So, die letzten beiden Folgen fehlen mir noch, ich atme mal kurz durch und fasse schonmal zusammen:
+ Der Cleaner anfangs der Staffel war jawohl mal richtig geil.

Völlig creepy, für mich ein Highlight.
+ Die Story insgesamt ist gut und die Atmosphäre erreicht in guten Momenten Pay- TV- Niveau
+ Die Sequenz in der Jax voller Gewissensprobleme die Adoptiveltern beobachtet fand ich sehr stark
+ Insgesamt die Musik sowohl im rockigen Teil als auch bei den Balladen klasse
+ Katey Sagal fand ich bisher eher überbewertet, in dieser Staffel gefällt sie mir aber sehr gut
+ Die Charaktere gewinnen meiner Ansicht nach in dieser Staffel mehr Tiefe als zuvor und mir gelang es wenigstens ansatzweise, mich mit ihnen zu identifizieren
Womit wir bei den negativen Punkten sind, denn
- das gelingt eben auch nur ansatzweise. Nach wie vor bleibt es ein Problem, dass da alle mehr oder wenige Asis und die meisten absolut skrupellose Mörder sind. Wenn dann kurz drauf ne liebevolle Szene mit dem eigenen Kind kommt, kann ich da einfach kaum mitfühlen und das nimmt der Szene dann sehr viel Emotionalität
- mir persönlich ist es teilweise immer noch ne Idee zu gewaltintensiv, aber im Gegensatz zu andren Serien ( :evil: ) verbirgt sich hier hinter der Gewalt wenigstens Substanz. Es ist nicht nur Gewalt, sondern mehr als das. Und letztlich tragen auch einige krasse Szenen dazu bei, dass man in andren Momenten wirklich gefesselt ist, weil man mit vielem rechnen muss
- ich habe es wirklich versucht, aber tut mir leid, Jax wird einfach Scheiße gespielt. Es kommt mir immer so vor als ob ich den Regisseur hinter der Kamera sehe mit nem Schild "jetzt spiele den harten Kerl, jetzt spiele Verletztheit, jetzt spiele cool!". Er hat es eh schon wenig drauf, aber in der Rolle bleibt er für mich komplett unglaubwürdig und das ist ein echtes Problem in so einer Serie. Auch seine Freundin (von der ich gerade nicht weiß ob sie tot ist :lol: ) ist zwar ein Schnittchen, aber überzeugend spielt sie auch nicht.
- manchmal habe ich das Gefühl, dass krampfhaft irgendwelche Embleme, Insignien oder wie immer man das nennt so oberauffällig in die Kamera gehalten werden, dass es auch ja so bemüht authentisch wirken soll. Ok, nicht wirklich dramatisch, aber etwas albern.
Meine Wertung folgt nach dem Finale, aber es ist bisher von den 3 Staffeln meine Lieblingsstaffel. Finde es zwar handlungsmäßig etwas dünn (gute Story, aber bisschen wenig für ne ganze Staffel), aber ich hab wie gesagt für mich die Macken akzeptiert und sowohl Charaktertiefe als auch Inszenierung gefallen mir ziemlich gut.
Edit: Das Finale fand ich im Gegensatz zu andren hier nicht sonderlich gut. Zunächst wäre es mal wirklich mutig gewesen, Tara über die Klinge springen zu lassen. Dass dann die FBI- Tante ( auch am Rande dessen was ich noch ernst nehmen konnte wie abgefuckt die für eine Frau vom FBI war, dass die ihre Lebensgefährtin umbringt und anschließend noch zufrieden grinsend auf das leere Bettlaken neben sich greift :roll: )abgemurkst wird war von der ersten Folge der Staffel an klar und daher in keiner Weise mehr schockierend. Die ganze Emotionalität, die gegen Ende erzeugt werden sollte, hat aus den erwähnten Gründen bei mir absolut nicht funktioniert.
Insgesamt aufgrund der positiven Dinge dennoch immer noch meine Lieblingsstaffel. Mit meinen Lieblingsserien kann es aber in keiner Weise mithalten.
7/10