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von Neo
#1551289
Letztens so das Forum durchgescrollt und zig Threads gefunden. Hier also mal ein allgemeiner - einzelne lohnen ohnehin nicht mehr.

Nach dem Trend Fahrzeuge in Menschenmengen zu fahren setzte man in letzter Zeit wieder auf die alten Klassiker wie Enthaupten oder (mutmaßlich) auch in die Luft sprengen (was in Zeiten von Corona ebenso unpraktikabel erscheint, wie LKWs in Menschenmengen rammen, aber so am Abend vor einem Lockdown kann man das nochmal machen)...

Mal ohne Zynismus: Ich finds wieder sehr beunruhigend. Verstehe da auch viele Formulierungen diverser Medien nicht, wenn von Provokation seitens Macron oder Charlie Hebdo die Rede ist. Bei letzteren ist es Daily Business und keiner weiß wohl besser, was es bedeutet, einen hohen Preis für Kunst- und Meinungsfreiheit zu zahlen. Auch in den sozialen Netzwerken (surprise) halten sich Leute vornehm zurück, die beispielsweise die umstrittene taz Kolumne All Cops are berufsunfähig als gelungene Satire feierten - miserabel geschrieben und humoristisch unfassbar low, wenn man mich fragt, aber das hat ja offensichtlich keinen gestört. -_-
Der Spiegel veröffentlichte zuletzt einen Gastbeitrag von Kevin Kühnert, in dem er das Dilemma der politischen Linken bei solchen Attentaten doch ziemlich gut benannte.
Vor der Bundestagswahl 2017 und dem Auftrieg der AfD war das meinem subjektiven Empfinden nach noch anders, allerdings trottelten da noch nicht so viele opportunistische Lappen durch die Netzwerke, die sich mittlerweile zu einem Kollektiv zusammengeschlossen haben (Seite egal).

Die (politische) Linke wird sich dem Thema höchstwahrscheinlich mal wieder nicht annehmen und genauso damit umgehen, wie es etwa Seehofer und Maaßen die letzten Jahre immer im Bezug auf Rechtsterrorismus getan haben. Dadurch bekommt die AfD dann wieder einen Punkt. Gut, Friedrich Merz war natürlich auch wieder schnell dabei, aber das sollte halt nicht nur von den üblichen Verdächtigen bespielt werden.