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von Jonny
#227710
Gegenargument:
Jemand der selbst "Killerspiele" spielt, wird wohl kaum Kritik daran ausüben, oder negativ darüber berichten.
Daher kann man nicht nur von den Politikern, sondern sowohl auch von der Gegenseite nicht viel Objektivität erwarten. :wink:
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von revo
#227743
Und wieder einmal meinen alle für jeden verantwortlich sein zu müssen, anstatt jeden die Verantwortung in die Hand zu geben. Anstatt einen Sündenbock, in dem Fall "Killerspiele", für unsere verkommene Gesellschaft zu suchen, wäre es ratsam, sich an die Ursachen zu machen. Traurig...
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von Florixx
#227809
Wikipedia:
Killerspiel, meist im Plural Killerspiele benutzt, wird als negativ besetzter polemischer Kampfbegriff für Computerspiele angewandt, bei denen Kampf und infolge dessen das Töten von Menschen in der fiktiven Spielwelt wesentlicher Bestandteil der Spielhandlung ist. Der Begriff wird davon abgeleitet, dass in den so bezeichneten Spielen das Verhalten eines Mörders (engl. killer ) simuliert werden soll. Er wurde von Edmund Stoiber in der öffentlichen Diskussion nach dem Amoklauf von Erfurt etabliert. "Killerspiel(e)" ist in Deutschland kein offiziel existierendes Wort
Ich stimme Andreas zu. Diese Spiele werden nur als Grund hervorgeschoben um die wahren größeren Probleme zu verdecken die in der Gesellschaft liegen. Allein Spiele können keinen Mensch dazu bringen , solche Taten zu begehen. Genauso wie es Actionfilme nicht können. Obwohl diese eben auch die grenzlose Gewalt verherrlichen.
Ich spiele Pro Evolution Soccer....bin ich deswegen auch ein Fußballstar? :roll:
"Nicht die brutalen PC-Spiele, über deren Wert und (Un-)Sinn sich sicherlich vortrefflich streiten läßt, sind Ursache für das menschenverachtende Verhalten eines Sebastian B. In seinem Abschiedbrief wird deutlich, daß er selbst seine soziale Situation als Ursache sieht: Leistungsdruck, soziale Auslese, Markenwahn, Wertigkeit nach Größe des Geldbeutels, Zukunftsangst, Ausweglosigkeit"... (Wer jetzt die virtuelle Computerspielwelt)... "als Feindbild ausmacht und lauthals nach Verboten ruft, verzichtet auf ernsthafte Ursachensuche und versucht, den wahren Zustand dieser Gesellschaft zu ignorieren und sich an den realen Problemen junger Menschen vorbeizumogeln

Die Stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei Katja Kipping
Diese Aussage habe ich eben gefunden. Sie unterstreicht noch einmal meine Meinung
von Mr.VOX
#227822
Katja Kipping (Stellvertretende Vorsitzende Die Linke.PDS) bringt es wohl auch auf den Punkt!

Solche Verbote bringen ohne hin nichts, gäbe es ein Verbot in Deutschland dann gäbe es wiederum die Möglichkeit zum Beispiel solche Spiele in Österreich zu kaufen.
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von Fernsehfohlen
#227841
Ich selber spiele solche Spiele wie Counter Strike eher selten, könnte also auch mit einem Verbot dieser Spiele leben!

Aber ich frage mich: Warum? Sind die Menschen und Politiker tatsächlich so arm und beschränkt, dass sie meinen, mit solchen Verboten etwas erreichen zu können? Für mich spricht dagegen:

1. Junge Leute, die diese Spiele spielen, holen sie sich oftmals eh illegal über das Internet. Bei einem Verbot würd sich nicht viel ändern!
2. Menschen, die nahe an den Grenzen zu anderen Ländern leben, können mir nichts dir nichts rüberreisen und sie sich beispielsweise in Holland, Österreich holen!
3. Ich finde, das ist einfach masslos übertrieben. Überall in Europa kann man diese Spiele spielen, die USK ist eh schon relativ hart. Man fühlt sich manchmal wirklich wie in nem "Big Brother"-Staat.
4. Wenn in 2 Jahren dann jemand ein Attentat begeht und rauskommt, dass er Musik von U2 hört, wird dann U2 verboten?

Zudem finde ich unglaublich, wenn ich mir einige Umfragen anschaue: Es sind echt über die Hälfte der Menschen für ein solches Verbot!

Fazit: Ich könnte mit einem Verbot leben, wenn ich irgendwann ein Spiel haben will, komme ich wohl auch dran, wenn mir der liebe Staat das verbietet, aber insgesamt sehe ich keinen Sinn in solchen Verboten.


Fohlen
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von Postal
#227844
Naja wen es zum verbot kommt wierd das auch den Import betreffen und wie es Bekstein ja sagt darf derjenige mit Geld bzw. Freiheitsstrafen rechnen. Irgendwo hatte ich auch gelesen das die sogar das Internet zensieren wollen.

Durch ein Verbot wierd die Anzahl der Raubkopierer sehr schnell ansteigen! :wink:
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von Fernsehfohlen
#227848
Postal hat geschrieben:Irgendwo hatte ich auch gelesen das die sogar das Internet zensieren wollen.
Ja klar, wieso baut man nicht gleich für jeden Bürger einen Käfig un lässt sie nur noch zum Arbeiten und Einkaufen raus? :evil:
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von Postal
#227918
Fernsehfohlen hat geschrieben:Aber ich frage mich: Warum? Sind die Menschen und Politiker tatsächlich so arm und beschränkt, dass sie meinen, mit solchen Verboten etwas erreichen zu können? Für mich spricht dagegen:
Der Bürger ist daran nicht Schuld. Zum einen ist die Politik Schuld, die die "Killerspiele" als vorwand nimmt um die eigendlichen Probleme zu schnell unterm Teppich verschwinden zu lassen. Zum anderen aber auch die Einseitige berichterstzattung in den Medien, die geradezu die unwissenden Bürger einreden das solche Spiele an Amokläufen schuld sind. Der Bürger glaubt das auch noch, weil es ja so in den Medien Berichtet wurde und da zum größten teil "Positive" Berichte die das ganze wiederlegen vorher rausgeschnitten werden bzw. dan gezeigt werden, wenn bestimmt keiner zuschaut, wierd der Bürger auch weiterhin das für Richtig halten was in den Medien/Politik gesagt und gezeigt wierd.

Ich bin gespannt was alles im Verbot drin ist. Ich meine, wenn ich in einem Strategie Spiel mit Panzern Soldaten überfahre; Mit meinen Rittern einfache Einheiten überrenne ist das ja auch gewalt und müsste somit als killerspiel zu sehen sein. Genauso wie Rollenspiele in denen ich ja neben dem erfüllen von Aufgaben auch Erfahrung bekomme wenn ich Gegner töte (Elfen sehen ja auch aus wie Menschen).

Naja warten wir mal ab was da noch so kommt, auch wen es nichts gutes wierd! :(
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von freakazoid
#227923
Ich könnte kotzen!
Jetzt werde ich als Spieler schon mit Verbrechern gleichgestellt!
Wer hat denen denn ins Hirn geschissen!
Diese alten Saftsäcke haben noch nie so etwas gespielt oder sich auch nur im entferntesten vernünftig informiert.

Und so etwas soll unserer Volksvertreter sein. Wenn ich meine Arbeit so schlampig machen würde, könnte ich mich gleich auf dem Arbeitsamt melden.

Ich bin echt am ausrasten, wenn ich so einen Müll höre.

Die zerstören eine komplette Industrie und Sportliga damit.
Wieder einmal bringt sich Deutschland um einen guten internationalen Platz in einer wirtschaftlich relevanten Branche.

Wo sind wir denn - im 3. Reich?
Ich werde als volljähriger Staatsbürger nun völlig entmündigt.
Ich werde doch wohl wissen was ich mir antun kann und was nicht.
Und wenn wir schon am Verbieten sind dann, dann lasst uns doch gleich alle TV- Sender schließen, da da ja auch gewalt gezeigt wird, das gleiche machen wir dann mit Theatern, oder die Grimm-märchen - da fließt auch Blut. Oder die über alles in Bayern geliebte Bibel, ja genau, lasst uns die Kirche verbieten - die hat mehr Blut an den Händen als in allen Spielen dargestellt wird.

