Wer wird neuer CDU Vorsitzender/Vorsitzende?

- Friedrich Merz
1
14%
- Armin Laschet
2
29%
- Jens Spahn
1
14%
- Norbert Röttgen
1
14%
- Jemand ganz Anderes
2
29%
#1541052
Die CDU wählt mal wieder einen neuen Vorsitzenden/Vorsitzende. Dieses soll an einem eintätigen Sonderparteitag am 25. April passieren.

Was glaubt ihr wer's wird, oder wünscht ihr euch vielleicht jemand ganz Anderen (Hab nur die üblichen Verdächtigen in die Umfrage gepackt)?? So richtig überzeugt mich bis jetzt keiner, ich bin aber auch kein Fan der CDU ;) ;)
#1541053
Die Tatsache, dass man es jetzt doch im April macht, lässt weiter Spekulationen zu, dass Merkel noch vor dem Europaratsvorsitz abdankt. Das, oder Wahlen Ende des Jahres. Aber, dass man es so schnell macht, spricht nicht für sie.

Wer es wird? Merz oder Laschet. Ich tippe auf Merz, da Laschet sicher nicht NRW aufgeben möchte. Aus seiner Sicht, kann er das ja noch immer machen, sollte Merz dann nicht Kanzler werden und wieder von der Bildfläche verschwinden.
#1541064
Laschet will sich doch nur bitten lassen, sonst wäre er schon raus. Zumindest lässt er es sich offen und beobachtet noch. Wenn er wollen würde, würde er locker gewinnen.
Merz hats ja heute nochmal offiziell bestätigt und Koch ist auch im Pool. Spahn könnte aus Prestigegründen mitmischen, denn die letzte Kandidatur hat ihm mehr Respekt als alles andere eingebracht und er ist als Gesundheitsminister (!) in den Beliebtheitsumfragen ganz gut dabei.
#1541070
Jo, nun ist auch Laschet dabei. Leichter NRW Überschuss. Ach und Jens ist raus. Dann kann er ja weiter arbeiten. ^^

Nachtrag: In meinem letzten Post meinte ich mit Koch übrigens Röttgen. ':) Macht für mich wohl keinen Unterschied.
#1541071
Armin Laschet will um 9:30 Uhr in einer Pressekonferenz mit Jens Spahn auftreten. Dieser soll sein Stellvertreter werden. Ein sehr kluger Schachzug wie ich finde, Laschet präsentiert sich dann als Mann der Mitte, und Jens Spahn soll dann als Vize die konservativen Wähler ansprechen.

Friedrich Merz gibt um 11:30 Uhr eine Pressekonferenz um seine Kandidatur bekanntzugeben
#1541073
Laschet-Spahn ist sicher ein gutes Duo. Damit deckt man viele Schichten ab. Vor allem für Spahn auch eine gute Perspektive, denn allein gilt er ja in der Partei eher nicht wirklich als Frontrunner. So könnte er sich direkt als Nummer 2 etablieren und wäre dann nach Laschet die logische Wahl. Clever.

Was Röttgen bezweckt, ist mir aber noch immer nicht ganz klar. Der wird gegen das Duo auf der einen und Merz auf der anderen Seite, keinerlei Stich machen und könnte am Ende wichtige Stimmen klauen.
#1541078
Röttgen ist nicht dumm, ich denke der weiß schon das er so gut wie keine Chance hat. Ich glaube der wollte mit seiner Bewerbung einfach so Leute wie Merz und vor allem Laschet aus der Reserve locken. Gerade Laschet hat sich öffentlich ja doch lange geziert
#1541089
Denke eher, dass Röttgen an Selbstüberschätzung leidet und wirklich denkt, dass er frischen und neuen Wind reinbringt. Oder ich unterschätze ihn (habe seine aktive Zeit altersbedingt nicht wirklich mitverfolgt) und seinen Zuspruch in der Bevölkerung/Partei. Auf jeden Fall war das alles schon sehr ernst, überlegt und durchgeplant.

