme). Könnten die Richter von sich aus zurücktreten, dann wären die politischen Verhältnisse dort zementiert. Jede Regierung würde gegen Ende ihrer Amtszeit einfach die Richter austauschen, bei denen fraglich ist, ob sie die nächsten acht Jahre durchhalten. Fixe Altersgrenze genauso.
Kurze Amtszeiten machen den SC anfällig für aktuelle politische Strömungen, das soll durch die Ernennung auf Lebenszeit verhindert werden.
Die Frage ist ja aber: warum sollen die politischen Verhältnisse dort nicht zementiert sein? Warum gibt es kein abwechselndes Vorschlagsrecht für Demokraten und Republikaner? Ist es nicht erstrebenswert, dass die "Machtverhältnisse" am Supreme Court "für immer" ausgeglichen sind? In Deutschland ist die Amtszeit der Verfassungsrichter auf 12 Jahre beschränkt, dass es da irgendeine Anfälligkeit für politische Strömungen gibt kann man da nicht feststellen.

AlphaOrange hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 11:59 Genauso sinnlos finde ich die Forderungen nach einer Zweidrittelmehrheit im Senat (dann gibts irgendwann halt keine Richter mehr) oder wie gerade im Spiegel laut geworden die Forderung, Biden möge als Präsident doch einfach den SC vergrößern, um ihn mit liberalen Richtern aufzustocken (das scheint zwar auch legitim, aber politisch äußerst fragwürdig).
Wie gesagt, es war früher "normal", dass eine einfache Mehrheit im Senat zur Ernennung der Richter nicht ausreicht. Die meisten Nominierten haben weit über 60 Stimmen bekommen, anders war es früher aufgrund der Filibuster-Regel auch gar nicht möglich und man hat da auch Richter gefunden. RBG wurde fast vom gesamten Senat gewählt. Man müsste sich dann eben um Überparteilichkeit bemühen oder ein faires Ernennungssystem erfinden, bei dem nicht ein Präsident den halben Court besetzen kann, falls er gerade das Glück hat, dass zahlreiche Richter versterben. Dann wäre die Bereitschaft zur Zusammenarbeit sicher auch größer...
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von Neo
#1549947
Also, erstmal sehe ich hier niemanden, der von Biden begeistert ist, aber gegen Trump ist schlicht jeder besser und dass man das hier alleine schon ausführen muss, ist doch irrsinnig.
Wir reden hier von einem Päsidenten, der ostentativ lügt und zwar so viel und dazu in so kurzen Abständen, dass man mit der Aufarbeitung gar nicht hinterher kommt. Er macht Fakenews salonfähig, schürt Verschröungsmythen, stachelt Leute dazu an, anderen Gewalt anzutun, wenn diese gege ihn sind, hat bewusst Corona runtergespielt und damit tausende Menschen auf dem Gewissen, nennt gefallene Soldaten "Trottel", diffamiert Frauen am laufenden Band, hat nichts zur Beschwichtigung vom BLM getan und ohnehin jedes Attentat runtergespielt. Und das ist nicht mal ein Bruchtteil von dem, was seit seinem ersten Präsidentschaftswahlkampf passiert ist. George W. Bush ist dagegen ein Ehrenmann durch und durch. Eigentlich so ziemlich jeder Republikaner.

Finde den Ausschnitt leider nicht mehr, aber vor der Wahl 2016 hat man junge Aktivist*innen gefragt, wen sie wählen wollen und da hieß es dann, dass Trump eine Bedrohung und Hillary einfach nur ein Stück Scheiße sei. Und das umschreibt für mich die Motivation der meisten jungen, progressiven Linken doch am besten. Biden nicht unbedingt eine attraktivere Wahl, aber definitiv besser und weniger bedrohlich als Trump.


Ansonsten was lbm schrieb:
[quote="lbm"]Mein Argument um Biden zu wählen wäre jedenfalls, dass ich von ihm zwar auch nicht viel erwarte, aber ihm zumindest zutraue sich mit Leuten zu umgeben in der Regierung, die eine Ahnung haben und dann auch auf diese hören würde. Das alleine setzt ihn schon meilenweit vor Trump und auch wenn es nur eine Stillstand-Politik wäre, wäre das immer noch ein grosser Fortschritt zu jetzt und wie gesagt ist in 4 Jahren ja alles wieder möglich, ausser du kannst mir deine obige Logik erklären.[/quote]


[quote=vicaddict post_id=1549935 time=1600926220 user_id=2002]Das ist der Knackpunkt. Es macht für die Progressives, für die Schwarzen und generell die Schwächeren in der Gesellschaft keinen Unterschied, wer von den beiden regiert. [/quote] Und du denkst, dass all das oben genannte keinen Einfluss auf das Leben von Schwarzen/Frauen/Armen in der Gesellschaft hat? Die Diffamierung, die Sprache, alles wird durch Trump verbreitet, legitimiert und übernommen. Und ich komme echt ungerne mit dem Dritten Reich und wie sich das damals alles u.a. durch die Sprache entwickelt hat, aber das ist eben das Paradebeispiel, das auch immer von Linguisten angeführt wird. Daraus kann nichts Gutes entstehen.