Ich muss mich erst einmal abreagieren....
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von FalconX
#228130
Also, obwohl der Ausgangs-post hier nicht sehr zum Diskutieren animierte, will ich trotzdem was dazu schreiben. Es ist schon erstaunlich, daß eigentlich alle, die ich so irgendwas dazu sagen höre, der Meinung sind, daß ein Verbot von "Killerspielen" Quatsch ist. Mit Ausnahme einiger weniger Politiker, wie Herrn Beckstein, hab ich niemanden sagen hören "ja sowas gehört verboten". Interessant ist dann, daß diese wenigen mit der Verbotsmeinung aber gegen die Mehrheit ein solches Verbot durchsetzen könnten. Fehler im System?
Zufällig habe ich vor ein paar Monaten an der Uni ein essay über genau das Thema geschrieben, daher hab ich mich ein bissl intensiver damit befaßt. Die Diskussion ebbte wieder ab, und nun kam der nächste Amokläufer, auf dessen Festplatte man CS gefunden hat (falls das hier ein potentieller Amokläufer liest - BITTE bevor Du Deine Tat durchziehst, wovon ich Dir nur abraten kann - deinstalliere alle Spiele von Deiner Festplatte!) und schon kocht diese unsägliche Diskussion wieder hoch.
Ich halte sie nicht nur für übertrieben, populistisch, besserwisserisch und gut um von den wirklichen Problemen abzulenken, sondern ich halte sie auch für gefährlich. In vielerlei Hinsicht. Mit den USK-Einstufungen kann ich gut leben. Ein Verbot, was auch erwachsene Spieler zu Kriminellen machen würde, ist jedoch staatliche Zensur. Und genau die verbietet das Grundgesetz. Schon mal darüber nachgedacht, Herr Beckstein? Weiterhin frage ich mich, was als nächstes verboten wird, wenn man denn merkt, daß Amokläufe so nicht verhindert werden können - was zu befürchten ist, wenn man sich mal den letzten Abschiedsbrief zu Gemüte führt. Bei meinen essay-Recherchen stieß ich da auf ein Zitat, das ein junger Brite in einem Forum schrieb, und was die Gefährlichkeit dieser Diskussion für uns in Deutschland wie auch für das Bild, das Deutschland in der Welt abgibt, zeigt:
"So don't adults play games in Germany? They'll be burning books next, oh yeah they already did that."
Recht hat er.

(Quelle: http://www.eurogamer.net/article_discus ... e_id=61737)

Nebenbei kommt noch die Unseriosität mancher Recherche ins Spiel, mittels derer die Öffentlichkeit und so mancher Politiker auf Kurs gebracht wird. So wurde inzwischen bekannt, daß der letzte Amokläufer mitnichten seine Schule als Trainingslevel für CS gebaut hat. Genausowenig sind in CS Szenen enthalten, die damals für die Brutalität des Spiels als Beispiel genommen wurden. Ich möchte nicht bestreiten, daß in manchen Spielen Pixelblut fließt. Und es ist auch ok, wenn solche Spiele in Hände ab 16 oder 18 gegeben werden. Es ist aber nicht ok, sämtlichen Menschen hier zu verbieten, sich mit solchen Spielen die Zeit zu vertreiben. Denn z.B. wählen darf man auch ab 18, dazu ist man dann komischerweise alt genug. Und seine Regierung zu wählen ist m.E. eine wesentlich verantwortungsvollere Aufgabe als der Kauf eines Computerspiels.
von The Rock
#228141
Eigentlich bin ich ebenfalls gegen ein Verbot solcher Spiele, jedoch nicht aus zweckmäßigen, sondern aus nicht durchführbaren Gründen, die das WWW, aus meiner Sicht, an Anschaffungsmöglichkeiten bietet.

