US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Theologe
#1445478
River (BBC One)
So richtig überzeugt hat mich der Pilot nicht, aber der schauspielerischen Ausstrahlung Stellan Skarsgards kann ich mich nur schwer widersetzen und der gibt hier wirklich alles. Zum Inhalt dieses Cop-Dramas will ich gar nicht groß etwas sagen, weil für mich der Pilot einen überraschenden Twist hatte, den ich keinem nehmen will. Aber vermutlich darf man sich sonst keine Kritik ansehen und muss wie ich vollkommen ohne Info einsteigen.
Was ich sagen kann ist, dass hier eindeutig die Charakterarbeit des Hauptcharakters im Fokus steht und weniger der Kriminalfall. In diesem Punkt ist River sicher ein Nachfolger Luthers.
6,5/10
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von redlock
#1445534
Theologe hat geschrieben:The Prinicipal (SBS) - Drama
Hier geht es um einen neuen Schulleiter, der an einer High School im sozialen Brennpunkt beginnt und die Schule auf Vordermann bringen möchte.
7/10
Hatte die Serie ebenfalls auf meinem Radar. Hab mich dann aber aus Zeitmangel – ich fange schon jetzt (Mitte Oktober!) an – bei den aktuell laufen Networkserien, die mich interessieren, in Rückstand zu geraten. Zum Zweiten hatte ich den Eindruck, hier geht’s um ein typisches Sozialdrama mit Krimihandlung, die an einer öffentlichen Schule in einen Problemviertel spielt, mit Kiddies die keine Chance haben aus dem Dreck/dem Viertel rauszukommen. Auf so eine depri Tour mit all seinen klischeehaften Beilagen hab ich keinen Bock. Ob ich mich in der Serie getäuscht habe oder falsch liege, kann uns dann Theo in ein paar Wochen sagen :mrgreen:


The Romeo Section (CBC, Kanada)

Kanadische Spionageserie (10 Teile) mit einem Uni-Professor im Zentrum. Der Prof hat eine lange Karriere im (kanadischen) Geheimdienstmilieu hinter sich. Eher freiberuflich als festangestellt (so hab ich das verstanden).
Aktuell führt er ein ''asset,'' das sich in eine Rauschgiftbande eingeschleust hat. Der Typ hat eine Affäre mit der Ehefrau des Chefs (daher ''Romeo''). Nebenbei, war das die Praktikantin aus ''UnReal?''
Daneben ist der Prof an einem alternden Triadenboss interessiert, der sich in Vancouver (wo die Serie spielt) aufhalten soll. Und ja, sie haben wieder im Sun Yat-Sen Park in Vancouver gedreht :lol:
Als drittes geht es um einen mexikanischen Staatsanwalt, der in Vancouver Kirchenasyl hat (der Pfarrer ist Vinnie Terranovas alter 24-Stunden-Telefon-Kontaktmann). Und schließlich stellt sich eine neue (chinesisch stämmige) Professorin bei ihm vor.
Ja, da wird einiges eingeführt und angerissen. Dennoch bleibt das Tempo angenehm. Auch wenn man noch keine echte Ahnung hat was da alles läuft und was das soll, kommt man gut mit.
Die Hauptfigur – der Darsteller ist einer jener viel beschäftigen kanadischen Darsteller, die einem irgendwie bekannt vorkommen, man aber bei imdb nachsehen muss, woher – ist kein ''Superman,'' sondern ein Profi, der seinen Job sehr gut macht, aber der langsam merkt, lange geht’s so nicht mehr weiter.
Für eine Serie, die beim kanadischen Öffi Sender läuft, geht’s recht freizügig zu (US basic cable nach 23.00 Uhr Niveau).
Offensichtlich ist dies ein Serial. Der Pilot hat Lust auf mehr gemacht, auch wenn's was dauert, bis man in der gesamten Handlung richtig ''drin'' ist. Darum halber Punkt Abzug. Ich bleib jedenfalls erst mal dran.

---->7/10


P.S.:
Die Firma ''Red Arrow'' ist an der Produktion beteiligt. Gehört die nicht zum Pro7/SAT1 Konzern?



Noch kurz was zu Blindspot und Limitless, beide Stand #104.
Ja, beide Serien sind Procedurals. ABER, beide Serien verwenden einen überraschend hohen Anteil ihrer bisherigen Sendezeit an der Mythologie/dem roten Faden. Mehr als die meisten anderen Procedurals der letzten Zeit (z.B. Blacklist) zu diesem Zeitpunkt. Natürlich immer noch nicht genug für str1ke, aber beide Serien sind definitiv KEINE reinen, oder echten, Procedurals.
Nach drei Folgen von S3 kann ich übrigens auch sagen, dass man sich The Blacklist wieder ansehen kann.
von Sergej
#1445536
redlock hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:The Prinicipal (SBS) - Drama
Hier geht es um einen neuen Schulleiter, der an einer High School im sozialen Brennpunkt beginnt und die Schule auf Vordermann bringen möchte.
7/10
Hatte die Serie ebenfalls auf meinem Radar. Hab mich dann aber aus Zeitmangel – ich fange schon jetzt (Mitte Oktober!) an – bei den aktuell laufen Networkserien, die mich interessieren, in Rückstand zu geraten. Zum Zweiten hatte ich den Eindruck, hier geht’s um ein typisches Sozialdrama mit Krimihandlung, die an einer öffentlichen Schule in einen Problemviertel spielt, mit Kiddies die keine Chance haben aus dem Dreck/dem Viertel rauszukommen. Auf so eine depri Tour mit all seinen klischeehaften Beilagen hab ich keinen Bock. Ob ich mich in der Serie getäuscht habe oder falsch liege, kann uns dann Theo in ein paar Wochen sagen :mrgreen:


The Romeo Section (CBC, Kanada)

Kanadische Spionageserie (10 Teile) mit einem Uni-Professor im Zentrum. Der Prof hat eine lange Karriere im (kanadischen) Geheimdienstmilieu hinter sich. Eher freiberuflich als festangestellt (so hab ich das verstanden).
Aktuell führt er ein ''asset,'' das sich in eine Rauschgiftbande eingeschleust hat. Der Typ hat eine Affäre mit der Ehefrau des Chefs (daher ''Romeo''). Nebenbei, war das die Praktikantin aus ''UnReal?''
Daneben ist der Prof an einem alternden Triadenboss interessiert, der sich in Vancouver (wo die Serie spielt) aufhalten soll. Und ja, sie haben wieder im Sun Yat-Sen Park in Vancouver gedreht :lol:
Als drittes geht es um einen mexikanischen Staatsanwalt, der in Vancouver Kirchenasyl hat (der Pfarrer ist Vinnie Terranovas alter 24-Stunden-Telefon-Kontaktmann). Und schließlich stellt sich eine neue (chinesisch stämmige) Professorin bei ihm vor.
Ja, da wird einiges eingeführt und angerissen. Dennoch bleibt das Tempo angenehm. Auch wenn man noch keine echte Ahnung hat was da alles läuft und was das soll, kommt man gut mit.
Die Hauptfigur – der Darsteller ist einer jener viel beschäftigen kanadischen Darsteller, die einem irgendwie bekannt vorkommen, man aber bei imdb nachsehen muss, woher – ist kein ''Superman,'' sondern ein Profi, der seinen Job sehr gut macht, aber der langsam merkt, lange geht’s so nicht mehr weiter.
Für eine Serie, die beim kanadischen Öffi Sender läuft, geht’s recht freizügig zu (US basic cable nach 23.00 Uhr Niveau).
Offensichtlich ist dies ein Serial. Der Pilot hat Lust auf mehr gemacht, auch wenn's was dauert, bis man in der gesamten Handlung richtig ''drin'' ist. Darum halber Punkt Abzug. Ich bleib jedenfalls erst mal dran.

---->7/10


P.S.:
Die Firma ''Red Arrow'' ist an der Produktion beteiligt. Gehört die nicht zum Pro7/SAT1 Konzern?
Ja das ist ein reines Serial, man muss eben erstmal rein kommen in die Story, denke mal mit der Zeit entwickelt sich das noch. Hätte mit soetwas auf CBC nicht gerechnet, das ist tatsächlich alles mehr Cable oder Pay TV mäßig gemacht.
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von Zach
#1445549
Fargo - Season 2

Irgendwie hatte ich etwas mehr erwartet/ erhofft. Es war jetzt nicht schlecht, aber so richtig umgehauen hat es mich auch nicht, ganz anders als die erste Staffel, bei der mir v.a. der Cast gleich von Anfang richtig zugesagt hat. Es fehlt (noch) ein Charakter wie Malvo/Lester/Molly. Der S2-Cast scheint zwar auch nicht schlecht zu sein, aber es sticht bisher niemand so wirklich hervor. Die Story wirkt auch erstmal recht simpel, mal sehen wie sich das ganze entwickelt. Ich bin mal vorsichtig optimistisch, dass sich die Staffel noch steigern wird, sobald alles Fahrt aufnimmt.
Positiv ist aber auf jeden Fall die Ausstattung, das sieht schon alles toll Spät 70er aus.

7/10
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von redlock
#1445602
Casual (Hulu)

Typischer Halbstünder eines ''Premium TV Anbieters.'' Hier Hulu. Eher Dramedy als Comedy.
Wohlsituierte Mittelklasse Typen in den 30zigern und 40zigern – hier steht eine 39 jährige frisch getrennte Seelenklempnerin im Zentrum – schlagen sich durch's Leben und haben vor allem Beziehungsprobleme.
Der Pilot hatte vielleicht eine amüsante Szene. Alles in allem kann ich diese Mittelklasse-Depri-Tour des Leidens, genährt aus dem Dunstkreis des New Yorker Bildungsbürgertums, aber einfach nicht mehr ab.
Die Premiumanbieter vernachlässigen nicht nur Sci-Fi, okay, Weltraum Sci-Fi :wink: , sondern auch Comedy. Versucht bitte mal lustig zu sein, und nicht nur edgy, dark und depri. :x

---->4/10


Was ich gestern über das Verhältnis von ''Procedural/roter Faden--Mythologie'' Anteil zu Limitless und Blindspot gesagt habe gilt übrigens auch für The Player. (Stand #104). Das Problem von The Player ist allerdings, dass die Serie wie eine aus den 1990zigern mit der Technik des Jahren 2015+ wirkt (und die Prämisse ziemlich Banane ist). Außer für ''The X-Files'' ist es noch 2 eher 3 Jahre zu früh für ein 90ziger Revival.
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von Holzklotz
#1445611
Narcos
Das war irgendwie alles fürchterlich uninspiriert und grenzte an Langeweile. Wenngleich eine Bewertung nach herkömmlichen Pilot-Standards bei Netflixserien nicht zwingend Sinn macht, kann ich trotzdem sagen, dass mir die erste Stunde nicht sonderlich gefallen hat. Schade, werde aber auf jeden Fall dran bleiben. Könnte sich eventuell jedoch ziehen.
6/10
#1445613
Fargo S2
Ein Glück, dass man sich auf Redlocks Cable/Pay-TV Fehde verlassen kann. :lol:
Mir hat die erste Folge sehr gut gefallen. Sie hat mich nicht sofort umgeworfen, aber ich musste den ganzen darauffolgenden Tag an sie denken und war richtig genervt, dass ich keine weitere Folge zum Schauen hatte.
Die Serie ist ein weiteres mal ungemein hochkarätig besetzt. Kirstin Dunst hab ich allerdings erst nach mehreren Szenen erkannt und auch nur weil ich wusste, dass sie mitspielt. Ich weiß nicht ob man der Guten einen extrem guten Fat Suit angelegt hat, oder sie sich für die Rolle ein paar Kilo angegessen hat, aber sie ist kaum wieder zu erkennen.
Das einzige was mir fehlt, ist ein Äquivalent zu Billy Bob Thorntons Charakter in Season 1. Bei aller Liebe, aber Jeffrey Donovan ist kein ausreichender Ersatz.
Trotzdem insgesamt ein sehr starker Einstieg!
8.5/10
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von Holzklotz
#1445617
Die Serie ist ein weiteres mal ungemein hochkarätig besetzt. Kirstin Dunst hab ich allerdings erst nach mehreren Szenen erkannt und auch nur weil ich wusste, dass sie mitspielt. Ich weiß nicht ob man der Guten einen extrem guten Fat Suit angelegt hat, oder sie sich für die Rolle ein paar Kilo angegessen hat, aber sie ist kaum wieder zu erkennen.
Bei aller Liebe aber im Zusammenhang mit Gewicht ist mir da eine andere Person eher aufgefallen. :lol:

Aber gut, ich weiß was du meinst. Kam mir von der Erscheinung her auch erst ungewöhnlich unbekannt vor. Habe sie aber auch bestimmt seit Spiderman 3 in keiner Rolle mehr gesehen.
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von Bobby
#1445631
AHS: Hotel

Leider hat der Auftakt die Erwartungen gar nicht erfüllt. Das war somit der schwächste AHS-Start. Selbst schwache Staffeln wie Coven und Freak Show konnten mit einem unterhaltsamen Auftakt begeistern. Hier hat sich einiges gezogen und der Horror-Creepy-Teil war jetzt ziemlich unspektakulär. Trotzdem war es aber ganz unterhaltsam. Optisch war es wie gewohnt top und die Darsteller sind auch toll, wobei ich bei Gaga noch etwas unschlüssig bin.

7,5/10

Fargo - Season 2

Schwächer als der Pilot von Staffel 1, aber trotzdem großartig. Der Anfang ist ziemlich ruhig, aber wenn der Ball (aka Mord(e)) ins Rollen kommt, dann wird es wunderbar lustig, skurril und abgefahren. Die Szene im Diner war fantastisch. Lediglich der Anfang mit dem MGM-Film hat bei mir überhaupt nicht gezogen und ich hab nur darauf gewartet, dass es endlich richtig losgeht.

8/10
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von Theologe
#1445633
Bobby hat geschrieben:AHS: Hotel

Leider hat der Auftakt die Erwartungen gar nicht erfüllt. Das war somit der schwächste AHS-Start.
7,5/10
Ach Bobby kann nicht mal Serien weh tun.
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von redlock
#1445640
Bobby hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Ach Bobby kann nicht mal Serien weh tun.
Hätt ich mir die Review doch gespart. :evil:
Neinnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn :!: :!: :!:
#1445649
Holzklotz hat geschrieben:Bei aller Liebe aber im Zusammenhang mit Gewicht ist mir da eine andere Person eher aufgefallen. :lol:
Die psychopathischen Augen von Todd erkenne ich leider immer. :|
Aber gut, ich weiß was du meinst. Kam mir von der Erscheinung her auch erst ungewöhnlich unbekannt vor. Habe sie aber auch bestimmt seit Spiderman 3 in keiner Rolle mehr gesehen.
Ich hab sie vor 2,3 Jahren in Melancholia gesehen, aber da war ich etwas abgelenkt:
versteckter Inhalt:
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von Neo
#1445672
Bin nun auch endlich dabei:

Fargo - Season 2
Nachdem die ersten Stimmen nun nicht so berauschend waren, hatte ich wirklich schlimmeres erwartet. Mir mochte der Auftakt wirklich gefallen, auch wenn ich noch keinen Charakter habe, an den ich mich leidenschaftlich binden möchte - in Season 1 musste man Lester doch einfach nur lieben und Malvo cool finden.
Nach der ersten Folge schaut es noch so aus, als ob man da keine allzu 'krassen' Charaktere hat. Bin mal auf die Entwicklung gespannt.
8,5 von 10 Punkten
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von Kiddow
#1445673
ultimateslayer hat geschrieben:
Holzklotz hat geschrieben:Bei aller Liebe aber im Zusammenhang mit Gewicht ist mir da eine andere Person eher aufgefallen. :lol:
Die psychopathischen Augen von Todd erkenne ich leider immer. :|
Omg! Und ich fragte mich noch die ganze Zeit, warum mir der Typ so bekannt vorkommt :lol:
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von Theologe
#1445729
The Player
Rasant inszeniert, aber auch nichts was einen vom Hocker hauen würde. Ich habe mich gefreut Wesley Snipes zu sehen. Sein Comeback war zwar schon in The Expendables und seine Nebenrolle in Brooklyn's Finestvor ein paar Jahren war nicht übel. Aber sein letzter Solofilm "Gallowwalkers" war schon eine Zumutung.
Ich hoffe, dass er jetzt wieder auf die Beine kommt, noch kann man ihm den Actionstar abnehmen. Für die Action in The Player ist allerdings Philip Winchester verantwortlich und der bringt seine Fähigkeiten aus Strike Back sofort mit.
Jetzt bin ich gespannt, wie die Serie nach ein paar Episoden funktioniert. "Chosen" hat mit einer ähnlichen Prämisse den Vorteil, dass die Staffeln nur Spielfilmlänge haben.
6,5/10
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von redlock
#1445921
The Beautiful Lie (ABC, Australien)

