US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von redlock
#1454135
INXS: Never Tear Us Apart (Seven Nework)

Zweiteiliger TV-Film (2x knapp 85 Minuten Netto) von 2014 aus Australien über die Rockgruppe INXS. Ein bio-pic.
Teil 1 handelt vom Anfang der Gruppe und ihren Aufstieg in die Höhen der Popmusik in den 1980zigern, mit ein paar kurzen Rückblicken in die 1970ziger. Teil 2 handelt von den Problemen der Gruppe in den 1990zigern und dem tragischen und traurigen Ende in einem Hotelzimmer in Sydney im Jahr 1997.
Der Film, vor allem Teil 2, zeigt die Auswirkungen die der Stress (u.a. weltweite Touren, und Sex and Drugs gehen irgendwann auf die Kondition) auf die Gruppe hatte, insbesonders den Typen der die Melodien schrieb und natürlich vor allem Michael Hutchence der die Texte schrieb. Hutchence, der Lead Singer und Frontmann der Gruppe, steht vor allem in Teil 2 im Fokus der Ereignisse – seine Affäre mit Kylie Minogue, vor allem aber die mit Paula Yates, und den riesen Stress den er deswegen mit der britischen Boulevardpresse und Bob Geldorf hat (der kommt hier gar nicht gut weg, aber auch U2's Bono kriegt was ab).

Wie genau sich dieser Zweiteiler an die tatsächlichen Ereigniss gehalten hat kann nicht beurteilen. Was ich jedoch sagen kann: Es war sehr unterhaltsam und packend gemacht. Den Weg von einer Garage in Perth ins mit 70.000 Menschen ausverkaufte Wembley Stadium war faszinierend (und wie bei den Beatles spielt auch hier der Manager eine entscheidene Rolle).
Der Typ, der Hutchence spielt, macht einen super Job.
Der Zweiteiler enthält sehr viel Musik. Mir war gar nicht mehr bewußt, wie viele Hits die Jungs hatten.
Wer keine Abneigung gegen die 1980ziger und die Musik von INXS hat, dem kann ich diesen Zweiteiler nur wärmstens empfehlen. Am Ende gibt es übrigens Originalaufnahmen der Gruppe. Das fand ich klasse gemacht.

Teil 1: 8/10
Teil 2: 7,5/10


Endlich eine Nachholaktion die ich nicht bereue!
von 3Jane
#1454896
Guckt hier jemand die Andrew Davies-Version von "War and Peace", die diese Woche gestartet ist? Kann man aktuell im BBC iPlayer schauen.
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von redlock
#1455771
3Jane hat geschrieben:Guckt hier jemand die Andrew Davies-Version von "War and Peace", die diese Woche gestartet ist? Kann man aktuell im BBC iPlayer schauen.
Tauchte erst durch diesen Beitrag auf meinem Radar auf. Wenn alle 6 Folgen vorhanden sind wird entschieden was gemacht wird.
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von redlock
#1473747
New Blood (BBC One)

Die BBC hat die drei ersten Folgen der Serie vor der eigentlichen Aussstrahlung Online zur Verfügung gestellt. Diese drei Folgen (knapp 60 Min. Nettolaufzeit) erzählen eine Geschichte. Man hätte übrigens genauso gut zwei Teile a 85-90 Min. draus machen können.
Es dreht sich um zwei junge Ermittler. Einer arbeitet bei der (Kriminal-)Polizei, der andere bei einer unabhängigen Anti-Betrugsbehörde.
Unabhängig von einander stoßen sie auf einen großen Korruptionsfall im brit. Gesundheitswesen.
Die Serie (oder Miniserie) hatte mich sehr schnell voll gepackt. Die beiden ersten Teile sind sehr spannend und packend. Wirklich klasse gemacht.
Im letzten Teil hat mich das Ende etwas enttäuscht. Das war mir, vor allem nach dem vorher gegangen, zu ''glatt.'' Es endete für meinen Geschmack zu ''gut.''
versteckter Inhalt:
Bis auf zwei Nebenfiguren (würde mich nicht wundern, wenn die nochmal auftauchen) finden alle Bösewichte ihr gerechtes Ende. Fand ich dann doch sehr unrealistisch.
Was mich auch noch etwas gestört hat, waren die ''Buddy Cop Momente.'' Die fand ich zu forciert, zu verkrampft. Das war unelegant gemacht.
Unterm Strich aber eine sehr empfehlenswerte Miniserie.

Teil 1: 8/10
Teil 2: 8/10
Teil 3: 7/10

insgesamt: 7,5/10


War & Peace hab ich mir übrigens erspart.
#1477009
Was hier für Serien aufgeführt werden....die meissten sagen mir Null.... :roll:

Woher kennt ihr die alle??

Auch bei den bekanntesten deutschen Serienportalen habe ich viele hier aufgeführte noch nie "gesehen".... :roll:
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von redlock
#1484401
Quirke (RTE/BBC)

Irisch/britische Miniserie von 2014, basierend auf einer Buchreihe, bestehend aus drei TV-Filmen um den Gerichtsmediziner Quirke die, zum allergrößten Teil, in Dublin zwischen 1955/56—1958 spielt.
Die TV-Filme sind eine Mischung aus Krimi und (Familien-)Drama. In Teil 1 und 3 steht das Drama etwas im Vordergrund, in Teil 2 etwas der Krimi. Die Krimiteile sind in sich abgeschlossen, der Dramateil ist fortlaufend.
Die Erwartungen, die man von einer BBC (Teil-)Produktion erwartet, werden auch erfüllt. Gute Darsteller, die ihren Job gut erledigen, in einer sehr soliden Produktion. Sowohl die Krimiteile, als auch die Dramateile, sind ziemlich packend und unterhaltsam, wobei mich der Dramateil mehr interessiert hat.
Allerdings gab es in Teil 1 und 2 je eine Sache, die mich so geärgert hat (lazy writing), dass es Punktabzug gibt, so dass diese Teile lediglich 7/10 bekommen. Das gab's in Teil 3 nicht, so dass es hier 7,5/10 sind.
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von redlock
#1493048
Da die Serie ein eigenes Unterforum hatte -- hui, das waren noch (Internet-)Zeiten, als so was nötig war -- gibt’s hier keinen Serien-Thread (falls doch, hab ich ihn nicht gefunden bzw. übersehen). Da es eine Reihe von vier TV Filmen ist (erst ab 6 ist es bekanntlich eine ''Serienstaffel''), also hier...

Gilmore Girls: A Year in the Life -- ''Winter'' (Netflix)

Obwohl alle Zutaten da sind, braucht der Film einige Zeit bis er in die Gänge kommt und das ''Gilmore Girls feeling'' wieder da ist. Dann ist es allerdings wieder wie früher. Im Guten, wie im Schlechten.
Das unrealistische Tempo der Unterhaltungen, die An- und Bemerkungen zur Populärkultur (die über ''Buffy'' gefiel mir), die kleinen Seitengags, die Musik...
Das Herz der Serie ist natürlich die Mutter-Tochter-Beziehung, und die gibt’s wie gewohnt im Doppelpack Emily/Lorelei, Lorelei/Rory. Und keine Frage, da liefert auch schon der Auftaktfilm.

