US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Alexinla
#1419029
Stefan hat geschrieben:Ich muss doch wirklich die allgemeine Stammuserschaft bitten, sich mal etwas am Riemen zu reißen.. es kann doch echt nicht sein, dass ihr hier User, die mit dem "US BOARD SLANG" nicht so sehr vertraut sind, so dermaßen blöd angeht. Ja, klar - wir haben hier relativ viel "Spielraum" im US Bereich, vor allem, weil die meisten Stammuser eben wissen, wie man mit bitchy/snarky Angriffen hier umzugehen hat. Aber nicht alle User sind damit vertraut und generell der Ton einiger User wurde hier in den letzten Wochen doch wieder sehr extrem.

Also bitte einfach mal etwas Luft holen und trotzdem mal kurz überlegen, ob das gepostete vom Gegenüber auch wirklich so verstanden wird, wie es gemeint ist.

Wir müssen darüber jetzt auch nicht diskutieren - sollte darüber hier jetzt auch wieder ein großer Streit ausbrechen, dann wird der Thread definitiv vorübergehend geschlossen!

Danke und weiter im Text
Stefan, das ist nett, aber du must eingreifen! Früher konnte Ich mit redlock labern über Greek, eine Serie die um 9uhr morgens auf Sixx gelaufen ist, andere Leute waren auch dabei, alle nicht mehr hier.

Jetzt sage Ich das eine Serie mir Spass macht und es gibt einen 2 Seiten Shitstorm, das macht keinen Sinn!

Es gibt 4/5 Personen die denken einen größeren Kopf zu haben als wir zusammen, Ich lasse mich davon nicht einschüchtern, aber es ist schlecht für das Messageboard.
von Rafa
#1419037
ultimateslayer hat geschrieben:Okay, ich nehme alles zurück, wir haben keinen zweiten logan, sondern einen zweiten Sentinel bekommen. :lol:

Bild
(Mann, ich freu mich echt so sehr auf den Entourage Film, ich kann immer noch nicht glauben, dass der echt bald rauskommt.)
Apropos Entourage Film: In LA gab es ein Test Screening. Reaktion: AWESOME.
Zum Glück habe ich noch Zeit, will die Serie definitiv noch nachholen. :lol:
von Stefan
#1419078
Alexinla - jetzt ist es dann aber wirklich genug. Dieses ewige Nachtreten provoziert doch nur wieder Gegenreaktion - also Schluss jetzt
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von redlock
#1419091
Alexinla hat geschrieben:Was denkst du Empire Finale? Über 6.0 in den Ratings?
Die ''6'' wird vor dem Komma stehen. Bin ich sehr sicher.

Was den Fans und Freunden der Serie allerdings Sorgen machen sollte: Der Showrunner hat gesagt (hab's, glaube beim hollywoodreporter, gelesen), dass er noch keine richtigen Plan/Idden hat was in S2 passieren soll. Oh oh. Das kann -- muss aber nicht -- böse enden.
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von Theologe
#1419094
redlock hat geschrieben:
Alexinla hat geschrieben:Was denkst du Empire Finale? Über 6.0 in den Ratings?
Die ''6'' wird vor dem Komma stehen. Bin ich sehr sicher.

Was den Fans und Freunden der Serie allerdings Sorgen machen sollte: Der Showrunner hat gesagt (hab's, glaube beim hollywoodreporter, gelesen), dass er noch keine richtigen Plan/Idden hat was in S2 passieren soll. Oh oh. Das kann -- muss aber nicht -- böse enden.
Ich glaube, dass das den meisten Showrunnern so geht, die meisten geben es nur nicht zu. Bis auf wenige Ausnahmen, werden die wenigsten lange im Voraus planen und gerade bei Networkdramen, wird auch gerne geplantes gestrichen, wenn es nicht ankommt.
Ich bin mir sogar sicher, dass selbst bei besonderen Arcs oft nicht bekannt ist, wo die Enden sollen, was natürlich für die Autoren auch ein Reiz sein kann, wenn man sich aus einer Sackgasse herausschreiben muss.
von Stefan
#1419097
Theologe hat geschrieben:
redlock hat geschrieben:
Alexinla hat geschrieben:Was denkst du Empire Finale? Über 6.0 in den Ratings?
Die ''6'' wird vor dem Komma stehen. Bin ich sehr sicher.

Was den Fans und Freunden der Serie allerdings Sorgen machen sollte: Der Showrunner hat gesagt (hab's, glaube beim hollywoodreporter, gelesen), dass er noch keine richtigen Plan/Idden hat was in S2 passieren soll. Oh oh. Das kann -- muss aber nicht -- böse enden.
Ich glaube, dass das den meisten Showrunnern so geht, die meisten geben es nur nicht zu. Bis auf wenige Ausnahmen, werden die wenigsten lange im Voraus planen und gerade bei Networkdramen, wird auch gerne geplantes gestrichen, wenn es nicht ankommt.
Ich bin mir sogar sicher, dass selbst bei besonderen Arcs oft nicht bekannt ist, wo die Enden sollen, was natürlich für die Autoren auch ein Reiz sein kann, wenn man sich aus einer Sackgasse herausschreiben muss.
Sehe ich auch so - und Empire ist ja jetzt eine Soap bzw ein Charakterdrama, da finde ich es nicht überraschend, dass bisher noch keine genaueren Pläne für Season 2 ausgearbeitet wurden - wozu auch
von Waterboy
#1419100
Interessant das FOX völlig überraschend den Hit der Season bekommen hat.

Mal sehen wielange die Serie (selbst noch nicht geschaut) die guten Kritiken und die Qualität halten kann, nicht zu vergessen die Quoten. Oder ob es ihr wie den meisten FOX Serien ergeht, die als große Hits starteten (O.C., Glee ... ) und schon in Staffel zwei deutlich an Interesse und Quoten verloren haben und dann in Staffel 3 schon völlig in der Belanglosigkeit verschwunden waren.
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von ultimateslayer
#1419120
Selbst das Breaking Bad Team wusste teilweise nicht wo zukünftige Staffeln hinführen und bei einer Networkserie ist das sowieso normal. Da ist's schon ein Wunder, wenn eine Staffel als ganzes Biest behandelt wird und nicht bis zu den nächsten Sweeps gedacht wird. :lol:
von Alexinla
#1419123
redlock hat geschrieben:
Alexinla hat geschrieben:Was denkst du Empire Finale? Über 6.0 in den Ratings?
Die ''6'' wird vor dem Komma stehen. Bin ich sehr sicher.

Was den Fans und Freunden der Serie allerdings Sorgen machen sollte: Der Showrunner hat gesagt (hab's, glaube beim hollywoodreporter, gelesen), dass er noch keine richtigen Plan/Idden hat was in S2 passieren soll. Oh oh. Das kann -- muss aber nicht -- böse enden.
Schaue doch mal in den Empire Fred, dort habe Ich eine link gepostet von einer Paneldiskussion vom Freitag mit Cast und Produzenten.
Lee Daniels möchte in Season 2 ein wenig mehr ins Ghetto gehen, was Taraji Henson nicht sonderlich gut gefallen hat(der Schlagabtausch zwischen den beiden ist einer der Highlights)

Die wichtigste Frage ist sicherlich wieviele Folgen es geben wird und ob man Empire als Eventprogrammierung behält(könnte mir vorstellen 8 Folgen im Herbst /8 ab Januar a la HTGWM)
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von redlock
#1419688
Die Upfronts beginnen in wenigen Wochen und ich empfehle allen diesen Bericht aus variety (falls ihr ihn nicht schon eh kennt):
Upfront 2015: Time May Be Running Out for Primetime TV
http://variety.com/2015/tv/news/upfront ... 201453506/


iZombie mit 0,8/3 bei A18-49.
Hm, da muss man echt abwarten, wie die Serie sich quotenmäßig entwickelt. Im Moment würde ich sagen, S2 kommt.
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von Theologe
#1419692
redlock hat geschrieben:Die Upfronts beginnen in wenigen Wochen und ich empfehle allen diesen Bericht aus variety (falls ihr ihn nicht schon eh kennt):
Upfront 2015: Time May Be Running Out for Primetime TV
http://variety.com/2015/tv/news/upfront ... 201453506/


