- Mo 20. Jun 2011, 18:59
#995484
Gott, das Finale war schrecklich. Ich hätte ja kein Problem damit gehabt, dass sie den 'wahren' Mörder nicht enthüllen, wenn der Fall voran gekommen wäre, aber insgesamt wissen wir nach 13(!) Folgen nicht mehr über Rosie und warum sie gestorben ist als wir nach dem Schauen der zweistündigen Pilotfolge wussten. Stattdessen legte man die ganze Staffel über nur falsche Fährten, die nirgendwo hinführten, und ließ jeden Verdächtigen ziemlich schnell wieder fallen. Dann noch die absolut inkompetente Polizeiarbeit von Linden dazu (im Finale geht sie also alleine zu einer Person, die sie für einen Mörder hält, schreit ihn an und hat einen emotionalen Zusammenbruch bei ihm :| ), ja, die ärgert mich wohl am meisten.
Dass Holder jetzt irgendwie in den Mordfall verwickelt ist, riecht für mich jetzt auch nur nach einem verzweifelten Plot-Twist, um Interesse zu wecken und für Aufregung zu sorgen, der bei mir jedoch ehrlich gesagt eher nach hinten losgeht. Auch klasse, dass die Autoren es geschafft haben, dass man Stan und Mitch, zwei trauernde Eltern, nach 13 Folgen und anfänglicher Empathie gar nicht mehr leiden kann. Ich hätte es interessanter gefunden, wenn man ihre beiden anderen Kinder mehr in die Handlung eingebettet hätte und wirklich die Probleme bei der Wiederaufnahme des regulären Alltags thematisiert hätte.
The Killing war für mich nach 13 Folgen jedenfalls eine herbe Enttäuschung, billige Plot-Twists, kein Vorankommen, wenig Charakterentwicklung. Da hatten manche Network Crime-Procedurals trotz Fällen der Woche und fester Struktur doch mehr zu bieten.