US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#971402
Grundsätzlich habe ich nichts gegen ein offenes Ende, wenn es denn so gewollt ist oder zumindest zur Serie passt. Ein offenes Ende ist für mich etwas anderes als ein fehlendes Ende, was im Grunde auch bei Deadwood als Beschreibung besser passt. Da ist das offene Ende von 24 zB etwas ganz anderes.
#971425
Das offene Ende von Akte X war totaler Bullshit. Mehr Staffeln der Serie an sich, hätte es nicht gebraucht, da die letzte Season nach der tollen 8. Staffel einfach nicht mehr gut war. Trotzdem hätte es noch etwas gebraucht, um die Mythologie irgendwie fertig zu bringen.

Lost und 24 vermisse ich insofern, dass es im heutigen Network-TV qualitativ schlicht und ergreifend keinen würdigen Ersatz gibt. The Good Wife mag ein meisterliches Anwaltsdrama sein, Hawai O 5 bietet amüsante lockerleichte Unterhaltung und Fringe, das kommt noch am ehesten da heran, ist der letzte Leuchtturm des Sci-Fi Genres. Aber nichts, wirklich nichts, bietet mehr dieses Kino-Gefühl. Dieses Epische. Dieses unfassbare Wow-Gefühl. Mistiges LOST-Ende hin oder her. Wiederholender 24-Staffelablauf hin oder her. Das war weltklasse. Deshalb schmerzen mich die Absetzungen im Nachhinein sehr. Sogar mehr als das.

Beim King of Queens finde ich es besonders tragisch, dass sich das Autorenteam scheinbar nach der 5. Season abgesetzt hat, um den jungen unverbrauchten Praktikanten Platz zu machen. Fail. :cry:

Lone Star gehört hier natürlich auch rein. Der Pilot war einfach nur, haaachja....

Arrested Development habe ich immer nur auf Comedy Central gesehen, aber ich fand die Serie göttlich. Schmerz gab es aber keinen großen. Einfach weil ich es nie "richtig" in einem Rutsch gesehen habe. Vielleicht eines Tages mal.
#971453
Ne, mit offenen Enden komm ich gar nicht zurecht. Und an Interpretationsspielraum glaub ich auch nicht wirklich. Ich will gerne wissen wie eine Serie wirklich endet und es mir nicht selber vorstellen, kann ich gleich nur noch Gedankenkino spielen.
#971469
Wie Theo schon schreibt, ist das doch ein riesen Unterschied, ob der Showrunner bewusst ein offenes Ende gesetzt hat oder ob die Erzählung einfach abrupt aufgrund äußerer Umstände abgebrochen wird. Ein offenes Ende hat meist eine ziemlich deutliche Aussage und wenn es ein "und das Abenteuer geht weiter ..." ist. Die Serie hat zu diesem Zeitpunkt alles erzählt, was der Autor in ihr erzählen wollte (oder es zumindest notdürftig in eine abgerundete Form gebracht).
Ein produktionsbedingter Abbruch hat überhaupt keine Aussage, alle offenen Fäden der Handlung stehen irgendwo mittendrin. Die Geschichte, die der Autor sich als gesamten Komplex ausgedacht hat, ist nicht zuende erzählt, Handlungsbögen, die angelegt, aber noch nicht ausgespielt wurden, verkommen im Gesamtbild zu reinem Füllmaterial ohne Nutzen für die Serie.
Dass Autoren ihren Charakteren bei der Entscheidung für ein offenes Ende keinen Abschluss geben und die Geschichten einfach mittendrin abschneiden, kommt ja quasi nicht vor. An der Stelle stehen für gewöhnlich emotionale Abschlüsse, ein Umbruch in der Serienwelt etc., um einerseits mit der Serie zu schließen, andererseits aber zu zeigen, dass die Figuren jetzt nicht einfach tot sind und ob der auserzählten Geschichten literarische Leichen sind, sondern neue Wege beschreiten, auch wenn wir nicht mehr dabei sind.
#971483
Klar, sind ungewollte Abschlüsse eine Teufelssünde, aber auch offene Enden mag ich schlicht und ergreifend nicht. Auch wenn sie gewollt sind, lassen sie mich meistens irritiert und unzufrieden zurück. Ist wohl persönlicher Geschmack, aber zum Beispiel das Ende von The Wrestler, oder Soiltary Man hat mich einfach nur geärgert, weil eine klare Frage am Ende stand
versteckter Inhalt:
(Überlebt Mickey Rouke, hat Michael Douglas aus seinen Fehlern gelernt?)
und nicht beantwortet wurde. Da fühl ich mich als Zuschauer einfach im Stich gelassen.
Was anderes sind natürlich Enden wie etwa in Superbad, wo zwar nicht klar ist wie es weiter geht, aber eben die (wie dus vorhin angesprochen hast) Geschichten und Characterarcs auserzählt sind und quasi ein neues Kapitel angeteasert wird. Das würd ich aber auch nicht als offenes Ende sehen.
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von Lois
#971538
Stefan hat geschrieben: Lost (oh ja, würde die Serie noch laufen, könnt ich mich nicht über dieses beschissene Drecksende aufregen :lol: )

