US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von RickyFitts
#1435643
Dem Urteil schließe ich mich an:

Wayward Pines - 6/10
Ein guter Auftakt mit einer Menge Suspense. Was geht in der Kleinstadt vor? Warum verhalten sich die Leute so komisch? Warum so ängstlich-verschüchtert oder so bedrohlich-ominös? Die Auflösung dafür lässt erfreulicherweise nicht zu lange auf sich warten und ist ein wirklich gelungener Dreh, der dann den Kernkonflikt der weiteren Staffel etabliert. Leider versäumt es die Show auf diesem guten Fundament nachzulegen. Fast die komplette zweite Hälfte der Staffel verläuft dann extrem berechenbar. Was Suspense und Twists angeht, hat man sein Pulver in der ersten Hälfte verschossen. Danach läuft die erwartungsgemäße Abwicklung der Konsequenzen. Doch selbst so etwas könnte man mit mehr pfiffigen Ideen, besserem Erzähltempo oder besseren Charakteren noch aufwerten. Es fehlt an allem davon. So plätschert hier ein nettes Mystery-Sommerevent zu Ende, an das sich nächstes Jahr kaum noch jemand erinnern wird.
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von Vega
#1435669
Bojack Horseman Season 2 (Netflix)

Ich war ja bereits nach der ersten Staffel riesiger Fan. Feiere einfach die ganze Prämisse und finde es großartig, wie selbstverständlich sämtliche Tiere hier vollkommen anthropomorh dargestellt werden, sodass man sich nach wenigen Minuten daran gewöhnt. Die erste Staffel war schon stark und wurde vor allem in der zweiten Hälfte richtig, richtig stark, nachdem sich die Macher wohl auch erst einmal ein wenig akklimatisieren mussten. Staffel zwei knüpft aber an die hervorragenden Folgen des Staffelendes an, hält dieses Niveau konstant 12 Folgen lang und setzt in mehreren Episoden nochmal einen drauf. Man merkt einfach, wieviel Liebe dort im Detail steckt, viele großartige Jokes erkennt man erst beim zweiten Hingucken im Hintergrund. Ansonsten finde ich es nach wie vor erfrischend, mal solch eine Animationsserie zu haben, die stets einen roten Faden verfolgt (auch wenn der vielleicht mal für eine Folge zwischendurch egal ist). Das in Verbundenheit mit der kurzen Länge lädt natürlich sowas von zum angedachten Binge-Watching ein, dass man die Staffel erneut rasend schnell durch hat. Von mir gibt es 9/10 Punkte
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von redlock
#1435794
The Messengers -- Staffel 1

Das Wichtigste zuerst:
Die Hauptgeschichte der Staffel wird beendet bzw. aufgelöst. ABER, es gibt nach dem finalen Showdown eine Art Epilog. Dort wird die zentrale Geschichte für Staffel 2 -- die, wie wir wissen, jedoch nie kommen wird -- eingeführt. Für mich war das kein Cliffhanger, sondern einfach schon der Starschuss für S2. (Ähnlich wie ''Heroes'' in den Staffelfinalen gemacht hat). Jeder muss selbst wissen, ob er damit leben kann.

Die Serie war besser als der Pilot vermuten lies. Es war alles in allem ein solides fantasy/mystery Drama. Das Problem: ''Supernatural'' hat das Thema schon zig mal durchgekaut. Hier gab's nichts neues oder wirklich überraschendes dazu, sieht man davon ab, dass hier wesentlich mehr (gutaussehnde) Frauen als bei SPN im Zentrum der Ereignisse standen.

Die miesen Quoten hat ''The Messengers'' aber wirklich nicht verdient gehabt. Ich frag mich, weshalb The CW der Serie überhaupt keine Chance gegeben hat. Der Freitags-Slot war die Ansage, dass die Serie lediglich versendet wird. Da muss man sich fragen, warum haben sie sie dann überhaupt erst bestellt? Eine Investition von über 30 Mio. Dollar (wenn nicht noch mehr) einfach so den Bach runter gehen lassen. So schlecht kann es dem Network TV im allgemeinen und dem CW im speziellen nicht gehen, wenn solche Sachen immer noch gehen.

Ich bereue nicht, der Serie nach dem Piloten (und ein paar Wochen Wartezeit) eine zweite Chance gegeben zu haben und bis zum Ende (was zufriedenstellender als bei Wayward Pines war) drangeblieben zu sein.

---->6,5/10
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von Zach
#1435867
Bloodline - Season 1

Die Serie ist wirklich in allen Bereichen herausragend, Schauspieler (ich könnte Ben Mendelsohn und Kyle Chandler stundenlang zusehen), Regie, Atmosphäre, Setting, alles ist überdurchschnittlich gut. Nur leider ist der große Haken bei der ganzen Sache, dass die Geschichte nicht sonderlich spannend, teilweise sogar ermüdend langweilig ist. Ich saß jetzt nie vor dem Fernseher und dachte mir, wann ist es endlich vorbei, aber es hat mich auch nie richtig gepackt, was u.a. daran liegt, dass man in den Flashforwards in den ersten Folgen schon den Ausgang der Staffel verraten bekommt. Hier ist es auch nicht, wie bei Damages, wo die Flashforwards einen in die Irre führen sollten. Dazu ist der Rest der Story auch einfach zu voraussehbar und wenig originell. Bloodline ist eine Hochglanzsoap, mit dem Schwerpunkt auf Hochglanz. Es sieht alles super aus und die Schauspieler sind wie gesagt fantastisch, aber die Story kommt einfach zu kurz. Das ist sehr schade, denn sonst wäre das hier eine absolute Top-Serie. So reicht es leider nur für

7,5/10

Anmerkung zur letzten Szene:
versteckter Inhalt:
Dass Danny jr. am Ende auftaucht, der auch noch wie ein Punk aussieht, hat mir gar nicht gefallen, und verheißt für Staffel 2 auch nicht unbedingt Gutes. Ich hoffe wir bekommen mit Jr. jetzt nicht Danny 2.0 vorgesetzt.
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von redlock
#1435907
dass die Geschichte nicht sonderlich spannend, teilweise sogar ermüdend langweilig ist.
Schwupps, damit ist ''Bloodline - Season 1'' noch ein paar Plätze mehr auf meiner Nachholliste nach unten gefallen.
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von Theologe
#1435920
redlock hat geschrieben:
dass die Geschichte nicht sonderlich spannend, teilweise sogar ermüdend langweilig ist.
Schwupps, damit ist ''Bloodline - Season 1'' noch ein paar Plätze mehr auf meiner Nachholliste nach unten gefallen.
Die Serie ist absolut nichts für dich slow burn³.
#1435922
Jep, definitiv eine Serie die man für die dichte Atmosphäre und das grandiose Schauspiel, nicht für den Plot schauen sollte.
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von str1keteam
#1435926
Jonathan Strange & Mr. Norrell (BBC ONE)
https://www.youtube.com/watch?v=iE1nsOoTJos

Diese Miniserien-Verfilmung des hochgelobten Bestsellers von Susanna Clarke hat viele hervorragende Zutaten. Originelle Alternativhistorie, ambitionierter Plot, Charaktere, die auf dem Papier interessant sind und eine Umsetzung, die in Ausstattung, Besetzung und Technik höchsten TV-Ansprüchen genügt. Leider weist die Erzählweise ähnliche Schwächen wie viele der klassischen Oscarbiopics auf. Die Handlung springt lange von einer Szene zur Nächsten, hakt die wichtigsten Eckpunkte ab, ohne dabei einen richtigen Fluss aufzubauen. So gelingt es erst sehr spät und auch nur bei wenigen Charakteren dem ganzen Treiben Leben einzuhauchen, Spannung aufzubauen, Sense of Wonder zu verbreiten und den Mief der gediegenen Langeweile abzulegen (in Fachkreisen auch als das Penny Dreadful Staffel 1 Syndrom beschrieben :lol: ).

Die Einzelteile sind dann aber überwiegend doch so stark und die Alternativwelt so eigen, dass man nie in Versuchung kommt, vorzeitig aufzugeben und wird unterm Strich dann auch mit einem opulenten TV-Fantasyhistorienabenteuer belohnt. Mit etwas mehr Leichtigkeit, Tempo und Mut sich von der Vorlage zu lösen, hätte es aber eines der größten Highlights der letzten Jahre werden können. 7/10
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von str1keteam
#1436058
BoJack Horseman Staffel 2 (Netflix)

Ich habe mir die Folgen immerhin auf knapp über eine Woche gestreckt, aber auch so wird die Wartezeit auf die gerade bestellte 3-te Staffel viel zu lang. Nach Staffel 1 hatte ich noch ein wenig die Befürchtung, dass es schwer werden könnte, die Hauptcharaktere interessant zu halten, weil sie wachsen und aus ihren Fehlern lernen müssen, ohne dabei an Witz und Tragik zu verlieren oder das die Tiergags sich abnutzen, aber Staffel 2 hat nichts an Frische verloren und die Balance fast über die gesamte Laufzeit so gut wie oder gar noch besser gehalten als Staffel 1 nachdem sie ihren Ton gefunden hatte.