Die Aussage, dass diese Spiele abstumpfend wirken und dies besonders diese "sensiblen" Gemüter betrifft, die psychisch labil sind, halte ich für absolut wahr und auch für unbestreitbar. Da komme ich dann aber wieder zu den schon oben angesprochenen Punkten, ob man eine große Gemeinschaft dafür bestrafen, ja sogar dafür kriminalisieren kann, weil die Medien zwanghaft ein Verbindungsglied zwischen Amokläufen und Ballerspielen suchen.


Werden wir jetzt alle Pädophilen dieser Welt auf den elektrischen Stuhl schicken, weil die Presse Pädophilie und die Kinderschänderei, einiger weniger Gestörtert in den Medien gleichsetzt?

Auch denke ich, dass vielen Kritikern und Pädagogen einfach ein Bezugspunkt zu den Spielen fehlt, da sie diese Spiele noch nie selber gespielt haben, oder sich in der Materie garnicht auskennen.

Für Spiele wie "Titan Quest" werden dann immer Begriffe wie "abschlachten" und "metzeln" verwendet. Wer hier hat schon mal die Spiele Titan Quest oder Knights of the old Republic gespielt und diese Rollenspiele mit abschlachten in Verbindung gebracht?!

Spielehersteller als Kriminelle darzustellen und Spiele zu pauschalisieren ist verachten und vorurteilsbelastetnd und wieder mal ein typisch, menschliches Beispiel dafür, ein gesellschaftliches Problem wie wachsende Gewalt zu verharmlosen und zu vereinfachen, um sich damit der Verantwortung als Bürger, Mitmensch, oder sogar auch als Eltern zu entziehen.
von BelgiumTV
#228142
Tja ein Bayer auf Abwegn, sprich Herr Beckstein! Klingt nach übler brauner Art und Weise! So ein Minister sollte sofort zurücktreten.
Die Bestrafung ist viel zu hart! Und zum Beispiel das Internet zensieren, jaklar warum nicht, warum nicht wieder die Gestapo oder STASI neu aufbauen und jeden PC Spieler in Haft nehmen und Notfalls erschiessen lassen.
Solang hab ich echt den Eindruck der Herr Beckstein lebt in ner ganz anderen Welt! :roll:
Gott sei Dank leb ich in Belgien. Armes Deutschland.

Und die Hersteller sind eh in den USA oder in anderen europäischen Ländern zu finden, also wird das schwer die Produktion zu verbieten!
Die wenigen dt. Hersteller wie Crytek (Crysis, ein Millionprojekt) wandern dann ins Ausland aus, sprich die dt. Regierung zerstört ein Arbeitsplatz! Dann müsste Heckler&Koch eigentlich verboten werden, die stellen echte Waffen her.
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von Danny
#228150
Was Herr Beckstein da betreibt ist nichts anderes als populistischer Schwachsinn, wie er leider auch immer häufiger in "journalistischen" Sendungen (zB Sabine Christiansen, Hart aber Fair) aufgegriffen wird.

Killer spielen PC-Spiele, aber nicht PC-Spieler sind Killer. Leute die sich in solche Spiele dermaßen reinsteigern und Real Life nicht mehr kennen und evtl.(nicht jeder macht das dann trotzdem automatisch) dann auch mal amoklaufen, weil der Rest(Umfeld etc.) nicht passt, holen sich die Spiele problemlos übers Netz. Leute die Menschen töten wollen, lassen sich doch nicht durch ein dusseliges Gesetz davon abhalten n Computerspiel zu spielen. :roll:
Amokläufe gabs schon vor CS und Co.
Mit so einem Gesetz werden stinknormale Leute und Gelegenheitsspieler kriminalisiert und der Wirtschaft (zB FarCry Macher) geschadet, weil diese ins Ausland abwandert.

