Bericht veröffentlicht: CIA versagte vor 9/11
Verfasst: Mi 22. Aug 2007, 18:53
Washington (dpa) - Ein interner CIA-Bericht hat dem US- Geheimdienst und seinem damaligen Direktor George Tenet schwere Versäumnisse vor den Anschlägen am 11. September 2001
"Die Agentur und ihre Mitarbeiter haben ihre Verantwortlichkeiten nicht in befriedigender Art und Weise erfüllt", heißt es in dem schon 2005 erstellten aber bislang geheimen Dokument des CIA- Generalinspekteurs, das am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington veröffentlicht wurde. Tenet habe nicht seine Befugnisse ausgeschöpft, um Pläne gegen einen befürchteten Anschlag durch El Kaida zu entwickeln.
In einer ersten Reaktion nannte der Ex-CIA-Chef die Ergebnisse des Berichts "schlicht falsch". Es habe vielmehr lange vor den Anschlägen einen "robusten Plan" gegeben, der "von außergewöhnlicher Anstrengung und Engagement im Kampf gegen den Terror geprägt war", hieß es in der Stellungnahme Tenets, der von 1997 bis 2004 an der Spitze des Auslandsgeheimdienstes stand. In seinen kürzlich veröffentlichten Memoiren unterstrich er, bei seinem Amtsantritt eine CIA "in Trümmern" vorgefunden zu haben und dass er die Regierung von George W. Bush mehrfach auf Terrorgefahren hingewiesen habe.
In dem internen Bericht wird hingegen empfohlen, Tenet und andere Führungskräfte der CIA aus jener Zeit für ihr Versagen zur Verantwortung zu ziehen. Die CIA habe unter anderem nicht effektiv und ausreichend mit anderen Geheimdiensten zusammengearbeitet. Trotz Ankündigungen eines massiven Vorgehens gegen Terrorgefahren Ende der 90er Jahre hätten bürokratische Hindernisse und mangelnde Finanzmittel verhindert, zentrale Figuren von El Kaida aufzuspüren und gefangenzunehmen, heißt es in dem 19-seitigen Dokument.
Allerdings räumen die Autoren ein, kein spezifisches Versäumnis gefunden zu haben, das die Anschläge vom 11. September 2001 möglich machte. Es habe stattdessen "mehrfaches Versagen bei der Durchführung wichtiger Prozeduren" gegeben. Tenet trage dabei die "letzte Verantwortung", dass kein einheitlicher, strategischer Plan für den Kampf gegen das Terrornetz von Osama bin Laden vorgelegen habe.
Die Erkenntnisse des Berichts entsprechen im wesentlichen denen einer Kommission des US-Kongresses, die ihre Ergebnisse im Sommer 2004 vorgelegt hatte. Danach hatten geheimdienstliches Versagen wie auch politische Fehleinschätzung der Terrorgefahr die Anschläge möglich gemacht. Das CIA-Dokument beschäftigt sich aber darüber hinaus eingehender mit Fehlern einzelner Personen.
Der Bericht war vom US-Kongress bei CIA-Generalinspekteur John Helgerson in Auftrag gegeben worden, der für die Untersuchung interner Abläufe und möglicher Versäumnisse zuständig ist. Ziel war, die Erkenntnisse der Kommission erneut zu überprüfen und gegebenenfalls Fehler einzelner Personen zu identifizieren.
In einer Stellungnahme machte der amtierende CIA-Chef Michael Hayden deutlich, dass er die Veröffentlichung des bislang geheimgehaltenen Dokuments nicht befürwortet habe. "Es wurde dem Diktat des Gesetzes gehorcht." Die CIA-Mitarbeiter würden dadurch von ihrer Aufgabe abgelenkt, "ihrem Land an der Front im Kampf gegen den Terror zu dienen".
"Die Agentur und ihre Mitarbeiter haben ihre Verantwortlichkeiten nicht in befriedigender Art und Weise erfüllt", heißt es in dem schon 2005 erstellten aber bislang geheimen Dokument des CIA- Generalinspekteurs, das am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington veröffentlicht wurde. Tenet habe nicht seine Befugnisse ausgeschöpft, um Pläne gegen einen befürchteten Anschlag durch El Kaida zu entwickeln.
In einer ersten Reaktion nannte der Ex-CIA-Chef die Ergebnisse des Berichts "schlicht falsch". Es habe vielmehr lange vor den Anschlägen einen "robusten Plan" gegeben, der "von außergewöhnlicher Anstrengung und Engagement im Kampf gegen den Terror geprägt war", hieß es in der Stellungnahme Tenets, der von 1997 bis 2004 an der Spitze des Auslandsgeheimdienstes stand. In seinen kürzlich veröffentlichten Memoiren unterstrich er, bei seinem Amtsantritt eine CIA "in Trümmern" vorgefunden zu haben und dass er die Regierung von George W. Bush mehrfach auf Terrorgefahren hingewiesen habe.
In dem internen Bericht wird hingegen empfohlen, Tenet und andere Führungskräfte der CIA aus jener Zeit für ihr Versagen zur Verantwortung zu ziehen. Die CIA habe unter anderem nicht effektiv und ausreichend mit anderen Geheimdiensten zusammengearbeitet. Trotz Ankündigungen eines massiven Vorgehens gegen Terrorgefahren Ende der 90er Jahre hätten bürokratische Hindernisse und mangelnde Finanzmittel verhindert, zentrale Figuren von El Kaida aufzuspüren und gefangenzunehmen, heißt es in dem 19-seitigen Dokument.
Allerdings räumen die Autoren ein, kein spezifisches Versäumnis gefunden zu haben, das die Anschläge vom 11. September 2001 möglich machte. Es habe stattdessen "mehrfaches Versagen bei der Durchführung wichtiger Prozeduren" gegeben. Tenet trage dabei die "letzte Verantwortung", dass kein einheitlicher, strategischer Plan für den Kampf gegen das Terrornetz von Osama bin Laden vorgelegen habe.
Die Erkenntnisse des Berichts entsprechen im wesentlichen denen einer Kommission des US-Kongresses, die ihre Ergebnisse im Sommer 2004 vorgelegt hatte. Danach hatten geheimdienstliches Versagen wie auch politische Fehleinschätzung der Terrorgefahr die Anschläge möglich gemacht. Das CIA-Dokument beschäftigt sich aber darüber hinaus eingehender mit Fehlern einzelner Personen.
Der Bericht war vom US-Kongress bei CIA-Generalinspekteur John Helgerson in Auftrag gegeben worden, der für die Untersuchung interner Abläufe und möglicher Versäumnisse zuständig ist. Ziel war, die Erkenntnisse der Kommission erneut zu überprüfen und gegebenenfalls Fehler einzelner Personen zu identifizieren.
In einer Stellungnahme machte der amtierende CIA-Chef Michael Hayden deutlich, dass er die Veröffentlichung des bislang geheimgehaltenen Dokuments nicht befürwortet habe. "Es wurde dem Diktat des Gesetzes gehorcht." Die CIA-Mitarbeiter würden dadurch von ihrer Aufgabe abgelenkt, "ihrem Land an der Front im Kampf gegen den Terror zu dienen".