US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Plem
#745354
Sergej hat geschrieben:
Plem hat geschrieben:Mal abgesehen davon, dass die Schauspieler ab und zu wirklich nuscheln, gehen manche Storyentwicklungen komplett an mir vorbei.
Benutze doch einfach die Untertitel, für alle Folgen gibt es schon die englischen Untertitel und zwei ins deutsche übersetzte.
Ich habe noch nie in meinem Leben für eine englische Serie Untertitel verwendet, da werde ich es auch nicht für The Prisoner tun :wink:
von Stormking
#745359
Plem hat geschrieben:Mal abgesehen davon, dass die Schauspieler ab und zu wirklich nuscheln, gehen manche Storyentwicklungen komplett an mir vorbei. Am Ende der zweiten Folge war Six doch in diesem "Krankenhaus" und wurde von den Männern in weißen Kitteln abgeführt, aber in der dritten Folge arbeitet er plötzlich für Two.
Vor allem wacht er aber ständig erneut in seinem Bett auf, egal in was für einer Situation er sich gerade eben noch befunden hat.
von logan99
#745516
Ähm ja :D

Ich glaub ich muss mir das nochmal anschaun, denn wirklich gerafft hab ichs ab Folge 5 nicht mehr ...

Die gesamte Atmosphäre der Serie fand ich jedoch sehr ansprechend und hat mich voll in den Bann gezogen, aber irgendwann hab ich halt komplett den Faden verloren.

Vielleicht schau ich mir auch mal das Original an, um da ein paar mehr Eindrücke zu bekommen, was uns die Serie jetzt genau vermitteln wollte.
von Stormking
#745847
logan99 hat geschrieben: Die gesamte Atmosphäre der Serie fand ich jedoch sehr ansprechend und hat mich voll in den Bann gezogen, aber irgendwann hab ich halt komplett den Faden verloren.
So ähnlich ging's mir auch. Ich habe aber weniger den Faden als das Interesse verloren.

Teil 1 und 2 waren super. Besonders mit den New-York-Szenen wurde ein interessanter Handlungsbogen angedeutet. Dann jedoch schlug das "Erbe" der ursprünglichen Pläne, eine "richtige", lange Serie draus zu machen, voll ein. Teil 3, 4 und 5 waren zu episodisch angelegt, es wurde nicht eine Haupthandlung vorangetrieben, wie es bei einer Miniserie angemessen wäre, sondern es wurden "Psychospielchen der Woche" gezeigt und in der unsinnigen Dating-Geschichte in Teil 4 wurde noch der New-York-Handlungsstrang zu Grabe getragen.

Die Auflösung war dann von der Machart recht gelungen, inhaltlich aber zu konventionell. It's all in someone's head ist mittlerweile nicht mehr neu, innovativ oder interessant. 2 kam mir zu leicht davon. Das war ein bißchen so als würde man Erich Mielke als treusorgenden Familienvater portraitieren, der nach langem und aufopferungsvollen (wenn auch fehlgeleiteten) Dienst in den verdienten Ruhestand geht.
logan99 hat geschrieben: Vielleicht schau ich mir auch mal das Original an, um da ein paar mehr Eindrücke zu bekommen, was uns die Serie jetzt genau vermitteln wollte.
Das wird nicht funktionieren, da die Originalserie in eine völlig andere Richtung ging und im Remake - ähnlich wie bei BSG - nur die Ausgangssituation und ein paar weitere Elemente übernommen wurden, es im Grunde aber eine vollkommen andere Geschichte ist. In der Serie von 1967 ging es um Individualismus vs. Konformität, hier wurde eine Was-ist-real-Geschichte draus gemacht. Prinzipiell nicht minder interessant, mittlerweile aber zu ausgelutscht.
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von Tangaträger
#748192
Hab's mir nun auch angesehen und das ganze Consciousness-Ding ging teilweise an mir vorbei und ich habe fruehestens ab Episode 4 nichts mehr verstanden. Und ich wuerde nicht mal sagen, dass das Ende zu konventionell war, da die Aufloesung sowieso in dem ganzen Strudel von "Realitaet, Einbildung oder beides zugleich" untergeht und es unuebersichtlich wird.
Seltsam war die Geschichte, wie sie sich entwickelt hat, aber faszinierend war es allemal. Die Kulisse war Klasse, die Darsteller befriedigend, die Charaktere interessant. Ich will halt nur die Story vollstaendig verstehen und das hilft wohl nur nach ein paar Rewatches.
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von Shepherd
#748245
Gibt es denn irgendeine Wahrscheinlichkeit, dass man daraus noch eine vollständige Serie macht, wie es ja manchmal nach erfolgreichen Miniserien geschieht?
von logan99
#748253
Shepherd hat geschrieben:Gibt es denn irgendeine Wahrscheinlichkeit, dass man daraus noch eine vollständige Serie macht, wie es ja manchmal nach erfolgreichen Miniserien geschieht?
Wenn man nach den Quoten geht, wohl eher nicht.