Tolstois Klassiker ''Anna Karenina '' verlegt vom zaristischen Russland des 19. Jahrhunderts ins australische Melbourne der Gegenwart. Der Ausgang bleibt der selbe. Das wird schon sehr früh zu Beginn klar gemacht. Anna erzählt Teile der Geschichte aus dem Off.
Wer auf solche Dramen (Tragödien) steht, der sollte sich das hier nicht entgehen lassen. Ich merke, mein Ding ist das nicht (The Affair steht z.B. kurz vor der Absetzung). Ich hab der Pilotfolge (Teil 1 von 6, Nettolaufzeit knapp 60 Min.) eine Chance gegeben, weil Australiens aufgehender TV- und Filmstar Sarah Snook die weibliche Hauptrolle spielt, und ich sie vor ein paar Wochen in einer anderen australischen Prestigeserie gesehen haben. Ja, die Frau hat definitiv was drauf. Hier ist sie zudem von einem guten Cast umgeben. Aber die Geschichte hat mich einfach nicht mitgenommen. Mir sind die Figuren am Popo vorbeigegangen. Und da das Ende fest steht...

Für die erste Folge: 6/10
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von RickyFitts
#1445936
My Crazy Ex Girlsfriend

Wirklich ganz schön überdreht und tonal irgendwie eine laute Mischung aus Jane the Virgin und Ally McBeal, aber auch nicht ohne Charme. Mir gefällt, dass die Protagonistin wirklich so unentschuldigt crazy sein darf. Aber ich glaube 40 Minuten sind zu lang für dieses Format. Hier hätte sich eher ein Comedy-Halbstünder angeboten.

5,5/10


American Horror Story: Hotel

Okay, okay, ich gebe ja zu: hier hatte ich einfach nur Bock auf Hate-Watching, um jetzt gleich einen riesigen Rant abzulassen, warum Murphy, Falchuk und Co einfach nicht aus ihren Fehlern lernen. Auf den muss ich jetzt aber leider/gottseidank verzichten, denn: das war bestürzend gut.
Natürlich ist es auch in dieser Runde vor allem wieder ein Mashup aus bekannten Motiven und Horror-Elementen. Aber diesmal fühlt es sich nicht so an, als würde einfach ein Kübel voll Ideen über einem Cast von guten Schauspielern ausgekippt. Zumindest in dieser Pilotepisode hatte ich das Gefühl, dass die Teile mal mit Sinn platziert worden sind und einer übergreifenden leitenden Idee folgen. Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren wirkt das ganze auch wieder erfreulich inspiriert.
Auch wenn ich nicht bestreiten will, dass sie gute Arbeit geleistet hat, bin ich zudem regelrecht froh, dass Jessica Lange nicht mehr an Bord ist. Ihre vier Variationen einer selbstgerechten aber an eigenen Ambitionen gescheiterten Matriarchin, die dann auch immer noch im Zentrum der Geschichte stehen musste, waren zur Belastung für die Bewegungsfreiheit der Serie geworden. Endlich ist hier wieder mehr Luft zum Atmen drin und so bekommt Kathy Bates schon in der Pilotfolge mehr starke Szenen als in den letzten zwei Staffeln zusammen. Der Cast war bei AHS schon immer sehr stark, aber hier fallen sie auch endlich mal alle in Rollen, die wirklich passend für sie erscheinen und ihnen doch ein paar frische Nuancen erlauben. Es folgt scheinbar weniger alles einer leitenden Figur sondern ist endlich mal eine wirkliche Ensemble-Show. Und was für ein starker Cast das dafür jetzt ist. Neben dem besseren Teil der Regulars und in den main cast beförderten Darstellern wie Wes Bentley kriegen wir jetzt auch noch Max Greenfield, Matt Boomer, Chloe Sevygni, Cheyenne Jackson und Lady Gaga. Die muss in der ersten Folge noch gar nicht viel sagen, aber ich könnte ihr ewig dabei zusehen, einfach durch die wunderschönen Sets zu stöckeln. Endlich wird die Show auch mal ihrem Versprechen gerecht, ihre Darsteller mit einer neuen Season auch mal in wirklich sehr andere Figuren zu stecken: Sarah Paulson als kaputte Verführerin oder Denis O'Hare als Bar-Transe Liz Taylor.
Und es wird auch gleich reichlich Blut vergossen. Hotel scheint sehr viel zielgerichteter den Horror in die zuletzt nur wenig interessanten American Freak Stories zurückzubringen und liefert dazu auch ein paar echt verstörende Bilder (Strap-On Drilldo! WTF?!).
Handwerklich machen Murphy und FX auch als Sender mal vor, wie man mit seiner Nr. 1 Prestige Serie klotzt statt kleckert und davon dürften sich die Knauserer bei AMC gerne mal eine ganz dicke Scheibe abschneiden. Neben dem illustren Cast ist vor allem die Inszenierung eine Augenweide und bietet neben einem Haufen toller Hotel-Sets auch eine erstaunlich große Anzahl zusätzlicher Drehorte für visuelle Abwechslung. Ton und Ästhetik sind hier sehr 90er geprägt. Wenn Matt Boomer und Lady Gaga gestylt wie für eine Modewoche zu einem open air Kino durch die Nacht schweben und die Songuntermalung unmöglich noch besser sein könnte, während sie ein anderes Paar verführen, dann ist das so als hätte Bret Easton Ellis das Script für ein Musicvideo der damals noch schockigen Madonna geliefert. Auch in diesem Punkt gilt: im Prinzip die gleichen Zutaten wie in den vorigen Staffeln, aber irgendwie wirkt es hier fokussierter und stilsicherer.
Dass ich nach einem eher lustlosen bis lästerlichen "ach komm, schaun wir mal rein, was aus der Shit-Show dieses Jahr geworden ist" Ansatz plötzlich hooked für die Staffel bin und auch aus voller Überzeugung sagen kann, dass sich das wie eine willkommene und mit neuer Energie geladene Kehrtwende für AHS anfühlt.
8,5/10
#1446532
Sneaky Pete
Meine erste Chance mal Amazon Primes Download-Service zu nutzen und ich muss sagen, sowohl der Service als auch die Serie haben mir sehr gut gefallen. :lol:
Sneaky Pete hat eine extrem spannende Prämisse, ein gutes Set Up für einige Staffeln wert an Stories und verf***t gute Schauspieler. Giovanni Ribisi hat mir echt noch nie so gut gefallen. Character actress Margo Martindale ist sowieso immer pures Gold und über Bryan Cranston kann man eh nicht mehr viel sagen.
Manche Szenen waren mir ein bisschen zu schnell abgewickelt, da hätten ein paar Minuten mehr gut getan, aber im Großen und Ganzen ein absoluter Gewinner!
8.5/10
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von redlock
#1447101
Bobby hat geschrieben:Supergirl

