US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Stefan
#1394734
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MADAM SECRETARY stars Tèa Leoni as Elizabeth McCord, the shrewd, determined, newly appointed Secretary of State who drives international diplomacy, battles office politics and circumvents protocol as she negotiates global and domestic issues, both at the White House and at home. A college professor and a brilliant former CIA analyst who left for ethical reasons, Elizabeth returns to public life at the request of the President following the suspicious death of her predecessor. The President values her apolitical leanings, her deep knowledge of the Middle East, her flair for languages and her ability to not just think outside the box, but to not even acknowledge there is a box.

McCord's team includes her Chief of Staff Nadine Tolliver, speechwriter Matt Mahoney, press coordinator Daisy Grant and her charming assistant Blake Moran. When McCord debates third world problems, finesses foreign dignitaries at work and does battle with the President's combative Chief of Staff Russell Jackson, it's just a warm-up for when she goes home to her supportive husband, Henry, and their two bright children, where "politics" and "compromise" take on new meaning.
von Stefan
#1394738
s01e06

Ich muss gestehen - nach 6 Folgen gefällt mir die Serie echt gut. Klar, wir haben hier ganz stark die Krisen der Woche .. aber die realistischere Sicht ins White House im Vergleich zu Scandal gefällt mir schon und Tea Leani ist wirklich stark.

Die Dynamik mit ihrem Team gefällt mir auch gut, die "Krisen" waren bisher eigentlich immer recht abwechslungsreich und interessant - einzig die ständigen Grabenkämpfe mit dem Chief of Staff gehen mir doch etwas auf die Nerven..

Dafür geht mir die Familie bisher auch immer noch nicht auf die Nerven - was mich doch positiv überrascht.

Die Serie ist zwar immer noch kein "Must See", aber wie man sieht, fesselt sie mich doch genug, um am Ball zu bleiben :)
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von Theologe
#1394745
Für mich war nach 2 Episoden Schluss. Ich fand die beiden Folgen durchaus unterhaltsam, aber die unübersehbare Nähe zu Commander in Chief und die doch recht anstrengende Tour "ich bin schlauer als alle Berater zusammen" hat mich schon sehr früh gestört. Da ich Scandal auch mehr oder weniger nur noch aus alter Verbundenheit schaue, wollte ich mir keine Serie ans Bein binden, die in eine ähnliche Richtung abdriften könnte.
Die Aussagen von Stefan sorgen jetzt zumindest dafür, dass Madam Secretary unter "vielleicht später mal" eingestuft wird, nachdem es eigentlich schon unter tot verbucht war.
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von redlock
#1395134
Mein Fazit nach vier Folgen
versteckter Inhalt:
Leoni macht ihren Job gut. Sie ist sowohl als Außenministerin als auch als gestresste Mutti überzeugend. Leider leidet die Serie am ''Krise-der-Woche'' Syndrom. Jede Folge hatte eine, jede wurde bravourös gelöst, und die USA sind das tollste und beste Land der Welt.
Ich kann natürlich verstehen, weshalb CBS diese Strategie gerade bei einer neuen Serie verwendet. Aber es wäre hilfreicher, wenn die KdW besser wären.
Die Familie ist auch ein heikler Punkt. Der Ehemann ist kein Problem, aber bei den drei Kindern (von 101 nach 102 kam plötzlich noch eine Tochter Anfang 20 hinzu) besteht die Gefahr, dass die Serie in Teenie-Drama Gefilde abdriftet. Noch nicht passiert, aber es gab Andeutungen in die Richtung.
Die Nebenfiguren haben etwas Kontur gewonnen, aber sind noch weit davon entfernt eine Stütze für die Serie zu sein (außer der Typ der den White House Chief of Staff spielt, der ist auch hier gut).
Die Serie ist weit von der Qualität der aktuellen TGW Folgen entfernt, selbst im Vergleich zu TGW S1 sieht es für Madame Secretary nicht gut aus. Es bleibt aber festzuhalten, dass das Potential eine richtig gute Serie zu werden unzweifelhaft da ist, und die beiden Serien schon zusammen passen. Nur abgerufen wird das Potential (noch?) nicht.
Die Geschichte um den plötzliche Tod des Vorgängers im Amt und der mysteriöse Tod ihres Mentors/Freundes bei der CIA könnten helfen, die Serie von mittelprächtiger Qualität höhere Klassen zu heben.
brauche ich nicht groß zu ändern.
Erwähnt werden muss:
---Die 3 Kiddies stören nicht so stark wie befürchtet
---die Nebenfiguren haben was mehr Kontur bekommen
---Leoni macht einen richtig guten Job
Größter Minuspunkt für mich:
---die sehr starke Fokusierung auf die Krisen der Woche. Und immer sind Mme Secretary und/oder die USA der Sieger
Was die Serie mMn braucht ist ein oder zwei anständige rote Fäden. Mit dem Ableben des Vorgängers hat man einen, aber da sollte mal was mehr kommen.
Für mich ist die Serie weiterhin lediglich eine 6/10 Serie, die aber noch die November Folgen von mir bekommt, weil Potential eindeutig vorhanden ist.
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von redlock
#1400815
Halbzeitfazit

So, 11 von 22 Folgen sind gelaufen und wir hatten am Sonntag das mid-season-finale. Zeit für ein kurzes (Zwischen-)Fazit.