Premiere: 2.219 Mio 0.8/2
Monday: 0.948 Mio 0.3/1
Tuesday: 0.947 Mio 0.3/1

@Tangaträger:

So gings mir ab etwa Folge 5 auch. Am besten ist es wohl, wenn du dir ein paar Meinungen und Theorien von anderen Zuschauern anschaust und dir dauraus am Ende - mit deinen eigenen Eindrücken - die für dich einleuchtenste/sinnigste Aufklärung zusammensetzt. Denn die Erzählweise lässt halt soviel Raum für Eigeninterpretationen, dass man da wohl keine ultimative Antwort auf die Verständisfrage bekommen wird.
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von Tangaträger
#748334
logan99 hat geschrieben:So gings mir ab etwa Folge 5 auch. Am besten ist es wohl, wenn du dir ein paar Meinungen und Theorien von anderen Zuschauern anschaust und dir dauraus am Ende - mit deinen eigenen Eindrücken - die für dich einleuchtenste/sinnigste Aufklärung zusammensetzt. Denn die Erzählweise lässt halt soviel Raum für Eigeninterpretationen, dass man da wohl keine ultimative Antwort auf die Verständisfrage bekommen wird.
Ich wollte mir eigentlich nicht die Theorien der anderen durchlesen, da ich mal meine eigenen Eindrücke niederschreiben wollte. Während Lost habe ich mir immer die anderen Theorien durchgelesen und war irgendwie nie in der Lage, mir eigene Gedanken zu machen ( :( ), also lasse ich es mal hier und versuche mir das Ganze zu erklären, dass es zwar was zu erklären gibt, aber der Großteil für das Verständnis der Zuschauer offenbleibt.
Es ist wie ein offenes Ende in einer Serie (z.B. Angel) - denk dir deinen Teil danach, die Autoren bieten für dich keine Auflösung...
von Plem
#748411
Tangaträger hat geschrieben:Es ist wie ein offenes Ende in einer Serie (z.B. Angel) - denk dir deinen Teil danach, die Autoren bieten für dich keine Auflösung...
Also eigentlich war die Auflösung ziemlich eindeutig. Selbst ich, der sich ahnungslos durch die ersten 5 Folgen gekämpft hat, habe das Ende einigermaßen verstanden :?
von logan99
#748416
Plem hat geschrieben: Also eigentlich war die Auflösung ziemlich eindeutig. Selbst ich, der sich ahnungslos durch die ersten 5 Folgen gekämpft hat, habe das Ende einigermaßen verstanden :?
Ziemlich eindeutig? Also so philosophisch wie die letzten 2 Episoden abliefen, lässt das mehr Spielraum für eigene Ideen über das "Wie, Warum, Weshalb ...", als das es eine eindeutige Auflösung gibt. Und wenn ich mir so die Diskussionen in internationalen Foren anschaue, was da für verschiedene Theorien und Meinungen ausgetauscht werden, haben das die Autoren auch recht gut hinbekommen.
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von AlphaOrange
#753032
Hab gerade die letzte Folge gesehen und fand sie ziemlich toll. Eigentlich hatte ich gerechnet mit entweder einer weiteren Folge, die ich gar nicht kapiere oder einem deutlichen Open End ohne Erklärungen, aber hier wurden viele Dinge plötzlich klar, bei denen ich eigentlich dachte, dass ich längst den Faden verloren hatte.
Vor allem in Folge 5 habe ich eigentlich gar nichts mehr gerafft - und genau genommen tue ich das immer noch nicht.
Aber ansonsten wurden mir erstaunlich viele zentrale Elemente aufgeklärt: Wo oder eher was The Village ist, wie die Flashbacks (die ja genau genommen gar keine waren) damit in Verbindung stehen, insbesondere die Rolle von Summakor und auch 6/Michaels Affäre mit 415/Lucy (wobei die zeitliche Einordnung wohl mehrere Möglichkeiten offen lässt), weshalb 2s Frau permanent im Schlafzustand gehalten wird, woher die Löcher im Boden kommen (ich hätte nie damit gerechnet, dafür eine so schlüssige Erklärung zu bekommen) und einiges mehr.

Abzüge gibt's somit eigentlich nur dafür, dass ich in den vorherigen Folgen hin und wieder dachte "Was für eine sinnlose Scheiße!" :lol:
Bei ner Miniserie immerhin nicht so schlimm, eine fortlaufende hätte ich nach Folge 5 womöglich gekickt.