Gott sei Dank entscheidet der Herr Beckstein das aber nicht alleine, sondern muss sich die Zustimmung der Justizminister einholen und da ist er vor ein paar Jahren nach nem Amoklauf in Bad IrgendwoinBayern mit so einem ähnlichen Vorschlag auch schon Baden gegangen.
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von Florixx
#228896
Brutale Tötung nach Vorbild von Computerspiel

Ein 19-Jähriger hat vor dem Landgericht Cottbus die Tötung eines Obdachlosen nach dem Vorbild eines brutalen Computerspiels gestanden. Er habe bei der Attacke auf den Mann im vergangenen Juli Aktionen aus einem Wrestling-Spiel nachgespielt, das er zuvor auf der Playstation eines Bekannten gespielt habe, sagte der wegen Mordes Angeklagte zum Prozessauftakt. Zuvor habe er viel Bier getrunken und sei aggressiv geworden. «Ich war damals ein anderer Mensch», sagte er.

Aus Ärger über eine vorausgegangene Polizeikontrolle sowie Frust über Niederlagen in dem Computerspiel habe er den Obdachlosen angegriffen. «Da kamen die Bilder von dem Computerspiel mit Fußtritten und Faustschlägen in mir hoch, und ich wollte das nachmachen», schilderte der 19-Jährige. «Ich wollte ihn aber nicht töten». Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord aus Heimtücke vor. Er habe mit der Faust das Gesicht des 51 Jahre alten Obdachlosen derart zugerichtet, dass dieser an inneren Blutungen gestorben sei.
Brutaler, virtueller Ringkampf

In dem betreffenden Playstation-Spiel kämpfen virtuelle Ringer brutal gegeneinander und springen auf den Körpern ihrer Gegner herum. Der 19-Jährige hatte dieses Spiel am Abend vor der Tat stundenlang mit einem Bekannten gespielt und dabei ständig verloren. Wie der Bekannte als Zeuge vor Gericht sagte, habe er den 19-Jährigen nicht gewinnen lassen. «Er war danach so in Rage.»

Kurz vor Mitternacht machte sich der 19-Jährige auf den Heimweg. An einer Straßenbahnhaltestelle trat der Betrunkene laut Anklage gegen einen Fahrscheinautomaten und erhielt von der alarmierten Polizei postwendend einen Platzverweis, was ihn zusätzlich frustrierte. An der Haltestelle hatte der 19-Jährige auch sein späteres Opfer getroffen. Eigentlich wollte der Angeklagte nach eigenem Bekunden dem Obdachlosen eine Unterkunft für die Nacht bei einem Bekannten verschaffen. Als sie dort eintrafen, lehnte der Freund dies jedoch ab. Nachdem sie die Wohnung verlassen hatten, entlud sich dann die aufgestaute Wut.
Nach der Tat zum Schlafen nach Hause

Der Beschuldigte trat den 51-Jährigen laut Anklage mit voller Wucht in den Rücken, so dass dieser eine Treppe hinunterstürzte. Dann habe er den am Boden liegenden Mann mit Fußtritten und Faustschlägen das Gesicht zertrümmert. «Ich habe dann gedacht, der Mann ist tot», sagte der Angeklagte, der nach eigener Aussage bereits eine zweimonatige Alkoholentziehungskur hinter sich hat. Danach sei er zum Schlafen nach Hause gegangen.

Das betreffende Wrestling-Computerspiel soll bei der Beweisaufnahme am nächsten Montag im Gerichtssaal vorgestellt werden. Dann wird auch ein Hirnforscher aus Ulm erwartet. Er soll zu der Frage gehört werden, ob intensives Spielen von brutalen Computerspielen Auswirkungen auf die Schuldfähigkeit haben kann.

Diskussion nach Emsdetten

Nach dem Amoklauf im nordrhein-westfälischen Emsdetten war eine heftige Diskussion um gewaltverherrlichende Computerspiele entbrannt. Ein 18 Jahre alter Schüler hatte am 20. November 37 Menschen verletzt und sich danach selbst getötet. Der Täter hat sich nach Einschätzung von Experten nur in seiner Ersatzwelt aus Computerspielen stark gefühlt. Die bayerische Landesregierung legte inzwischen erste konkrete Pläne für ein Verbot von Killerspielen vor.

