US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1458481
logan99 hat geschrieben: Gut, hier gehst du aber allein von deinem Geschmack aus, aber deswegen ist ja nicht grundsätzlich die Qualität der bestellten Serien gegenüber früherer Zeiten gesunken. Du hast jetzt mehr Auswahl und selektierst daher vermutlich mehr, weswegen du vieles womöglich gar nicht erst wahrnimmst oder direkt nach einem schlechten Piloten für dich absetzt - wohingegen du früher (bei weniger Alternativen) dem Ganzen mehr Zeit gegeben hättest dich zu überzeugen. Das trifft, denke ich, auf viele Zuschauer zu.

Du hattest Hannibal erwähnt, was ich wiederum jetzt nichts großartig abgewinnen konnte, dagegen stellt für mich z.B. The Flash eine der unterhaltsamsten Shows der letzten Jahre dar. Für andere ist Empire der große Hit, oder Kritiker haben sich plötzlich in die The CW Comedies verguckt.

Wie gesagt, für dich mag da nichts mehr bei sein, aber hat das wirklich damit zu tun, dass sich die Qualität der Network-Serien verändert hat, oder nicht vielmehr mit einem veränderten Sehverhalten deinerseits gegenüber vergangener Jahre? Im übrigen bin ich (auch wenn das einige nach wie vor nicht gern hören wollen) sicher, dass bestimmte Serien geschaut werden würden, liefen sie nicht auf vorverurteilten Networks, sondern im "Premium" TV ;)
Die neue Auswahl hat sicherlich einen großen Anteil daran, dass ich auf den Networks nicht mehr so viel gucke. Etwas wie The Blacklist hätte ich vor 10 Jahren immer geschaut und Limitless und Blindspot nicht, trotz ordentlicher Pilots, nach der ersten Folge auf die lange Bank und dann aufs Abstellgleis geschoben. Aber ein 'ER', The West Wing, Third Watch, The Practice oder Friday Night Lights sucht man auch vergeblich. Die würde ich heute alle noch gucken.
Es gibt auch kein Lost, 24 oder Prison Break, also fesselnde Serials, sondern nur noch Procedurals mit mal mehr oder weniger rotem Faden, der aber eher die Möhre vorm Esel ist.
#1458501
Theologe hat geschrieben: Die neue Auswahl hat sicherlich einen großen Anteil daran, dass ich auf den Networks nicht mehr so viel gucke. Etwas wie The Blacklist hätte ich vor 10 Jahren immer geschaut und Limitless und Blindspot nicht, trotz ordentlicher Pilots, nach der ersten Folge auf die lange Bank und dann aufs Abstellgleis geschoben. Aber ein 'ER', The West Wing, Third Watch, The Practice oder Friday Night Lights sucht man auch vergeblich. Die würde ich heute alle noch gucken.
Also eine Krankenhaus-, eine Politik-, eine Polizei, eine Anwalts- und einen Sportserie? ;) Mich selbst interessieren diese Themen jetzt nicht sonderlich, aber ich erkenne natürlich, dass diese Art Serien etwas unterrepräsentiert im Network TV sind - also bezogen auf den inhaltlichen "Realismus" den du dir wohl wünscht (sprich CBS Crime Procedurals außen vor gelassen). Von der Chicago-Reihe habe ich jeweils 1-2 Folgen gesehen, und das war jetzt so beim schauen nicht groß anders als die genannten Serien (gut, vielleicht nicht so konsequent, aber durchaus vergleichbar). Ich habe vor paar Jahren die nur kurzzeitig laufende Serie mit dem tollen Titel The Mob Doctor gesehen, was eigentlich eine sehr gute Serie in dem Subgenre Med/Crime war - aber da sind schon viele wegen des Namens direkt abgesprungen und haben das gar nicht erst ernst genommen.

