US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Theologe
#941892
Angelus hat geschrieben: Das fing doch schon an, als er durch ne Verwandlungsmaschiene von Steve zu Stefan wurde. Aber ja, am Ende mit all den Erfindungen wurde es richtig dämlich.

Wobei es auch schon ein Hammer war, was sie mit der jüngsten Schwester gemacht haben. Die ging rauf um ihre Hausaufgaben zu machen und kam nie wieder ohne jeh noch mal erwähnt zu werden.
Rückblickend muss man allerdings sagen, dass das grundsätzlich eine sehr schlechte Sitcom war. Als Kind fand ich Urkel lustig, aber im Grunde war Alle Unter Einem Dach einfach miese Comedy. Cosby Show, Roseanne oder Eine Schreckliche Nette Familie waren erheblich besser und sind auch aus heutiger Sicht noch sehenswert.
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von str1keteam
#941902
zu E.R. (wie komme ich immer wieder auf die Punkte? :mrgreen: ) hatte ich ja schon 2009 was geschrieben.
ER ist ein Sonderfall. Die Serie hatte, durch den großen Cast bedingt, von Anfang an eine hohe Personalfluktuation sowohl bei den Nebenrollen als auch bei den Hauptrollen und konnte dies lange ohne größere Qualitätsverluste ausgleichen.
Die frühen Ausstiege von Sherry Stringfield, Maria Bello oder William H. Macy konnte man noch ebenbürtig abfangen, aber mit Clooneys Abschied entstand der erste kleine Riss. Nicht weil er so ein toller Schauspieler wäre oder weil er eins der Urgesteine war, sondern weil sein Ersatz Dr. Kovac wie eine farblosere Kopie wirkte und ab da an eine echte Männerfreundschaft wie zwischen ihm und Dr. Greene fehlte.
Ein weiterer kleiner Riss entstand mit dem zu frühen Ausstieg von Lucy Knight, aber bis zum Ende der 8-ten Staffel war E.R. trotzdem noch mit das Beste im Seriengeschäft.
Da kam es dann heftig. Bentons Abschied hätte schon eine Lücke gerissen, aber Greene war bis dahin das Herz der Notaufnahme. Auch da hab ich noch keinen Haisprung gesehen, aber von der einstigen großen Flotte von interessanten Hauptcharakteren war nur noch Carter (+die später hinzugestoßenen Abby und Romano) übrig. Zu wenig um 22 Folgen auf höchstem Niveau zu produzieren. Zumal man erst zu viel Zeit für die Abby-Geschichte verwendete und sie dann völlig unbefriedigend mit der aus dem Hut gezauberten Afrika-Affäre von Carter beendete.

Mein echter Jumping the Shark Moment war der unwürdige Abgang von Dr. Romano. Vor allem, da man zu dem Zeitpunkt schon wußte, dass auch Carter bald den Abflug macht, hat der Hubschrauber nicht nur ihn sondern auch die einst beste US-Dramaserie unter sich begraben. Wundersamerweise hat sie sich nach gewaltigem Durchhänger nochmal aus dem Schrotthaufen freigebuddelt und endet zwar lange nach dem Höhepunkt, aber immer noch auf hohem Niveau.

vicaddict hat geschrieben:Für mich ist das ein Hai der zuschlägt, weil die Show einfach still steht.
Nicht per klassischer Definition. Das ist eher schleichender Verschleiß. :wink:
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von vicaddict
#941904
str1keteam hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben:Für mich ist das ein Hai der zuschlägt, weil die Show einfach still steht.
Nicht per klassischer Definition. Das ist eher schleichender Verschleiß. :wink:
Dann ist es eben ein schleichender Hai :D
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von Theologe
#941910
Ja, in der Tat war der Abgang von Romano wirklich lächerlich, vor allem wenn man eben bedenkt, wie er seinen Arm verlor. Das hatte ja was von Rhea M. (grausiger Film, Stephen King eben ;) )
Dieser Abgang war unwürdig für den Charakter und unwürdig für die Serie. Aber die letzten Staffeln der Serie waren dennoch sehr gut.
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von str1keteam
#941929
Theologe hat geschrieben:Das hatte ja was von Rhea M.
Der Film war wirklich furchtbar und neben der Shining Minserie der beste Beleg, dass King am besten so weit wie möglich von den Umsetzungen seiner Werke entfernt bleiben sollte. Bei Rhea M hatte er ja auch die Adaption gschrieben und zum ersten und letzten Mal Regie geführt. Allein schon die endlose AC/DC Beschallung hat diese trashige Night of the living Dad Hommage gekillt. Wobei die Verfilmung sogar noch 2 Klassen besser war als die spätere TV-Verfilmung mit Timothy Busfield und mit dem Green Goblin Laster hat er sogar ein ikonenhafes Bild geliefert. Während seine kürzeren Romane bzw. Novellen meist deutlich besser als die Türstopper abgeschnitten haben, ist es noch nicht 1 mal gelungen eine seiner Kurzgeschichten in guter Qualität auf Filmlänge zu strecken.

Am besten bringt es King aber selbst auf den Punkt:
Stephen King, being a former cocaine addict, later admitted that he was "coked out of my mind" the entire time he was making this picture and often didn't know what he was doing. He remarked that he'd like to try directing again someday, this time sober.
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When asked why he hasn't directed a movie since "Maximum Overdrive", Stephen King responded "Just watch Maximum Overdrive."
Aber die letzten Staffeln der Serie waren dennoch sehr gut.
13-15 auf jeden Fall. Carter war zwar immer mein Lieblingscharakter, aber nachdem alle Last auf seinen Schultern lag, gingen den Autoren bald vernünftige Storylines für ihn aus. Nach seinem zwischenzeitlichen Ausstieg kam dann wieder Leben in den Laden und Staffel 15 lieferte einen würdigen Ausklang.

vicaddict hat geschrieben:
str1keteam hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben:Für mich ist das ein Hai der zuschlägt, weil die Show einfach still steht.
Nicht per klassischer Definition. Das ist eher schleichender Verschleiß. :wink:
Dann ist es eben ein schleichender Hai :D
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