Allgemein ist der Mix aus so verschiedenen Stilen und Tönen der größte Vorteil von Bojack. Die Serie hat nicht den unerschöpflichen Wortwitz von Archer oder die Laugh Per Minute-Quote von Family Guy in Bestform und sie erreicht im melancholischen Teil selten die Tiefe von Louie, aber sie wechselt so selbstverständlich und erfolgreich zwischen gegensätzlichen Stimmungen, dass das Endergebnis sein ganz eigenes Biest ergibt. Von absurd über melancholisch bis zynisch. Eine Serie, die einen Subplot einem absurden Caper mit "Character Actress Margo Martindale" (in BoJack immer mit diesem Zusatz benannt) widmet und auf der anderen Seite eine melancholische bis depressive "Selbstfindungs-Trip in die Vergangenheit" -Folge a la Don Draper in Perfektion abliefert und dabei nicht vor den düstersten Ecken der menschlichen Seele zurückschreckt, die sich nicht für einen platten, aber herrlich albernen Witz über den Elefanten im Raum zu schade ist und wenig später herzzerbrechend bitter sein kann, muss man einfach lieben.

Fiesester Gag:
BoJacks Mutter, die ihm nie Zuneigung oder Unterstützung entgegen brachte:

- I read your book, BoJack.
BoJack hoffnungsvolll: Oh?
- It takes a real narcissist to think anyone wants to buy a book about him. ... You know how I feel about Anne Frank.

Bester Dialog: (Spoiler)
zwischen BoJack und seiner Freundin Wanda

W: Well, I'm sorry that things have been so hard for you, but that doesn't give you the right to be shitty to me. I can't be around someone who's just fueled by bitterness and negativity.

B:Well then, what are you doing here?

W:What happened, BoJack?

B:Same thing that always happens. You didn't know me. Then you fell in love with me.
...And now you know me.

W:You know, it's funny. When you look at someone through rose-colored glasses, all the red flags just look like flags.
So sehr ich die meisten Netflix Originale auch mag (mir fehlen noch Bloodline und Hemlock Grove. Außer Grace & Frankie fand ich bisher alle gut bis sehr gut) muss ich mich tatsächlich den Leuten anschließen, die BoJack als aktuell beste Netflix Show bezeichnen. Wenn hier nicht so viele Animationsnazis wären, würde die Serie auf vielen Jahresbestlisten in den Comedy Top 5 landen. 9/10



Grace & Frankie Staffel 1 (Netflix)
Gute Besetzung bis in die Nebenrollen und die Autoren haben ein paar treffende Dinge übers Altwerden allgemein und die spezifische Situation der Hauptcharaktere (im Alter nochmal neu anfangen zu müssen) zu sagen, aber ich war immer mehr an den Kindern oder den beiden Männern als an den Titelfiguren interessiert und musste mich so jedes Mal überwinden, eine neue Folge anzufangen und habe nur durchgehalten, weil ich der Serie wenigstens 1 Staffel Zeit geben wollte. Ist aber einfach nicht mein Ding. Nicht witzig genug für eine Comedy. Zu viel Leerlauf und zu wenig Biss für ein Drama. Schade, denn an einer Dramedy um Figuren in einem fortgeschrittenem Alter, das sie in fast allen anderen Serien zu Randfiguren abstempelt, wäre ich durchaus interessiert gewesen. 5/10
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von Kiddow
#1436093
Ihr habt mich jedenfalls jetzt soweit, dass ich nach meinem Weeds rewatch dann doch mal BoJack Horseman schaue (ich bin nämlich eigentlich so ein Animationsnazi und lasse sowas eher nebenbei laufen als es bewusst zu schauen).
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von Holzklotz
#1436096
BoJack Horseman Season 2
Während die erste Staffel etwas Zeit brauchte um in Fahrt zu kommen, ist die zweite Staffel gleich auf der Höhe und liefert ein ähnlich witziges und emotional anspruchsvolles Machwerk ab. Vorallem Folge 11 als Highlight ist einfach nur großartig und bietet einige der besten Szenen der ganzen Serie.
9/10

(Season 1 erhielt eine 8,5/10)

Von Hollywoo hin zu den endlosen Tier-puns (Der von str1ke angesprochene Elefanten-Gag hat mich aus den Socken gehauen. :lol: :lol: ), BoJack kann wirklich witzig sein und dann auf der anderen Seite einen mörderischen gut-punch setzen. Definitive Empfehlung!

Und @ strike
Serienfazit 2014
Beste Comedy
1. Rick & Morty (9/10)
2. Veep (8,5/10)
3. Bob’s Burgers
4. Louie
5. BoJack Horseman
Top 5. 8)
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von str1keteam
#1436105
Kiddow hat geschrieben:Ihr habt mich jedenfalls jetzt soweit, dass ich nach meinem Weeds rewatch dann doch mal BoJack Horseman schaue (ich bin nämlich eigentlich so ein Animationsnazi und lasse sowas eher nebenbei laufen als es bewusst zu schauen).
Gib der Serie dann aber wirklich 1 Staffel Zeit. Zu Beginn könnte man noch denken, dass es ein Mix aus Episodes und Family Guy sei und wirklich nur Fans von grotesken und provokativen Animationscomedys anspricht. Zur Verdeutlichung, dass man keine vorschnellen Urteile treffen sollte, sei nur mal auf den metascore nach den Auftaktfolgen der ersten Staffel (59) und den metascore für die ersten 6 Folgen der zweiten Staffel (90) verwiesen. :wink:
http://www.metacritic.com/tv/bojack-horseman
http://www.metacritic.com/tv/bojack-horseman/season-2

Holzklotz hat geschrieben:Und @ strike
Serienfazit 2014
1. Rick & Morty (9/10)
3. Bob’s Burgers
5. BoJack Horseman
Du zählst ja offensichtlich auch nicht zu den Animationsnazis. :mrgreen: Ich denke mal Ricky wird es auch auf dem Radar haben.
BoJack würde aber in vielerlei Hinsicht ideal ins Beuteschema von z.B. slayer oder shepherd passen, wenn sie mal über ihren Schatten springen würden und sich voll darauf einlassen. Evtl. auch LBM, aber wenn ich mir die Animationsplatzierungen in seiner "Best Of"-Liste anschaue, könnte da Hopfen und Malz verloren sein. :P Theologe ist zwar nicht ganz so strikter Animationsnazi, aber in dem Fall wäre ich mir trotzdem nicht so sicher, ob BoJack bei ihm ins Schwarze trifft, aber einen ernsthaften Versuch wäre es auch da wert.
von Sergej
#1436136
str1keteam hat geschrieben:
Kiddow hat geschrieben:Ihr habt mich jedenfalls jetzt soweit, dass ich nach meinem Weeds rewatch dann doch mal BoJack Horseman schaue (ich bin nämlich eigentlich so ein Animationsnazi und lasse sowas eher nebenbei laufen als es bewusst zu schauen).
Gib der Serie dann aber wirklich 1 Staffel Zeit. Zu Beginn könnte man noch denken, dass es ein Mix aus Episodes und Family Guy sei und wirklich nur Fans von grotesken und provokativen Animationscomedys anspricht. Zur Verdeutlichung, dass man keine vorschnellen Urteile treffen sollte, sei nur mal auf den metascore nach den Auftaktfolgen der ersten Staffel (59) und den metascore für die ersten 6 Folgen der zweiten Staffel (90) verwiesen. :wink:
http://www.metacritic.com/tv/bojack-horseman
http://www.metacritic.com/tv/bojack-horseman/season-2

Holzklotz hat geschrieben:Und @ strike
Serienfazit 2014
1. Rick & Morty (9/10)
3. Bob’s Burgers
5. BoJack Horseman
Du zählst ja offensichtlich auch nicht zu den Animationsnazis. :mrgreen: Ich denke mal Ricky wird es auch auf dem Radar haben.
BoJack würde aber in vielerlei Hinsicht ideal ins Beuteschema von z.B. slayer oder shepherd passen, wenn sie mal über ihren Schatten springen würden und sich voll darauf einlassen. Evtl. auch LBM, aber wenn ich mir die Animationsplatzierungen in seiner "Best Of"-Liste anschaue, könnte da Hopfen und Malz verloren sein. :P Theologe ist zwar nicht ganz so strikter Animationsnazi, aber in dem Fall wäre ich mir trotzdem nicht so sicher, ob BoJack bei ihm ins Schwarze trifft, aber einen ernsthaften Versuch wäre es auch da wert.
Nur sind die meisten Westlichen Animationsshows Comedies oder Kids Shows. Da gucke ich lieber Animes wie Death Note (wovon gerade eine ebenfalls gute Realserie läuft, mit etwas anderer Story). Futurama läuft ja leider nicht mehr, Simpsons ist meist auch nix mehr und Family Guy. So viele gute Animationsserien aus der USA laufen ja im Grunde eh nicht, da ist es klar das viel Skeptisch sind.
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von str1keteam
#1436140
Sergej hat geschrieben: Nur sind die meisten Westlichen Animationsshows Comedies oder Kids Shows. Da gucke ich lieber Animes wie Death Note (wovon gerade eine ebenfalls gute Realserie läuft, mit etwas anderer Story). Futurama läuft ja leider nicht mehr, Simpsons ist meist auch nix mehr und Family Guy. So viele gute Animationsserien aus der USA laufen ja im Grunde eh nicht, da ist es klar das viel Skeptisch sind.
Archer, Rick & Morty, BoJack, Bob's Burgers oder das unerschütterliche South Park zählen zu den größten Kritikerlieblingen unter den Comedys der letzten Jahre. Da ist schon einiges dabei, was hier wie geschnitten Brot laufen würde, wenn es eine Realserie wäre. Community, Eastbound & Down, Kimmy Schmidt oder Brooklyn 99 z.B. unterschieden sich tonal ja nicht von Animationscomedys.

