- Di 3. Okt 2006, 00:21
#197606
Tornado verwüstet Dorf in ThüringenAlso ich finde das schon sehr heftig. :shock: Wenn ich mir überlege, dass das nicht mal eine Stunde von mir entfernt ist, finde ich das schon bedenklich und gleichwohl beängstigend. Es zeigt auch hier wieder, dass keiner, auch Deutschland, nicht vor Windhosen sicher ist...
Das Dorf Quirla nahe Jena in Thüringen. Die allermeisten der 500 Bewohner schlafen in der Nacht zum Montag friedlich, ahnen nicht, dass sich ihnen eine unaufhaltsame Naturgewalt nähert – ein Tornado! Nachdem der Sturm die Ortschaft heimgesucht hat, gibt es Verletzte und massive Zerstörungen.
Gegen 1.52 Uhr traf der Tornado das Dorf mit voller Wucht, schlug eine Schneise der Verwüstung durch den Ort und das angrenzende Waldgebiet. Bäume stürzten um und zerstörten Autos, Dächer wurden abgedeckt, Ziegel und Äste flogen wie Geschosse durch die Luft, Strom- und Telefonleitungen wurden gekappt. Die Stromversorgung in der Region brach zeitweise völlig zusammen.
Die Menschen waren laut Polizei von dem Sturm völlig überrascht worden. Es gab lediglich eine Gewitter-Warnung. Mit einem Tornado rechnete niemand.
Besonders betroffen: eine Einfamilienhaussiedlung. Mindestens 22 Hausdächer wurden schwer beschädigt, zum Teil sogar weggerissen. Die Straße der Siedlung wurde zerstört, die Umgebung ist nur noch ein Trümmerfeld.
„Es war ein Krach wie von einer Flugzeugturbine und ein Luftsog ohne Ende“, berichtete Dorfbewohner Eberhard Schneider. „Ich konnte gerade noch die Terrassentür zu machen.“
Weil viele der erst vor einigen Jahren gebauten Häuser in dem Ortsteil unbewohnbar wurden, verbrachten die Bewohner, darunter auch Kinder und Senioren, die Nacht im Dorfgasthof.
Die Menschen sind geschockt vom Ausmaß der Schäden und darüber, wie plötzlich der gewaltige Sturm auftauchte und wieder verschwand. Eine Anwohnerin: „Der Tornado selbst war nach einer Minute vorbei.“
Tornados sind Minuten-Stürme mit maximalen Zerstörung. Das zeigte sich jetzt auch in Quirla: Die Schäden gehen in die Millionen. Auch Menschen hätten durch den Tornado sterben können.
Drei Einwohner wurden verletzt, als sie in der Dunkelheit bei Stromausfall ihre Häuser verließen. Eine ältere Frau erlitt nach Feuerwehrangaben Schnittwunden, zwei Männer verletzten sich beim Sturz von der Treppe.
Polizei, Feuerwehr und Helfer waren die ganze Nacht in dem Ort nahe Jena im Einsatz. Am Montag bedeckten Dachdecker die betroffenen Häuser provisorisch mit Planen.
Quelle: Bild.Online.