edit: Jetzt kommt grad die Meldung, dass Röttgen sich noch eine Frau ins Boot holen will. Also ja, er meints bitterernst. ^^

Die PK von Laschet und Spahn war ganz ansprechend. Jetzt Merz. Ich erwarte wieder komische Äußerungen, die er die Tage dann wieder korrigieren muss. :D
#1541113
Ist natürlich schlecht für die CDU in NRW. Viele werden die CDU aufgrund von Laschet gewählt haben und das vermittelt halt auch nicht gerade dass man wichtig sei wenn der Ministerpräsident tschüss sagt. Könnte bei der nächsten Wahl natürlich bedeuten dass die CDU die größten Verluste hinnehmen wird.

Ist natürlich bitter für Merz dass Laschet jetzt auch antritt, ein drittes Mal wird Merz wohl nicht antreten.
Wahrscheinlich sitzt er dann bis Ende des nächsten Jahres da, wartet ob er ein hübsches Wirtschaftsministerium bekommt und wenn nicht dann sagt er wieder Tschüss.
#1553176
Ich finde das Ergebnis insofern gut als dass Merz damit endlich aus der Öffentlichkeit verschwinden dürfte. Noch mehr rückwärts geht ja kaum. Laschet auf der anderen Seite ist halt auch nur das kleinere Übel. Die Vorstellung, dass der in ein paar Monaten Kanzler sein könnte, mutet doch schon absurd an. Ich bin mal gespannt, wie und was ihm im Wahlkampf alles um die Ohren fliegt.

Überraschend stark fand ich deshalb auch die Stimmen für Röttgen. Mit so vielen hätte ich nicht gerechnet und zeigt IMHO auch deutlich, dass keiner der beiden anderen Kandidaten wirklich überzeugt. Über 20% sind dann doch ne Menge für einen, der immer für Schwarz-Grün stand.
#1553194
Aber es gab doch einen regelrechten Röttgen-Hype. Zwar nicht selten von denen, die eh kaum CDU wählen, aber man musste den doch in den letzten Monaten einfach mögen. Er hielt sich aus allem raus, gab kluge und bedachte Interviews, war einfach sympathisch und postete Bilder mit Tieren. Fands da fast schon schade, dass ihm in den Medien kaum Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Das wäre für die kommende Regierung schon ziemlich gut gewesen.

Und für Merz findet man doch keine Worte mehr. Gibt echt kaum einen Politiker, den ich so sehr verachte. In jedem Interview hat er irgendwas rausgehauen, was (zuecht) geshitstormt wurde und zu der Rede am Samstag muss man auch nichts mehr sagen. Das beste war ja dann auch noch, dass er Laschet sagte, er arbeite nur mit ihm zusammen, wenn er jetzt Wirtschaftsminister wird. Was ein elender Waschlappen, um mal das Scholz-Wording zu benutzen.
Hoffentlich ist er jetzt echt weg und heult nicht weiter rum.

Kann mir nicht vorstellen, dass Laschet ernsthaft Kanzlerkandidat wird.
#1553205
Was hat laschet in seiner Rede gesagt? „Ich bin zwar nicht fehlerfrei, aber ich bin Armin Laschet“. DA hatte er mich, das hat mich überzeugt!
Typisches Politiker Blabla. Klingt wie die Wahlplakate der fdp zur Kommunalwahl in Dortmund. „Weil Dortmund.“ Wow.

Immerhin sind wir den Laschet damit los. Hoffentlich.
Bedeutet allerdings es geht in Richtung schwarz-grün. Und der Söder wird Kanzler.
Wenn Laschet antritt dann dürfte es ein*e grüner kanzler*in werden.

Und ja, Merz wird verschwinden. Der räumt Mitte des Jahres sein Büro und wird wieder in die Wirtschaft wechseln, Connections hat er ja.
#1553235
Ich hab vom Röttgen-Hype nur wenig mitbekommen.