Sehr schön viele alte Freunde und Bekannte wieder zusehen (mehr Figuren offensichtlich in den weiteren Filmen) und zu erfahren, wie es ihnen in der Zwischenzeit ergangen ist. Ist schon beeindruckend, dass die Darsteller sich dazu bereit erklärt haben. (Ich denke, die eine oder andere Serie hätte da Schwierigkeiten die Truppe wieder zusammen zu bekommen).

''Winter'' war Fanservice und Nostalgietrip. Nicht perfekt, aber dennoch ein guter Beginn: 7/10
#1493091
Gilmore Girls - Ein neues Jahr [ Winter/Frühling/Sommer/Herbst]

Ich habe den 4. Film und damit das Serienfinale heute beendet. Und es war das perfekteste Finale, was man sich für die Serie hätte vorstellen können. Es fühle sich alles nach Abschied an und die Charaktere waren so liebevoll und verschroben wie früher. Auch die vielen Cameos von ehemaligen Darstellern oder auch von anderen Serien (Parenthood, Bunheads usw) - einfach nur toll. Man könnte noch einen abschließenden TV-Film drehen, wenn man wollen würde, ABER so wie es ist, war es wunderbar. Alles ist auf den Punkt gebracht und ich kann mich der vielen negativen Kritik im Netz nicht anschließen. Die 4 Filme sind großartig gewesen. Mein Favorit ist hierbei wohl tatsächlich der "Herbst". Und Lauren Graham ist immer noch die heißeste TV-Mutter aller Zeiten. :oops: Danke an die Macher für diesen Abschluss. :!:

Winter: 7/10
Frühling: 8/10
Sommer: 9/10
Herbst: 10/10
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von redlock
#1493177
Gilmore Girls: A Year in the Life

Ich kann die teilweise massive Kritik an dieser ''Filmreihe'' nicht nachvollziehen. Da sind ganz offensichtlich viele Leute mit falschen und/oder überzogenen Erwartungen an die Sache rangegangen. Vielleicht haben einige auch vergessen, wie die Serie wirklich war. :lol:
Sicher, die Filmreihe hat ihre Schwächen und Fehler, vor allem in den ersten drei Teilen. Ich möchte nur nennen:
---die ersten drei Teile wirkten teilweise wie ein bloßer Vorlauf für Teil 4
---Geschichten die irrelevant oder überflüssig sind; Geschichten, die ins ''Nichts'' führen. Exemplarisch: Die ellenlange Musical Szene
---die Cameos, die Kurzauftritte: Obwohl nett, wirkte gedrängt. Von manchen Figuren hätte man gleichzeitig gerne mehr gesehen.
Dennoch beeindruckend, wie viele sich bereit erklärt haben (wenn manchaml auch nur kurz) wiederzukommen und mitzumachen.

Unterm Strich hat die Filmreihe aber geliefert!!
Die Kritik an Bledel ist (mal wieder) überzogenen.
Die Parenthood und Bunheads Sachen waren amüsant.
Einige der Szenen zwischen Bishop und Graham waren bärenstark. Die Geschichte der Emily Gilmore war sehr stark. Der beste Teil des Ganzen.
Lorelei und Luke haben ihren Abschluss bekommen. Für Rory wird ein neues Kapitel, ja Leben eröffnet. Die letzten vier Worte passen.
Allerdings mit der Einschränkung: 2007 wäre das etwas heftiger, passender Gewesen als 2016. Außerdem, Rory ist in einer ganz anderen Position als Lorelei es damals war.
Nichtsdestoweniger, ich bin mit der Filmreihe zufrieden, und auch mit dem Ende. Mich hat das Ganze ''emotinonal eingefangen und mitgenommen.''
Es war einfach schön.

Winter: 7/10
Spring: 7,5/10
Summer: 7,5/10
Fall: 9/10
#1517442
Underbelly Files: Chopper
Ich habe ausnahmsweise mal wieder eine Sendung zeitnah geschaut. Die Rückkehr von Underbelly war zwar in den Medien immer als "neue Staffel" angepriesen worden, aber das "Files" im Namen hat eigentlich bereits klar gemacht, dass es sich nur um einen TV-Movie handeln würde, der hier in zwei Teile aufgeteilt wurde (ca. 130 Minuten Laufzeit zusammen). Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, so gut das eben bei so kurzer Laufzeit möglich war, denn das ist ja der Grund, warum ich generell fast nur Serien und kaum Filme schaue, da die jeweils vorbei sind, kaum hat man die Charaktere "kennen gelernt" und bevor man wirklich in die Welt eintauchen kann. Aber wie gesagt, ich finde man hat hier aus der kurzen Laufzeit das Beste rausgeholt und ich kann diesen TV-Movie daher durchaus empfehlen, natürlich insbesondere denen, die die restlichen Underbelly Staffeln/Movies bereits kennen. Der Hauptdarsteller hat sehr überzeugend die "beiden" Charaktere Marc vs. Chopper rübergebracht. Interessant fand ich auch, dass der (tatsächlich existierende) Kinofilm zur gleichen Story (den ich nicht kenne) innerhalb dieses TV-Movies ebenfalls existiert und thematisiert wurde.
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von Theologe
#1537429
El Camino: A Breaking Bad Film [spoilerfrei]
Es war richtig cool Jesse wieder zu sehen und natürlich auch reichlich alte Bekannte. Der Film ist sicherlich kein Meilenstein und so war es auch folgerichtig, ihn nicht ins Kino zu bringen. Aber als gute Doppelfolge, die Jesse den ausführlichen Abschied gibt, den die Serie ihm "verwehrte", ist El Camino sehr gelungen. Aaron Paul kann einmal mehr in seiner Paraderolle glänzen und hat dieses mal den Vorteil, dass niemand ihn in den Schatten stellen kann.
Der Film bleibt dem Stil der Serie treu, wie gesagt, als Doppelfolge der Serie hätte das gut funktioniert. Es fühlt sich auch nicht angeklatscht hat, höchstens wegen der zeitlichen Distanz, aber inhaltlich passt dieser Epilog wunderbar zur Serie.
7,5/10
von Nookie
#1537454
El Camino: A Breaking Bad Film