Aber was du eigentlich hier ansprichst, hat ja nichts mit schwindender Qualität zu tun, sondern eben Diskrepanzen zwischen deinen Wünschen und das was die Senderchefs als aktuellen Trend ansehen.
Theologe hat geschrieben: Es gibt auch kein Lost, 24 oder Prison Break, also fesselnde Serials, sondern nur noch Procedurals mit mal mehr oder weniger rotem Faden, der aber eher die Möhre vorm Esel ist.
Geht mir nicht anders. Auch ich warte schon ewig auf vergleichbar fesselnde Serien, aber sowas habe ich in all den Jahren auch auf keinem Cable- oder Streaming-Sender gefunden :wink:

In der Hinsicht haben die Networks sogar deutlich mehr versucht, aber das ist halt alles mehr oder wenige direkt gescheitert, weil zum einen natürlich die Umsetzung Murks war, aber eben auch die Zuschauer dem Ganzen keine wirklich Chance gaben. Zuletzt war das glaube Revolution, was von der Idee natürlich super war, aber schon nach wenigen Folgen konzeptionell und vor allem erzählerisch gegen die Wand gefahren wurde, so dass man auch mich schnell an einem Punkt hatte, wo ich nur genervt war. Also Ideen und Versuche sind durchaus da.
#1458504
logan99 hat geschrieben: Aber was du eigentlich hier ansprichst, hat ja nichts mit schwindender Qualität zu tun, sondern eben Diskrepanzen zwischen deinen Wünschen und das was die Senderchefs als aktuellen Trend ansehen.
Momentan vermisse ich einfach gutes Drama und für jemanden der das Chicagoverse guckt, kann ich ja ganz gut einschätzen was gut war und was heute nur Durchschnitt ist.
Wirklichen Trends scheint man auch nicht zu folgen The CW hat für sich eine Niesche gefunden, die man gut besetzt und punktet mit der Beliebtheit von Superhelden-Stoffen. FOX hat mit Gotham nur probiert, die Fans von Comics in ein Procedural zu locken. Zu Supergirl kann ich nichts sagen, aber das sah mir im Trailer auch nach falscher Verpackung aus.
An Serials wie Game of Thrones oder The Walking Dead versucht man sich erst gar nicht bzw. enteiert das bei Under The Dome so extrem, dass es nach einem Sommer schon keinen mehr interessiert. Das gleiche galt für Revolution. Man muss zwar die Gewaltschraube etwas runterdrehen, aber grundsätzlich kommt man auch im Network TV mit vielem durch.

Der Trend, den die Networkbosse für sich ausmachten, ist es ein Procedural zu drehen, dass man so lange wie möglich am Leben erhält, damit man es in die Syndication oder zum Streaming verkaufen kann. Sehen will diese Shows aber kaum jemand in der Erstausstrahlung.
#1458539
Theologe hat geschrieben: Momentan vermisse ich einfach gutes Drama
''Drama'' ist ziemlich allgemein. Meinst du Crime, History, Legal, Family, ... ?
Wie sieht es denn mit Billions aus? Müsste doch in dein Beuteschema passen?

Theologe hat geschrieben: Der Trend, den die Networkbosse für sich ausmachten, ist es ein Procedural zu drehen, dass man so lange wie möglich am Leben erhält, damit man es in die Syndication oder zum Streaming verkaufen kann. Sehen will diese Shows aber kaum jemand in der Erstausstrahlung.
NCIS: Staffel 13 aktuell mit 17,01 Mio. und 2,3/8 im Schnitt :mrgreen:
#1458558
redlock hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben: Momentan vermisse ich einfach gutes Drama
''Drama'' ist ziemlich allgemein. Meinst du Crime, History, Legal, Family, ... ?
Wie sieht es denn mit Billions aus? Müsste doch in dein Beuteschema passen?
Drama meine ich so allgemein wie es klingt und ist auf die Networks bezogen. Im Cable oder Streaming komme ich auf meine Kosten.
redlock hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben: Der Trend, den die Networkbosse für sich ausmachten, ist es ein Procedural zu drehen, dass man so lange wie möglich am Leben erhält, damit man es in die Syndication oder zum Streaming verkaufen kann. Sehen will diese Shows aber kaum jemand in der Erstausstrahlung.
NCIS: Staffel 13 aktuell mit 17,01 Mio. und 2,3/8 im Schnitt :mrgreen:
NCIS ist immer noch verdammt erfolgreich, aber sicherlich nicht "trendy". Ich meine Limitless, Blindspot, Second Chance, Minority Report, The Player, Gotham, Forever, Stalker, Hostages, Almost Human, Vegas, Elementary...
#1458691
http://www.hollywoodreporter.com/live-f ... ast-860457

Spike TV is expanding its focus on scripted television.

The Viacom-owned cable network is teaming with The Walking Dead producer Gale Anne Hurd to adapt Douglas Preston and Lincoln Child's best-selling book series Relic and Cabinet of Curiosities.


The scripted series, titled Pendergast after its central special FBI agent, is set in a contemporary New York City, with season one focused on Pendergast investigating a present-day crime mimicking a century-old mystery — that links to his own family's dark past.
Ich habe nur die ersten beiden (von mittlerweile bestimmt 15) Bücher gelesen und die Verfilmung von Das Relikt gesehen (in der man den eigentlichen Hauptcharakter Pendergast kurioserweise komplett gestrichen hat und stattdessen den von Michael Madsen gespielten Assistenten d’Agosta in den Mittelpunkt rückte. War dank des atmosphärischen Settings im Museum trotzdem ein spannender Alien-Ripoff), aber wenn sie wirklich 1-2 Bücher bzw. große Fälle pro Staffel bearbeiten und nicht der Versuchung erliegen, daraus einen Akte X Abklatsch mit Einzelfällen zu machen, könnte das ein weltweiter Zuschauererfolg und nebenbei auch qualitativ eine guter Mysterythriller werden.



Bei den Upfronts gilt mehr denn je, dass ich die Networks nur noch für Comedys brauche und da gilt es auch auf einen starken Jahrgang zu hoffen, denn mit Galavant und wahrscheinlich auch Last Man on Earth fallen nach Parks weitere der wenigen Top-Vertreter weg. Dazu mit The Grinder vermutlich der vielversprechendste Neustart der bisherigen Season. Positiv ist da, dass man sich auch etwas abseits der Familien, Friends und Workplace Comedys traut und vermehrt auf High Concept Comedys (wie die LiveAction/CGI Hybriden) setzt.

Im Dramabereich bekomme ich mittlerweile alles, was die Networks anbieten passgenauer und besser (für meinen Geschmack) an anderer Stelle. War vor gerade mal 10 Jahren noch anders als es nur HBO, Showtime und FX als verlässliche Qualitätssender gab, die zudem auch noch sehr eingeschränkt in der Wahl ihrer Stoffe waren, aber mit AMC, Netflix, Amazon, Starz, Hulu und den 1000 kleinen Sendern, die 1 oder mehrere Topserien im Programm haben, wird nahezu jede Nische bedient. Die Zeiten, in denen außer HBO niemand aufwendige Serien wie Lost oder 24 auf Network-Produktionslevel stemmen konnte, sind auch vorbei.

Eine Chance werden so wahrscheinlich nur die Reboots von Hits aus besseren Tagen (24, Prison Break) bekommen. Vielleicht noch die ein oder andere Genreserie, wenn es nicht wieder nur verkappte Crime-Procedural sind, wie die ganzen halbgaren FOX-Versuche (von Minority Report bis Almost Human. Gotham hat die lahmen Einzelfälle zum Glück in der zweiten Hälfte von Staffel 1 schon weitgehend fallen lassen und setzt das in Staffel 2 hoffentlich noch konsequenter durch).

