Theologe hat geschrieben:
Aber die 5 Minuten im Rampenlicht werden eben auch in Zukunft auf der großen Leinwand sein und das sagt alles. Du selbst sprichst ja von zurückkriechen und nicht von Siegeszug fortsetzen. Mir sind Heigl und co. auch wurscht. Olivia Wilde ist übrigens eine gute Darstellerin. Aber gerade diese Sternschuppen zeigen wo das eigentliche Augenmerk liegt.
Als zurückkriechen bezeichne ich es nur bei Schauspielern wie David Duchovny oder David Caruso, die ihre Serien vorzeitig verließen und auszogen um Filmstars zu werden und dann schnell gescheitert sind. Die Charakterdarsteller, die eine TV-Rolle übernehmen, sind ja nicht gescheitert und bekommen in den meisten Fällen weiterhin gute Nebenrollen im Kino.
btw. ich wollte auch nicht andeuten, dass Wilde oder Heigl schlechte Schauspielerinnen sind. Ich halte beide für sehr solide, aber weder für künftige Stammkandidatinnen bei den Oscars noch auf dem Niveau der derzeitigen Showtime Leading Ladies. Wilde wird wahrscheinlich ein paar gute Jahre mit Action- und Genrerollen haben. Heigl hauptsächlich bei Romantic Comedies bleiben.
Das gute und mehrheitstaugliche Aussehen, das eine blühende Kinokarriere ermöglicht, ist in gewisser Weise ja auch ein Nachteil. Insbesondere Wilde ist eigentlich zu "modelschön", um in absehbarer Zeit als Charakterdarstellerin ernst genommen zu werden.
Robin Hood war zwar gemessen an den überzogenen Produktionskosten kein riesiger finanzieller Hit, aber ein Einspielergebnis von 320 Mio. ist schon eine Hausnummer
Rein vom Einspiel war das natürlich immer noch sehr ordentlich, aber da er eben nicht profitabel war, sinken Crowes Chancen auf weitere alleinige Hauptrollen in solchen Big Budget Projekten.
Was allerdings immer noch eindeutig für ihn spricht, ist sein weltweiter Marktwert. Der reicht, um das oft schwache US-Einspiel (das hatte ich vorhin auch hauptsächlich im Hinterkopf...Next Three Days kam da ja gerade mal auf mickrige 20 Mio) wettzumachen.
und sowas wie State Of Play oder The Next Three Days läuft auch nicht schlecht, ist eben sowas wie die Denzel Washington/Tony Scott Filme.
Ist in ähnlichen Regionen, aber Denzel würde ich von der Zugkraft doch noch deutlich höher einschätzen, weil er viele Filme zu Hits gemacht hat, die normalerweise kein großes Publikum angezogen hätten.
Stefan hat geschrieben:Auch Kate Winslet würde keine Zeit in eine HBO Miniserie investieren, wenn sie genug Filmangebote bekommen würde, die sie mindestens genau so viel bzw mehr interessieren würden.
Wir liegen beim Thema ja eigentlich nicht weit auseinander, aber das ist wirklich falsch. Kate Winslett hat seit 1996 6 Oscarnominerungen bzw. 7 Globe/Bafta Nominierungen gesammelt und für die nächsten Jahre Hauptrollen in Filmen von Soderbergh und Pedolanski. Die hat nun wahrlich keinen Mangel an guten Angeboten und ihr nehme ich deshalb ab, dass sie der Stoff und die Zusammenarbeit mit Todd Haynes/HBO überzeugt hat.