Und das Beispiel mit den Latinos/Hispanics kann man so auch nicht gelten lassen. Würde mal behaupten, dass kein geringer Teil der bildungsfernen, (deutschen) mit Migrationshintergrund mehr Werte mit der AfD, als irgendeiner anderen Partei teilen. Sieht man klar bei den Russlanddeutschen und für Muslime gibts dann eben Erdogan und die Grauen Wölfe. Die sind für alles, aber sicher nicht für progressive, linke Politik.
Der Sozialismus ist doch ohnehin vom Tisch (und lag da auch nie wirklich), jetzt, wo Bernie weg ist. Dazu hätte ich gerne mal Statistiken, also auch woher die Leute der Bevölkerung stammen und gedenken Trump zu wählen.
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von vicaddict
#1549948
Die Probleme sind halt vielfältig. Es fing unter Newt Gingrich an, der schon in den 90ern begriffen hat, dass man Schlüsselpositionen besetzen muss, um nachhaltig die eigene Politik durchsetzen zu können. Er ist der Vater der republican revolution. Seitdem haben beide Seiten alles dafür getan, die Blockadehaltung zu zementieren. Man hat seitdem mit Clinton, Bush und eben jetzt Trump aber eben auch keine Glanzlichter der Politik ins Weiße Haus gebracht. Klar, dass die Gegenseite dort keine Zusammenarbeit möchte.

Von daher finde ich es auch immer scheinheilig, das immer nur den Republikanern vorzuwerfen. Die Demokraten sind doch keinen Deut weniger zimperlich. Man schaue sich nur an wie bei Trump und Kavanaugh in Sachen Vorwürfen sexuellen Missbrauchs vorgegangen wird und wie das bei Joe Biden behandelt wurde. Zweierlei Maß ist noch untertrieben. Das gilt nicht nur für die Partei, das gilt auch für promintente Fürsprecher, allen voran Debra Messing oder Alyssa Milano, die das ganze Me Too Movement in Mitleidenschaft gezogen haben. Diese Spaltung geht nicht nur durch die Politik, sie geht durchs ganze Land und das ist eben verdammt groß und besteht nicht nur aus Medien Schaffenden, die an den Küsten in ihrer liberalen Bubble leben. Da gehört der Bible Belt dazu, wie der Rust Belt und diese Regionen haben die Demokraten seit Jahren abgeschenkt. Sie machen nur Politik für die akademische Elite, die Wallstreet und die Suburbs, weil sie davon ausgehen, dass die working Class sie ohnehin wählt. Tut sie aber nicht mehr.

Es liegt also weniger an der GOP als viel mehr daran, dass die Demokraten gar nicht mehr im Blick haben, welche Wählerschafft sie ansprechen bzw ansprechen wollen. Auch gibt es innerhalb der demokratischen Partei diese Grabenkämpfe zwischen Elite und Leftists. Das hast du in der Form bei der GOP nicht bzw reißen die sich am Ende am Riemen, um ihre Politik durchzusetzen.

Die Republikaner sind unter Trump und auch schon vorher durch die Tea Party stark nach rechts gerückt, aber die Demokraten haben seitdem nicht versucht, den linken Rand und die freie Mitte zu vereinen. Sie haben den linken Rand einfach komplett fallen gelassen und konzentrieren sich ausschließlich auf diese Mitte, die am Ende doch irgendwo wieder republikanisch wählt. Das ist wie mit der SPD, die versucht die Union in der Mitte zu bekämpfen, aber den linken Rand den Grünen und der Linken überlässt.

Über Systemfragen kann man ewig diskutieren. Frage einen Ami, was er von unserem System hält, er wird genau so mit dem Kopf schütteln. Erst die Tage gab es eine Umfrage, wonach das 2-Parteien-System zwar von 60% der Befragten als gescheitert beurteilt wird, auf der anderen Seite wollen aber 51% der Leute am Electoral College festhalten. Die Regeln in den USA sind nun einmal wie sie sind und die Republikaner, ob man es nun mag oder nicht, wissen wie man nach diesen Regeln spielt und sie auch dehnen kann. Die Demokraten höre ich nur immer jammern, dass man doch eigentlich gewonnen habe, Stichwort: Clinton und der Popular Vote.

Mehr Überparteilichkeit täte dem Land gut, aber das wirst du unter Mitch McConnell nicht erleben. Da haben die Demokraten aber wiederum den Fehler gemacht, dass sie seine Wiederwahl garantiert haben, weil man in Kentucky lieber Amy McGrath unterstützt, die wiederum eine demokratische Pro-Trumperin ist, anstatt dort einen Progressiven zu unterstützen. Das ist eben der Punkt, den ich immer wieder anspreche. Die Partei der Demokraten kann mit Trump und dessen Politik sehr gut leben. Es zementiert ihren Machterhalt genau so. Das will nur keiner wahr haben, denn die haben mehr Angst vor Bernie, AOC und co als vor Trump.


EDIT: Statistiken zu den Hispanics und Trump wurden gewünscht? Bitte: https://www.documentcloud.org/documents ... naire.html

Das ist ein NBC Poll. Kurz gefasst: in Florida führt Trump 50-46 unter den Hispanics, in Texas sind es 38 pro Trump, in Arizona 29. Das muss nicht immer die Mehrheit sein, aber es reicht, um Trump in eine gute Schlagdistanz zu bringen. Und ja, die Angst vor dem Sozialismus greift bei vielen Exil-Kubanern auch ohne Bernie. Diese Gruppierungen sind meist sehr katholisch geprägt und stoßen sich an Pro-Choice. Auch beurteilen diese die Economy anders als der Rest. Latinos und Hispanics sind keine demokratischen Wähler, nur weil sie Minderheiten sind.
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von AlphaOrange
#1549952
Johnny hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 12:41Die Frage ist ja aber: warum sollen die politischen Verhältnisse dort nicht zementiert sein? Warum gibt es kein abwechselndes Vorschlagsrecht für Demokraten und Republikaner? Ist es nicht erstrebenswert, dass die "Machtverhältnisse" am Supreme Court "für immer" ausgeglichen sind?
Weil die USA per Verfassung kein Zwei-Parteien-System sind?
Weil die Verfassung einer bzw. zwei spezifischen Parteien nicht per se, explizit und ungewählt Rechte an einer Staatsgewalt einräumen kann?
Weil die Richter per definition unparteiisch sind und einer Parteien-Quote somit diametral zum Grundgedanken der Judikative?

Johnny hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 12:41Wie gesagt, es war früher "normal", dass eine einfache Mehrheit im Senat zur Ernennung der Richter nicht ausreicht. Die meisten Nominierten haben weit über 60 Stimmen bekommen, anders war es früher aufgrund der Filibuster-Regel auch gar nicht möglich und man hat da auch Richter gefunden.
Siehe oben: damals gab es noch politischen Konsens.
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von Neo
#1549975
Zu #metoo: Bei Trump und Kavanaugh geht es bishin zur Vergewaltigung. Das ist auch kein Einzeldelikt. Und wenn man sieht, wie die über und mit Frauen sprechen, dann muss man darüber doch gar nicht diskutieren. Wenn mans aufwiegen möchte, dann ist das in der Gesamtheit schädlicher.
Biden hätte niemals Kandidat der Demokraten werden dürfen - nicht zuletzt wegen der Sache mit Reade. Muss man auch nicht diskutieren. Mir gehts ja auch gar nicht darum, dass die Demokraten oder die Medien in der Sache alles richtig machen. Da finde ich auch vieles enttäuschend und einseitig.
Nur weil es irgendwelche Fürsprecherinnen gibt, geht für die Glaubwürdigkeit der Bewegung nicht flöten. Das muss man doch ohnehin von Fall zu Fall bewerten.

vicaddict hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 16:17EDIT: Statistiken zu den Hispanics und Trump wurden gewünscht? Bitte: https://www.documentcloud.org/documents ... naire.html

Das ist ein NBC Poll. Kurz gefasst: in Florida führt Trump 50-46 unter den Hispanics, in Texas sind es 38 pro Trump, in Arizona 29. Das muss nicht immer die Mehrheit sein, aber es reicht, um Trump in eine gute Schlagdistanz zu bringen. Und ja, die Angst vor dem Sozialismus greift bei vielen Exil-Kubanern auch ohne Bernie. Diese Gruppierungen sind meist sehr katholisch geprägt und stoßen sich an Pro-Choice. Auch beurteilen diese die Economy anders als der Rest. Latinos und Hispanics sind keine demokratischen Wähler, nur weil sie Minderheiten sind.
Wie schon geschrieben, wundert mich das nicht. Mich hätte eben interessiert, wie viele davon den Sozialismus entflohen sind und ob diese dann auch gerade deshalb Trump bevorzugen und nicht etwa, weil sie rechts sind oder es irgendwie toll finden, dass da so ein unberechenbarer Depp Wirbel macht.
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von Nerdus
#1550065
Wuhu, Debattenzeit.

