#570725
Ich glaube ich muss den beiden "Experten" an der Uni mal einen auf den Deckel geben... obwohl... naja... das werden andere schon machen... soviel geballte Blödheit auf einem Haufen gibts wirklich net. Mich wunderts dass sie nicht auch noch vorgeschlagen haben, statt Wasser im Supermarkt, welches aus dem Wasserhahn zu trinken. Gewaschen wird sich nur einmal in der Woche, wer nicht arbeitet wird schließlich nicht schmutzig, kaltes Wasser versteht sich natürlich von selbst und natürlich nur Regenwasser. Statt Heizung im Winter tun es auch ein paar Decken und ach was red ich...
#570736
Weiterhin könnte man die Sozialhilfeempfänger auch im Bett fixieren, diese Optimierungsprozesse kenne wir ja schon von der Massentierhaltung und von Pflegeheimen.
Wer sich nicht bewegen kann, verbraucht auch keine Energie.
Sinnvollerweise sollte man die Menschen dann aber in ein künstliches Koma legen, so können die Transferempfänger dann auch platzsparend übereinander geschichtet gelagert werden und den bislang zugebilligten Fernseher und Internet kann sich auch sparen.
Ernährt wird ausschließlich via Sonde, die eine bekömmliche Nährlösung aus Tiermehl, Rohasche, Vitaminkonzentrat und Wasser alle 6 Stunden abgibt.



Edit/
@Vica
Du solltest dir vielleicht die Studie einfach mal durchlesen denn
Mich wunderts dass sie nicht auch noch vorgeschlagen haben, statt Wasser im Supermarkt, welches aus dem Wasserhahn zu trinken.
dieser Vorschlag geht fest mit in die Planungen ein, sonst wäre die "Mindestsicherung" von 132EU nicht möglich.
#570738
also ich kann nicht von 3€ am tag essen oder so... ich geb durchschnittlich um die 10€ am tag für essen und trinken aus... also 132 reichen um nicht zu verhungern ^^
#570741
Ansich kommt man sogar gut 2,40€ am Tag für Essen aus. Man nimmt Fertig-Spaghetti, Schokocorneflakes, Würstchen, Tiefkühlgemüse und statt Obst verwendet (ein schöner Begriff in dem Zusammenhang) man Multivitaminsaft. Mit Leitungswasser muss man kein Problem haben. Hätten die Professoren nur noch mal nachgrechnet, hätten sie ihren Vorschlag auch wesentlich tiefer ansetzen können. Aber das kann es wohl sein. Studien zeigen ja, wie schwer es für HarzIV Empfänger ist wieder einen Job zu bekommen. Ein HarzIV Empfänger bleibt in der Regel auch einer, denn man zieht sich aus dem kulturellen Leben zurück, nimmt weniger häufig an Festen teil, der Alltag ist träge und einseitig und Freunde ziehen sich zurück, die Sorge um die eigene Existenz dämpft die Stimmung zusetzlich. Bildungsmöglichkeiten werden auch rar. Da nicht einer fortwehrende Lustlosigkeit zuverfallen ist schon ein Kunststück. Nun soll man, wie ich das verstanden habe, aus dieser Not heraus die Kraft schöpfen sich wieder nen Job zu suchen. Es funktioniert bei dem jetzigen Regelsatz schon kaum. Jeder (also, fast jeder) kann sich vorstellen, wie elendig das dahin vegetieren erst mit dem vorgeschlagenen Satz aussehen muss. Und Kindern wird damit fast jegliche Chance entzogen diese ,,Kaste" zu verlassen.
#570746
Ein HarzIV Empfänger bleibt in der Regel auch einer, denn man zieht sich aus dem kulturellen Leben zurück, nimmt weniger häufig an Festen teil, der Alltag ist träge und einseitig und Freunde ziehen sich zurück, die Sorge um die eigene Existenz dämpft die Stimmung zusetzlich. Bildungsmöglichkeiten werden auch rar. Da nicht einer fortwehrende Lustlosigkeit zuverfallen ist schon ein Kunststück. Nun soll man, wie ich das verstanden habe, aus dieser Not heraus die Kraft schöpfen sich wieder nen Job zu suchen. Es funktioniert bei dem jetzigen Regelsatz schon kaum. Jeder (also, fast jeder) kann sich vorstellen, wie elendig das dahin vegetieren erst mit dem vorgeschlagenen Satz aussehen muss. Und Kindern wird damit fast jegliche Chance entzogen diese ,,Kaste" zu verlassen.
Das ein Teil der Empfänger sowieso "verloren" ist und keinen vernüftigen Arbeitsplatz finden wird steht sogar in der Studie selbst drin.
D.h. die Arbeit von Prof. Thießen setzt überhaupt nicht vorraus das man mit den 132 bzw. 280 Euro je wieder aus eigener Initiative tätig werden kann - es geht nur darum wie man seine nicht verwertbaren und überflüssigen Humanressourcen am günstigsten "lagern" kann.
Das unter der Prämisse das im Grundgesetz enthaltene Punkte gerade noch eingehalten werden, denn der Staat darf laut Gesetz niemanden verhungern oder erfrieren lassen.
#570762
ich hatte die pdf mit der vollständigen Studie gestern schon mal in nem anderen thread gepostet. da es jetzt aber hierfür nen eigenen gibt:

http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/bw ... mplett.pdf

ist wie gesagt die vollständige version, gibt da auch noch ne kurzversion.

die 68€ für Essen beim minimalsatz errechnen sich übrigens laut ihm aus den Empfehlungen der WHO für mindesternährung. habe dazu leider bei der WHO noch keine List oder dergleich gefunden. wenn das jemand mal finden würde, wäre sehr interessant.

und ich weise nochmal hin, die Zahlen mit denen er jongliert sind aus dem Jahr 2005. Wie die das mit den Lebensmitteln dann gemacht haben ist mirn Rätsel - 3 Jahre im Kühlschrank gelagter???
Ausserdem steht da, sofern ich es überblickt habe auch nicht was genau sie nun eingekauft haben.

das mit den 2€ Kommunikation bezieht sich darauf dass du halt mal kurz ins Internetcafé gehen darfst....
Ich hab scherzhaft zu nem Kumpel gesagt:"2€ für kommunikation? das reicht ja grad mal für eine Minute Telefonsex" :mrgreen:

das ist ein so unglaublicher Blödsinn, dass es zum einen meinem Begriff der Volksverhetzung entspricht, zum anderen die Menschenwürde aufs übelste untergräbt. Und beide Dinge sind doch eigentlich durchs Grundgesetzt geschützt.
Müsste dieser Mann nicht streng genommen Post vom Staatsanwalt kriegen?
#570765
vicaddict hat geschrieben:Ich glaube ich muss den beiden "Experten" an der Uni mal einen auf den Deckel geben... obwohl... naja... das werden andere schon machen... soviel geballte Blödheit auf einem Haufen gibts wirklich net. Mich wunderts dass sie nicht auch noch vorgeschlagen haben, statt Wasser im Supermarkt, welches aus dem Wasserhahn zu trinken. Gewaschen wird sich nur einmal in der Woche, wer nicht arbeitet wird schließlich nicht schmutzig, kaltes Wasser versteht sich natürlich von selbst und natürlich nur Regenwasser. Statt Heizung im Winter tun es auch ein paar Decken und ach was red ich...

Du musst die natürlich noch wieder auf Ideen bringen, was?
#570864
Godfather hat geschrieben:Super Studie, das passt momentan sowieso wieder ins Bild.
Was ist eigentlich mit den Steuersündern aus Liechtenstein geworden?! Dagegen fallen doch nicht mal 100.000 HartzIV-Empfänger ins Gewicht..
Merkst du was? :wink:

Und zu dieser "seriösen" Studie noch folgende Anmerkungen: http://www.nachdenkseiten.de/?p=3440 Darin heißt es u.a.:
...das ist die typische Art einer verantwortungslosen „Wissenschaft“, die irgendwelche inhumanen Berechnungen in die Welt setzt, ohne die Verantwortung für die Folgen übernehmen zu wollen und sich dann anschließend damit freizeichnen will, dass man ja daraus keine „Konsequenzen abgeleitet“ hätte. Genau so haben sich auch die „Wissenschaftler“ in der NS-Zeit etwa mit ihrer Rasse-„Forschung“ aus der Affäre ziehen wollen.
#570886
Und beide Dinge sind doch eigentlich durchs Grundgesetzt geschützt.
Müsste dieser Mann nicht streng genommen Post vom Staatsanwalt kriegen?
Genau darum gehts ja, mit einer pseudo-seriösen Studie eine rechtssichere Definition der Sozialhilfe zu schaffen, eine Norm wie viel der Staat laut der eigenen Gesetze einem Menschen zumuten darf ohne das dieser ihn verklagen kann.