Ich weiß gar nicht wie ich das bewerten sollte. Ich habe Breaking Bad sehr gerne gesehen und würde es auch als eine meine Lieblingsserien bezeichnen, ich bin aber auch kein "Superfan".
Das es ein Fanservice war war klar, aber irgendwie hat es mich nicht richtig mitgenommen. Dafür fand ich die Cameos nicht einschlagskräftig genug, wie auch in Rückblenden, aber trotzdem.
Es war alles auserzählt und die Feinde waren tot. Von daher fand ich die "Rache" am Schrottmann etwas weit hergeholt und unbefriedigend. Ich würde den Film nicht als überflüssig bezeichnen, weil das zu negativ klingt, aber er trägt für mich auch nicht viel bei. Gut sieht er allerdings aus! Und kaputt gemacht hat er sicherlich auch nichts.
Was mir sonst gefallen hat war Todd. Interessanter Charakter und von Plemons sehr gut gespielt.
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von Neo
#1537761
Theologe hat geschrieben: Sa 12. Okt 2019, 17:22 El Camino: A Breaking Bad Film [spoilerfrei]
Es war richtig cool Jesse wieder zu sehen und natürlich auch reichlich alte Bekannte. Der Film ist sicherlich kein Meilenstein und so war es auch folgerichtig, ihn nicht ins Kino zu bringen. Aber als gute Doppelfolge, die Jesse den ausführlichen Abschied gibt, den die Serie ihm "verwehrte", ist El Camino sehr gelungen. Aaron Paul kann einmal mehr in seiner Paraderolle glänzen und hat dieses mal den Vorteil, dass niemand ihn in den Schatten stellen kann.
Der Film bleibt dem Stil der Serie treu, wie gesagt, als Doppelfolge der Serie hätte das gut funktioniert. Es fühlt sich auch nicht angeklatscht hat, höchstens wegen der zeitlichen Distanz, aber inhaltlich passt dieser Epilog wunderbar zur Serie.
7,5/10
Kann ich voll und ganz unterschreiben und würde da locker noch ein Pünktchen draufsetzen, ergo: 8,5/10 Punkten.
Ich kam in den Genuss eines Rewatches und der Film schloss sich nahtlos an das Staffelfinale an. Ich kann jedem auch nur wärmstens empfehlen zum Vorglühen die letzten beiden Episoden BrBa zu schauen, um richtig reinzukommen und das Gespür für die Optik/Charaktere/einfach alles aufzufrischen. Genau der gleiche Sound und man merkt nur an der Optik der Darstellern (die teilweise merklich gealtert und auch etwas in die Breite gegangen sind), dass da ein paar Jährchen dazwischenliegen.

Bin auch sehr froh die Serie nochmals gesehen zu haben. Das war damals alles so Überemotionalisiert, dass ich es teilweise - zumindest die letzten zwei Episoden, die für mich relativ verzichtbar waren, weil der emotionale Peak mit Ozymandias erreicht wurde - nicht mehr genießen konnte und die Serie als doch nicht ganz so dolle in Erinnerung hatte. Das war natürlich Quatsch.
Neben The Wire und Mad Men (und GoT - hoffe zumindest, dass sich das bei nem Rewatch auch so darstellt :D ) gibts wahrscheinlich nichts Besseres an Serien, die über so viele Staffeln und Jahre hinweg liefen.
#1538948
Downton Abbey [Kinofilm]
Streng genommen ist das natürlich kein TV-Film, aber eben die Fortsetzung der Serie, die während ihrer Laufzeit ja auch schon 4 Specials in Spielfilmlänge hatte.
Wirklich gebraucht hat es diesen Film nicht und dennoch habe ich mich nach 4 Jahren Pause gefreut, die Figuren wieder zu sehen. Bis auf Lily James, die aber ohnehin keine so bedeutende Rolle hatte, sind alle Darsteller zu sehen und es ist den Machern spielend geglückt, das Niveau der Serie zu halten. Inhaltlich ist das alles irgendwie belanglos, hier geht es wirklich nur um einen Besuch bei bekannten Figuren. Das muss man dem Film auch sicherlich vorwerfen. Die Geschichte spielt im Grunde keine Rolle, man will nur allen Figuren ihre Momente geben. Dadurch fühlt der Film sich allerdings auch überladen an, weil man relativ viele dieser Momente in 2 Stunden stopft und nebenbei eben schon nach einer Handlung folgt.
Für Fans der Serie ist dieser Film ein Muss, wer die Serie nicht gesehen hat, sollte nicht mit dem Film einsteigen.
Das absolute Highlight des Films war Maggie Smith, die einfach perfekt in der Rolle, der schlagfertigen, durchsetzungfähigen Aristokraten-Oma agiert.
7/10
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von redlock
#1539855
Wisting (ARD)

Norwegische Produktion. Die erste Staffel hatte dort 10 Folgen. #1-5 ''Eisige Schatten,'' #6-10 ''Hunde des Krieges.'' Beides beruhend auf einer Buchvorlage. Die ARD hat daraus zwei Zweiteiler (4 x 90 Min. Laufzeit) gemacht.
Das ist klassisches ''nordic noir.'' Ziemlich kaputter Ermittler jagt in eisiger Landschaft Mörder. ''Eisige Schatten'' (da fällt das FBI in die norwegische Provinz ein) gefiel mir sehr gut...bis es einen Dreh gab, der mich laut aufstöhnen lies, weil er so abgedroschen war.
Das gab's bei ''Hunde des Krieges'' nicht. Das war ein durch und durch guter Krimi aus Skandinavien.

Eisige Schatten: 7/10
Hunde des Krieges: 8/10
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von Theologe
#1540725
A Very English Scandal
Diese auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte mit Hugh Grant in der Hauptrolle, ist zwar in seinen 3 Teilen durchaus unterhaltsam, hat aber ein tonales Problem. Man versucht die Lockerheit von Sherlock zu erreichen, nutzt auch einen ähnlichen Score, aber das Thema passt nicht zum Ton. Ein ernstes Drama wäre hier die bessere Wahl gewesen. Aber man hat sich wohl getraut Stellung zu beziehen als es um die Frage ging, ob der britische Parteichef wirklich den Tod seines Liebhabers wollte oder seine Untergebenen nur übereifrig auf seinen schwarzen Humor agierten.
6/10

Netflix Filme
Outlaw King
Die "Fortsetzung" von Braveheart widmet sich dem Aufstand, angeführt von Robert The Bruce, nach dem Ende von William Wallace. Chris Pine weiß in der Hauptrolle zu überzeugen und Shooting Star Florence Pugh macht eine gute Figur als seine Frau, aber unterm Strich wirkt der Film wie eine weniger beeindruckende Version von Braveheart. Die Figuren ähneln sich, die Schlachten ebenso, das wirkt einfach alles ein paar Nummern kleiner, obwohl es eine hochwertige Produktion ist.
7/10

Dolemite Is My Name
Eddie Murphy ist in der Hauptrolle fantastisch und die Entstehung des Films im Film ist klasse, dumm ist allerdings, dass der Act "Dolemite" aus heutiger Sicht rein gar nicht witzig ist, nicht mal als platter Schenkelklopfer funktioniert der Stand Up. Das war zu seiner Zeit wahrscheinlich schon eher Humor für die schwarze Bevölkerung in den USA und heute ist das eben nicht nur kulturell nichts mehr für eine deutsche Kartoffel, sondern schlicht nicht mehr zeitgemäß Comedy.
7,5/10

Marriage Story
Geschauspielert ist das von Scarlett Johansson und vor allem Adam Driver auf aller höchstem Niveau, aber der Geschichte zwei artsy Weißbrote, die sich auf keine Fernbeziehung einigen können und dann in den Scheidungskrieg treten, obwohl sie sich noch viel bedeuten, hat leider gar keinen Spannungsbogen. Da können sich die Schauspieler noch so die Seele aus dem Leib spielen.
6/10

The Irishman
Mit 3 1/2 Stunden muss man schon etwas Sitzfleisch mitbringen. Man sollte auch nicht GoodFellas oder Casino erwarten. Die langsame und dialoglastige Erzählweise erinnert eher an Der Pate.
Das Mafialeben ist hier alles andere als glamourös. Der Irishman ist ein verlässlicher Handlanger, der Befehle befolgt und seinem Job nachgeht. Er ist kein Entscheidungsträger und wird in die Entscheidungsfindung auch nicht miteinbezogen.
DeNiro und Pesci glänzen in ihren Rollen. Pacino ist nicht schlecht aber als Jimmy Hoffa gibt er den Larger than Life Schreibrüller den man aus 'Duft der Frauen', 'An jedem verdammten Sonntag', 'Heat' oder im 'Auftrag des Teufels' schon zig mal gesehen hat.
Die digitale Verjüngung ist gut umgesetzt, aber bei DeNiro fällt sie schon das eine oder andere Mal auf. Aber sie hat mich nicht aus dem Film gerissen und so häufig kommt sie auch nicht zum Einsatz. Seltsam sieht es nur aus, wenn der DeNiro in seinen 30ern jemanden verprügelt, aber den Bewegungsablauf eines 70jährigen hat.

Wer also Spaß an sich langsam entfaltenden Gangsterepen hat, macht mit The Irishman nichts falsch. Ich stehe voll auf solche Filme, aber ich glaube, dass bei vielen der Blick dann doch schnell mal aufs Handy abschweift.
8/10

Unicorn Store
Der Anfang ist ganz nett, aber unterm Strich ist das ein schlechter Film.
3/10

Fractured
Sam Worthington ist einfach kein sonderlich guter Schauspieler, aber der Film um einen Vater, dessen Frau und Tochter in einem Krankenhaus verschwunden sind, bietet durchaus Spannung und ist fürs Heimkino kurzweilige Unterhaltung
6,5/10

In The Shadow Of The Moon
Die Prämisse bzw. den Twist des Films will ich nicht vorweg nehmen, auch wenn man sie als Zuschauer, relativ schnell entschlüsselt. Kurz gesagt, dieser Film ist ordentliche Thriller-Kost mit einem Hauch von Sci-Fi.
7/10

In The Tall Grass
Die Novelle von Stephen King kenne ich zwar nicht, aber man merkt sofort, dass die Vorlage von ihm ist. Diese Art von Filmen passen perfekt zu Netflix. Für einen Kinobesuch wäre das zu wenig, aber für eine billige TV-Adaption wie man sie von früher kennt zu schade.
7/10

Come Sunday
Gut gespielt, aber sterbenslangweilig ist die dieser Film über einen populären Pfarrer, dessen Ansichten sich mit denen seiner Kirche nicht mehr vertragen.
5/10

The Night Comes For Us
Ganz cooler Asia Action-Thriller, aber inhaltlich doch vergessenswert.
6/10

Point Blank
Das französische Original hatte ich zwar immer auf der Liste, aber gesehen habe ich es nie. Die US Version mit Anthony Mackie und Frank Grillo bietet kurzweilige Buddy-Action (mit wenig Humor).
6,5/10

Polar
Mads Mikkelsen als Killer, der von Killern gejagt wird, wirkt wie eine Billo-Variante von John Wick, überrascht aber an einigen Stellen mit guten Ideen und Überraschungen, sodass der Film dann doch zu unterhalten weiß.
6/10

Shaft [2019]
Den Shaft mit Samuel L. Jackson habe ich damals im Kino gesehen, aber als die ersten Trailer für diesen herauskamen, hatte ich so gar keine Lust und war dann am Ende durchaus positiv überrascht. Jacksons Shaft und auch der von Richard Roundtree sind aus der Zeit gefallen, bleiben sich aber treu, Vorwürfe dürfen sie sich dafür vom jüngsten Shaft anhören, aber in Zeiten von extremer Political Correctness tun die Sprüche von Jackson ganz gut.
Der Film ist eine generische Buddy-Comedy, aber eben amüsant.
7/10

Fortsetzung folgt...
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von Theologe
#1540994
... Netflix Filme - 2. Teil:

The Babysitter
Die Grundidee böte durchaus die Chance für einen netten Horrorfilm, aber bis zum Ende kann sich der Film nicht entscheiden, ob er sich ernst nehmen will oder nicht und so verpuffen die guten Ansätze und am Ende ist das für eine Komödie zu blutig und für Splatter zu gewollt witzig.
Das hat Ready or Not jüngst deutlich besser hinbekommen.
5,5/10

Rim Of The World
Wie auch bei Babysitter war McG der Regisseur und es hat gute Gründe, dass seine Karriere als Filmregisseur vor 10 Jahren versandet ist, nachdem er Terminator Salvation in denselbigen gesetzt hat. Rim Of The World hat dieselben Probleme wie Babysitter. Der Genremix will einfach nicht funktionieren und wie eigentlich immer in seiner Karriere kann McG zwar alles poppig aussehen lassen, aber nichts gut erzählen.
5,5/10

See You Yesterday
Dieses Zeitreise-Abenteuer ist zwar kurzweilig, aber auch schnell vergessen. Auch hier gibt es wieder Probleme mit dem Genremix, so dass der Film keinen einheitlichen Ton findet. Nett gemeint war der Auftritt von Michael J. Fox, aber der erinnert einen eher daran, dass man keinen Zurück in die Zukunft mehr bekommen wird.
5/10

1922
Der Trailer vermittelt einem den Eindruck, dass es sich hier um Horror handelt, was bei einer Stephen King Geschichte naheliegt, aber eigentlich ist der Film mehr ein Psycho-Drama. Thomas Jane ist super in der Hauptrolle des simplen Farmers, leider fehlt es dem Film in letzter Konsequenz an Punch.
6/10