Quelle : http://www.n24.de/news_stories/article. ... erId=87849
Wenn das nicht frisches Futter für den Hern Beckstein ist.
Aber der Alkohol hat natürlich nichts mit der Sache zu tuen... :roll:
von Quotentreter
#229158
Ich kann nur hoffen das man nicht wieder kurzsichtig irgendwas verbietet und damit mehr Schaden als Nutzen bringt.

Sollte das wirklich dazu kommen wird mein Brötchengeber wohl zwangsläfig einige Vertriebssparten einstellen müssen. Und wo weniger zu tun ist brauchts auch weniger Leute.

Das wäre dann schon das zweite mal das ich mich aufgrund dummer Ausgeburten des Gesetzgebers auf der Arbeitsagentur melden muss. Vor wenigen Jahren war es die KJM und die Änderung des Medienvertrages und nun droht erneut das aus weil die Herren zu dämlich sind die Probleme der Gesellschaft anzupacken, stattdessen wieder nur an vermuteten Symptomen herumbasteln.

Gesetze ändern garnichts. Stattdessen ist jeder von uns gefragt auch mal zu schauen was im Umfeld passiert. Sorgen und Probleme wahrnehmen statt ignorieren. Sich fragen was man selbst tun kann statt mit den neusten Konsumerungenschaften vor schwächeren zu prollen.
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von revo
#229191
Quotentreter hat geschrieben:Ich kann nur hoffen das man nicht wieder kurzsichtig irgendwas verbietet und damit mehr Schaden als Nutzen bringt.

Sollte das wirklich dazu kommen wird mein Brötchengeber wohl zwangsläfig einige Vertriebssparten einstellen müssen. Und wo weniger zu tun ist brauchts auch weniger Leute.

Das wäre dann schon das zweite mal das ich mich aufgrund dummer Ausgeburten des Gesetzgebers auf der Arbeitsagentur melden muss. Vor wenigen Jahren war es die KJM und die Änderung des Medienvertrages und nun droht erneut das aus weil die Herren zu dämlich sind die Probleme der Gesellschaft anzupacken, stattdessen wieder nur an vermuteten Symptomen herumbasteln.

Gesetze ändern garnichts. Stattdessen ist jeder von uns gefragt auch mal zu schauen was im Umfeld passiert. Sorgen und Probleme wahrnehmen statt ignorieren. Sich fragen was man selbst tun kann statt mit den neusten Konsumerungenschaften vor schwächeren zu prollen.
Das kann ich so unterschreiben. Absolut richtig.
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von houellebecq!
#229299
Florixx hat geschrieben: Wenn das nicht frisches Futter für den Hern Beckstein ist.
Aber der Alkohol hat natürlich nichts mit der Sache zu tuen... :roll:
in unserer regionalzeitung stand in der schlagzeile sogar was von killerspiel (der artikel offenbarte aber, dass es eigentlich nur eines dieser eher harmlosen wrestling-prügelspiele war).
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von Produzent
#229410
Allein das Wort kotzt mich schon an, Killerspiele sind das nicht sondern richtige schöne Ego-Shooter :lol:
Bei dem Wort denke ich immer da wird ein Mensch in echt getötet, das ist vollkommen falsch 8)
Hier wird niemand in echt getötet!
Das einzige was hier gemacht wird, ist das ein Computer durch einen Menschen gesteuert einen anderen Computer entweder rechner oder auch von einem anderen Menschen gesteuert, jemanden versucht zu erledigen also aus dem Spiel zu werfen.
So einfach ist das.

Und im übrigen wird jeden Tag in der großen weiten Welt irgendwer erchossen, ermordert oder gekillt, die steigende Zahl dessen ist beängstigend, im Verhältnis ist ein Ego-Shooter die Unschuld pur. Und die Menschen die Realität und Fiktion nicht unterscheiden können gehören therapiert, aber nicht alle anderen die Fun haben wollen. Alle sollen büßen, weil einer oder ein paar nicht umgehn können.
Morgen murks ich auch jemanden ab, weil ich den Irak-Krieg sah, wird der deshalb auch beendet per Gesetz ? Bestimmt nicht.