Die Serie hält sich ans gültige CBS play-book für Dramaserien, das schon seit ein paar Jahren verwendet wird. In der Pilotfolge werden ein oder mehrere fortlaufende Handlungen/rote Fäden eingeführt, die in den nächsten Folgen dann zu Gunsten von Fällen, oder wie hier Krisen der Woche, in den Hintergrund treten. Die Qualität der Episoden hängt dann davon ab, wie einem die FdW gefallen. Ich fand's höchst unterschiedlich; von schwach bis gut war alles dabei.
Bei Serien die im Herbst starten wird’s dann im November interessant. So auch hier. Die Serie kümmerte sich ab Folge 108 um die fortlaufende(n) Handlungen. Hier ist es der Tod des Vorgängers im Amt. Ein zweiter, dünner roter Faden, Ehemanns Arbeit für die NSA, wurde vorher mal genutzt. Den fand ich ganz gut; bin gespannt, ob der noch mal aufgenommen wird.
Den zentrale rote Faden fand ich durchgängig unterhaltsam und spannend. Da hat man eine schöne Verschwörung zusammengebastelt. Zur Halbzeit gibt’s dazu eine interessante Enthüllung.
Was ich von den Kindern und ihren Geschichte halten soll weiß ich noch nicht so recht. Ich sehe da immer die Gefahr der ''Florrick Bälger.'' So weit ist es allerdings noch nicht gekommen. Die älteste Tochter (erst in #102 aufgetaucht) hatte die meiste screen-time und sie hatte zuletzt auch Geschichten die nicht so übel waren (sie kriegt raus, was Mutti so unter George W. getrieben hat).
Etwas Probleme hab ich mit der Affäre zwischen dem Redenschreiber und der Farbigen. Deren Liebesstress interessiert mich nicht sonderlich und er fühlt sich zudem ''fremd'' in der Serie an.

Alles in allem gefällt mir die Serie gegenwärtig dennoch richtig gut. Für mich hat sie sich nach einem durchwachsenen Start (für das erste Drittel der Saison: 6/10) merklich gesteigert (aktuell 7,5/10), so dass ich der ersten Staffelhälfte insgesamt 7/10 gebe und mich auf die zweite Hälfte der Staffel freue.

Ach ja, dass die republikanisch wählende Hälfte der US Bevölkerung die Serie als PR Kampagne für Hillary Clinton betrachtet und entsprechend auf die Serie reagiert sollte man einfach ignorieren wenn man sich über die Serie informiert.
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von redlock
#1426739
Madam Secretary -- Staffel 1 Fazit:

Ich hab's hier im Forum schon ein paar mal gesagt und am Ende von S1 bleibt's dabei. Die Serie hat das Potential ein erstklassiges (Polit-)Drama zu sein. Leider werden die Möglichkeiten nicht richtig ausgenutzt. So gibt es zwar ein paar tolle Folgen, aber auch (zuviel) Mittelmaß. Das ''Amerika, Amerika über alles'' könnte man ja noch ertragen, weil's schließlich eine US Serie ist. Was mich aber in S1 durchgängig gestört hat:
---es endet im Grunde alles ''gut'' für unsere Heldin
---die Kinder, vor allem Tochter #1. Okay, es war nicht so schlimm wie bei den Florrick Bälgern, aber diesen Teil der Serie fand ich nervig. Der ''Liebesstress'' der Tochter in der zweiten Staffelhälfte war absolut überflüssig. Der Ehemann ist zum Glück ein echter Pluspunkt.
---der Fokus auf die ''Krise der Woche.'' Ein Schwachpunkt, weil die KdW mal so, mal so waren. Insgesamt sind Politkrisen nicht so unterhaltsam wie Fälle vor Gericht, oder Kampf um Leben und Tod im Krhs.

Der rote Faden um den Tod des Vorgängers wurde in den Februar Sweeps Folgen komplett aufgeklärt. Das waren einige der guten Folgen. Am Ende der Staffel wurde das Thema um den Vorgänger nochmal aufgerollt.
Da die Serie sehr früh verlängert worden war, fand ich es sehr überraschend, dass das Staffelfinale als auch als Serienfinale getaugt hätte.

Das Fazit hört sich jetzt schlechter an, als S1 insgesamt war. Die Darsteller sind klasse, und es war eigentlich durchgängig unterhaltsam, phasenweise auch wirklich spannend und fesselnd. Es wäre aber eben mehr drin gewesen als 7/10, so dass eine leichte Enttäuschung zurück bleibt.

Bin gespannt, was CBS mit der Serie 2015/2016 vor hat. Würde mich nicht wundern, wenn nach 13 Folgen Schluss sein sollte.