The Dirt
Musiker Biopics gibt es immer mal wieder, gerne dann auch mal als Trend, der dann wieder abebbt. Auf Ray folgte Walk The Line auf Bohemian Rhapsody folgte Rocketman und auf Netflix gab es The Dirt. Meistens ist es aus filmischer Sicht ein Nachteil, wenn die echten Musiker mitwirken, weil die nur eine geschönte Seite zeigen und auch wenn The Dirt insgesamt mit keinem der obigen Titel mithalten kann, haben die Jungs der Mötley Crüe eher darauf geachtet, sich von ihrer schlimmsten Seite zu zeigen. Das macht den Film durchaus erfrischend.
6,5/10
#1541025
Erstmal ein Dank für die Reviews. Bei den Streaming-Filmen ist es ja teils noch schwerer die Perlen unter den Säuen zu finden.
Theologe hat geschrieben:1922
Der Trailer vermittelt einem den Eindruck, dass es sich hier um Horror handelt, was bei einer Stephen King Geschichte naheliegt, aber eigentlich ist der Film mehr ein Psycho-Drama. Thomas Jane ist super in der Hauptrolle des simplen Farmers, leider fehlt es dem Film in letzter Konsequenz an Punch.
6/10
Muss ich (wie auch Gerald's Game und In the Tall Grass) noch nachholen. Bei rottentomatoes zählen 1922 (90 % positiv) und Gerald (91% positiv) ja zu den bestbewerteten King-Verfilmungen während das auf der King/Hill Kurzgeschichte beruhende In the Tall Grass durchgefallen ist (37%)
Obwohl mir die 1922 zugrundeliegende Novelle gefallen hat, hätte ich das ohne Ausschmückungen inhaltlich aber auch eher als Stoff für eine Anthologieserie mit einstündiger Laufzeit eingeschätzt, weil der Großteil aus Gedanken, inneren Monologen und Fieberphantasien besteht. Gerald's Game ist sogar noch schwerer umzusetzen.

Marriage Story
Geschauspielert ist das von Scarlett Johansson und vor allem Adam Driver auf aller höchstem Niveau, aber der Geschichte zwei artsy Weißbrote, die sich auf keine Fernbeziehung einigen können und dann in den Scheidungskrieg treten, obwohl sie sich noch viel bedeuten, hat leider gar keinen Spannungsbogen. Da können sich die Schauspieler noch so die Seele aus dem Leib spielen.
6/10
Ich mag Noah Baumbach zwar lieber im "The Squid and the Whale"-Modus und hätte Marriage Story nicht so mit Oscar-Nominierungen zugeschüttet, aber durch die Aneinanderreihung von alltäglichen Szenen einer Ehe lag der Fokus vollkommen auf den Charakteren und hatte so teilweise mehr Punch als vergleichbare Filme mit Hollywood-Dramaturgie. In den besten Momenten wie eine moderne Woody Allen Dramödie, die im neuen Jahrtausend angekommen ist. In den schwächeren Momenten allerdings auch gerne selbstverliebter Hipster-Kokolores 8/10

The Irishman
Mit 3 1/2 Stunden muss man schon etwas Sitzfleisch mitbringen. Man sollte auch nicht GoodFellas oder Casino erwarten. Die langsame und dialoglastige Erzählweise erinnert eher an Der Pate.
Das Mafialeben ist hier alles andere als glamourös. Der Irishman ist ein verlässlicher Handlanger, der Befehle befolgt und seinem Job nachgeht. Er ist kein Entscheidungsträger und wird in die Entscheidungsfindung auch nicht miteinbezogen.
DeNiro und Pesci glänzen in ihren Rollen. Pacino ist nicht schlecht aber als Jimmy Hoffa gibt er den Larger than Life Schreibrüller den man aus 'Duft der Frauen', 'An jedem verdammten Sonntag', 'Heat' oder im 'Auftrag des Teufels' schon zig mal gesehen hat.
Die digitale Verjüngung ist gut umgesetzt, aber bei DeNiro fällt sie schon das eine oder andere Mal auf. Aber sie hat mich nicht aus dem Film gerissen und so häufig kommt sie auch nicht zum Einsatz. Seltsam sieht es nur aus, wenn der DeNiro in seinen 30ern jemanden verprügelt, aber den Bewegungsablauf eines 70jährigen hat.

Wer also Spaß an sich langsam entfaltenden Gangsterepen hat, macht mit The Irishman nichts falsch. Ich stehe voll auf solche Filme, aber ich glaube, dass bei vielen der Blick dann doch schnell mal aufs Handy abschweift.
8/10
Dazu hatte ich ja schon im Staffelthread geschrieben. In den meisten Punkten liegen wir sehr nahe beieinander. Pacino fand ich aber deutlich besser und sogar oscarwürdiger als Brad Pitt (obwohl der auch fantastisch war und Once Upon a Time in Hollywood mein Film des Jahres 2019 ist*). Erst als sein Jimmy Hoffa auf die Bühne trat, kam der Film richtig in Fahrt und während wir Al in seiner legendären und jahrzehntelangen Karriere natürlich schon öfter in ikonischen Bigger than Life Darbietungen gesehen haben, ändert das für mich nichts daran, dass seine Darstellung auch hier perfekt zu der Figur passt. 8,5/10

Rim Of The World
... es hat gute Gründe, dass seine Karriere als Filmregisseur vor 10 Jahren versandet ist, nachdem er Terminator Salvation in denselbigen gesetzt hat. Rim Of The World hat dieselben Probleme wie Babysitter. Der Genremix will einfach nicht funktionieren und wie eigentlich immer in seiner Karriere kann McG zwar alles poppig aussehen lassen, aber nichts gut erzählen.
5,5/10
Kann ich leider unterschreiben (bis auf den Babysitter-Vergleich, weil ich den Film nicht gesehen habe). Rim of the World sieht sich (wie Stranger Things) in der Tradition von 80er Jahre "Coming of Age-Drama mit Genrethrill und Sense of Wonder"-Klassikern wie Goonies, Gremlins oder Stand by Me, usw. aber erreicht nicht mal Explorers oder Gate Niveau. Das ist so schlecht geschrieben und charmelos inszeniert, das er auch mit deftigeren Sprüchen nur wie ein 90er Disney TV-Film der Woche daherkommt. Besetzung, Kurzweil und Setting reißen es halbwegs raus. 5,5/10

weitere aktuelle Netflix Filme:

Okja 8/10


The Two Popes
Grandioses Schauspielkino, das es mit starken Dialogen und überraschend viel Humor schafft eine Reihe von (fiktiven) Unterhaltungen zwischen den 2 Päpsten wie im Fluge vergehen zu lassen. Selbst für einen Heiden wie mich, der sich etwas mehr Mut für eine tiefere Auseinandersetzung mit den brennenden Sünden und verknöcherten Ansichten der katholischen Kirche gewünscht hätte. 8/10


J'ai perdu mon corps - Ich habe meinen Körper verloren
Dieses kunstvoll mit Erinnerungen und Emotionen spielende Liebesdrama hätte den Animationsoscar alleine schon für die Originalität deutlich mehr als der ausgelutschte Toy Story IV verdient, aber da es erwachsenere Filme in der Kategorie traditionell schwer haben, kann schon die Nominierung als Triumph betrachtet werden. 8/10

Klaus, Netflix zweiten Nominierten in der Animationssparte, habe ich zeitlich nicht mehr geschafft und werde ich deshalb erst nächstes Weihnachten nachholen.