Weil ..... und das andere mit dem Killerspiel nur so einfach zu lösen ist, jaja :wink:
von The Rock
#229446
Hier habe ich mal einen schönen Text darüber gefunden....
Warum nicht mal mit den Spielern reden?

Die hysterische Debatte um vermeintliche "Killerspiele" zeichnet sich dadurch aus, dass in erster Linie über Spiele und ihre Anhänger geredet wird. Von Fakten wollen sich zahlreiche Diskutanten nicht verwirren lassen, denn von einem Austausch mit den Personen, über deren Hobby per Gesetz bestimmt werden soll, kann keine Rede sein. Die Spieler melden sich nun zu Wort - ob sich jemand aber auch mit ihnen unterhalten will, statt bequemerweise weiter über sie zu reden?

Roman Zoch und Eugen Ederle haben das Portal BetPlayer.net entwickelt. Dort können Hobby-Gamer Duelle und Turniere um Geld bestreiten - und ihren Skill in "Killerspielen" wie CounterStrike zu Geld machen. In der Szene dürften sich die beiden bestens auskennen. Ihr Urteil zur aktuellen Diskussion: "Die Debatte ist von Distanz und Unkenntnis geprägt!"

Die Diskussion um „Killerspiele“ verfolgen die Unternehmer mit wachsendem Unverständnis - schließlich kann man auf ihrem Portal auch in Ego-Shootern gegeneinander antreten.

"Es geht nicht um das 'Killen' in solchen Spielen, sondern darum, den Gegner durch strategisches Verhalten zu bezwingen und seine Mission zu erfüllen“, so das Statement Zochs. Das klassische Außenseiter-Stereotyp, welches bei Amokläufern in der Vergangenheit beobachtet wurde, sei bei den Spielen ein entscheidender Nachteil. "Ohne ein funktionierendes Team bist Du eine Null", sagt Zoch.

Auch die Zockercommunity selbst trage aktiv zum Verhindern von Vereinzelung und Isolation bei.


"Wir haben uns beispielsweise über die Mitgliedschaft in einem Clan und bei entsprechenden Treffen persönlich kennengelernt. Wir sind Teil einer großen Gemeinschaft von Spielern aus Deutschland und der ganzen Welt. ... All diese Aspekte werden bei der Debatte überhaupt nicht berücksichtigt."

So die Betreiber, die eine völlige Fehldarstellung der Gamer-Welt in der Öffentlichkeit diagnostizieren. Vertreter der Gaming-Branche kämen beispielsweise bei TV- Diskussionsrunden wie "Sabine Christiansen" kaum oder gar nicht zu Wort.

Ähnliche Erfahrungen machte die bislang größte und älteste Petition gegen das Verbot von PC Spielen, http://www.pro-games.biz. Über 23.000 Unterzeichner halfen nicht, um in der Öffentlichkeit oder in der Politik wahrgenommen oder gar angesprochen zu werden.

"Wieso werden solche Taten nicht genauer analysiert? Wieso hinterfragt man nicht das wahre Leid, das hinter so einer Tragödie steckt? Es hat keinen Tag gedauert, bis die Medien und die Politik einen Sündenbock hatten, die "Killerspiele". Ohne auch nur einmal den Hintergrund betrachtet zu haben."

fragt es auf pro-games.biz - zurecht. Denn von den Begründungen Sebastian B.'s für seinen Amoklauf ist in der aktuellen Diskussion in der Politik nichts zu lesen. Erwartungsgemäß werden zwar die populistischen Forderungen beispielsweise des bayerischen Innenministers Günther Beckstein kritisiert und zurückgewiesen: Schleswig-Holsteins Innenminister Ralf Stegner widerspricht Becksteins Abkürzung des Denkvorgangs. Laut http://www.heise.de/newsticker/meldung/82084/ heise seien seiner Ansicht nach Eltern gefordert, "ihren Kindern ein familiäres und soziales Umfeld zu schaffen, sodass diese sich in der realen Welt zurechtzufinden, statt sich in der virtuellen Welt zu verlieren."