Bei Trick-Dramen sieht es in den USA natürlich düster aus. Weil sich außerhalb der Kindersender nichts durchgesetzt hat, versucht es ja seit Jahren gar kein Sender mehr. Ich hoffe, dass der Erfolg von BoJack da etwas bewegt und Netflix oder Amazon auch auf dem Gebiet mal etwas Experimentierlust zeigen.
(Es gab kurzzeitig mal Gerüchte über eine neue R-Rated Spawn Serie auf HBO, aber das hat sich schnell als Seifenblase heraus gestellt.)


btw. Bei der Death Note Realserie hatte ich den Piloten geladen und nach dem ersten Blick umgehend gelöscht. Mit den nach Computerspiel aussehenden Shinigami Effekten könnte ich problemlos leben, aber der pissbillige überbelichtete Soaplook und die schnöseligen Teeny-Popstar-Schauspielerazubis gehen für mich gar nicht. Schon der fürchterliche erste Death Note Kinofilm hat mir damals gereicht, um mir den Rest und weitere ähnlich billig aussehende Realverfilmungen wie die von Gantz und co. trotz Interesse am Inhalt zu schenken. Ich bin zwar Fan von südkoreanischen oder japanischen Filmen, aber Anime-Adaptionen oder Effektspektakel (abseits von Historie) können sie in der Regel einfach nicht.
von Sergej
#1436152
str1keteam hat geschrieben:
Sergej hat geschrieben: Nur sind die meisten Westlichen Animationsshows Comedies oder Kids Shows. Da gucke ich lieber Animes wie Death Note (wovon gerade eine ebenfalls gute Realserie läuft, mit etwas anderer Story). Futurama läuft ja leider nicht mehr, Simpsons ist meist auch nix mehr und Family Guy. So viele gute Animationsserien aus der USA laufen ja im Grunde eh nicht, da ist es klar das viel Skeptisch sind.
Archer, Rick & Morty, BoJack, Bob's Burgers oder das unerschütterliche South Park zählen zu den größten Kritikerlieblingen unter den Comedys der letzten Jahre. Da ist schon einiges dabei, was hier wie geschnitten Brot laufen würde, wenn es eine Realserie wäre. Community, Eastbound & Down, Kimmy Schmidt oder Brooklyn 99 z.B. unterschieden sich tonal ja nicht von Animationscomedys.

Bei Trick-Dramen sieht es in den USA natürlich düster aus. Weil sich außerhalb der Kindersender nichts durchgesetzt hat, versucht es ja seit Jahren gar kein Sender mehr. Ich hoffe, dass der Erfolg von BoJack da etwas bewegt und Netflix oder Amazon auch auf dem Gebiet mal etwas Experimentierlust zeigen.
(Es gab kurzzeitig mal Gerüchte über eine neue R-Rated Spawn Serie auf HBO, aber das hat sich schnell als Seifenblase heraus gestellt.)