*
versteckter Inhalt:
meine Oscarreihenfolge:

Bester Film
Once Upon a Time in Hollywoo 9/10
1917 9/10
Joker 8,5/10
Parasite 8,5/10
The Irishman 8,5/10
Jojo Rabbit 8/10
Ford vs. Ferrari 8/10
Marriage Story 8/10

Regie: Sam Mendes
1917 war eines der intensivsten Kinoerlebnisse, die ich je hatte. Greifbarer kann man das Grauen des Krieges kaum darbieten, ohne das einem reale Kugeln, um die Ohren sausen. (Daran konnten selbst die beiden dauerquatschenden Affen nichts ändern, die ihr dummes Maul nur gehalten haben, wenn sie lautstark überteuerten Fresskram reingestopft haben.)

Hätte es aber jedem der 5 Nominierten gegönnt. Bei Parasite verstehe ich den plötzlichen Megahype nicht so ganz, da es nicht mal Bong Joon-hos bester Film ist, aber Südkorea ist für mich seit 20 Jahren das beste Kinoland nach den USA und der aktuelle Triumph somit sowas von überfällig. Unglaublich, dass bis dahin nicht mal ein südkoreanischer Film als Bester Auslandsfilm nominiert war. Ein paar der größten Klassiker unter Filmfans von Oldboy über A Tale of Two Sisters bis I Saw the Devil mögen zwar kein klassischer Oscarstoff sein, aber es gab trotzdem dutzende Filme, die in das Raster gepasst hätten. Die gemäßigteren Filme von Park Chan-wook z.B. oder der finchereske Memories of Murder von Bong.

Bester internationaler Film: Parasite

Original-Drehbuch: Tarantino
Adaptiertes Drehbuch: Philips & Silver - Joker
Bester Haupdarsteller: Joaquin Phoenix
Beste Haupdarstellerin: Scarlett Johansson in Marriage Story (habe die anderen 4 Filme aber noch nicht gesehen)
Bester Nebendarsteller: Al Pacino
Beste Nebendarstellerin: Scarlett Johansson in Jojo Rabbit (habe sonst nur Laura Dern in Marriage Story gesehen)
Beste Kamera: Roger Deakins
Beste Filmmusik: Hildur Guðnadóttir – Joker

Bester Animationsfilm:
Ich habe meinen Körper verloren 8/10

How to Train Your Dragon III 8/10
Missing Link 7/10
Toy Story IV 5,5/10

Frozen II 5/10
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von Theologe
#1541353
Netflix die 3.
The Highwaymen
Ich stehe auf (Neo)-Western und ich liebe Kevin Costner, dazu noch Woody Harrelson. Da stimmt schon mal die Ausgangslage bevor der Film gestartet ist. Das Film ist zwar kein 'Hell Or High Water', aber es ist schon faszinierend zwei alten Haudegen dabei zu zusehen, wie sie recht unerbittlich auf Verbrecherjagd gehen. Der Film ist dabei allerdings so unglaublich geradlinig, dass kein großer Spannungsbogen aufgebaut wird. Dennoch einer der besseren Netflix-Filme
7,5/10

The Bad Batch
Ich weiß nicht ob der Film versucht ein langsamer 'Mad Max: Fury Road' zu sein, aber was hier visuell faszinieren soll, wirkt einfach nur verwirrend. Die Story ist zerfahren, die Figuren nicht gut ausgearbeitet und so zieht sich die Handlung wie ein Kaugummi.
4/10

Imperial Dreams
John Boyega darf hier in einem gelungen Netflix Film glänzen. Er spielt einen jungen Vater im Ghetto, der alles dafür tun will, sein Leben nach seiner Haftstrafe in den Griff zu bekommen und seinem kleinen Sohn ein besseres Leben zu bieten.
Die Gefahren und seine Vergangenheit lauern allerdings überall und so wird der Weg ins Glück sehr mühsam.
7/10

Hold The Dark
Ein Autor begibt sich auf der Suche nach einem vermissten Kind, nachdem 3 andere Kinder von Wölfen getötet wurden. Der Film spielt zwar viel im Schnee, ist aber dennoch sehr düster, vor allem was den Ton angeht. So richtig funktioniert der Film weder als Drama noch als Horror, aber Jeffrey Wright gefiel mir in der Hauptrolle.
5,5/10

Triple Frontier
Gehört zu den "großen" Filmen, die auf Netflix Premiere feierten. Der Cast kann sich sehen lassen und J.C. Chandors vorherige Filme machten Lust auf mehr. Die Mischung aus knallharter Action und Abenteuer ist gut gelungen und die Darsteller sind gut ausgewählt. Sehr stark fand ich, dass man bei dem Film etwas anderes erwartet. Statt eines reinen Heist Films, bekommt man einen aufregenden Überlebenskampf geliefert.
7,5/10

The Siege Of Jadotville
Bei einem Einsatz im Kongo in den 60er Jahren muss eine unterlegene irische Einheit Wellen von Angriffen durch Söldnertruppen abwehren und aussichtslos ums überleben kämpfen. Hier gibt es durchgehend Action vom feinsten und das auf kleinem Raum.
7/10

The Discovery
In einer Welt, in der ein Wissenschaftler das Leben nach dem Tod bewiesen hat, versucht dessen Sohn einer Frau dabei zu helfen, sich in ihrem Leben zu Recht zu finden und sich nicht den vielen Selbstmödern der letzten Jahre anzuschließen. Die sektenähnliche Gruppe um seinen Vater, macht es ihm nicht leicht.
Der Film hat eine interessante Prämisse, die leider zu stark in den Hintergrund gedrängt wird. Da gab es durchaus moralische Fragen, die man deutlicher hätte beleuchten müssen.
6/10

IO
Eine junge Frau sucht auf der verseuchten Erde nach einer Möglichkeit, die Erde wieder für alle Menschen bewohnbar zu machen, während ein Besucher sie dazu bringen will, mit ihm das letzte Raumschiff, das sich in der Umlaufbahn befindet zu erreichen und die Erde hinter sich zu lassen.
Dem Film gelingt zwar nicht der große Wurf und den einen oder anderen Twist sieht man kommen, aber der Unterhaltswert ist durchweg gegeben. Auch wenn die Kritiken eher schwach sind.
6,5/10