iZombie mit 0,8/3 bei A18-49.
Hm, da muss man echt abwarten, wie die Serie sich quotenmäßig entwickelt. Im Moment würde ich sagen, S2 kommt.
Und was braucht man nicht mehr, wenn es keine klassischen Upfronts mehr gibt? Eine klassische Pilotseason.
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von ultimateslayer
#1419708
Ich bin echt froh dass ich ein paar Jahre klassisches TV mitverfolgen durfte, aber ja, es geht zu Ende. Bzw ist schon zu Ende gegangen, je nach Sichtweise.
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von AlphaOrange
#1419748
Ich wundere mich bei solchen Berichten ja immer wieder, ob der US-Werbemarkt aktuell wirklich derart rückständig ist und ob wohl das Network-Modell per se da ein massiver Bremsklotz ist. Werbebuchung nach Interessenszielgruppen ist in Deutschland Gang und Gäbe, Reichweite uns nur einer (wenn auch wichtiger) Faktor von vielen bei der Kampagnenplanung. Dass manchmal Daytime-Segmente besser funktionieren stellt hierzulande wohl keiner infrage. Für eine Studie, die zeigt, dass man Joghurt gut auf nem Food Network zur Frühstückszeit bewerben kann, würde man hier eher belächelt. Das sind Studien, die hab ich selbst schon vor Jahren begleitet.
ultimateslayer hat geschrieben:Ich bin echt froh dass ich ein paar Jahre klassisches TV mitverfolgen durfte, aber ja, es geht zu Ende. Bzw ist schon zu Ende gegangen, je nach Sichtweise.
Ich denke, ich werde es vermissen. Und der tollen neuen TV-Welt, die von allen so gepriesen wird, traue ich aus mehreren Gründen noch nicht.

Wenn wir uns mal von unserer komfortablen "Alle neuen Folgen landen auf magische Weise auf meinem Laptop"-Perspektive lösen (und dieser gebe ich auch keine weiteren zehn Jahre Lebenszeit), sehen wir, dass es eine massive Veränderung des Kundenvertrags gibt: Früher lautete dieser "Wir machen dir eine tolle Serie und du abonnierst sie. Wäre schön, wenn du danach dran bleibst, aber was du davor und am nächsten Tag machst, ist uns erst mal egal". Jetzt lautet er "Wir machen dir eine tolle Serie und du abonnierst unseren ganzen Sender mit all dem Mist, den wir sonst noch senden". Das Modell ist natürlich nicht neu, sondern früher schon mit HBO vertreten gewesen, aber eben nicht dominant. Wenn das Network TV stirbt oder serienmäßig in der Bedeutungslosigkeit versinkt, dann wird sich der Serienjunkie künftig eben nicht mehr aus den verschiedenen Schedules seine Favoriten auswählen, sondern aus den verschiedenen Streaming-Diensten und sie dann alle abonnieren müssen. Will ich in den USA ein Game of Thrones, ein Walking Dead, ein Community und ein Man in the High Castle sehen, dann hab ich direkt mal vier Dienste an der Backe. Das heißt: Entweder mein Hobby wird ganz schön teuer oder ich muss mich stärker einschränken als früher. Wieso das das neue Paradies für Serienjunkies sein soll, ist mir ein bisschen rätselhaft.

In Deutschland liegt die Hoffnung vieler diesbezüglich wohl noch auf einer Monopolisierung durch Netflix, welches einfach alle guten Serien bündelt. Das wird aber schon in Hinblick auf Amazon niemals funktionieren, die ja quasi eine Bestandsgarantie haben, selbst wenn heirzulande ihr TV-Geschäft nicht funktionieren sollte. Und wenn wir ein TV-Serien-Monopol bekommen, töten wir nebenbei auch noch alle Hoffnungen, dass sich die deutsche Produktionslandschaft berappelt.

Dass das Geld für Serienproduktionen nicht mehr so locker sitzt wie früher, sehen wir meiner Meinung nach heute schon. Wo die Networks früher Abermillionen allein für manche Piloten rausgehauen haben, hält vom PayTV lediglich das historisch gewachsene HBO mit und im Streaming wohl Netflix. Amazon ist bereits für seine Billigheimer-Produktionen verrufen, von Yahoo erwarte ich auch nicht mehr. PSNs Powers-Pilot sah auch nicht so aus, als hätte man Sonys sicherlich prall gefüllten Geldsack dafür zu weit geöffnet. Und all die anderen kleinen Unternehmen, die in Richtung Streaming und PayTV drängen, dürften erst recht sehr vorsichtig mit ihren Investitionen sein. Noch sehe ich diese "Goldene Ära" des TVs eher darin begründet, dass man sich von den Fesseln des Network-TVs befreien konnte und weniger dadurch, die Serien tatsächlich monetär von diesem "Boom" profitieren.
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von Theologe
#1419749
@Alpha
So richtig kann ich deiner Argumentation nicht folgen. Wenn ich heute The Affair, Black Sails, Game Of Thrones und Banshee sehen möchte, müsste ich auch 4 Abos abschließen. Durch das monatlich kündbare Angebot von Netflix, muss man das ja nicht mal dauerhaft abonnieren. Da zahlst du dann eben deinen Zehner guckst 2 Staffeln in einem Monat und gut ist.
Selbst die von dir gelobte Vielfalt gibt es doch so gar nicht mehr, stattdessen glänzen die Networks mit Gleichmacherei.
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von AlphaOrange
#1419751
Theologe hat geschrieben:Selbst die von dir gelobte Vielfalt gibt es doch so gar nicht mehr, stattdessen glänzen die Networks mit Gleichmacherei.
Vielfalt hab ich gar nicht gelobt. Wahlfreiheit trifft es viel mehr. Und die schränkt sich definitiv ein, wenn ich mich statt für eine Sendung gleich für einen ganzen Dienst entscheiden muss.
Davon abgesehen ist das Network-TV 2015 sicherlich nicht das Ideal, dem man hinterhertrauern wird. Das ist ja selbst schon ein Trauerspiel.
Theologe hat geschrieben:Durch das monatlich kündbare Angebot von Netflix, muss man das ja nicht mal dauerhaft abonnieren. Da zahlst du dann eben deinen Zehner guckst 2 Staffeln in einem Monat und gut ist.
Das ist möglich, aber weder im Sinne des Konsumenten (der sich dann um ein permanentes Management seiner Abos kümmern muss) noch des Anbieters (dem es in erster Linie um die dauerhafte Kundenbindung geht). Und als jemand, der zu Binge Watching in der Regel weder Zeit noch Laune hat, wäre das ohnehin nichts für mich.

Weitere interessante Frage: Wenn das Werbebudget aus dem Network-TV verschwindet, wo geht es eigentlich hin? Der Werbemarkt schrumpft ja schließlich nicht. Die Networks reden zwar jede Upfronts euphorisch von ihren gesteigerten TKP (und die werden der Zielgruppen-Spezialisierung folgend wohl auch weiter steigen), aber den Reichweiten-Verlust dürfte man damit schon seit Jahren nicht mehr auffangen können.
Zwei Profiteure dürfte es geben: Auf der einen Seite Online und auf der anderen dem Variety-Artikel folgend Daytime-Stationen. Beides sind extrem zersplitterte Märkte, bei denen ich fürchte, dass die Milliarden an Dollars bestenfalls in Kleinst-Projekten versickern werden. Eventuell können die nationalen Cable-TV-Sender ein bisschen ihre schwächelnde Primetime damit querfinanzieren in der Absicht, ihre Marke relevant zu halten. Den Networks dürfte das eher schwer fallen, die haben ja verhältnismäßig wenige Daytime-Strecken.
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von Theologe
#1419754
AlphaOrange hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Selbst die von dir gelobte Vielfalt gibt es doch so gar nicht mehr, stattdessen glänzen die Networks mit Gleichmacherei.
Vielfalt hab ich gar nicht gelobt. Wahlfreiheit trifft es viel mehr. Und die schränkt sich definitiv ein, wenn ich mich statt für eine Sendung gleich für einen ganzen Dienst entscheiden muss.
Davon abgesehen ist das Network-TV 2015 sicherlich nicht das Ideal, dem man hinterhertrauern wird. Das ist ja selbst schon ein Trauerspiel.
Netflix ist doch der Inbegriff der Wahlfreiheit. Die eigenproduzierten Shows sind ja nur zusätzlicher Anreiz. Aber grundsätzlich nutzt man Netflix für die riesige Auswahl.
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von ultimateslayer
#1419759
Also die Preisthematik, bzw. Abonnementfrage stellt sich meiner Ansicht nach nicht, weil Cable in den USA ohnehin schon exorbitant teuer ist. Die Zahlen ja rund 150-200 Dollar für Internet und Fernsehen, wenn sie auch HBO und soweiter wollen. Da kannst du viele 10-15 Dollar Services abonnieren, bis du zu solchen Preisen kommst.

Das einzige was ich wirklich vermissen werde ist der Trubel. Darüber haben wir ja schon öfters geredet, Pilotseason, Upfronts, Seasonstart, das sind einfach supergeile, interessante, spannende Monate. Jeden Tag aufwachen zu neuen News, neuen Trailern, dann jeden Tag ein neuer Serienstart und darauffolgend das große Massensterben der 80% floppenden Shows. Für mich als Serienfan ist das wie die E3, TGS, PAX und Gamescom zusammengelegt und auf mehr als ein Quartal.

Die letzten Jahre haben meinen Enthusiasmus enorm gedämpft, weil sich meine Sensibilitäten und Vorlieben verändert haben und, let's be honest, die Qualität vom Network Fernsehen absolut katastrophal ist. Aber nichtsdestoweniger werd ich den Zirkus sehr vermissen wenn er unweigerlich zu Ende geht.
Es war das gleiche mit der E3, als sie zwischenzetilich massiv verkleinert wurde. Das Endergebnis war das gleiche, aber es ist nicht mehr so aufregend.
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von AlphaOrange
#1419763
Theologe hat geschrieben:Netflix ist doch der Inbegriff der Wahlfreiheit. Die eigenproduzierten Shows sind ja nur zusätzlicher Anreiz. Aber grundsätzlich nutzt man Netflix für die riesige Auswahl.
Das ist doch ein Argument, das sich selbst in den Schwanz beißt. Wo kommt die denn her - in Bezug auf TV-Formate?
Wenn nicht von Netflix, dann aus dem Broadcast-TV. Und wenn die "Heimatstätten" der großen Serienauswahl vom klassischen TV ins Netz shiften, dann hat auch Netflix nur noch die Eigenware, weil die Streaming-Konkurrenz wohl kaum Lizenzen rausrücken wird.

Um das klar zu stellen: Ich rede hier nicht von morgen oder nächstes Jahr. Es geht um das Szenario, dass das klassische TV komplett (im Sinne von: bietet relevante Produktionen außerhalb von Live-Events) durch Streaming u.ä. ersetzt wird.