btw. Bei der Death Note Realserie hatte ich den Piloten geladen und nach dem ersten Blick umgehend gelöscht. Mit den nach Computerspiel aussehenden Shinigami Effekten könnte ich problemlos leben, aber der pissbillige überbelichtete Soaplook und die schnöseligen Teeny-Popstar-Schauspielerazubis gehen für mich gar nicht. Schon der fürchterliche erste Death Note Kinofilm hat mir damals gereicht, um mir den Rest und weitere ähnlich billig aussehende Realverfilmungen wie die von Gantz und co. trotz Interesse am Inhalt zu schenken. Ich bin zwar Fan von südkoreanischen oder japanischen Filmen, aber Anime-Adaptionen oder Effektspektakel (abseits von Historie) können sie in der Regel einfach nicht.
Also so schlecht sind die Darsteller nicht. Soapig ist es auch nicht. Es ist halt wie Liar Game ein Verfilmter Manga. Also die Figuren werden etwas überdreht dargestellt. Obwohl das nix gegen Liar Game war, aber das war trotzdem ein klasse JDrama. Also ich würde mir den Piloten komplett angucken, wenns dannach nix ist kann man es aber wirklich lassen. Liar Game gehört auch drauf, wenn man mit überzogenen Dramen die dadurch auch lustig sind was anfangen kann. Es ist schon sehr eigenwillig und abseits des normalen. Aber vor allem die verschieden Spiele die mit der Psyche der Teilnehmer spielen, sind es wert.
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von Theologe
#1436196
Sergej hat geschrieben: Also so schlecht sind die Darsteller nicht. Soapig ist es auch nicht. Es ist halt wie Liar Game ein Verfilmter Manga. Also die Figuren werden etwas überdreht dargestellt. Obwohl das nix gegen Liar Game war, aber das war trotzdem ein klasse JDrama. Also ich würde mir den Piloten komplett angucken, wenns dannach nix ist kann man es aber wirklich lassen. Liar Game gehört auch drauf, wenn man mit überzogenen Dramen die dadurch auch lustig sind was anfangen kann. Es ist schon sehr eigenwillig und abseits des normalen. Aber vor allem die verschieden Spiele die mit der Psyche der Teilnehmer spielen, sind es wert.
Ich sag ja, deine Ansprüche bei Genreshows sind sehr niedrig. :mrgreen:
von Sergej
#1436214
Theologe hat geschrieben:
Sergej hat geschrieben: Also so schlecht sind die Darsteller nicht. Soapig ist es auch nicht. Es ist halt wie Liar Game ein Verfilmter Manga. Also die Figuren werden etwas überdreht dargestellt. Obwohl das nix gegen Liar Game war, aber das war trotzdem ein klasse JDrama. Also ich würde mir den Piloten komplett angucken, wenns dannach nix ist kann man es aber wirklich lassen. Liar Game gehört auch drauf, wenn man mit überzogenen Dramen die dadurch auch lustig sind was anfangen kann. Es ist schon sehr eigenwillig und abseits des normalen. Aber vor allem die verschieden Spiele die mit der Psyche der Teilnehmer spielen, sind es wert.
Ich sag ja, deine Ansprüche bei Genreshows sind sehr niedrig. :mrgreen:
Wer Liar Game nicht gesehen hat kann ja garnicht mit reden. Wo ist ein Psycho-Comedy-Drama ne Genre Show? Death Note ist auch nur ein Drama mit Horror Elementen. Da gehts halt grob um die Frage ob es richtig ist Mörder um zu bringen, für den größeren nutzen. Und sowas funktioniert auch als Anime. Wie ich gerade sehe gabs 2014 ein koreanisches Remake von Liare Game, was wohl ernster sein soll.
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von Holzklotz
#1436521
Wet Hot American Summer: First Day of Camp
Man hat es geschafft den gesamten Originalcast wieder zusammenzuführen (Mehr oder weniger bzgl. an gleichem Ort, an gleicher Stelle) und auch die Tonalität wurde perfekt eingefangen. Fängt die Staffel zunächst noch langsam an, geht zur Mitte hin die Post ab und ein Highlight jagt das nächste. Gerade Christopher Meloni, bereits der Star des Films, glänzt in jeder seiner Szenen. Neben dem Originalcast gibt es zahlreiche Ergänzungen, von John Slattery, Kristen Wiig, Michael Cera, Josh Charles (So gut! :lol: ), Jon Hamm und und und, die sich nahtlos einfügen.

Eines der Comedy-Highlights des Jahres. Auch wenn das natürlich unrealistisch und vielleicht auch gar nicht nötig ist, will ich mehr vom Sommercamp Firewood sehen. :cry:

Die Staffel ist nicht perfekt (Lake Bells Storyline war irgendwie für den Pooper), aber hat mich insgesamt derart begeistert und zum Lachen gebracht, dass alles andere eine Lüge wäre...
10/10
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von Zach
#1436988
Sense8 - Season 1

Die Serie hat mich schwer beeindruckt. Es ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache, aber wenn man sich drauf einlässt, bereut man es nicht. Natürlich sind manche Stories (v.a. Berlin und Bombay) nicht so gut wie andere und mit der Logik hapert es auch hier und da, aber ab Folge 3 oder 4 saß ich wirklich fasziniert vor dem TV und habe mich großartig unterhalten gefühlt. Dazu kommt eine tolle Vielfalt an Locations und eine super musikalische Untermalung. Ich muss auch sagen, dass ich im Laufe der 12 Folgen eigentlich alle 8 Charaktere auf ihre Weise schätzen gelernt habe. Lito fand ich bpsw. am Anfang ziemlich campy, aber am Ende war er einer meiner Favoriten.

8,5/10
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von Kiddow
#1437122
Unreal - Season 1

Für eine Serie, die ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, hat sie mich dann doch sehr gefesselt. Einen Einblick zu bekommen, wie es hinter den Kulissen einer Scripted Reality Show aussehen könnte, fand ich schon ziemlich unterhaltsam. Und die Intrigen zwischen den Charakteren sowie deren Skrupellosigkeit, wenn es um die Manipulation anderer Menschen geht, haben mich sehr gefesselt. Eigentlich ist das nicht mein Genre, ich steh dann doch mehr auf Zombies, Superhelden, Mystery. Aber dennoch:

8/10
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von RickyFitts
#1437173
Unreal - Season 1
Hier hätte man etlichen Stellen mehr aus dem Thema rausholen können, hat aber auch nie wirklich in die Scheiße gegriffen. Quinn-Rachel hätte eine wesentlich tiefgründigere Mentor-Trainee Beziehung sein können. Da wäre ein Behind the Scenes Gegenstück von Patty-Ellen (Damages) drin gewesen. So war es okay, aber nicht besonders. Und das gleiche lässt sich über fast jeden Aspekt der Show sagen. Einzigartiger Regiestil? Näh. Starke Darsteller-Einzelleistungen? Eher nicht. Highlight-Episoden mit wirklich erinnerungswürdigen Szenen? Fallen mir jetzt keine ein. Es war solide. Durchgehend. Primär Soap, nachrangig etwas Showbiz-Satire. In der Hinsicht aber sogar besser als das schlappe Feld, was sonst aktuell so über den Schirm läuft (Episodes... *hust*.. ähh *gähn*)
6,5/10