Trump klingt einfach immer wie so ein 12-Jähriger, der keine Ahnung hat, wovon er redet, aber gewohnt ist, mit seinem Bullshit durchzukommen. Und Biden hat die Kompetenzen, aber kommt dafür einfach rüber wie ein sehr alter Mann.

Ach, Amerika.
von Andelko
#1550066
Trump wird richtig persönlich. Wie er da Biden belehrt wird beim Wähler nicht gut ankommen
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von Neo
#1550067
Der Gewinner war für mich eindeutig Chris Wallace. :neutral_face:

Trump konnte ja nicht hinter Biden rumschleichen und hat dann eben ständig unterbrochen. Biden dann natürlich wieder am straucheln, hatte es aber schlimmer erwartet. Wenn gar nichts mehr ging, kam halt immer Corona und bei Trump die Sache mit Bidens Sohn oder das übliche "ich bin großartig"-Geschwafel.
Jo, das war schon, hm.
von Andelko
#1550068
Wallace leert erstmal seine Zimmerbar im Hotel.

Biden gewinnt die Debatte.

Trump hat sich selbst geschlagen
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von Nerdus
#1550069
In der Zwischenzeit beschwert man sich in der konservativen Bizarrowelt darüber, dass Wallace so deutlich Biden favorisiert hätte und nie eingeschritten ist, wenn Biden ständig den armen Donald unterbrochen hat.

Kannste dir nicht ausdenken.
von Andelko
#1550070
Nerdus hat geschrieben: Mi 30. Sep 2020, 05:14 In der Zwischenzeit beschwert man sich in der konservativen Bizarrowelt darüber, dass Wallace so deutlich Biden favorisiert hätte und nie eingeschritten ist, wenn Biden ständig den armen Donald unterbrochen hat.

Kannste dir nicht ausdenken.
Wallace ist ja von Fox News. Aber einer der ganz wenigen guten.

Trump hat ja schon nach 15 Minuten geheult das er benachteiligt wird. Die Republikaner haben gemerkt das es nicht gut lief für Trump!
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von Neo
#1550071
Wallace tat mir einfach nur leid und jetzt noch mehr. Man möge mir mal die Person zeigen, die die beiden Rotzlöffel zufriedenstellend hätte beherrschen können. Ist das richtiges Deutsch? Es fühlt sich aktuell nicht so an, aber ihr versteht... :sob:

Würde auch sagen, dass Biden ein Müh vorne lag. Aber eine gute Figur war das (wie gewohnt) auch nicht. Hätte mir da so ziemlich jeden anderen Kandidaten mehr gewünscht.
Was man aus der Debatte mitnehmen kann: Biden hat die größten Masken, die man sich nur vorstellen kann. Dafür aber die kleinsten Veranstaltungen, weil ihn keiner sehen will. Trump hat die größten Veranstaltungen und die Football-Stadien wieder geöffnet und das sehr gerne. Er will kristallklares Wasser und tolle Luft. Er findet Autos toll und Paris doof. Und die Bäume an der Westküste haben ein schlechtes Management. :information_desk_person_tone1:
Ach, und 30-40% der Votings via Brief werden definitiv gefälscht sein, wenn Trump denn nicht gewinnen sollte. Und er hat über 300 Mio. Dollar Steuern gezahlt. Das zeigt er dann auch irgendwann.
Trump soll die Klappe halten. Er ist ein Clown und Putins Hampelmann. Biden ist linksradikal, versucht ab und an was Kluges zu sagen. Trump beschimpft gefallene Soldaten als Trottel, Biden das Militär angeblich als Bastarde.

Ja, ununterhaltsam wars nicht. Inhaltlich ist für die nächsten Debatten definitiv Luft nach oben.
von Johnny
#1550074
Peinliche Geschichte. Biden wirkte alt und müde und Trump wie ein Soziopath. Also nichts neues. Hillary würde die beiden in einer Debatte in die Tasche stecken und genützt hat es ihr gar nix....
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