Wenn aber Laschet nicht Kanzlerkandidat werden sollte, wer denn dann? Söder? Den sehe ich nicht in Berlin. Würde mich tatsächlich nicht wundern, wenn das am Ende auf ein Patt mit den Grünen rausläuft. Gerade im Osten wird Laschet wenig punkten. Da mag man ja eher Merz und wenn der es nicht wird, wählt man hier eben weiter die AfD.
#1553296
Neo hat geschrieben: Mo 18. Jan 2021, 00:22 Ja, das Zitat hatte was von Angelas "Sie kennen mich." nur dass es bei ihr positiv konnotiert ist...
Naja, aus Laschets Sicht und Erwartungshaltung war es natürlich so, dass es bei ihm auch mehrheitlich positiv konnotiert ist! Und immerhin hat es ja funktioniert – er hat gewonnen (auch wenn er im ersten Wahlgang noch knapp unterlegen war, was mich schon überrascht hat).

Wenn man sich die Rede als ganze anhört, wird ein Schuh draus. Wie auch immer man im Einzelnen zu ihm stehen mag und egal, ob man ihn tatsächlich tendenziell positiv oder negativ sieht: Er verfügt über einige Regierungserfahrung und hat sein Bundesland zumindest auch nicht in die Katastrophe geführt. Das ist es, womit er punkten kann und was er den anderen beiden (hauptsächlich Merz) voraushat.

In der Sache ist es halt das Liberale, Integrierende. Das hat er in seiner Rede ja auch herausgestellt. Und auch darin wollte er sich von Merz abheben. Der Satz sollte bedeuten: Wählt nicht den aufbrausenden, unkalkulierbaren, radikalen Merz.

Nach den 15 Minuten seiner Rede war der Satz „Ich bin Armin Laschet“ für mich jedenfalls nicht weniger schlüssig als Merkels „Sie kennen mich“ nach einem monatelangen quasi inhaltsleeren Wahlkampf (Stichwort assymetrische Demobilisierung).
#1553320
Ja, so für den Parteitag hatte das schon Sinn. Dennoch befremdlich, dass da jetzt Laschet an der Spitze steht. Er versucht ja ein bisschen ein konservativerer Merkel zu sein und will, wie damals AKK, die Parteiflügel wieder zusammenführen. Das kann noch heiter werden, wobei er natürlich den Vorteil hat, dass erstmal viele Wahlen im Westen* stattfinden und wir das Jahr noch in der Pandemie hängen.
* Mit BaWü und Rheinland-PFalz hat man zwei Bundesländer, in denen es ganz gut laufen könnte. Wenn nicht, dann wird ihm das auch im April angekreidet. Mal sehen, wie es dann um andere steht.

Und Laschet gewann doch nicht, weil er Laschet ist. Der wurde doch immer belächelt, hatte 2017 einfach das Glück, dass Kraft und Co. komplett versagt haben, aber ansonten eben keinerlei Charisma und Gravitas.

Söder sehe ich übrigens auch nicht in Berlin. Der hätte es wahrscheinlich gemacht, wenns Merz geworden wäre, aber ansonsten hat der doch nur wieder Bock auf die Alleinherrschaft in Bayern. Hätte Spahn es nicht so verbockt, würde der wohl noch m ehesten in Frage kommen.
#1553327
Das finde ich auch immer lustig, zu sagen Laschet kann Wahlen gewinnen. Obwohl Kraft die damals eher verloren hat :') . War ja gerade das absurde, dass selbst so ein blasser Parteisoldat wie Laschet dadurch Ministerpräsident werden konnte :) .
#1553333
Nicht, dass man jetzt schon einen Trend ableiten sollte, aber seit der Wahl, hat die CDU in Umfragen minimal verloren. Lag mag zuletzt immer irgendwo bei 36/37% ging es bei Infratest jetzt runter auf 34%. Die Grünen dafür rauf auf 21. Die haben innerhalb weniger Tage einen Sprung um 4 Punkte gemacht.

Das ist jetzt nicht unbedingt das, was man positives Momentum nennen würde.