So, jetzt hab ich etwas Zeit, um mich Justified nochmal zu widmen und einige Gedanken loszuwerden - und zwar nur zu Season 2. Meine Gedanken zu Season 1 habe ich im Nachhol-Thread schon geschrieben und mehr hab ich zu Season 1 nicht wirklich zu sagen.
Season 2
Der komplette Arc rund um Mags Bennett und ihre Familie war wahnsinnig interessant und ich verstand auch endlich, warum man ständig von Margo Martindale las, als sie diese Season in Justified mitspielte - sie hat echt klasse gespielt, auch wenn sie natürlich grandiose Scripts bekam.
Was ich mich bei solchen Serien/Filmen oft Frage, ist dann natürlich die Tatsache, warum solche Familien überhaupt existieren können - da weiß die ganze Stadt, dass sie mit Gras dealen und dass vor allem der Sohn/Sheriff Korrupt ist ohne Ende, aber er wird von der Bevölkerung trotzdem gewählt? Aber na ja, Maggs hatte die Bevölkerung mit ihrem "Act" ziemlich unter Kontrolle.
All in all war Season 2 eine ziemlich perfekte Staffel mit interessanten "Bösewichten" und wirklich guten, vielschichtigen Charakteren. Da gab es ja nicht nur Maggs, sondern auch ihre Kinder - Coover, Dolye und Dicki. Dazu noch die kleine Loretta.
Auch der Arc von Winona rund um ihre Scheidung von Art und dem Diebstahl fand ich super spannend - auch wenn sie selbst dabei etwas "verblödet" wurde. Problematisch fand ich hingegen die Auflösung der Folge, in der Art Killer angeheuert hat, um Raylan zu killen - da schickte Raylan ihn am Schluss ja aus dem Land, damit Art von den Killern nicht beseitigt wird - wir sehen aber nie, wie Winona darauf reagiert oder was er ihr überhaupt erzählt hat :?
Mein größtes Problem hatte ich dann hingegen mit Boyd - seinen Arc als unglücklichen Minenarbeiter und seine Beziehung zu Ava fand ich ja noch interessant und sogar sehr glaubwürdig - selbst, dass er dann von Mining Company Tuss angeheuert wurde, konnte ich damit noch halbwegs leben, auch wenn ich nie wirklich verstand, was sie überhaupt von ihm wollte.
Aber das Fass ging dann doch über, als sich sein Charakter im letzten Drittel einfach komplett drehte, er ohne ersichtlichen Grund von seinem fundamentalen Glauben abfiel und wieder Drogen handeln wollte - etwas, was für ihn in Season 1 noch so abartig und verachtend war, dass er sogar seinen Vater dafür killen wollte. Huh, what? Was sollte das denn!? Ich verstehe ja, dass in der Story gezeigt wurde, dass er von seinem normalen Leben angeödet war und er durch die Mining-Thiefs wieder auf den Geschmack kam und merkte, dass er nunmal ein "Criminal" ist und ihm das fehlt - aber warum denn bitte auf einmal wieder Drogen? Sorry, aber diese Wendung hinterließ bei mir echt einen schlechten Nachgeschmack.
Gut, wenn auch traurig fand ich, dass Dickie Hellen gekillt hat - Arlo ist als Charakter selbst dermaßen ekelhaft und verachtend, dass ich seine Szenen nur ertragen konnte, weil Hellen meist nicht weit war - dass diese nun wegen Arlo hingerichtet wurde, hat mich echt getroffen - ergo eine sehr gute Arbeit der Autoren
Ich dachte ja in Season 1, Arlo könnte nicht weiter Sinken, als dass er Beau seinen Sohn ausliefern wollte, um seine Schulden loszuwerden .. aber als er nach Hellens Tod echt den Nerv hatte, Raylan vorzuwerfen, sie wäre wegen ihm gestorben, obwohl er ganz genau wusste, dass Hellen wegen der Dickie-Sache gestorben ist.. wow .. da öffnen sich echt new lows :shock:
Ach und zum Abschluss muss ich noch loswerden, dass ich Rachel total mag und ich wünschen würde, dass sie mehr in die Story eingebunden werden würde :?
Aber ja, ansonsten - war Season 2 echt grandios. Danke für eure Empfehlungen und den Arschtritt den ich brauchte, um über die "meh"-Folgen von Season 1 zu kommen
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