Better Call Saul
Das war jetzt irgendwie ziemlich überflüssig und nichtssagend. Ja, Saul trägt eine Show, wogegen ich vorher skeptisch war. Aber diese Show hat mir irgendwie wenig zu erzählen, was mich wirklich interessiert hätte. Einen BrBa-Bonus gibt es da bei mir nicht. Es wirkt teils eher störend, dass man da so halbparrallel bis lustlos verknüpft zwei große Nebenrollen der Hauptserie entwickelt. Und ich werde auch hier mit Vince Gilligans Stil nicht warm, einzelne Charakterentwicklungs-Punkte in extremer Redundanz über den Schirm zu hämmern. Wieder und wieder drückt er in drei Szenen aus, was schon nach der ersten klar genug war.
6/10


Rick & Morty
Krude, anarchisch, far out, aberwitzig und respektlos - im Guten wie im Schlechten. Was mir fehlt ist ein Herz für die Charaktere. Die Show ist ziemlich kalt mit ihren Figuren. Wenn man da mal Futurama gegenhält, ist der Humor zwar krasser und gewagter, aber Fry, Leela und Bender haben bei mir eben auch Gefühle geweckt. Ich habe sie tief ins Herz geschlossen. Rick und Morty bleiben mir total egal. Ich amüsiere mich über ihre abstrusen Abenteuer, aber eben mit einer zynischen Distanz.
7/10


Deutschland 83
Na samma!? RTL, habt ihr da gerade echt mal eine richtig gute Serienstaffel hingelegt?
Und ich meine nicht das übliche "joar, für Deutsches TV sehr ordentlich / stört nicht beim Bügeln / bei den Dialogen fallen mir mal nicht die Ohren ab" -gut, sondern ernsthaft wirklich international konkurrenzfähig richtig GUT.
Deutschland 83 nimmt dabei weniger Anleihen von The Americans als oft geschrieben wurde und steht mit seiner Version eines Ost-West-Spionage-Setting sicher auf eigenen Beinen. Jonas Nay als DDR-Jungspion wider Willen trägt die Show extrem stark, Polit- und Privat-Ebene werden genauso gut verknüpft wie im vielgelobten US Vorbild und bei der Storydichte und den smart-spannungsreichen Drehbüchern legt D83 in meinen Augen sogar noch eins drauf (wobei man es natürlich mit einer in 8 Folgen abgeschlossenen Story auch etwas leichter hat). Auch handwerklich erlaubt sich die Show keine Schwächen. Die Cinematographie ist sehr stimmig und die Ausstattung wirkt überaus authentisch.
8,5/10
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von redlock
#1437268
Drei kurze Rückblicke:

Stitchers (ABCF)
Eine Serie von ABCF, die sich an eine etwas andere als die ehemalige traditionelle Zielgruppe richtet – etwas älter (was das Management ja will) – und die weniger serialisiert als die anderen ABCF Serien ist. Obwohl, das muss man auch sagen, die Serie ist kein reines (oder ''echtes'') Procedural.
Ja, zu Beginn der Staffel stehen die FdW im Zentrum. Aber schon hier spielt die Mythologie bzw. der rote Faden immer eine Rolle. Im Verlauf der Staffel nimmt das dann immer mehr Raum ein.
Für mich war die Serie ein ''work in progress.'' Potential ist zweifelos vorhanden. In einigen Eps wurde es ganz ordentlich abgerufen – was die FdW, als auch die Mythologie anging. Aber ja, es ist Luft nach oben. Aber so schlecht wie oft behauptet war's definitiv nicht.
Für S1: 6,5/10


UnReal (LIF)

Eine der positiven Überraschungen des Sommers 2015. Beißender, zynischer Blick auf's TV Geschäft, mit einer ordentlichen Portion ''Seifenoper'' (bzw. Beziehungsstress).

Für S1: 7,5/10


Humans (Channel 4/ AMC)

Keine Ahnung wie weit sich diese brit./amerik. Produktion (die in London spielt) vom schwedischen Original unterscheidet. Das gefiel mir ja gar nicht. Auch hier hatte ich mit dem Piloten meine Schwierigkeiten. Aber schon bei Folge #102 war's damit vorbei.
Das war ein fesselnder, interessanter und unterhaltsamer Umgang mit einem nun wirklich klassischen Sci-fi Thema: Maschinen, die menschliche Gefühle entwickelt haben.
Gemma Chan und Emily Berrington stechen aus dem sehr soliden Cast heraus --und nicht (nur :mrgreen: ), weil sie was für's Auge sind.
Humans ist kein ''must-see'' aber ganz gewiss ''should see.''