@ulti: Was den "Trubel" angeht, da gehts mir genauso. Auch was das Nachlassen in den letzten Jahren angeht. Die letzten zwei, drei Jahre Upfronts waren extrem enttäuschend, das hat nicht nur mit der Qualität der Formate zu tun (denn auch über den größten Murks lässt sich trefflich diskutieren). Ich sehe den Grund eher darin, dass man das Modell "Upfronts als Tent Pole Event der Branche" längst ad acta gelegt hat. Die spektakulären Entscheidungen werden bereits vorab getroffen. Es gibt kaum noch Hoffen und Bangen um Serien, welches sich dann in den Upfronts zuspitzt. CW hat längst alle Herbstshows verlängert, es fehlen nur noch die beiden neuen Shows. Bei FOX ist das meiste durch. Bei NBC ist das meiste durch und die Shows, deren Schicksal noch offen ist, interessieren hier eh niemanden. Bei CBS ist die Hälfte durch. Nur ABC hält am alten Ritual fest, um es dann doch einige Tage vorher aufzulösen. Es gibt im gesamten Network-TV gerade einmal drei Shows, die ich sehe, deren Verlängerung/Absetzung noch nicht offiziell ist - und eine davon ist erst gestern gestartet.
Die Upfronts-Trailer sind meist eher so mittel, sofern es überhaupt welche gibt und nicht einfach nur eine aus dem Zusammenhang gerissene Szene. Geleakte Piloten im Sommer gibt es fast gar nicht mehr.
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von Theologe
#1419774
AlphaOrange hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Netflix ist doch der Inbegriff der Wahlfreiheit. Die eigenproduzierten Shows sind ja nur zusätzlicher Anreiz. Aber grundsätzlich nutzt man Netflix für die riesige Auswahl.
Das ist doch ein Argument, das sich selbst in den Schwanz beißt. Wo kommt die denn her - in Bezug auf TV-Formate?
Wenn nicht von Netflix, dann aus dem Broadcast-TV. Und wenn die "Heimatstätten" der großen Serienauswahl vom klassischen TV ins Netz shiften, dann hat auch Netflix nur noch die Eigenware, weil die Streaming-Konkurrenz wohl kaum Lizenzen rausrücken wird.

Um das klar zu stellen: Ich rede hier nicht von morgen oder nächstes Jahr. Es geht um das Szenario, dass das klassische TV komplett (im Sinne von: bietet relevante Produktionen außerhalb von Live-Events) durch Streaming u.ä. ersetzt wird.
Selbst wenn die Networks in ihrer derzeitigen Form nicht bestehen bleiben, sind die Contentprovider doch immer noch da. Universal, ABC Studios, CBS Studios, FOX, Sony... verschwinden nicht und CBS sendet dann eben Eigenware online mit Werbung und verkauft das ganze dann weiter an Netflix.
CBS verschwindet doch nicht, nur weil der klassische TV Schedule verschwindet.
Hulu ist doch für Universal, FOX und Disney schon genau das. Da laufen aktuelle Shows mit Werbung und einem halben Jahr werden die Shows an Netflix verkauft.
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von AlphaOrange
#1419791
Theologe hat geschrieben:Universal, ABC Studios, CBS Studios, FOX, Sony... verschwinden nicht und CBS sendet dann eben Eigenware online mit Werbung und verkauft das ganze dann weiter an Netflix.
CBS verschwindet doch nicht, nur weil der klassische TV Schedule verschwindet.
Tun sie das wirklich? Ist es denkbar, die Networks in Online-Kanäle umzuwandeln? Und sind die paar Werbe-Kröten die sich dabei abgreifen lassen tatsächlich mehr wert als man durch den Verkauf von Exklusiv-Rechten reinholen könnte? Lassen sich die Budgets halten, wenn die Broadcast-Säule komplett wegbricht? Ich denke, dass das ungeklärte Fragen sind. Der Gedanke, dass in Zukunft einfach alles so ist wie bisher, nur das Broadcast-TV dann halt online läuft - der klingt für mich gerade nicht plausibel. Leider hat keiner hier wirklich einen Einblick woher nun wirklich wieviel Geld für die Serien reinkommt.
Unzweifelhaft ist: Der Markt für werbefinanziertes TV wird nicht verschwinden, aber er zersplittert und die einzelnen Kuchenstücke könnten sehr sehr klein werden.
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von Theologe
#1419793
AlphaOrange hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Universal, ABC Studios, CBS Studios, FOX, Sony... verschwinden nicht und CBS sendet dann eben Eigenware online mit Werbung und verkauft das ganze dann weiter an Netflix.
CBS verschwindet doch nicht, nur weil der klassische TV Schedule verschwindet.
Tun sie das wirklich? Ist es denkbar, die Networks in Online-Kanäle umzuwandeln? Und sind die paar Werbe-Kröten die sich dabei abgreifen lassen tatsächlich mehr wert als man durch den Verkauf von Exklusiv-Rechten reinholen könnte? Lassen sich die Budgets halten, wenn die Broadcast-Säule komplett wegbricht? Ich denke, dass das ungeklärte Fragen sind. Der Gedanke, dass in Zukunft einfach alles so ist wie bisher, nur das Broadcast-TV dann halt online läuft - der klingt für mich gerade nicht plausibel. Leider hat keiner hier wirklich einen Einblick woher nun wirklich wieviel Geld für die Serien reinkommt.
Unzweifelhaft ist: Der Markt für werbefinanziertes TV wird nicht verschwinden, aber er zersplittert und die einzelnen Kuchenstücke könnten sehr sehr klein werden.
Das Broadcast-TV wird natürlich nicht komplett im Netz verschwinden. Aber man wir ein eigenes geleichwertiges Streaming-Angebot brauchen, das zeitnah zur Erstausstrahlung läuft und dann irgendwann endet, damit man Netflix die Zweitverwertung anbieten kann.
Den Hinweis auf die Werbekröten verstehe ich nicht. Du hast doch selbst gefragt, was mit den Werbeausgaben passiert, die wandern einfach mit.
Aktuell gibt es auf Hulu wenig zu verdienen, weil die Gros der Werbeeinnahmen woanders generiert wird. Das wird sich dann eben in Zukunft verschieben.