Je mehr ich drüber nachdenke, desto besser gefällts mir und ich bekomme glatt Lust, zum ersten Mal überhaupt eine Serie bewusst zu rewatchen.

9 / 10
von thx1138
#754070
Die Serie funktioniert gut in ihrer eigenen Logik.
Allerdings hat die Neuauflage kaum etwas mit dem Original zu tun und sie ist filmisch furztrockenlangweilig umgesetzt.
Sry, aber bei einer Neuauflage vom Prisoner hab ich mir einfach nicht eine bescheiden umgesetzte tiefenpsychychologische Analyse von Nr. 6 vorgestellt, sondern einen allgemein-unheimlichen-surrealen Hirnfick, wie es das Original in 17 fast einstündigen Folgen gewesen ist.
2 von 10 Punkten für die blödsinnige Neuauflage, die in keinem Punkt ihrem Vorbild gerecht wird.
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von Theologe
#761067
logan99 hat geschrieben:
Plem hat geschrieben: Also eigentlich war die Auflösung ziemlich eindeutig. Selbst ich, der sich ahnungslos durch die ersten 5 Folgen gekämpft hat, habe das Ende einigermaßen verstanden :?
Ziemlich eindeutig? Also so philosophisch wie die letzten 2 Episoden abliefen, lässt das mehr Spielraum für eigene Ideen über das "Wie, Warum, Weshalb ...", als das es eine eindeutige Auflösung gibt.
Ich fand das schon sehr eindeutig. Soll man Menschen in einer "virtuellen Realität" gefangen halten, damit sie sich selbst nicht schaden und stattdessen ein einfaches, aber erfülltes Leben führen oder anders, ist ein Second Life ohne echte Probleme nicht besser als ein echtes Leben? Hat 2/Curtis doch ziemlich anschaulich erklärt.
thx1138 hat geschrieben:Die Serie funktioniert gut in ihrer eigenen Logik.
Allerdings hat die Neuauflage kaum etwas mit dem Original zu tun und sie ist filmisch furztrockenlangweilig umgesetzt.
Sry, aber bei einer Neuauflage vom Prisoner hab ich mir einfach nicht eine bescheiden umgesetzte tiefenpsychychologische Analyse von Nr. 6 vorgestellt, sondern einen allgemein-unheimlichen-surrealen Hirnfick, wie es das Original in 17 fast einstündigen Folgen gewesen ist.
2 von 10 Punkten für die blödsinnige Neuauflage, die in keinem Punkt ihrem Vorbild gerecht wird.
Die Serie funktioniert gut und ist doch blödsinnig. Wenn du bei einer Neuauflage nur die alte Serie sehen willst, kannst du dir dann doch auch gleich die alte Serie angucken. Remakes, die die gleiche Geschichte einfach nur kopieren braucht man nicht.
von logan99
#761071
Theologe hat geschrieben: Ich fand das schon sehr eindeutig. Soll man Menschen in einer "virtuellen Realität" gefangen halten, damit sie sich selbst nicht schaden und stattdessen ein einfaches, aber erfülltes Leben führen oder anders, ist ein Second Life ohne echte Probleme nicht besser als ein echtes Leben? Hat 2/Curtis doch ziemlich anschaulich erklärt.
Das mag für dich eine eindeutige Auflösung sein, aber wie ich bereits zuvor schrieb, hat die Serie soviel Spielraum für Eigeninterpretationen gelassen, dass man da keine ultimative Antwort bekommt, sondern sich mit den Geschehnissen auseinandersetzen soll. Ansonsten hätte man das Ganze ja nicht extra derart abstrakt/künstlerisch aufbauen müssen, wenn man keine Beabsichtigung hat, die Leute zum Nachdenken anzuregen.

Ich hab zumindest mit mehreren Bekannten über die Serie gesprochen und jeder hatte leicht andere Ansichten, was man damit zu Vermitteln versuchte.
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von Theologe
#761121
logan99 hat geschrieben:Ansonsten hätte man das Ganze ja nicht extra derart abstrakt/künstlerisch aufbauen müssen, wenn man keine Beabsichtigung hat, die Leute zum Nachdenken anzuregen.
Das war ja schon deshalb nötig, weil man die Träumerin einsetzte und Träume sind eben nicht immer geradlinig.
logan99 hat geschrieben: Ich hab zumindest mit mehreren Bekannten über die Serie gesprochen und jeder hatte leicht andere Ansichten, was man damit zu Vermitteln versuchte.
Nenn mal ein Beispiel, ich sehe da wirklich nicht viele Spielraum.