Wielange wird es dauern bis irgendein Hinterbänkler aus CDU oder FDP diese Studie zitiert?
3, 4 Jahre?
#570922
Natürlich hält Professor 132 Euro für ausreichend. Er kriegt ja auch "etwas" mehr. Wenn er 800 Euro im Monat verdienen würde, mal sehen wie sich dann 132 Euro für ihn anfühlen. (ok, ALG kriegt man ja nur als Arbeitsloser aber trotzdem).
#570956
Aha, Blöd ist auch aufgesprungen.
Mal einen Leser-Kommentar entnommen:
Nach meiner Meinung reicht der Betrag !, Das Wasser aus der Leitung ist einwandfrei trinkbar, für saufen und rauchen brauchen die kein Geld! Für Essen könnte es Gutscheine in der Krankenahausküche.ä. Einrichtungen geben, das langt! Dann hören endlich die Saufgelagen dieses Personenkreisen und sonstige Übergriffe in der Öffentlichkeit auf !

Wer nicht arbeiten will, um die meisten Personen, die ich kenne. handelt es sich hier, denen muss das reichen!!!
Bezeichnenderweise fühlen sich solche Soziapathen auch von jeglichen grammatikalischen Spielregeln befreit.
Es zeigt aber auch das die laufende Propaganda und das "Fahrrad" Prizip bei den geistigen Gartenzwergen der unteren Mittelschicht gut fruchten.
#570966
Eisbär hat geschrieben:Aha, Blöd ist auch aufgesprungen.

Nun, aufgesprungen ist wohl nicht so ganz zutreffend. Diese "Zeitung" ist eine der Initiatoren der HartzIV-Hetzkampagne.
Eisbär hat geschrieben: Es zeigt aber auch das die laufende Propaganda und das "Fahrrad" Prizip bei den geistigen Gartenzwergen der unteren Mittelschicht gut fruchten.
Richtig erkannt. Wie schon an anderer Stelle engemerkt, versucht man mit dieser Propaganda den Zorn der Verängstigten und der Verlierer aus der unteren Mittelschicht auf diejenigen zu lenken, denen es noch schlechter geht und man säht den Hass auf Minderheiten, die sich nicht wehren können. Es soll der Eindruck vermittelt werden, als würden praktisch alle Arbeitslosengeldbezieher faul in den Tag hineingammeln, dabei einem Luxusleben frönen und diejenigen, die zu niedrigsten Löhnen arbeiten müssen, auch noch verhöhnen. Für soziale Demagoge ist es mittlerweile leider ein Leichtes geworden, Aggressionen bei der Mehrheit der Bevölkerung gegen Arbeitslosengeldbezieher zu wecken. Vor allem die Kommerzsender gießen dabei nur zu gerne weiteres Öl ins Feuer, wie zb. Sat1 mit seiner „Sozialfahnder“-Show. Und die Oberklasse reibt sich lachend die Hände, da die Aggression der Masse nicht gegen ihre Ausbeuter, sondern auf die in der sozialen Hierarchie noch weiter unten Stehenden gelenkt wird.
#571084
Ich denke 250-350 Euro sind genug leben, so viel habe ich als Student auch etwa gehabt, insofern kann ich das beurteilen. Darunter sollte man nicht gehen, darüber aber auch nicht. Für jeden Cent kommt schließlich der Steuerzahler auf.

Ich selbst gebe übrigens nach Abzug aller Fixkosten auch jetzt nicht mehr als 500 für Nahrungsmittel, Kleidung, Unterhaltung etc. aus - und das ohne dabei wirklich auf den Cent zu schielen. Wenn ich erst einmal anfangen würde zu sparen, würde das nochmal anders aussehen.
#571091
ok, neben dem lächerlichen Vorschlag dieses Typen, ist es ja auch ein grundlegender unterschied zwischen "überleben" und "leben".

klar, wenn ich mir nur trockenbrot kaufe und leitungswasser saufe, mich höchstens einmal die woche wasche und ebenso auf saubere sowie intakte kleidung keinen allzugroßen wert lege könnte ich(miet/stromkosten mal ausgenommen) von seinem mindestsatz "überleben".

Wenn ich jedoch die Folgen dessen aufzähle, und dabei nicht nur an moralisch/ethische Belange, sondern letztlich auch an die wirtschaftlichen und damit finaziellen Folgen denke, weiss ich gar net wo ich anfangen soll.

-Mangelernährung sowie soziale und kulturelle Isolation führen zu phsysichen und psychischen Verfall. Leute werden weniger arbeitsfähig und häufiger, länger und schwerer krank, bzw. sind irgendwann gar nicht mehr arbeitsfähig. Das sind Folgen die sich ganz unmittelbar finanziell niederschlagen.

