- So 15. Sep 2024, 19:45
#1568228
Madam -- Staffel 1 (Neuseeland)
10 Folgen; Laufzeiten zwischen 26 und 31 Minuten
Dies ist eine neuseeländische Produktion, einmal für den Heimatmarkt und zweitens gerade auch für den internationalen Markt (via Warner Brother/Discovery). Dafür hat man Rachel Griffiths als Hauptdarstellerin gecastet.
Die kurzen Laufzeiten haben mich auf die falsche Spur gebracht. Ich dachte dies wäre zumindest eine Dramedy. Da lag ich falsch. Es handelt sich für mich klar um eine Drama Serie.
Eine Ehefrau entdeckt, dass ihr Ehemann regelmäßig ein Bordell aufsucht. Daraufhin beschließt sie ein ''ethisch korrektes'' Bordell aufzumachen (Nicht nachfragen!). Dazu muss man wissen, dass Prostitution in Neuseeland legal ist, solange die Prostituierten die neuseeländische Staatsbürgerschaft besitzen.
Natürlich ist der Betrieb eines Bordells, vor allem eines ''ethisch korrekten'' nicht so einfach, und unsere Heldin hat ein Problem nach dem anderen.
Natürlich ist die politische Korrektheit, die die Serie durchzieht, auf Dauer nervig. Viel schlimmer sind jedoch die Klischees, die die Serie durchzieht. Manches ist zudem vorhersehbar. Außerdem, zwei Folgen weniger, trotz der kurzen Laufzeiten, hätten auch nicht geschadet.
Nichtsdestoweniger, es war leidlich unterhaltsam. Bis zwei Minuten vor Ende hätte ich 6/10 oder 5,5/10 gegeben. Dann aber endet die Serie mit einem Cliffhanger, der mich mächtig geärgert hat. Deswegen für S1 nur 5/10
That 90's Show -- Part 3 (Netflix)
8 Folgen; Laufzeiten jeweils knapp 25 Minuten
Dies hier ist ein weiteres Beispiel, wie es für die allermeisten Sitcoms üblich war und ist. Sie -- die Macher und Darsteller -- brauchen einige Zeit bzw. eine Reihe von Folgen, bis sie ihren ''Groove'' gefunden haben.
In Teil 3 läuft die Sache endlich rund. Natürlich haben sie das Rad nicht neu erfunden. Aber es war eine unterhaltsame und kurzweilige Angelegenheit, die mir recht gut gefallen hat.
Gerne mehr.
Für Part 3: 6,5/10
White Lies -- Staffel 1 (Südafrika)
8 Folgen; Laufzeiten zw. 45 und 52 Minuten (meist am oberen Rahmen der Zeitspanne)
Diese Krimiserie ist eine südafrikanische Produktion für einen dortigen Streaming- bzw. TV-Dienst. In der Hauptrolle ist jedoch eine Britin, Natalie Dormer. Es wird fast ausschließlich Englisch gesprochen.
Ein Mord und ein Mordversuch erschüttert die Gesellschaft in dem reichsten (und weißesten) Wohnbezirk der Millionen Stadt Kapstadt. Unsere Heldin ist Reporterin für die führende Tageszeitung der Stadt, die aber natürlich mit der Digitalisierung der Leserschaft zu kämpfen hat -- wie (fast) alle Tageszeitungen in der Welt. Die Opfer sind ihr Bruder und ihre Schwägerin, von denen sie beide entfremdet ist. Das Ehepaar hat einen Sohn und eine Tochter im Teenageralter. Auch die kennt unsere Heldin nicht besonders gut.
Neben der Gewalt in der südafrikanischen Gesellschaft, die Kriminalitäts- und Mordrate ist extrem hoch, greift die Serie auch auf, dass die südafrikanische Polizei unterbesetzt, unterfinanziert und oft auch unterqualifiziert ist.
Das hat eine interessante Geschichte versprochen. Leider sind die Figuren aber alle, einzige Ausnahme ist der Anwalt, kaputt oder total kaputt. Schreckliches Personal. Das war nichts. Zudem ist nach zwei Dritteln ziemlich klar, wer der Täter sein muss bzw. tief in die Tat verstrickt sein muss.
Ich hab's dennoch durchgezogen. Aber hätte ich vorher Bescheid gewusst, hätte ich die Serie gar nicht erst angefangen.
Für S1: 5,5/10
Ja, ich hatte die letzte Zeit meistens nicht besonders viel Glück mit der Auswahl meiner Serien.