Für S1: 7,5/10
von Sergej
#1437278
redlock hat geschrieben:Drei kurze Rückblicke:

Stitchers (ABCF)
Eine Serie von ABCF, die sich an eine etwas andere als die ehemalige traditionelle Zielgruppe richtet – etwas älter (was das Management ja will) – und die weniger serialisiert als die anderen ABCF Serien ist. Obwohl, das muss man auch sagen, die Serie ist kein reines (oder ''echtes'') Procedural.
Ja, zu Beginn der Staffel stehen die FdW im Zentrum. Aber schon hier spielt die Mythologie bzw. der rote Faden immer eine Rolle. Im Verlauf der Staffel nimmt das dann immer mehr Raum ein.
Für mich war die Serie ein ''work in progress.'' Potential ist zweifelos vorhanden. In einigen Eps wurde es ganz ordentlich abgerufen – was die FdW, als auch die Mythologie anging. Aber ja, es ist Luft nach oben. Aber so schlecht wie oft behauptet war's definitiv nicht.
Für S1: 6,5/10


UnReal (LIF)

Eine der positiven Überraschungen des Sommers 2015. Beißender, zynischer Blick auf's TV Geschäft, mit einer ordentlichen Portion ''Seifenoper'' (bzw. Beziehungsstress).

Für S1: 7,5/10


Humans (Channel 4/ AMC)

Keine Ahnung wie weit sich diese brit./amerik. Produktion (die in London spielt) vom schwedischen Original unterscheidet. Das gefiel mir ja gar nicht. Auch hier hatte ich mit dem Piloten meine Schwierigkeiten. Aber schon bei Folge #102 war's damit vorbei.
Das war ein fesselnder, interessanter und unterhaltsamer Umgang mit einem nun wirklich klassischen Sci-fi Thema: Maschinen, die menschliche Gefühle entwickelt haben.
Gemma Chan und Emily Berrington stechen aus dem sehr soliden Cast heraus --und nicht (nur :mrgreen: ), weil sie was für's Auge sind.
Humans ist kein ''must-see'' aber ganz gewiss ''should see.''

Für S1: 7,5/10
Lag sicher an der HBO mäßigen Auswälzung auf die einzelnen Charakter Dramen, als auf die Hauptstory. Bei Humans konzentriert man sich auf die Hauptstory. Selbst der Pilot ist anders, die Charaktere sind nicht 100% vom Wesen her bzw. manche gibts im Remake garnicht oder tauchen erst später auf oder es gibt halt dafür neue Charaktere. Mir hat Real Humans gefallen, aber das Remake macht sich auch gut, nur halt anders.
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von str1keteam
#1437308
Ich werde sicherlich nur 1 Version schauen. Nach der Verlängerung des Remakes stehe ich aber immer noch vor einer 51/49 Entscheidung, welche es werden wird. Leichter Hang zum Original. Falls noch eine 3 US-Staffel kommt, könnte das den Ausschlag geben, aber letztlich werde ich es wohl spontan entscheiden. :lol:
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von Theologe
#1437490
True Detective:S2
Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum sich viel, aber längst auch nicht alle, so an der zweiten Staffel stören.
Pizzolatto bleibt sich treu und stellt die Figuren ins Zentrum. Wenn man sich in S1 noch an der Auflösung des Kriminalfalls störte, muss man bei Season 2 sagen, dass der Fall nur noch ein MacGuffin ist, die Auflösung kommt dann auch sehr banal daher.
In Season 2 geht es um die letzten "anständigen" Figuren in einer korrumpierten Gesellschaft. Drei der vier Hauptfiguren sind seelische Wracks und die vierte, ein Gangster ist sein Status das wichtigste.
Colin Farrell, Rachel McAdams, Taylor Kitsch und Vince Vaughn können zwar nicht Matthew McConaughey und Woody Harrelson das Wasser reichen, doch alle vier liefern hervorragende Performances ab und besonders die, aber nicht nur die, machen auch Season 2 ungemein sehenswert.
Negativ bemerkbar macht sich das Fehlen Cary Funkunagas. Der hat der ersten Staffel seinen visuellen Stil aufgedrückt, während Season 2 eher aussieht wie ein (guter) Michael Mann Rip Off. Nicht nur, dass Farrell seine Miami Vice Gesichtsfotze und Frise wieder auspackte erinnerte an Mann. Der gesamte Look, die Storybeats und Shootouts erinnern an Heat, Miami Vice und Blackhat.
Die erste Episode hatte mir schon gut gefallen, aber je tiefer man in die Welt von Korruption und Desillusion eintauchte desto mehr wurde ich gefesselt.
Auch wenn die erste Staffel die bessere ist, muss sich die zweite wahrlich nicht verstecken.

Ich hoffe, dass die leicht verbesserten Quoten für Pizzolatto und HBO mehr Gewicht haben als durchwachsene Kritik.
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