Doppelpost, mein Gott ist der Thread tot (letzter Post vor knapp 1,5 Jahren).
Diese Woche ist nun die neueste Staffel Big Brohter US (23) zu Ende gegangen, unten ein paar Gedanken dazu. Alles Richtung Finale/Gewinner packe ich mal noch in den Spoiler, aber bis Final 3 ohne Spoiler Tag.
Nachdem die All-Star Staffel letztes Jahr leider im Großen und Ganzen eine Enttäuschung war, hatte ich mich auf einen frischen Cast dieses Jahr gefreut. Und hier war ich sogar positiv überrascht. Der Cast dieses Jahr war größtenteils sympathisch und es gab einige Spieler, die positiv hervorstachen (vor allem Tiffany, Claire, Derek X und teilweise Alyssa und Hannah stachen für mich heraus).
Leider zeichnete sich sehr schnell ab, dass die Staffel ein absoluter Steam Roll wird, wodurch die komplette Staffel leider über weite Strecken langweilig und vorhersehbar wurde. Die letzten 3-4 Wochen habe ich einen Großteil der Folgen dann auch nur noch durchgeskippt.
Als Nicht-Amerikaner fand ich die Cookout-Allianz sehr fragwürdig. Das 6 Personen aufgrund ihrer Hautfarbe eine Allianz bilden und dann explizit ihrem eigenen Spiel dem Gruppenziel eines schwarzen Gewinners unterwerfen und ständig betonten, dass sie sich anders verhalten würden, wenn es nur um ihren eigenen Vorteil gehen würde, fand ich sehr befremdlich. Ich würde auch mal behaupten, wenn 6 weiße Personen dies in der Konsequenz getan hätten, hätte CBS dies versucht zu vertuschen bzw. die Staffel wäre ganz eingestampft worden. So wurde das alles von CBS als black excellence gefeiert. In meinen Augen hat aber schon Staffel 3 bewiesen (wenn das Jury Format damals anders gewesen wäre), dass auch eine schwarze Person Big Brother auf normalen Weg gewinnen kann. Letztlich taten mir dann auch Tiffany und Hannah nicht leid, als sie von den Männern der Allianz im erstbesten Moment aus dem Haus geschmissen wurden. Das ist dann eben auch die andere Seite der Medaille, wenn man für ein höheres Ziel sein eigenes Spiel opfert, obwohl beide sehr gute Möglichkeiten außerhalb der Cookout-Allianz gehabt hätten.
Dennoch ist die Cookout-Allianz sicher eine der stärksten aller Big Brother Staffeln und man kann absolut respektieren, dass sie ihre Allianz extrem gut unter dem Radar haben laufen lassen und sie trotz starker interner Meinungsverschiedenheiten (ich würde sogar behaupten einige von ihnen können sich nicht ausstehen) stets zusammengehalten haben. Da sich der Rest des Hauses dann auch gegenseitig behindert hat und nie eine wirklich starke Gegenallianz entstanden ist, hat sich die Staffel entsprechend langweilig entwickelt. Ich würde sie am Ende sogar (trotz des eigentlich guten Casts) zu einer der langweiligsten BB US-Staffeln zählen (ich bin generell kein Fan von Steam Roll Staffeln und diese Staffel war leider ein Steam Roll in Perfektion).
Ich habe ein bisschen Angst, wie sich die Cookout-Allianz auf die kommenden Staffeln auswirken wird und befürchte hier eher unschöne Szenen/Themen, aber das ist heute alles Zukunftsmusik. In meinen Augen muss CBS dringend ans Reißbrett zurück, um Big Brother von der Struktur her zu modernisieren. Denn eigentlich sehen wir spätestens seit einigen Staffeln immer und immer wieder große Allianzen, die oft einen Großteil der Staffel dominieren (manchmal bereits von Beginn an wie hier, manchmal erst ab der zweiten Hälfte). Leider sorgt eine starke Allianz ohne Gegenwehr nicht gerade für gute TV-Unterhaltung und man sehnt sich förmlich zurück zu den alten Zeiten (Staffel 6 kommt zumindest mir immer in wohlige Erinnerung, wenn ich an gute Staffeln zurückdenke).
Zum Finale: