US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#656043
@Stormking
Um mal im jüdischen-christlichen Kontext zu bleiben. Kara wurde geschickt, um die Menschheit und die "Zylonenheit" zusammen in Frieden ins Paradies zu führen. Die Headwesen haben sie dabei unterstützt. Als Super-Auflösung würde ich das auch nicht bezeichnen, aber auch nicht als aus der Luft gegriffen, weil ihnen nicht besseres einfiel. Und natürlich kann so Geschichtenerzählen funktionieren, bei der Bibel klappt es doch auch, ohne jetzt jemandem vor den Kopf stoßen zu wollen, indem ich die Bibel zu einer Geschichte reduziere.
Wie gesagt, ich gehe durchaus konform mit dir, dass es kein befriedigendes Finale ist und hätte mir auch etwas anderes gewünscht, aber im Grunde hab ich schon seit Jahren befürchtet, dass es am Ende auf eine religiöse Auflösung hinausläuft und wenn man die Parallelen zur Bibel zieht, wäre es eben auch komisch wenn Moore eine bessere Lösung parat hätte als Lukas, Markus und co.
#660193
Theologe hat geschrieben: ..wenn man die Parallelen zur Bibel zieht, wäre es eben auch komisch wenn Moore eine bessere Lösung parat hätte als Lukas, Markus und co.
....und wenn ich mich als Atheist nicht täusche, wimmelt es in dieser "größten Geschichte aller Zeiten" so sehr von inneren Widersprüchen das Galactica und selbst Prison Break wie vom ersten Tag an perfekt durchgeplante Serien erscheinen.

Vielleicht lag es daran, das ich den religiösen Part nie mehr als akzeptiert habe oder das ich bei Galactica im Gegensatz zu Lost nie Wunderdinge von der Auflösung erwartet habe (Darauf, dass das Lost Finale ähnlich zerrissen wird, kann man aber jetzt schon sein komplettes Vermögen setzen. Liegt in der Natur des Genres und der treulosen Nörgelseele des gewöhnlichen Serienfans :lol: ), aber auch wenn ich mich vielen Kritikpunkten anschließen kann (der Action-Showdown wirkte so erzwungen und schwach konstruiert wie in Matrix Revolutions, Adama hätte seinen Präsidentensohn nie widerspruchslos auf diese Kamikaze Aktion mitgenommen, das Augenzwinkern im Nachspann hätte man sich sparen können), war ich mit dem Finale letztendlich zufrieden. Kein perfektes Finale wie The Shield oder Six Feet Under (das hat dafür weite Teile von Staffel 3+4 versemmelt), keins das mich hinterher noch groß beschäftigt hat wie Sopranos, aber ein ähnlich befriedigender Abschluß wie bei Deep Space Nine oder Babylon 5. Ich fands gut, das eine der düstersten Serien aller Zeiten nach all den Jahren der Verzweiflung und bitteren Rückschläge versöhnlich endet. Fast alle wichtigen Charaktere haben ein passendes Ende erhalten.

Auch die 4-te Staffel insgesamt betrachtet, fand ich nach leichten Durchhängern in der zweiten Hälfte der dritten Staffel wieder so stark wie eh und je. Die Episoden, in denen sich langsam alles zur Meuterei zuspitzte und der Putschversuch an sich, waren neben der New Caprica Zeit und den Staffelfinals von Staffel 1+2 sogar die beste Phase der ganzen Serien. Galactica war für mich immer dann am besten, wenn die Autoren gezeigt haben wie schnell der Grad zwischen Zivilisation und Anarchie verrutschen kann. Das haben sie bis zum Ende durchgehalten und so besteht für mich auch kein Zweifel, das Galactica nicht nur eine der ambitioniertesten sondern auch besten Serien aller Zeiten war.
Hoffentlich gelingt es V diese Lücke halbwegs zu schließen. Auf Caprica setze ich eher geringe Erwartungen. Vielleicht liegts auch nur daran, das mich ein Prequel nach meinem 2-wöchigen Staffel 4 Marathon momentan herzlich wenig interessiert.
#733458
Und noch niemand The Plan gesehen?