Mowgli: Legend Of The Jungle
Als angekündigt wurde, dass Andy Serkis parallel zu Disney einen Dschungel Buch Film drehen wird, war schon klar, wer verlieren wird. Am Ende war Netflix vermutlich die bessere Heimat für Serkis' Film, statt eines drohenden Flops im Kino.
Wie auch der neuen Verfilmung von Disney fehlt dem Film einfach der nötige Charme. Bei den Sprechern hat man sich nicht lumpen lassen, aber das täuscht nicht über die unterlegende Animation hinweg und am Ende ist es eben eine Geschichte, die man schon kennt. Gerettet wird das ganz zumindest dadurch, dass man Moglis Zeit bei den Menschen tiefer beleuchtet.
6/10

Extinction
Ein Familienvater hat Visionen von einer Alien-Invasion und diese beginnt auch kurz danach. Der Film hat einen großen Twist, den man zwar teilweise kommen sieht, der dann aber doch cooler ist als man erwartet. Leider hat der Film kein gutes Pacing und frühstückt nur Klischees ab.
5,5/10

The Christmas Chronicles
Kurt Russell ist ja so ein wenig auf einem stillen Comeback, aber dieser Weihnachtsfilm ist ein Schuss in den Ofen, wenn auch so erfolgreich, dass er fortgesetzt wird. Absoluter Tiefpunkt des Films ist eine ellenlange Musik-Showeinlage zum fremdschämen.
4/10

Bird Box
Man muss seinen Verstand schon ausschalten, damit der Film funktioniert und meines Erachtens legt der Film einen ganz falschen Fokus, weil er weniger auf die Welt eingeht, in der die Menschen wahnsinnig werden, wenn sie "sehen", sondern eher auf das Verhalten von überlebenden, die sich auf der Pelle hocken, während sie sich vor den Gefahren verstecken.
6,5/10
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von Theologe
#1543494
Netflix No. 4
I Am The Pretty Thing That Lives In The House
Dieser Horrorfilm mit Ruth Wilson baut zu Beginn zwar eine ganz nette Atmosphäre auf, aber unterm Strich ist das ein richtiger Langweiler, der irgendwie versucht The Others zu kopieren und dabei grandios scheitert.
4,5/10

Apostle
Ich finde zwar immer noch lustig, wie sich Dan Stevens nach seinem Ausstieg bei Downton Abbey für Hollywood körperlich verändert hat, aber bisher hat er für einige gute Rollen entschieden. Der Film ist eine Mischung aus Shutter Island und Midsommar, nicht ansatzweise so gut wie Shutter Island, aber besser als die overhypten Ari Aster Filme.
7/10

Operation Finale
Hier geht es im die Gruppe von israelischen Agenten, die Adolf Eichmann in Argentinien verhaften und nach Israel überführen soll, aber selbstverständlich auf viele Widerstände treffen. Oscar Isaac ist der Anführer der Agenten und Ben Kingsley spielt Eichmann. Eine vergleichbare Rolle hat er allerdings in "Death and the Maiden" schon besser gespielt.
6,5/10

Mudbound
Der Film hat eine fantastische Besetzung und eine deprimierende Atmosphäre bei einer zermürbenden Handlung. Zwei arme Familien, eine schwarze und eine weiße, werden in den 30er und 40er Jahren zu einer Art Notgemeinschaft, aber Krieg, Rassismus und Existenzangst sorgen dafür, dass alles Richtung Desaster läuft.
8/10

I Don't Feel At Home In This World Anymore
Von diesem Film hatte ich mir mehr versprochen. Die Prämisse bietet eigentlich alles für eine lockere Stoner-Comedy, aber der Film nicht sich viel zu ernst, ist dabei aber viel zu überzogen, um ernst genommen werden zu können.
5,5/10

Sierra Burgess Is A Loser
Cyrano de Bergerac als Teeniefilm. Das ist ganz ordentlich gemacht, aber mit Ausnahme der Hauptdarstellerin, sind die Teenies alle schwach gecastet, so dass der Film wie eine billige TV-Produktion wirkt.
5/10

How It Ends
In diesem Endzeitfilm raufen sich ein junger weißer Mann und sein schwarzer Schwiegervater in spe zusammen, um ihre Verlobte bzw. Tochter auf der anderen Seite des Landes zu finden, nachdem ein riesiges Erdbeben dazu geführt hat, dass das Militär alle Straßen abgeriegelt hat.
6/10

6 Days
Der Film schildert die 1980er Geiselnahme in der iranischen Botschaft in London bzw. die Rettungsaktion des Militärs. Ähnlich wie bei 7 Days in Entebbe ist das alles sehr unpersönlich, weil man den Figuren zu wenig Tiefe gibt, bzw. niemanden hat, mit dem man mitfiebern kann.
Der Film hat durchaus eine gewisse Spannung, aber die Inszenierung ist recht bieder. Das kann auch ein Hauptdarsteller wie Mark Strong nicht herausreißen.
6/10

Wheelman
Ein kleiner kurz und knackig inszenierter Actioner über einen Fluchtwagenfahrer, der eine turbulente Nacht zu überstehen hat. Frank Grillo überzeugt als Wheelman und auch wenn wir hier kein "Drive" haben und auch keine Action à la Transporter, macht das durchaus Spaß.
7/10

Beirut
Einer der wenigen Volltreffer unter den Netflix-Filmen. Aber wie zB auch 6 Days ist der Film keine weltweite Netflix-Premiere.
Jon Hamm spielt einen Ex-Diplomaten der im Krieg im Libanon einem alten Freund das Leben retten will. Das ist ein gut gemachter Polit-Thriller mit einem gut aufgelegten Jon Hamm. Von dem ich mir nach dem Ende von Mad Men alles ansehe, aber meistens ist es nicht so gut wie dieser Film.
8/10

Cargo
Martin Freeman spielt in diesem Zombiefilm einen Infizierten, der sein Baby in Sicherheit bringen will, bevor er sich in einen Zombie verwandelt. Mal davon abgesehen, dass das Genre ausgelutscht scheint, macht der Film einfach zu wenig richtig und ist dabei auch noch recht spannungsarm.
5/10
#1543692
Was muß bei dir denn ein Film noch haben bei so einer sehr guten Kritik zu "Triple Frontier", dass du ihm dann keine 7,5 Punkte, sondern mindestens eine 8 oder 9 gibst?? :relieved: ;)


Ich fand den Film auch Hammer mässig!
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von Theologe
#1550950
Netflix No. 5
The Trial Of The Chicago 7
Aaron Sorkin ist für mich eigentlich immer ein Volltreffer und das gilt auch hier. Neben den starken Dialogen ist das auch eine sehr fesselnde Story und ein rundum gelunger Gerichtsthriller. Für mich ist das bisher der beste Netflixfilm.
Die Besetzung um Sacha Baron Cohen, Eddie Redmayne, Frank Langella und Mark Rylance ist fantastisch und im Grunde haben die sich alle einen Oscar verdient. Sorkin hat nach Molly's Game ebenfalls Fortschritte als Regisseur gemacht und kann nicht nur mit dem Drehbuch punkten.
Es ist wirklich schade, dass er keine Serie hat und man inzwischen nur noch alle paar Jahre einen Film genießen kann.
9/10