FYI der ausgestrahlte Pilot unterscheidet sich garnicht zu dem, der vor ein paar Monaten "geleakt ist".
Danke für die Info.
Kann ich's mir somit ersparen.
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von RickyFitts
#1447106
Limitless
Einen erfahrenen FBI-Agenten mit einem Außenstehenden zu koppeln, der durch eine besondere Fähigkeit oder einen speziellen background qualifiziert ist, besondere Fälle zu lösen, ist ja schon die go-to-Formel für jede neue Network Crime/Thriller Show. Hier hat man wenigstens ein recht plausibles Gewebe von Abhängigkeiten geschaffen, um für diese Konstellation glaubhaft zu machen, warum sich jemand mit den Wunderfähigkeiten der Droge mit Polizeiarbeit rumschlagen sollte. Herausgekommen ist ein solider Krimithriller mit gelungener Inszenierung, der jedoch wenig aus der Masse heraussticht. Allerdings gefallen mir die humorvollen Noten und ich freue mich, Jennifer Carpenter wieder zu sehen - auch wenn ihre Rolle nicht ganz so nah an der aus Dexter hätte liegen müssen.
7/10

Guardians of the Galaxy
Die Animationsserie macht einen ganz guten Job, den Witz und Flair der anarchischen Guardian-Truppe einzufangen, ist für meinen Geschmack aber viel zu actionlastig. Da werden aus geringster Storymotivation teils minutenlanges Rumballern, Gerenne und Explosionen gepresst. Es gibt kleine Aufhänger zu einer übergreifenden Story, aber ich habe eher das Gefühl, dass hier doch vorwiegend ein Abenteuer der Woche abgerissen wird. Als 12jährigem hätte mir das sicher noch großen Spaß gemacht. Für die erwachsenen Marvel-Fans ist es aber zu oberflächlich und daher lediglich eingeschränkt zu empfehlen.
5/10
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von Kiddow
#1447187
Ash vs. Evil Dead (Starz)

Gnihihi, das war exakt das, was ich mir erwartet hatte. Ziemlich viel Splatter, wenig Handlung. Es gab sogar eine Kurzeinführung in die Historie, falls irgendjemand das schaut, der Evil Dead nicht kennt. I am hooked.

9/10
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