War gar nicht übel das Ganze hauptsächlich aus der Sicht von einem One zu sehen. Natürlich hat man viel Material aus der Serie eingebaut und generell ist so ein Prequel nicht mehr ganz so spannend, wenn man weiß was alles passieren wird.
Aber grundsätzlich hab ich mich schon gefreut noch mal eine Portion Battlestar Galactica serviert zu bekommen.
Razor fand ich allerdings besser.
#733619
entgegen aller Logik hab ich THE PLAN heute geschaut und muss sagen, er war großartig :shock: ...


...


:roll: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

okay, nein, das war leider nur ein scherz - ich sah ihn grad und fand den Film grauenhaft - er war furchtbar langweilig, hat so gut wie nichts aufgeklärt (außer ein paar Kleinigkeiten - wie die Frage, wo Fake Six, die Baltar auf der BSG enthüllte - hin ist) ..

ich dachte eigentlich man erfährt mehr details vom PLAN DER CYLONS - immerhin hieß der Film doch so? aber.. was war denn nun der große Plan? Sie wollten alle Menschen killen? UND?! DAS WARS? wow .. toll :roll:

der Film setzt dem Finale echt noch ne Krone auf .. aber was solls, die Folgen von Jane Espenson waren eh meist grottig - und für die großen Logikfehler in der Serie selbst kann sie schlussendlich auch nichts..
#733724
Was den "Plan" anging war ich auch enttäuscht. Ich hatte erwartet, dass wir erfahren, warum die Zylonen den Krieg begonnen haben, aber es war eben nur der Krieg aus einer anderen Perspektive.
#733752
Theologe hat geschrieben:Was den "Plan" anging war ich auch enttäuscht. Ich hatte erwartet, dass wir erfahren, warum die Zylonen den Krieg begonnen haben, aber es war eben nur der Krieg aus einer anderen Perspektive.
ach ja, und die Story rund um den "Simon" auf der BSG war ja wieder mal Haarsträubend - ja klar, da war also ewig n Simon auf dem Schiff, aber wir haben ihn in der Serie einfach nicht gesehen ..

und hab ich etwas verpasst - oder hat THE PLAN ne weitere Six auf der BSG eingeführt (die Prostituierte) .. von der man schlussendlich auch nicht erfuhr, was mit ihr geschah?
#733797
Stefan hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Was den "Plan" anging war ich auch enttäuscht. Ich hatte erwartet, dass wir erfahren, warum die Zylonen den Krieg begonnen haben, aber es war eben nur der Krieg aus einer anderen Perspektive.
ach ja, und die Story rund um den "Simon" auf der BSG war ja wieder mal Haarsträubend - ja klar, da war also ewig n Simon auf dem Schiff, aber wir haben ihn in der Serie einfach nicht gesehen ..

und hab ich etwas verpasst - oder hat THE PLAN ne weitere Six auf der BSG eingeführt (die Prostituierte) .. von der man schlussendlich auch nicht erfuhr, was mit ihr geschah?
Das mit den beiden "Neuen" hat mich nicht gestört. Auf der Galactica waren so viele Hampel, dass man da nicht jeden kennen muss. Das einzig dumme war, dass der Simon Arzt war und den hätte man natürlich sehen müssen.
von The Rock
#754900
Theologe hat geschrieben:Was den "Plan" anging war ich auch enttäuscht. Ich hatte erwartet, dass wir erfahren, warum die Zylonen den Krieg begonnen haben, aber es war eben nur der Krieg aus einer anderen Perspektive.
Im Laufe der Serie hatte man eigentlich schon den Verdacht, dass die Macher, selber keinen "Plan" hatten wo es hin geht, geschweige denn, wie es anfing.
An sich war es doch recht amüsant zu sehen, wie ein Teil der Zylonen nach einem Holocaust auf die Idee kamen, dass es vielleicht nicht richtig waren, eben diesen zu veranstalten. :mrgreen:
Trotzdem war der Film ganz in Ordnung.