Was hübsch klingt, an der Sache jedoch vollkommen vorbeigeht, da einmal mehr das Zocken mit dem "Sich-Verlieren in der virtuellen Weit" gleichgesetzt wird.

Faktenfreie Debatten unter Ausschluss derer, um die es geht - das Niveau der Diskussion bewegt sich auch lang nach dem Amoklauf Sebastian B.'s auf dem Niveau der Christiansen-Parodie in der taz zum Thema. Ob BetPlayer oder pro-games etwas daran ändern können?
Q: Gulli.com
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von german_harm_mac
#229679
Hallo

Die Anwort , ob sogenannte Ego-Shooter (oder auch andere Gewaltverherllichene Sachen/Medien) für Amokläufe veranwortlich ist weder weiß noch schwarz.

Denn die EGO-Shooter (oder auch andere Gewaltverherllichene Sachen/Medien) sind nicht die alleinige Ursache. Genauso wenig kann man Sie ganz aus der Veranwortung nehmen.

Bei so einen Amoklauf spielen verschiedene Ursachen eine Rolle. Es kommen verschiedene Faktoren zusammen.

Viele Politiker sehen in dieser Frage nur "Schwarz" . Das Problem besteht aber nicht nur aus einer Farbe = Schwarz (Ego-Shoter) sondern aus vielen Schattierungen(Mehre Faktoren, die zusammenkommen).

DIe WArnung über einen Möglichen Amoklauf in BaWü kam von (anderen) Counter Strike Spielern.

Es gibt viele, viele Spieler von Ego-Shooter. Nur sehr geringer Bruchteil rastet aus.

Das spielen alleine von EGO-Shootern macht keinen zum Amokläufer.

Unter normalen Umständen ist CS sicherlich nicht gefährlich. Auch nicht wenn man viel CS spielt. Kritisch wird es meiner Meinung nach, wenn man ausser CS und ähnliches (Spiele, Filme,... oder andre Gewaltverherrlichenden Sachen/Medien) nichts anderes macht. Keine Freunde hat. sich nicht mit anderen Dingen beschäftigt.

Das Problem ist vielschichtiger. Depressionen, Mangelende Perspektiven, um mal ein paar zu nennen.

So sehe ich es zumindestens.

Das Bundesjustizministerium ist der Aufassung, daß die aktuelllle Gesetzgebung ausreicht.

Experten bezweifeln den Erfolg eines Verbots.

Anne
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von Odin
#230214
Ist doch ohnehin einfach, kommen die Leute legal an die Spiele nicht mehr heran, werden sie illegal beschafft, fertig.

Und wie wenig Ahnung diese sog. "Volksvertreter" vom www haben, zeigt allein die Tatsache, dass man es zensieren will, wird nie im Leben klappen.
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von Florixx
#230229
Odin hat geschrieben:Ist doch ohnehin einfach, kommen die Leute legal an die Spiele nicht mehr heran, werden sie illegal beschafft, fertig.

Und wie wenig Ahnung diese sog. "Volksvertreter" vom www haben, zeigt allein die Tatsache, dass man es zensieren will, wird nie im Leben klappen.
Das könnte schon klappen. Man schaue nur noch China oder in den Iran wo Seiten wie wikipedia.org , idmb.com , ebay.com und andere "westliche" Seiten gesperrt worden.
Wie genau das funktionieren soll,weiss ich aber nicht.
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von Produzent
#230240
Florixx hat geschrieben: Das könnte schon klappen. Man schaue nur noch China oder in den Iran wo Seiten wie wikipedia.org , idmb.com , ebay.com und andere "westliche" Seiten gesperrt worden.
Wie genau das funktionieren soll,weiss ich aber nicht.
Also Seiten außerhalb des Landes zu sperren ist schon einfacher, quasi wie von einer AuslandsTelefonnummer deren Vorwahlen blocken.
Da wird einfach im Gateway bei den Nameserver ins Ausland ein paar Seiten auf die Bad Word List genommen und gut ist. 8)
Nur innerhalb eines Landes Seiten zu sperren ist schon dagegen etwas komplexer :wink: