Den nach über 10 Jahren durchaus angebrachten Rewatch der Serie habe ich (wie erwartet) nicht mehr geschafft, aber den Deadwood Film werde ich mir die Tage anschauen. Er dürfte durchaus als gutes , aber zumindest befriedigenderes Serienende funktionieren, denn der Hauptgrund, dass ich 3x12 selbst als Staffelfinale enttäuschend fand, war die antiklimaktische Auflösung der Hurst Storyline. Auch die wird hier wieder aufgegriffen.
Bis ihr Nachzügler selbst zum Deadwood-Film kommt, ist es aber dringender, dass ihr das von den Syfy-Deppen abgesetzte
Happy in Angriff nehmt, so lange noch eine Chance auf eine Rettung durch Netflix besteht. Dort soll es angeblich einer der größten Hits in einigen Zielgruppen sein. Staffel 2 ist gestern dort veröffentlicht worden (selbst noch nicht komplett gesehen, aber dürfte wieder ein rundes Ende für den Staffelplot haben). Jeder Klick zählt. Rettet Happy vorm Metzger, rettet Christopher Meloni vor einer Rückkehr zu Law & Order SVU, votet mit eurer Fernbedienung.
Und wo ihr schon dabei seid, erweist
The OA und
Love, Death and Robots den gleichen Gefallen, insofern ihr es noch nicht getan habt. The OA hätte nach einer Staffel perfekt als Miniserie funktioniert, aber wenn nach dem Mindfuck-Cliffhanger jetzt keine 3-te Staffel und kein echtes Ende folgen, werde ich erstmals richtig sauer auf Netflix.
Das von David Fincher produzierte und von Tim Miller kreierte und zusammengestellte
Love, Death & Robots
https://www.imdb.com/title/tt9561862/?ref_=nm_flmg_dr_2
Trailer
https://www.youtube.com/watch?v=wUFwunMKa4E
braucht als Anthologie hochwertig animierter Sci-Fi Kurzfilme (meist um die 15 Minuten) zwar keine Auflösung, aber dringend eine Fortsetzung, denn so etwas gab es noch nie im US-TV und es würde kein anderer Sender als Netflix so viel Kohle in ein vergleichbares Nischenprojekt stecken. Die Vielfalt der Animationsstile ist dabei so groß wie das Spektrum der Themen und Töne (wobei der größte Teil eine herrlich kompromisslose und politisch unkorrekte Hommage an die pulpigen
Heavy Metal Comics der 70er/80er ist.
Wegen der Kürze sollte man einfach alle 18 Folgen schauen, aber für Zweifler sind die besten Einstiegsdrogen:
1.
Beyond the Aquila Rift (Weltraum Sci-Fi nach einer Kurzgeschichte von Alastair Reynolds. Animation, Atmosphäre und Ende bieten das dickste Brett der Reihe. )
Sonnie's Edge
Good Hunting
The Secret War Russische Soldaten gegen Monster
The Witness Blade Runner-eske Sci-Fi Mystery
Shape-Shifters (Werwolf-Soldaten im Afghanistan Krieg)
Helping Hand Astronautin strandet im All und muss einen Weg zurück zur nahen, aber doch so fernen Station finden.
Zima Blue (die ruhigste und anspruchvollste Folge der Staffel, ebenfalls nach Reynolds)
Von den 3 reinen Comedyfolgen ist
Three Robots der einzige echte Treffer, denn
When the Yoghurt Took Over (der Titel gibt den Plot wieder) und
Alternate Histories, das Hitler auf kuriose Weisen sterben lässt, zählen zu den ganz wenigen Folgen, die als Idee überzeugen, aber nicht mal diese kurze Laufzeit mit Inhalt oder wenigstens Verve & Stil voll bis ins Ziel tragen können. Schlecht fand ich aber keine einzige Folge.