Kurze Frage: Wie war denn das Ende...???
#971545
Lois hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: Lost (oh ja, würde die Serie noch laufen, könnt ich mich nicht über dieses beschissene Drecksende aufregen :lol: )

Kurze Frage: Wie war denn das Ende...???
Da fragst du den falschen, Stefan hat es nicht kapiert.
#971546
Du hast das vergessen, Lois:
versteckter Inhalt:
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1. Freaks and Geeks
2. Friends (Letzte Staffel war alles so gehetzt. Die Themen der letzten paar Folgen hätte man locker auf weitere 2 Staffeln verteilen können. Ist doch dumm wenn man eine erfolgreiche Serie hat, weiß man sie endet und dann haut man 4,5 Folgen am Ende ein gehetztes Ende hin. :roll:
3. Damages, wurde aber zum Glück ja gerettet :lol:
4. Futurama, wurde auch gerettet :lol:
5. My Name Is Earl. Endet mit einem "Fortsetzung folgt", lol.
6. Persons Unknown war mit dem Ende wieder auf dem Gefühlstrip der ersten Folgen. Hätte sehr gerne mehr gesehen.
7. 4400 :/
#971553
McKing hat geschrieben:6. Persons Unknown war mit dem Ende wieder auf dem Gefühlstrip der ersten Folgen. Hätte sehr gerne mehr gesehen.
Nach Persons Unkown schätzte ich jede Mystery-Serie mehr, bei der man nicht in jeder Folge das Gefühl hatte, die Autoren hatten keine Ahnung, was sie eigentlich wollten und haben sich alles nur aus dem Arsch gezogen :lol:
#971567
Stefan hat geschrieben: Nach Persons Unkown schätzte ich jede Mystery-Serie mehr, bei der man nicht in jeder Folge das Gefühl hatte, die Autoren hatten keine Ahnung, was sie eigentlich wollten und haben sich alles nur aus dem Arsch gezogen :lol:
Viel schlimmer sind Mystery-Serien, die die ganze Laufzeit über den Eindruck erwecken, die Autoren wollten irgendwohin und am Ende stellt sich raus, daß sie sich offensichtlich alles nur aus dem Arsch ...
#971569
Stormking hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: Nach Persons Unkown schätzte ich jede Mystery-Serie mehr, bei der man nicht in jeder Folge das Gefühl hatte, die Autoren hatten keine Ahnung, was sie eigentlich wollten und haben sich alles nur aus dem Arsch gezogen :lol:
Viel schlimmer sind Mystery-Serien, die die ganze Laufzeit über den Eindruck erwecken, die Autoren wollten irgendwohin und am Ende stellt sich raus, daß sie sich offensichtlich alles nur aus dem Arsch ...
hm.. der Schmerz ist dann am Ende zwar größer, aber wenigstens wars während der Laufzeit gut :mrgreen: (omg ich verteidige grad ernsthaft LOST.. fu fu fu.. wer auch immer mich in diese Lage brachte :twisted: )