Project Power
Jamie Foxx und Joseph Gordon-Levitt sind die A-Lister in diesem Film, der aber im Grunde nur ein gut produziertes B-Movie ist. Superkräfte für 5 Minuten sind eine coole Idee, aber so richtig ausgespielt wird das nicht. Im Grunde ist das einfach nur ein Film, mit Cops und Dealern und aufwendigerer Action.
Das ist durchaus unterhaltsam, aber wie so oft bei Netflix auch eher vergessenswert.
6,5/10

Message From The King
Klassische Rachestory. Chadwick Boseman kommt als mittelloser Südafrikaner nach L.A. um seine verschwundende Schwester zu finden und seine Wege kreuzen sich mit zahlreichen Gangstern. Dabei prügelt sich Boseman ganz nett durch den Film, aber mit Death Sentence, Taken oder Payback kann das nicht mithalten.
6,5/10

The Old Guard
Das war schon ziemlich zusammengeklaut aus Highlander, X-Men und zahlreichen anderen Filmen. Charlize Theron als Unsterbliche ist ganz cool, aber nicht halb so sehr wie in Atomic Blonde, die Action ist ziemlich lahm inszeniert und der Film steht zu wenig für sich selbst. Viel zu deutlich wird da auf ein Franchise geschielt, samt vorhersehbarem Cliffhanger, aber dafür macht der Film viel zu wenig Lust auf mehr.
6/10

Da 5 Bloods
Spike Lee hat einige unglaubliche gute Filme inszeniert, aber auch ein paar Stinker und bei Da 5 Bloods gibt es das beste von beidem. Die von Delroy Lindo gespielte Figur ist unglaublich interessant und von diesem auch stark gespielt. Die Story selbst hat ist schlicht, was erstmal kein Problem sein muss, solange sie funktional ist, aber das Storytelling ist zu unstrukturiert. Spike Lee möchte alles was ihm politisch und sozio-kulturell aktuell auf dem Herzen brennt in diesen Film zu packen und vergisst dabei leider einen guten Film zu erzählen. Das ist ihm bei BlacKkKlansman davor deutlich besser gelungen.
Die kreative Entscheidung die Mitte 60 jährigen auch ihr jüngeres Selbst in Flashbacks zu spielen, war zu allem Überfluss noch ein Fehler, der einen aus der Story reißt, weil das selbst mit digitaler Verjüngung ungelenk gewirkt hätte, aber so ganz unverändert, einfach falsch aussieht, vor allem wenn ihr Kamerad Chadwick Boseman in seinen 30ern ist.
6,5/10

American Son
Ein wenig wirkt es so als wolle der Film dem Zuschauer einprügeln, dass jeder Weiße ein (latenter) Rassist ist und Polizisten sowieso, dennoch zeigt der Film sehr gut auf, mit welchen Problemen die schwarze Bevölkerung in den USA bei vermeintlichen Routinesituationen zu kämpfen hat. Kerry Washington spielt hier die Mutter eines Teenagers, mit dem es zu einem nicht näher definierten Zwischenfall mit der Polizei gekommen ist.
Sie sitzt nun nachts im Wartebereich einer Polizeiwache und wartet auf Antworten, während die Polizei zunehmend von ihrem (verständlichen) Verhalten genervt ist.
6/10

Extraction
Dieser Actioner mit Chris Hemsworth gehört zu den wenigen Filmhighlights auf Netflix. Die Story ist total wumpe, wichtig ist nur, dass Chris Hemsworth sich im Alleingang durch Horden von korrupten Bullen und Gangstern kämpfen muss, um das Leben eines Jungen zu retten und die Action ist wirklich gelungen. Das ist kein The Raid oder John Wick, aber trotzdem ein richtig schöner Ballerspaß.
7,5/10

6 Underground
Michael Bay the movie. Alles was man an Michael Bay Filmen schlecht finden muss, hat dieser Film zu bieten, leider hat der Film zu wenig von dem, was man an seinen Filmen gut finden kann. Geretet wird das ganze halbwegs durch Ryan Reynolds, der seine Standardsprücheklopferrolle hat, aber unterm Strich ist das ein Fehlschuss.
5,5/10

Spenser Confidential
Auch hier versucht man ein Franchise zu starten, aber der Film steht wenigstens für sich allein. Mark Wahlberg ist der Ex-Cop Spenser, der sich mit Hawk zusammen tut und als nicht lizenzierter Detektiv gegen korrupte Bullen vorgeht. Das ist durchaus unterhaltsame Buddy Action, im Stile der 80er, aber auch nichts was man gesehen haben muss.
6,5/10

Filme der Größenkategorie wie Spenser oder Shaft gibt es im Kino immer seltener, dabei könnte ich mir vorstellen, dass es durchaus noch Interesse daran gibt, wenn Mark Wahlberg und andere 2 oder 3 dieser Filme machen würden.
In den 90ern haben Harrison Ford, Mel Gibson, Denzel Washington oder Michael Douglas mit Filmen dieser Art sogar noch Hits feiern dürfen, heute gibt es noch ein paar Filme mit Liam Neeson, aber ansonsten ist der Markt an Midbudget-Action/Trillern überschaubar geworden.
von Johnny
#1550959
The Trial of the Chicago 7 fand ich auch ganz gut, wenn auch nicht ganz so gut wie du, Theologe. Das Ende war mir irgendwie viel zu kitschig, besonders nachdem ich dann auch noch feststellen musste, dass Sorkin sich das selbst ausgedacht hat. Insgesamt ist es halt sehr konventionell und "by the numbers". Das Drehbuch ist aber so clever wie erwartet, die Performances super. Und so ein Gerichtsdrama wird ja auch schnell mal langatmig und zäh, aber das war hier trotz der Filmlänge überhaupt nicht der Fall.
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von Theologe
#1550964
Johnny hat geschrieben: So 25. Okt 2020, 14:51 The Trial of the Chicago 7 fand ich auch ganz gut, wenn auch nicht ganz so gut wie du, Theologe. Das Ende war mir irgendwie viel zu kitschig, besonders nachdem ich dann auch noch feststellen musste, dass Sorkin sich das selbst ausgedacht hat. Insgesamt ist es halt sehr konventionell und "by the numbers". Das Drehbuch ist aber so clever wie erwartet, die Performances super. Und so ein Gerichtsdrama wird ja auch schnell mal langatmig und zäh, aber das war hier trotz der Filmlänge überhaupt nicht der Fall.
Ja, das Ende war zu schmalzig, dass es komplett aus Sorkins Feder stammt finde ich nicht so dramatisch, das ist ein Spielfilm, keine Doku und wenn es der perfekte Schlusspunkt gewesen wäre, auch vollkommen OK. Aber gerade weil es so kitschig war, hat es eben nicht funktioniert. Aber da hatte der Film für mich schon gewonnen.
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