Oder wenn es mal wieder einen Ausreißer wie Hannibal gibt, das zwar auf einem Network läuft, aber nach anderem Finanzmodell produziert wird und somit über kreative Freiheit verfügt. American Crime (ABC) hat diesen Prestigeplatz anscheinend eingenommen und hätte es wohl verdient, getestet zu werden, aber der Markt an sozialkritischen Crime-Anthologien ist ja auch nicht gerade dünn besetzt und das klingt in den Kritiken schwer nach gut gemeinter Moralpredigt. :?
#1458701
str1keteam hat geschrieben:Michael Madsen
Tom Sizemore
str1keteam hat geschrieben: American Crime (ABC) hat diesen Prestigeplatz anscheinend eingenommen und hätte es wohl verdient, getestet zu werden, aber der Markt an sozialkritischen Crime-Anthologien ist ja auch nicht gerade dünn besetzt und das klingt in den Kritiken schwer nach gut gemeinter Moralpredigt. :?
Season 2 ist nach 4 Episoden schon sehr moralinverseucht, aber Season 1 lohnt sich im Grunde schon für die fantastische Performance von Timothy Hutton.
#1458702
Theologe hat geschrieben:
str1keteam hat geschrieben:Michael Madsen
Tom Sizemore
Ich wollte es noch googeln. Die Beiden habe ich in der Erinnerung nicht zum ersten Mal durcheinandergebracht und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Die oberflächliche Ähnlichkeit alleine wäre nicht das Problem, aber gepaart mit der Alki-Ausstrahlung und der gleichen Art der versifften Rollen ergibt das eine gefährliche Mischung. :lol:

Bild

Season 2 ist nach 4 Episoden schon sehr moralinverseucht, aber Season 1 lohnt sich im Grunde schon für die fantastische Performance von Timothy Hutton.
[/quote]
Die zu testen habe ich auch immer noch fest vor. Vielleicht starte ich das als wöchentliches Projekt, wenn ich mit Show Me a Hero durch bin.
#1458988
Serienfreak hat geschrieben:Manhattan cancelled.
http://deadline.com/2016/02/manhattan-c ... 201695991/

Scheiße, wenn auch nicht überraschend. Season 1 fand ich richtig geil, Season 2 noch nicht gesehen.
Ja, Schade. Aber nach dem Starterfolg von ''Outsiders'' keine Überraschung.


Development Hell, dein Name ist HBO
HBO Goes Back to Drawing Board With 'Lewis and Clark' Miniseries
...und sie haben schon ein paar Eps im Kasten. Solch teure ''Mißgeschicke'' kann sich auch HBO nicht mehr lange leisten. Wenn Vinyl allerdings einschlägt sollte was Druck aus dem Kessel sein.
http://www.hollywoodreporter.com/live-f ... ard-861767
#1459183
Orange bietet durch das Setting und die Breite des bis auf Piper (mal sehen wie sie da tricksen. Bleiben ja fast nur Haftverlängerung oder irgendeine Arbeit im Knast) leicht zu erneuernden Casts zwar die Möglichkeiten das auch bis in Staffel 7 (oder vielleicht gar darüber hinaus) auf hohem Level zu halten, aber eine offizielle Verlängerung um 3 Staffeln ist mal ein Brett. Kann mich nicht erinnern, dass es sowas schon mal bei einem Drama gab (South Park wurde vorm Start von Staffel 19 bis Staffel 23 verlängert).

Bei House of Cards hatte ich auf ein Ende nach Staffel 4 oder höchstens mit einer vorher als Schlusslauf fixierten 5-ten Staffel unter Willimon gerechnet
versteckter Inhalt:
. Die Aufstieg und Fall Geschichte war mit Staffel 3 schon langsam in die Talfahrt eingestiegen und sobald die Präsidentschaft beendet ist, gibt es keine weiteren würdigen Ziele und aus kreativer Sicht keinen triftigen Grund Franks Geschichte noch über mehrere Staffeln zu strecken.
Netflix Serienflotte ist auch nicht in einem Zustand, dass sie einen Hit über sein natürliches Verfallsdatum strecken müssten, weil keine Nachfolger in Sicht wären.