Und eines darf man nicht vergessen, die Kundschaft ist durchaus bereit dazu für Content zu bezahlen, wenn er ansprechend vermarktet wird. iTunes ist ein Bombengeschäft für Apple und die haben nicht mal exklusiven Content.
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von AlphaOrange
#1419801
Theologe hat geschrieben:Den Hinweis auf die Werbekröten verstehe ich nicht. Du hast doch selbst gefragt, was mit den Werbeausgaben passiert, die wandern einfach mit.
Aktuell gibt es auf Hulu wenig zu verdienen, weil die Gros der Werbeeinnahmen woanders generiert wird. Das wird sich dann eben in Zukunft verschieben.
Das klappt derzeit nicht, weil der Gegenwert nicht da ist. Wenn ich online nur drei Minuten Werbung reinschneide kommt natürlich nicht so viel dabei herum wie bei 15 Minuten on air. Vor allem wenn ein guter Teil meines Publikums den Kram dann auch noch wegblockt (ich weiß nicht wie gut das bei US-Web-TV funktioniert, aber in deutschen Mediatheken scheint das kein Problem zu sein). Die Monetarisierung von Web-Inhalten über Werbung funktioniert ja seit zwanzig Jahren nicht so wirklich.
Wo gehen die Werbegelder dann hin? Zum Beispiel an die Zillionen YouTube-Kanäle. Die bieten zwar größtenteils auch nichts und haben im Vergleich zu klassischen TV meist lächerliche Abrufzahlen, aber in der Summe können die mächtig Budgets aufsaugen. Oder halt direkt an die ganzen kleinen Sprösslinge im Cable TV. Das ist die Zersplitterung des Marktes, die ich meine. Statt an 5(große)+50(relevante) Sender geht das Geld halt an 100+5000. Den Werbetreibenden ist das egal, solange in der Summe die Zahlen stimmen.
Theologe hat geschrieben:Und eines darf man nicht vergessen, die Kundschaft ist durchaus bereit dazu für Content zu bezahlen, wenn er ansprechend vermarktet wird. iTunes ist ein Bombengeschäft für Apple und die haben nicht mal exklusiven Content.
Das ist das Modell, das ich (und wohl viele andere) mir maßgeblich wünschen würde. Ein Shift von Broadcast zu Streaming als hauptsächliche Content-Distributoren wird dieses Modell aber nicht fördern. Die haben alle kein Interesse, dass man ihren Content zentral und einzeln kaufen kann.
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von str1keteam
#1419816
Empire Staffelfinale

20:00
Zielgruppe 6.0
15.58 Mio Gesamtzuschauer

21:00
Zielgruppe 6.8
17.47 Mio Gesamtzuschauer


Denke immer noch, dass der Abstieg spätestens in Staffel 3 beginnen wird, aber zum nächsten Staffelstart dürfte Empire die 7 knacken und könnte vielleicht sogar Walking Dead gefährlich werden.
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