Nach dem Ende der Serie hätten mich andere Bereiche allerdings eher interessiert.
#754950
The Rock hat geschrieben: Im Laufe der Serie hatte man eigentlich schon den Verdacht, dass die Macher, selber keinen "Plan" hatten wo es hin geht, geschweige denn, wie es anfing.
rofl - na ja, nach dem Ende kann man ja nun sagen, dass sie das wohl nie hatten :mrgreen:

es ist einfach unglaublich bescheuert, den Film THE PLAN zu nennen und dann erfahren wir nicht mehr über den PLAN der Cylons als wir bisher eh schon wussten - ergo, dass er null sinn machte und die ganze Story zurückblickend total bescheuert war..

ach ne, sorry, Gott wars :roll:
von The Rock
#755049
Ja naja. Ich habe schon davor mit keinem all umfassenden "Master Plan" gerechnet, den man mit dem Film enthüllt. Hätte mich jetzt stark gewundert, wenn man in einem Film plötzlich eine so umfassende Story aus dem Hut zaubert, die die halbe Serie in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Warum die Zylonen die Menschen angegriffen haben, erfuhr man ja mehr oder weniger in der Serie. Wie sie zum Entschluss gekommen sind, wirklich einen Krieg zu starten, spielt wohl zudem auch vor der Zeit der Serie. Ich weiß nicht, ob das im Sinne der Geschichte ist, obwohl es natürlich schon interessant gewesen wäre.

Was "Gott" angeht :D, so nahm der Film etwas den Wind aus der religiösen Schiene heraus, da man die Zylonen jetzt eher als "hinterlistige" Spione wahr nimmt, als die Gotteskrieger, wie sich sich zum Teil ja selbst sahen (oder vorgaben.)
Gerade Baltars und Six Verbindung, besonders in Form dieser beiden Engel, hätte mich jetzt schon etwas interessiert, aber ich glaube, da stehe ich ziemlich alleine da :D.

Bin allerdings im allgemeinen mit dem Film besser klar gekommen, als mit dem Großteil der Season vier. Einfach schade, dass es vorbei ist.
#814915
Zu Ostern hab ich endlich angefangen die Serie mal nachzuholen und Staffel 3-4 fertig gesehen. Auch wenn es evtl. keinen mehr hier interessiert, möchte ich meinen Senf dazu abgeben. :mrgreen:

Rückblickend kann man sagen, dass der ganze Zeitsprung und Plot um Neu Caprica total unnötig war und den eigentlich Zweck/Story der Serie zerstört hat. Natürlich waren die Episoden, behandelten Themen und Nachwirkungen gut, vorallem wenn man die ganzen Stand-Alone- und Füllerfolgen in der zweiten Hälfte betrachtet. :roll:

Die Anfänge von Staffel 4 haben mir recht gut gefallen, auch wenn ich die Final 5-Story erstmal etwas komisch fand, doch letztendlich hab ich sie dann akzeptiert. Es gab insbesondere einige tolle Zweiteiler, doch leider wurde die zweite Hälfte post writer's strike immer schwächer. Da ich auch von vernichtenden Kritiken über das Finale gelesen habe, waren meine Erwartungen absolut gering und die Folgen davor waren nicht gerade fantastisch, vorallem der erste Teil des Finales mit den belanglosen und unpassenden Flashbacks. :roll: :roll:

Doch auch, wenn ich die ganzen Kritiken hier gelesen habe, sie durchaus verstehe und vielen Recht geben kann, fand ich die letzte Folge ziemlich gut und unterhaltsam. Wie gesagt, natürlich wurde vieles an den Haaren herbeigezogen und total konstruiert, von der unzerstörbaren Galactica, die die Tage davor zusammenbrach wie ein Kartenhaus und teilweise schon auseinandergeschraubt wurde, über die Bereitschaft der halben Crew einfach mal blind zu versuchen ein möglicherweise wichtiges Kind zu retten ohne genaue und verlässliche Infos, bis hin zur absolut peinlichen Vernichtung der wichtigen Zylonenkolonie durch eine tote Racetrack, die wohl übermächtige Raketen dabei hatte, die sonst nie ein Raptor verwenden wollte. :roll: :roll: :roll: All das hätte man vermeiden können, wenn man besser auf das Finale hingearbeitet hätte, statt sich mit teilweise belanglosem Zeug zu beschäftigen.

Die gesamte Opernhausauflösung war für mich total fürn Po. Da wird es erst die halbe Ewigkeit als so wichtig dargestellt und hochgepusht wie nochmal was und dann sowas, insbesondere die blöde Tür, die sich plötzlich verriegelt. :roll: Total unverständlich war für mich auch, dass man tatsächlich so dämlich war die gesamte Kolonialflotte zu zerstören, anstatt sie einfach im Orbit fliegen zu lassen. Immerhin musste man doch im Hinterkopf behalten, dass die Centurios evtl. doch noch zur Gefahr werden könnten. Diesbezüglich versteh ich auch nicht, warum man einfach auf gut Glück die Centurios gehen lies. Wenn man sich schon Sorgen macht, dass sie wieder zur Gefahr werden, warum programmiert man ihnen nicht einfach die asimovschen Gesetze, dann ist das Problem gelöst. :roll:

Den religiösen Part der Serie find ich recht befriedigend. Mit der Engel-Erklärung kann ich leben, obwohl die Engel in den ersten Staffel dann nicht wirklich bei der Sache gewesen sind oder ihnen ihr Plan wohl noch nicht klar war. Bei Hera hätte ich mir auch noch etwas mehr Story gewünscht, nachdem sie ja soo unglaublich wichtig war. Kara als wiederauferstandenen Messias fand ich nicht gut. Dabei hat mich einfach die Rückkehr von den Toten am meisten gestört. Ich hätte es durchaus akzeptiert, dass Kara, ähnlich wie Baltar, als Prophet agiert hätte und die Infos von Engeln bekommen hätte. Für die Wege zu Erde #1 und #2 musste man sie nicht sterben lassen. Auch fand ich die Sache mit dem Watchtower-Lied ganz gut, auch wenn ich mir da mehr - äh vll. Hintergrund - gewünscht hätte. Leider wurde die ganze Mythologie total stehen und liegen gelassen bzw. einfach nur durch Gott begründet, was natürlich ganz einfach ist. Zudem finde ich, hätte man auf die ein oder andere Stand-Alone-Folge verzichten können, um uns mehr über das Leben der Zylonen auf der Erde zu ZEIGEN, nicht nur zu erzählen.

Das Ende, selbst wenn es too much Happy happy happy End war, fand ich schön und irgendwie haben sie sich ja auch ein gutes Ende nach dieser schweren Kriegszeit verdient. Fands nur schade, dass sich alle irgendwie einsam jeweils am Arsch der Welt verteilt haben. Die Auflösung, dass es dann unsere Erde und Vergangenheit war, fand ich cool und auch die letzte Szene in N.Y. und die Entwicklungen in unserem Roboterbereich haben mir sehr gefallen. Natürlich, wie von einigen hier erwähnt, musste man nicht nochmal darauf hinweisen, dass sich die Geschichte wiederholt, aber ich fands gut, dass sich die Geschichte eben nicht zu einem zweiten Caprica entwickelt hat, sondern zu unserer Erde. Und das musste man ja zeigen, denn sonst wäre man mMn nicht darauf gekommen, dass die Autoren unsere Vergangenheit hier gezeigt haben.

Bin mal gespannt, was das tolle The Plan mit sich bringt.
  • 1
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16