Aber gut, da ich Staffel 3 im Gegensatz zu vielen anderen Fans und Kritikern als beste Staffel der Serie betrachte und ein neuer Steuermann durchaus frischen Wind reinbringen könnte, kommt es mir auch nicht ungelegen.

Mehr Sorgen bereitet mir da immer noch die Zukunft von Veep ohne Iannucci. Dessen Dialoge dürften schwerer zu kopieren sein als der bisherige House of Cards Stil.
#1459196
Holzklotz hat geschrieben:Seit Dexter S8 hast du zu dem Thema eh nix mehr zu melden.
Ruhe auf den billigen Plätzen. An meiner unbestechlichen Ausgewogenheit, die sich nicht von Worst Dingsbums Ever-Hysterie anstecken lässt, sondern eine unterdurchschnittliche Staffel einer guten Serie emotionslos genau so bewertet, sollte sich das gesamte Internet ein Beispiel nehmen. 8)
#bemorelikestrike #Dexterstaffel8immernochunterhaltsameralsPOIStaffel1 #ichhabdenlängsten #besorgtebürgerfürwenigerlangehashtags
#1459261
Rafa hat geschrieben:Orange is the New Black wurde für drei Staffeln verlängert.
Jetzt wissen wir, dass die ursprüngliche Crew einen klassischen Sieben-Jahres-Vertrag hat :mrgreen: Da ist Netflix doch recht altmodisch. :lol:

str1ke hat vollkommen Recht. Die Serie ist so aufgebaut, dass sieben Staffeln kein Problem sein sollten. IIRC hat Piper am Ende von S3 eh nur die Hälfte abgesessen. Und solle ihr Unterwäschegeschäft aufflirgen kann man locker noch was dranhängen, falls man bei der Haftzeit ''realistisch'' sein möchte.
#1459273
Serienfreak hat geschrieben:Haben die Bosse von Netflix in der Anfangszeit nicht mal erzählt, dass sie Serien mit einer Länge von mehr als 2-3, vielleicht mal 4 Staffeln doof finden? :lol:
Zumindest klangen die Interviews in der Zeit vom Arrested Development Revival so, dass ich damals befürchtet habe, dass Netflix den Werbeeffekt von funkelnden Neustarts normalen Staffelstarts vorzieht und alles nach 1-2 Staffeln killt, was keinen durchgehenden Buzz erzeugt. :lol:

Ist ja dann zum Glück doch ganz anders gekommen und sie zeigen bisher mehr Geduld als alle andere Premium-Sender. Außer bei den Revivals (wie AD oder Wet Hot American Summer) ist eine zweite Staffel eine Selbstverständlichkeit und sie legen hohen Wert auf ein brauchbares Ende. Bisher ist glaube ich noch kein Netflix Original vor Abschluss der 3-ten Staffel beendet worden. Selbst Hemlock Grove kam so weit, obwohl es durchgehend schlechte Kritiken hatte, unterm Radar geflogen ist und nur eine sehr spezielle Nische angesprochen hat.
#1459300
str1keteam hat geschrieben: Außer bei den Revivals (wie AD oder Wet Hot American Summer) ist eine zweite Staffel eine Selbstverständlichkeit
Und bei der Episodenzahl (für Kabel/Streaming Serien) bedeutet ''zwei Staffeln'' gleich ''eine'' auf'm Network :lol:
Darum halte ich den Jubel für solche S2 Bestellungen (und ''Vertrauen in die Serie'') bei Kabel/Streaming für übertrieben. Bei der Finanzierung scheint es mir das 20-26 Folgen einfach ökonomischer sind als nur 10-13, und ''die zweite Staffel Bestellung'' oft bloss gut für die PR ist, aber schon irgendwie von Anfang an eingebaut.
Und wenn die Serie ein Rohrkrepierer ist, dann war's halt von Anfang an ''limited'' :lol:

str1keteam hat geschrieben: und sie legen hohen Wert auf ein brauchbares Ende.
Dafür kann man Netflix allerdings nicht hoch genug loben :!:
#1459335
redlock hat geschrieben:
str1keteam hat geschrieben: Außer bei den Revivals (wie AD oder Wet Hot American Summer) ist eine zweite Staffel eine Selbstverständlichkeit
Und bei der Episodenzahl (für Kabel/Streaming Serien) bedeutet ''zwei Staffeln'' gleich ''eine'' auf'm Network :lol:
Darum halte ich den Jubel für solche S2 Bestellungen (und ''Vertrauen in die Serie'') bei Kabel/Streaming für übertrieben. Bei der Finanzierung scheint es mir das 20-26 Folgen einfach ökonomischer sind als nur 10-13, und ''die zweite Staffel Bestellung'' oft bloss gut für die PR ist, aber schon irgendwie von Anfang an eingebaut.
Und wenn die Serie ein Rohrkrepierer ist, dann war's halt von Anfang an ''limited'' :lol:
In vielen Fällen steht die S2 sicherlich schon von Anfang an fest. starz hat ja quasi jede Show immer schon vor dem Start verlängert. Mit Vertrauen hat das nichts zu tun. Kreativ hat es aber unglaubliche Vorteile, weil man eine so lange Pause hat, Arcs nicht so strecken muss und besser planen kann.
Sehr gut gefällt mir das System, das USA für Burn Notice und Suits nutzt oder auch AMC für The Walking Dead. Man hat zwar unter 20 Episoden pro Season, aber richtig aufgeteilt, fühlt sich das an wie zwei Seasons pro Jahr. Die ~6 Episoden die dann noch zu den 22 Episoden fehlen wären sowieso nur Filler gewesen.
Richtig blöd ist es dann wie bei Jessica Jones, wenn man bei 13 Epsioden schon strecken muss, weil man zu wenig gutes Material hat.
#1459337
Theologe hat geschrieben: Sehr gut gefällt mir das System, das USA für Burn Notice und Suits nutzt oder auch AMC für The Walking Dead. Man hat zwar unter 20 Episoden pro Season, aber richtig aufgeteilt, fühlt sich das an wie zwei Seasons pro Jahr. Die ~6 Episoden die dann noch zu den 22 Episoden fehlen wären sowieso nur Filler gewesen.
Richtig blöd ist es dann wie bei Jessica Jones, wenn man bei 13 Epsioden schon strecken muss, weil man zu wenig gutes Material hat.
Ich geb dir da in eigentlich allen Punkten recht. Suits tut diese Mini-Staffel-Struktur zb richtig gut und man hat da immer wunderschöne daramatische Spitzen, die einem richtig Lust auf Runde 2 machen.
Tendenziell fühlt sich die Episoden- und Staffelratio bis jetzt bei USA und besonders AMC am häufigsten "richtig" an (von HBO natürlich abgesehen). Bei USA gilt aber das alte Showtime-Problem, dass erfolgreiche Serien niemals enden. Deswegen wird Showtime auch immer hinter HBO bleiben. Da fehlt eindeutig der Mut kreative Entscheidungen vor kurzfristigen Erfolg zu stellen. Dass die Dans immer noch freie Hand haben (und das glaube ich auch wirklich) wann GoT zu Ende geht, ist eigentlich absolut unglaublich. TWD wird laufen bis die tatsächliche Apokalypse einschlägt und nichtmal ein mächtiger Producer wie Kirkman könnte daran was ändern (nicht, dass der das wollen würde).