Das diese leute aber auch etwa dann zu einer höheren Gewaltbereitschaft und Aggresivität neigen, sich in diesem Zusammenhang auch extremistischen, verfassungsfeindlichen Gruppierungen anschliessen(jetzt könnte man spassenshalber die Union dazuzählen^^) und damit dem Staat nicht nur noch mehr finanziellen Schaden zufügen(Materialschaden durch Auseinandersetzungen, Personenschaden durch ebensolche auch, Kosten für Polizeieinsätze) sondern weitergedacht sogar das Grundgerüst unseres demokratischen Staates schädigen, ja das hat wohl niemand bedacht.

Sicherlich, sehr weit gedacht, aber es wären die logischen Konsequenzen, und an Wahlerfolgen der NPD in machen teilen deutschlands kann man es ja schon jetzt beobachten.
#571281
markymarc05 hat geschrieben:Ich denke 250-350 Euro sind genug leben, so viel habe ich als Student auch etwa gehabt, insofern kann ich das beurteilen. Darunter sollte man nicht gehen, darüber aber auch nicht. Für jeden Cent kommt schließlich der Steuerzahler auf.

Ich selbst gebe übrigens nach Abzug aller Fixkosten auch jetzt nicht mehr als 500 für Nahrungsmittel, Kleidung, Unterhaltung etc. aus - und das ohne dabei wirklich auf den Cent zu schielen. Wenn ich erst einmal anfangen würde zu sparen, würde das nochmal anders aussehen.
Seh ich genauso. Vor allem sollte man mal mit der völlig willkürlichen Leistungsdeckelung aufhören.
Grundsätzlich sollte immer der Anreiz arbeiten zu gehen gegeben sein, d.h. jemand der arbeitet sollte mehr Geld zur Verfügung haben wie jemand, der dies nicht tut.
Das gehört in meinen Augen auch korrigiert.
#571318
Godfather hat geschrieben:Seh ich genauso. Vor allem sollte man mal mit der völlig willkürlichen Leistungsdeckelung aufhören.
Grundsätzlich sollte immer der Anreiz arbeiten zu gehen gegeben sein, d.h. jemand der arbeitet sollte mehr Geld zur Verfügung haben wie jemand, der dies nicht tut.
Das gehört in meinen Augen auch korrigiert.
Das funktioniert aber nur dann, wenn man Lohndumping nach unten hin stoppt. Die Diskussion läuft da teilweise komplett in die falsche Richtung. Statt die teils lächerlichen Bezahlungen zu verurteilen, geht der Frust auf die Arbeitslosen die teilweise mehr haben.

Das wird dann aber immer wieder mit dem Argument Arbeitsplätze totgeschlagen. Nur genau das ist ein schädliches Signal. Jeder Arbeitsplatz ist gut, auch auch wenn die Bezahlung ein Witz ist. Und solange sowas auch gefördert wird, solange wird jeder der auf seinen Gewinn schielt, den Kostenfaktor Arbeit bis auf die Schmerzgrenze drücken. Und das reißt wiederum andere nach.
#571363
Problematisch sind solche Studien für Personen, die tatsächlich keine Lobby haben; z.B. alleinstehende (demenzkranke) Pflegebedürftige. Im Zuge der Überalterung der Gesellschaft wird die Kostenfrage an der Stelle schnell eine große Rolle spielen.

Es ist ein Unterschied, ob man die Kostenschraube bei denen ansetzt, die sich selbst helfen können, oder bei denen, die das nicht (mehr) aufgrund körperlicher und/oder geistiger Behinderung können.
#571429
Quotentreter hat geschrieben: Das funktioniert aber nur dann, wenn man Lohndumping nach unten hin stoppt. Die Diskussion läuft da teilweise komplett in die falsche Richtung. Statt die teils lächerlichen Bezahlungen zu verurteilen, geht der Frust auf die Arbeitslosen die teilweise mehr haben.
Absolut richtig. Zuvor müsste man natürlich so einiges wieder ins Gleichgewicht bringen und neue Rahmenbedingungen schaffen.
Aber wie das in Ländern wie Deutschland so ist, streitet man erst wochenlang bei jedem Thema rum und am Ende bleibt fast alles wegen irgendwelchen Lobbys beim Alten.

Edit: Die CSU springt scheinbar kurz vor den Landtagswahlen auf den Zug auf:
http://www.sueddeutsche.de/,ra13m1/baye ... 8616/text/
Noch zeigt man nur auf die Abzocker, aber wer weiß was da demnächst kommt