- Mo 8. Jun 2020, 20:41
#1546221
Nehmen wir einfach dieses Forum. Jetzt im US Wahl Forum und im News Forum zeitgleich drüber zu schreiben ist ja irgendwo auch blöde. 
eis-fuchsi hat geschrieben: ↑So 14. Jun 2020, 12:42 was ich auch immer etwas seltsam finde, wieso heisst es ausgerechnet "BlackLivesMatter"??
selber würde ich niemanden als 'schwarz' betiteln, genauso wenig wie Chinesen 'gelb' sind oder Europäer 'weiß'
wer einen jeweiligen Pass hat, gilt als Amerikaner![]()
verstehe es einfach nicht, wieso sich dann ausgerechnet die 'dunkelhäutige' Bevölkerung abgrenzt... und dürfen da überhaupt 'weiße' mit demonstrieren?!
eis-fuchsi hat geschrieben: ↑So 14. Jun 2020, 12:42 verstehe es einfach nicht, wieso sich dann ausgerechnet die 'dunkelhäutige' Bevölkerung abgrenzt... und dürfen da überhaupt 'weiße' mit demonstrieren?!Wenn einem etwas an Diversität und Gerechtigkeit liegt, dann sollte man das doch - egal welcher Hautfarbe. In der Minderheit lässt sich wenig erreichen. Letztendlich können nur die "Weißen" etwas ändern.
Neo hat geschrieben: ↑Di 7. Jul 2020, 18:08 Also, aktuell ist man im Kulturbereich noch immer sehr bemüht.
Politisch schießt Horst den nächsten Bock - kein Sommerloch ohne ihn. Jetzt lehnt er eine unabhängige Untersuchtung von Racial Profiling in den Reihen der Polizei ab, weil es das ja eh nicht geben drürfte. So, ohne richtige Zahlen, lässt sich das alles natürlich toll diskutieren. Selbt der BDK ist doch dafür.
Und in Berlin wird über die Umbenennung der "Mohrenstraße" diskutiert. Schön und gut, aber dann mit Glinka einen Antisemiten als Namensgeber zu nehmen, ist schon extrem dumm.
Als ob man da nicht zig andere Optionen hätte.
Neo hat geschrieben: ↑Do 9. Jul 2020, 15:48 Naja, kommt aber immer auf den Kontext an. Meistens wird das eben abwertend benutzt. Die Mohrenstraße hat im Ursprung auch wenig mit Rassismus zu tun, aber das ist eben schwer verklickerbar und auch nicht mehr zeitgemäß. Weiß auch nicht, weshalb so viele das unbedingt verteidigen und behalten wollen, weil wenns weg ist und ein sinniger Name da steht, ists doch auch gut. Wird doch keinem etwas weggenommen.Ich glaube vor allem, weil viele ein Problem mit dieser empfundenen modernen Despotie der Political Correctness haben - und manche natürlich auch aufgrund ihres inneren Widerstrebens gegenüber Veränderungen bzw. aus der Empfindung heraus, dass damit ein Stück Tradition und Identität verloren geht. Klar, ich kenne auch die andere Seite und weiß, dass unterschwelliger Rassismus so immer weiter getragen wird und letztlich ist es mir dann auch relativ wurscht, wie eine Straße nun heißt oder ob die Kalorienbomben Schaum- oder Negerküsse heißen. Aber ein klein wenig Unbehagen und innerer Widerstand gegen diese Formen der Sprachsensibilität regt sich auch in mir immer. Und ich mein, ich hab den Bums ja studiert und mir wurde ja sogar im Germanistik- als auch im PoWi-Studium die Macht von Sprache gelehrt - und trotzdem bin ich bei diesen Geschichten sehr ambivalent eingestellt, weil ich halt auch viele Menschen kenne, die in solchen aufoktroyierten Maßnahmen einen schleichenden Kultur- und Identitätsverlust zu erkennen glauben. Und weil natürlich auch zahlreiche Rattenfänger unterwegs sind, die bei jeder Begriffsanpassung den Untergang des Abendlandes heraufbeschwören. Und das verfängt.
Fernsehfohlen hat geschrieben: ↑Do 9. Jul 2020, 22:10 Aber ein klein wenig Unbehagen und innerer Widerstand gegen diese Formen der Sprachsensibilität regt sich auch in mir immer. Und ich mein, ich hab den Bums ja studiert und mir wurde ja sogar im Germanistik- als auch im PoWi-Studium die Macht von Sprache gelehrt - und trotzdem bin ich bei diesen Geschichten sehr ambivalent eingestellt, weil ich halt auch viele Menschen kenne, die in solchen aufoktroyierten Maßnahmen einen schleichenden Kultur- und Identitätsverlust zu erkennen glauben.Kann ich in gewisser Weise nachvollziehen. Finde es auch schrecklich, wenn man gerade die ältere Generation immer wieder versucht zu gängeln, aber dieser Widerstand bei solchen Worten erschließt sich mir nicht in voller Gänze. Unbehagen bereiten mir eher die postmodernen Bilderstürmer. Würden wir hier beispielsweise über die Umbenennung der Kantstraße sprechen, hätte ich (und hoffentlich auch viele viele andere) ein großes Problem damit. Viele wollen ja am liebsten alles ausradieren, was nicht den heutigen pc-Standards entspricht und dagegen gilt es aufzubegehren und nicht einer dusseligen Mohrenstraße, deren Namen doch weder einen emotionalen, noch kulturellen Wert hat.
Wolfsgesicht hat geschrieben: ↑Sa 11. Jul 2020, 04:42 Wurde aus der Haltestelle Mohrenstraße nicht eine Haltestelle mit der Straße eines Antisemiten? Vermutlich kann man heutzutage die halbe Stadt umbennen.Ist ja auch ein Unterschied, ob ich etwas neu benenne und mich (un)bewusst für einen eher fragwürdigen Charakter entscheide, oder manche Straßen einfach ihren Namen behalten. Glinka streichen die doch hoffentlich noch und nehmen jemand anderen. ^^![]()