Bei Netflix hab ich das Gefühl, dass die Folgenanzahl pro Staffel oftmals zu lang ist. HoC hätte man mindestens um 2-3 Folgen pro Jahr kürzen müssen. Selbes gilt für Daredevil, dass zwischendurch massiv an Fahrtwind verloren hat. Und selbst Bloodline, meine bisherige Lieblings Netflix Show, hätte man ein bisschen zusammenschneiden können. Ich glaub OitnB ist die Art Serie die 15 Jahre lang und mit wechselndem Cast laufen kann, aber ich persönlich hatte schon nach S2 keinen Bock mehr. Das ist bis jetzt ein häufiges Netflix Problem und ich weiß nicht ob es daran liegt, dass 13 Folgen auf einmal ein bisschen einschüchtern, oder es die Serien selbst sind. Aber ich hab bis jetzt noch keine einzige Netflix Serie mehr als 2 Staffeln lang verfolgt.
#1459374
ultimateslayer hat geschrieben: Das ist bis jetzt ein häufiges Netflix Problem und ich weiß nicht ob es daran liegt, dass 13 Folgen auf einmal ein bisschen einschüchtern, oder es die Serien selbst sind. Aber ich hab bis jetzt noch keine einzige Netflix Serie mehr als 2 Staffeln lang verfolgt.
In erster Linie liegt es daran, dass du ein verlottertes Serienflittchen bist, das sein Herz schnell verschenkt, aber nach der ersten Verliebtheitsphase genau so schnell nur noch die Makel sieht und dann wieder ein neues Abenteuer braucht. :lol:

Während man bei House of Cards noch streiten kann (für mich war es da ähnlich wie bei dir mit Homeland. In der noch relativ realistisch gehaltenen ersten Staffel haben mich die sensationsgeilen Soapthriller-Momente gestört, während die gesamte Serienwelt in Staffel 3 schon so überhöht war, dass der Ton stärker aus einem Guss wirkte. Zudem kamen Claire und die Gegenspieler besser zur Geltung.) hat Orange Staffel 3 die größten Schwachpunkte aus Staffel 2
versteckter Inhalt:
(für mich Vee und die sympathiekillenden Auswirkungen auf viele der Insassen, sowie die schon immer ziemlich nutzlosen Stories um Jason Biggs und die Außenwelt)
hinter sich gelassen und bis auf ein paar haklige Subplots die Stärken weiter ausgebaut.

Außer HOC, Orange und Hemlock Grove gibt es bis dato auch keine weitere Netflix-Show, die mehr als 2 Staffeln veröffentlicht hat. :lol:



Das Modell der Walking Dead Halbstaffeln, das knackige Handlungsbögen mit vielen Spitzen erlaubt, übergreifende Plots genauso gut in Staffelhälfte A wie B abschließen kann und die Wartezeiten auf Fortsetzungen erträglich bleiben lässt, gefällt mir für Serials aktuell am Besten.

Hängt aber auch von der Art der Serien (u.a. wie schnell erzählt, wie plotintensiv, wie groß ist der Cast, usw) ab, welches Muster und welche Folgenzahl ideal ist. Die 10 Folgen von GOT sind mir zu wenig, um allen Charakteren und Handlungsorten gerecht zu werden. Für Strike Back, Banshee, Black Sails oder Vikings sollten es hingegen nicht mehr sein. 13 Folgen sind für die meisten Netflix-Dramen schon zu viel. Die britischen Staffeln sind oft viel zu kurz bemessen, aber manchmal können sich dort sogar 6-er Staffeln schon gestreckt anfühlen.
#1459380
str1keteam hat geschrieben: In erster Linie liegt es daran, dass du ein verlottertes Serienflittchen bist, das sein Herz schnell verschenkt, aber nach der ersten Verliebtheitsphase genau so schnell nur noch die Makel sieht und dann wieder ein neues Abenteuer braucht. :lol:
Ich wünschte dem könnte ich widersprechen. :cry:
Außer HOC, Orange und Hemlock Grove gibt es bis dato auch keine weitere Netflix-Show, die mehr als 2 Staffeln veröffentlicht hat. :lol:
Ich hatte gehofft, dass dieses Detail nicht beachtet wird. :mrgreen: Es gilt zumindest für HOC und OitnB. Noch kein Trend, aber zumindest nennenswert.
Hängt aber auch von der Art der Serien (u.a. wie schnell erzählt, wie plotintensiv, wie groß ist der Cast, usw) ab, welches Muster und welche Folgenzahl ideal ist. Die 10 Folgen von GOT sind mir zu wenig, um allen Charakteren und Handlungsorten gerecht zu werden.
Da gilt halt das alte Problem, dass es Produktionstechnisch nicht anders geht. Und das glaube ich durchaus. Ich wünschte es gäbe mehr Folgen, weil die lange Wartezeit jedes Jahr eine Qual ist. Aber solang die Qualität stimmt werd ich nicht - okay, nur minimal - meckern.
Die britischen Staffeln sind oft viel zu kurz bemessen, aber manchmal können sich dort sogar 6-er Staffeln schon gestreckt anfühlen.
Stört mich meistens nur bei Comedies, wo es tatsächlich lächerlich wenig ist. Aber ich finde Serien wie Misfits und Skins nutzen die Zeit durchgehend gut. Da ist das größere Problem eher, dass man den Serien viel zu früh durch die David E. Kelly artigen Cast-Inkonsistenz das Herz rausreißt.
#1459382
Bei den britischen Serien ist der Cast verschleiß auch ein sehr nerviger Faktor.

Bei Misfitis tat es weh, bei Skins hat man es zumindest gut umschifft, indem man eh alle 2 staffel das Cast ausgetauscht hat.

Bei der UK Shameless Version war es auch nervig, das am Ende eigentlich gar keiner mehr da war aus den Anfangszeiten der Serie (bis auf Frank).
Allgemein kann man es aber auch verstehen, von 6 bis 10 Folgen im Jahr wirst halt als Schauspieler auf der Insel nicht wirklich finanziell satt. Da kann ich schon vrstehen das die meisten jedes Angebot welches sich ergibt annehmen und dann auch auf weiteres Mitwirken in Serie X verzichten, wenn sich mit Film B oder Serie C bessere möglcihkeiten ergeben.

Bei Showtime Serien habe ich auch das Problem, das man die bis zum geht nicht mehr milkt. Weeds ist da ein gutes Beispiel. Jetzt will ich nicht behaupten das wurde je so schlecht, das es weh tat, aber ein oder zwei Staffeln früher ein Ende, hätte gut getan. Das gleiche zeichnet sich aktuell mit Shameless ab. Die Serie ist immer noch sehr gut (Season 6 hab ich bisher noch nicht geschafft und werd sie wohl in einem Rutsch gucken), aber Season 4 war da wohl auch der höhepunkt.

AMC soll ja eher die Bitch unter den Sendeanstalten sein und es den Serienschaffenden möglichst schwer machen.

HBO als eigentlicher KING des Pay-TV geht da überraschend gut mit seinen Serien um. Selbst wenn man den Zenit noch lange nicht überschritten hatte oder aber aus finanziellen Gründen den Stecker ziehen musste (Rome :( :( ) hat man es (meistens) den Serienmachern gestattet, ein gutes Ende zu finden.

Das man den GoT Machern, trotzdem die Serie wohl die aktuell weltweit wertvollste, am meisten diskutierteste und wohl auch finanziell lohneste (Bluray Season 4 allein an umsatz mit über 30 Million Dollar + knapp 20 Mio. DVD Umsatz) so unbeschwert machen lässt ohne das sich der Sender groß einmischt (trotz Kritik - die ich immer noch lächerlich finde - an bestimmten Szenen ) verdient schon ein großes Lob.

ZU Netflix kann ich nichts sagen, ich guck da eigentlich gar nichts, bis auf Daredevil und das fand ich nur sehr mittelmäßig. Allgemein scheint man dort den Serienmachern aber wohl auch eher freie Hand zu geben.
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